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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174112
Lasst euch nicht verkackeiern durch Scheinlösungen für die Energieversorgung!
E-Fuels brauchen die 7-fache Strommenge im Vergleich zu E-Autos.
Wasserstoff die 5-fache Strommenge einer Wärmepumpe.
Kernfusion gibt's nicht und wird es nicht geben bis wir 2045 klimaneutral sind.
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174114
Zitat:
gastli hat am 19. Januar 2025 um 11:20 Uhr folgendes geschrieben:
@do4rd
Du wirst doch nicht etwa dem beLehrer Pfiffikus widersprechen wollen oder?
Und schon garnicht schlecht über die AfD-Faschisten ?
Für mich sind und bleiben die AfD Hochstabler und Betrüger, mehr nicht. Ach und wenn der Heer Pfiffikus Atomkraftwerke haben möchte, soll er doch so eines betreiben. Aber er darf nicht den Staat anbetteln, weil die Erzeugerkosten verdammt hoch sind. Und er muß sich selbst um die Entsorgung der verbrauchten Brennstäbe selbst kümmern und nicht einfach verklappen. Damit habe ich wahrlich kein Problem, weil er dann den vollen Preis der Energie verlangen muss und das sind keine 8Cent die kilowattstunde.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von do4rd: 19.01.2025 16:54.
Nun, den Herrn würde ich als wesentlich sachlicher einschätzen.
Er weist sehr seriös darauf hin, dass sich Frau Weidel vor allem gegen die Windräder im Reinhardswald wendet. Und er weist ebenso, wie ich es tat, darauf hin, dass nicht der gesamte Wald abgeholzt werden soll, sondern nur ein geringer Teil. Im Video vom Mann im Wald, hier im Thema gezeigt, wurde ja ebenso auf diesen Fakt hingewiesen.
Es ist Wahlkampf und da hauen nun mal alle Parteien auf den Schlamm. Weshalb sollte das diese Kanzlerkandidatin nicht tun? Es lohnt sich schon eher, diesen Clip bis zum Ende anzusehen.
Er haut ja selbst auf den Schlamm. Wenn er von der "200er-Marke" spricht, dann würde diese Milchmädchenrechnung natürlich nur aufgehen, wenn diese Windräder 95% Vollaststunden leisten könnten. Das können sie nicht einmal in Norddeutschland, in Bayern und BW schon garnicht. Hier sollte man seine Sätze vom Anfang wiederholen: "Fundamentale Volksverdummung". Aber streiten wir uns nicht um ein paar Windräder mehr oder weniger. Warum, das seht Ihr gleich...
Richtig erinnert er daran, dass Frau Weidel die Protagonisten beim Wort nehmen will und die Subventionen und Vorrechte der Zappelerzeuger abschaffen will. Darauf weist dieser Youtuber korrekt hin. Mal sehen, ob sie dann noch wirtschaftlich arbeiten können.
Ab Minute 4:00 ist dieser Herr allerdings nicht mehr auf dem Stand der Technik. Er trifft keinerlei Unterscheidung zwischen den konventionellen Atomkraftwerken aus dem vergangenen Jahrtausend und modernen Reaktortypen, die heute in der Pipeline sind. Und genau das halte ich bei vielen Rückwärtsgewandten Diskutanten für sehr gefährlich.
Mit den Preisen liegt er total daneben. Angeboten werden soll die Energie aus den neuen Reaktoren für 5Cent/kWh. Wohl bemerkt, da braucht kein Speicher daneben zu stehen und die Energie verteuern.
Und dann quasselt er noch von der Lagerung der Abfälle... Er weiß noch nicht, wo, spricht aber von "wir" Auch für ihn wäre das nächste Video wirklich lehrreich.
Im weiteren Verlauf wird deutlich, dass er noch nicht weiß, dass einer der vier Stränge von Nordstream noch ganz geblieben ist. Und als er dann die Russenkeule für Leute rausholt, die einfach nur den Artikel 56 des Grundgesetzes ernst nehmen wollen, disqualifiziert er sich doch wieder als Demagoge. Genug Worte über diesen Clip verloren.
Nun werde ich mal versuchen, euch wenigstens einigermaßen sachlich und ohne Emotionen über meine persönliche Sichtweise über die Kernenergie zu informieren. Wenn Holgersheim sich hier von Scheinlösungen verkackeiert fühlt, dann möge er dieses Thema schließen und woanders weiterlesen. Das Forum bietet reichlich Lesestoff.
Zitat:
do4rd hat am 19. Januar 2025 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:
Für mich sind und bleiben die AfD Hochstabler und Betrüger, mehr nicht.
Klar doch!
Aber wenn Du jetzt behaupten solltest, dass es in den anderen Parteien keine Hochstapler oder Betrüger gibt, dann würdest Du Dich auch als voreingenommener Demagoge abqualifizieren. Die gibt es nämlich in allen Parteien, während sich die tapferen Parteisoldaten immer nur über die Kapriolen des politischen Gegners echauffieren. Siehe dieses Beispiel.
Zitat:
do4rd hat am 19. Januar 2025 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:
Ach und wenn der Heer Pfiffikus Atomkraftwerke haben möchte, soll er doch so eines betreiben.
Was ich möchte oder nicht möchte, ist für die Energiewende völlig unerheblich.
Die Lösung, die im folgenden Video vorgestellt wird, dürfte sich allerdings auf Grund der Kostenstruktur (fast) weltweit durchsetzen. Ob Deutschland mit 1% der Weltbevölkerung und 2% des weltweiten Energieverbrauches sich daran beteiligt, ist fürs Weltklima kaum von Bedeutung, wohl aber für diejenigen deutschen Industriezweige, die auf saubere, zuverlässige und bezahlbare Energie angewiesen sind. Die müssen dann entscheiden, ob sie hier bleiben können oder in fortschrittliche Länder umziehen.
Was ich aber möchte ist die klare Abgrenzung zwischen der alten Druckwassertechnik des vergangenen Jahrtausends, die zwar auch schon sicherer als Wind- oder Solarstrom ist (wenn man die Anzahl der Todesopfer je erzeugter Strommenge vergleicht) und den neuen Reaktoren der vierten und fünften Generation, die inhärent sicher sind.
Die in Deutschland stillgelegten Atomkraftwerke sind inzwischen so weit demoliert, dass keines wieder mit vertretbarem Aufwand wieder ans Netz gehen könnte. Außerdem haben die Betreiber das für den Betrieb nötige Personal abgebaut. Da kann man auch nicht beim zuständigen Jobcenter mal schnell ein paar Bewerber anfordern. So ist auch aus diesem Grund ein erneuter Betrieb dieser Kraftwerke ausgeschlossen. Die Deppen haben aber auch die nichtnukleare Technik zerstört und Kühltürme gesprengt.
Zitat:
do4rd hat am 19. Januar 2025 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:
Aber er darf nicht den Staat anbetteln, weil die Erzeugerkosten verdammt hoch sind.
Ich sowieso nicht. Aber Copenhagen Atomics hat den Staat nicht angebettelt, kommt ohne Subventionen aus und soweit ich es überblicke, planen sie es auch nicht, weil sich das Konzept auch ohne Subventionen wirtschaftlich trägt.
Zitat:
do4rd hat am 19. Januar 2025 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:
Und er muß sich selbst um die Entsorgung der verbrauchten Brennstäbe selbst kümmern und nicht einfach verklappen.
Keine Brennstäbe, dank Flüssigsalz.
Aber lies einfach mal den Titel des Videos, das ich Euch unten vorstelle. Die neuen Reaktoren erzeugen selbst keinen langlebigen Atommüll mehr. Viel genialer! Sie sind auch in der Lage, den bisher angefallenen Atommüll als Kernbrennstoff zu verwerten, denn da ist ja noch massenweise Uran drin!!!
Zitat:
do4rd hat am 19. Januar 2025 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:
Damit habe ich wahrlich kein Problem, weil er dann den vollen Preis der Energie verlangen muss und das sind keine 8Cent die kilowattstunde.
Nein, Copenhagen Atomics wird nur 5 Cent für die Kilowattstunde verlangen.
Es handelt sich an dieser Stelle nicht um ein Wolkenkuckucksheim, das in vielen Jahrzehnten mal real werden könnte, wie zum Beispiel Kernfusion. Mit der im Video angegebenen Zeitschiene wäre diese Firma durchaus in der Lage, solche Staaten bei der De-Karbonisierung ihrer Energieversorgung zu unterstützen, in denen die Nutzung der Atomkraft nicht verboten ist. Dort könnte klimaneutraler Wasserstoff erzeugt oder massenweise Meerwasser entsalzt werden, aber natürlich nicht im technikfeindlichen Deutschland.
Für die Entsorgung der in Deutschland stehenden Castoren mit abgebrannten Kernbrennstoff wurden insgesamt 170Mrd. Euro Rücklagen gebildet. Wir haben 1900 Castoren zwischengelagert. Rechnen wir nach: Für jeden der 1900 Castoren sind bereits 89'473'684€ eingeplant. Wenn für diesen Müll also kein Endlager gebraucht würde, so könnte man ja Copenhagen Atomics sogar damit beauftragen, diesen Atom"müll" kostenpflichtig zu entsorgen. Dann könnte man sogar die 5 Cent/kWh noch unterbieten?
Wenn die Deppen in Deutschland wenigstens die Kühltürme und Turbinenhäuser ganz gelassen hätten!
Dann könnte man anstelle der alten Reaktoren einige SMR-Container hin stellen und die vorhandene ungefährliche Technik einfach weiter betreiben. Immerhin ist an diesen Standorten auch schon eine vernünftige Netzanbindung mit Umspannwerken usw. vorhanden.
Hoffentlich machen sie bei der Abschaltung der letzten Kohlemeiler nicht denselben Fehler!
Pfiffikus,
der sich fragt, ob sich die anderen, fortschrittlichen Länder dann noch Windräder leisten wollen
im Forum Thüringen seit: 14.04.2013
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174171
Zitat:
Pfiffikus hat am 19. Januar 2025 um 19:05 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn die Deppen in Deutschland wenigstens die Kühltürme und Turbinenhäuser ganz gelassen hätten!
Dann könnte man anstelle der alten Reaktoren einige SMR-Container hin stellen und die vorhandene ungefährliche Technik einfach weiter betreiben. Immerhin ist an diesen Standorten auch schon eine vernünftige Netzanbindung mit Umspannwerken usw. vorhanden.
Hoffentlich machen sie bei der Abschaltung der letzten Kohlemeiler nicht denselben Fehler!
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174312
In diesem Video ist noch einmal deutlich zu sehen, wo es bei der Energiewende klemmt.
Der Solarparkbetreiber muss in den sonnigsten Stunden des Jahres abreguliert werden und kann keinen Solarstrom einspeisen.
Natürlich wartet er auf die Hilfe vom Staat bzw. Netzbetreiber (mit unseren Netzentgelten).
Der Speicherentwickler hat einen schönen Speicher zusammen geschraubt und braucht für seine Weiterentwicklung Geld.
Natürlich wartet er auf Hilfe vom Staat.
Ihr erinnert Euch: Ich erwarte seit Jahren, dass die größten Profiteure, nämlich die Solar- und Windstromproduzenten ausschließlich zu börsenüblichen Preisen einspeisen dürfen. Dann dürfte sich der Drang des Solarparkbetreibers, an einem sonnigen Mittag Strom einzuspeisen, ohnehin erledigt haben, er würde draufzahlen. Dann würde er Speicher brauchen, könnte mittags so viel Strom produzieren, wie in die Speicher passt und diesen Strom abends und nachts gewinnbringend einspeisen.
Warum kommen die "Experten" des Senders nicht auf den Elefanten im Raum? Warum sollen nicht die größten Profiteure der Energiewende nicht veranlasst werden, sich mit dem Speicherentwickler zusammenzuschließen und ihm die Weiterentwicklung seiner Technologie zu finanzieren? Warum sollen die Solarparkbetreiber nicht ihren Speicher selbst finanzieren? Warum nach dem Staat rufen? Der Staat müsste nur zuverlässige und vernünftige Rahmenbedingungen schaffen. Nicht mehr.
Apropos "vernünftig". Schaut mal, wie vernünftig die Gesetze und Rahmenbedingungen sind, die der heutige Energie- und Wirtschaftsminister auf den Weg gebracht hat. Vor allem sollten die Leute genau hinsehen, die der Vorgängerregierung und Altmeyer eine Bremsung der Energiewende vorwerfen, gastli besonders.
Pfiffikus,
der sich fragt, warum dieser Herr Habeck nicht lieber Literaturminister geworden ist, wenn er sich da besser auskennen sollte
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174492
Zitat:
do4rd hat am 19. Januar 2025 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:
Für mich sind und bleiben die AfD Hochstabler und Betrüger, mehr nicht.
Klar doch!
Aber wenn Du jetzt behaupten solltest, dass es in den anderen Parteien keine Hochstapler oder Betrüger gibt, dann würdest Du Dich auch als voreingenommener Demagoge abqualifizieren. Die gibt es nämlich in allen Parteien, während sich die tapferen Parteisoldaten immer nur über die Kapriolen des politischen Gegners echauffieren. Siehe dieses Beispiel.
Bei ca. 6:08 suggeriert der Herr, dass die beobachteten Klimafolgen nicht eingetreten wären, wenn die Bundesregierung voll auf die Erneuerbaren gesetzt hätten. Dann wären die Flüsse voll geblieben und dann bräuchten wir diese Redispatchmaßnahmen nicht. Dass dies mit unseren 1% der Weltbevölkerung und 2% des weltweiten Stromverbrauches nie möglich gewesen wäre, sollte ihm mal jemand erklären. Nein, dann wären wir noch tiefer im Redispatch-Sumpf gelandet!
Zitat:
Video-Transkript folgendes geschrieben:
für diese Redispatches sind die Energiewende Gegner verantwortlich nicht die Erneuerbaren
Auf so einen Unsinn muss man erst mal kommen! Fake!
Hätten wir noch die traditionellen Kraftwerke, die zuverlässig Strom liefern und in räumlicher Nähe zu den Großverbrauchern standen, bräuchten wir kaum Redispatch und keine neuen Strom-Autobahnen.
Kommen wir zu 12:30.
Der Stefan aus dem Chiemgau vergleicht schön farbig die Windhöffigkeit in Deutschland zwischen den einzelnen Bundesländern. Der andere Stefan kritisiert, dass diese Daten nicht aktuell seien. In der Tat, doch hat sich abgesehen von einigen Präzisierungen in den letzten Jahren irgendetwas geändert?
Nun werden uns bunte Karten gezeigt, die nur Bayern betreffen. Und was will er uns damit sagen? Er zeigt uns, dass die Windhöffigkeit in großer Höhe besser wird, als am Boden. Binsenweisheit.
Wenn er schon beklagt, dass die Bayern bisher zu wenige Windräder gebaut haben, dann hätte er ja mal nennen sollen, welche handelsüblichen Anlagen in den letzten 10 Jahren verfügbar waren, die in den 200m Höhe, auf denen er herum reitet, ihre Nabe haben (und nicht nur mal kurz mit den Flügelspitzen in diesen Bereich hinein regen). Diese Höhe war in den Zeiten, in denen die Windkraft im Norden gut ausgebaut wurde, in Bayern nämlich noch gar nicht zugänglich.
Es geht ja um den Vergleich zwischen Norden und Süden. Warum verzichtet der zweite Stefan komplett auf den Vergleich, wie es in Schleswig-Holstein in 200m Höhe aussieht? Dann wüsste er, weshalb die Investoren ihre Anlagen lieber in MV und SH hinstellen und nicht in Bayern. Ein solcher Vergleich zwischen Norden und Süden hätte ihm die ganze Argumentation kaputt gemacht.
Hätte er Nord- und Süddeutschland beide in 200m Höhe vergleichen, wäre er wohl zu denselben Erkenntnissen gekommen, wie der Chiemgau-Stefan.
Hätte dieselbe Betrachtung wie für Bayern auch für MV oder SH in 200m Höhe gezeigt, so wäre der Norden auch wieder viel besser weg gekommen und die Investoren investieren deshalb im Norden. Also hat er deshalb lieber auf den echten Vergleich verzichtet.
Kommen wir zu 31:10.
Er geht davon aus, dass bis 2045 die Redispatchkosten sinken, weil das Netz ausgebaut werden soll. In der Tat wirkt sich ein solcher Ausbau mildernd aus. Aaaaaber. Er unterschlägt vollends, dass er die Energieversorgung fast vollends auf Flatterstromquellen umstellen will, dass die von Habeck geplanten Reserve-Gaskraftwerke gebaut und unterhalten werden müssen, wenn die Grundlastkraftwerke abgeschaltet werden.
Der behauptet ernsthaft, dass 2045 die Redispatchkosten komplett zu vernachlässigen wären. Wir haben heute schon eine installierte nominelle Leistung von Erneuerbaren, die den Stromverbrauch auch in kalten Wintertagen deutlich übersteigt. Bis 2045 soll ein Mehrfaches davon aufgebaut werden. Wie er dann zu Zeiten einer Hell-Brise im Sommer ohne Redispatch-Kosten auskommen will, das weiß er wohl nur selber.
Kommen wir zu 37:30 - Reservekraftwerke
Hier rechnet er die Investitionskosten für die neuen Reserve-Gaskraftwerke aus und verteilt diese Kosten auf die erzeugten Kilowattstunden. Dieser Teil ist nachvollziehbar.
Völlig vergessen hat er aber, dass für diese Kraftwerke auch noch Personal (das mit Mindestlohn keinesfalls zufrieden sein wird) übers ganze Jahr vorgehalten werden muss, das sich allerdings 9 Monate im Jahr langweilen wird. Hat jemand gesehen, ob er das in seiner Rechnung berücksichtigt? Ich nicht.
Kommen wir zu 47:25 - Strompreis
Aus den gezeigten 17,59Cent zaubert er in einem Einschub einen Endverbraucherstrompreis von "maximal, ich sag mal, 25 Cent". Und seinen Rechenfehler, warum wir das noch nicht genießen können, schiebt er darauf, dass wir heute noch nicht nur aus Erneuerbaren versorgt werden. Propaganda-Fake!
Im Untertext weist Verivox darauf hin dass wir inzwischen 19% MwSt zahlen müssen, anders als in der Abbildung. 2022, was hier verglichen wird, da waren es evtl. noch 16%? Bin zu faul zur Recherche.
Der dunkelgraue Teil unten links entspricht 17,59 Cent. Ihr könnt ja mal nachrechnen, ob Ihr mit den angegebenen Prozenten auch auf etwa 25 Cent "alles in allem" kommt. Die Leser hier können wahrscheinlich besser rechnen (oder schätzen).
Zusammenfassung:
Dein Video zeigt zwar einige korrekte Berechnungen, doch es ist für den aufmerksamen Betrachter offensichtlich, dass dieses Video vor allem dazu dienen soll, die Kosten für Redispatches runter zu spielen und die Erneuerbaren schön zu rechnen.
Von den neuesten Entwicklungen in Sachen Kernreaktor hat dieser Rechenkünstler natürlich noch nix gehört und unterstellt, dass irgendjemand noch Kernkraftwerke aus dem vergangenen Jahrtausend bauen wollte, nur damit seine Argumentation aufgeht. Total seriös!
Pfiffikus,
der sehr enttäuscht von Dir ist, dass Du solche Demagogie nicht selbst bemerkt hast
Bei ca. 6:08 suggeriert der Herr, dass die beobachteten Klimafolgen nicht eingetreten wären, wenn die Bundesregierung voll auf die Erneuerbaren gesetzt hätten.
Das tut er doch überhaupt nicht.
@do4rd
Das hast du es wieder.
Da ist einer sehr enttäuscht von dir, der auch meint, dass du ein Unwissender, Fakeverteiler und Demagoge bist.
gastli, der ausdrücklich betont nicht von dir enttäuscht zu sein und dich niemals so bezeichnen würde.
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174833
Zitat:
@do4rd
Das hast du es wieder.
Da ist einer sehr enttäuscht von dir, der auch meint, dass du ein Unwissender, Fakeverteiler und Demagoge bist.
gastli, der ausdrücklich betont nicht von dir enttäuscht zu sein und dich niemals so bezeichnen würde.
Ich kann nichts dafür, das ich Elektriker bin. Blackouts sind nur im Umkreis eines Trafos, der von Mittelspannung auf Niederspannung runtersetzt möglich. Die einzige große Schwachstelle, die ich sehe, sind die Schaltzentralen der Umspannwerke, die von Hochspannung auf Mittelspannung umsetzen. Genauer die in der Leittechnik verwendeten PC's und deren Betriebssystem. Selbst Admins sind machtlos dem Irrsinn aus Remond ausgesetzt.
Die Journalisten von mdr haben in einer Plusminus-Recherche zur Dunkelflaute Folgendes festgestellt:
Es gab da im Dezember nämlich tatsächlich eine Dunkelflaute, wo der Strompreis auf Rekordhöhe ging.
Oh,nanu was ist denn das?!: Ein Drittel der Kraftwerke war ausgerechnet in der Dunkelflaute "nicht verfügbar".
Ja warum denn das!?
Der CDU Gangster Altmaier hat dafür gesorgt, dass
- Kraftwerke zur Reserve vorgehalten werden für solche Fälle und
- nicht preissenkend wirken dürfen
Warum werden die profitgeilen Konzerne die Kraftwerke nicht anfahren, wenn der Preis auf Rekordniveau ist?
Na weil der Preis dann nicht auf Rekordniveau gestiegen wäre und sie Profite eingebüßt hatten.
Tüpisch für das widerliche System, in dem widerliche Menschen ihre widerlichen Motive ausleben.
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1174954
Zitat:
gastli hat am 26. Januar 2025 um 09:55 Uhr folgendes geschrieben:
Der CDU Gangster Altmaier hat dafür gesorgt, dass
- Kraftwerke zur Reserve vorgehalten werden für solche Fälle und
- nicht preissenkend wirken dürfen
Ja, ich erinnere mich.
In diesen Zeiten gab es ein sehr lautes Gezeter, dass die (oft schon abgeschriebenen) konventionellen Kraftwerke die Leitungen "verstopfen" würden und die Erneuerbaren könnten deshalb nicht rentabel arbeiten. Deshalb wurde genau von diesen Kräften von Altmeyer verlangt, dass er etwas dagegen tut und die Erneuerbaren auch ökonomisch einen Fuß in die Tür bekommen. In der Folge erhielten die Erneuerbaren Vorrang und die fossilen Kraftwerke dürfen seitdem den Preis nicht mehr drücken.
Wie kommst Du jetzt zu dieser Bezeichnung für Altmeyer, wenn er doch genau diese grüne Forderung umgesetzt hat?
Zitat:
do4rd hat am 25. Januar 2025 um 09:17 Uhr folgendes geschrieben:
Blackouts sind nur im Umkreis eines Trafos, der von Mittelspannung auf Niederspannung runtersetzt möglich.
Auch wenn in sozialen Medien gern über Blackouts spekuliert wird, gehe ich heute nicht mehr davon aus, dass es auf Grund von Dunkelflauten zu einem Blackout kommen wird. Das schreibe ich, obwohl ich vor einigen Jahren selbst vor solchen Situationen gewarnt hatte.
Wahrscheinlicher erscheinen mir heute sogenannte "Brownouts". Das heißt, dass die Energieversorger für einige Tage im Voraus auf relativ zuverlässige Wettervorhersagen zugreifen können. Auch in diesem Winter hatten wir bisher meterologisches Glück, dank Klimawandel. Sollte es wieder einmal zu mehrwöchigem Dauerfrost während einer Dunkelflaute kommen, wie wir es 2010/2011/2012 noch erlebt haben, dann werden die achso effektiven Wärmepumpen automatisch umschalten auf den normalen Heizstab. Dann ziehen die nicht nur wegen des strengeren Frostes, sondern auch noch wegen des Umschaltens der Betriebsart ganz gewaltig am Netz. Dann wird es kritisch.
Wenn es tatsächlich so knapp werden sollte, dann werden die Netzbetreiber mit einzelnen Lastabwürfen reagieren können und müssen. Dann werden einfach mal prophylaktisch einzelne Großverbraucher oder Stadtteile oder Landstriche von der Energieversorgung getrennt und das Netz als Ganzes kann den Betrieb aufrecht erhalten.
Kritisch wird es, wenn die wieder ans Netz gebracht werden. Normalerweise verteilen sich die Einschaltzeiten der einzelnen Geräte, dafür sind das Netz und die Umspannwerke ausgelegt. Aber wenn einige Stunden kein Strom da war und diese Abschaltung am nächsten Tag wieder zu befürchten ist, dann schalten sich sofort alle Wärmepumpen in diesem Gebiet (also deren Heizstäbe), alle Kühlschränke wieder ein. Und alle Besitzer eines Haus-Akkus werden sofort versuchen, diesen Speicher umgehend wieder zu füllen, um für den nächsten Stromausfall gerüstet zu sein.
Ob das die Umspannwerke mitmachen?
Pfiffikus,
der den Einschaltvorgang nach einer solchen Abschaltung danach spannender findet, als die drohende Abschaltung
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 27.01.2025 00:34.
FTplus bis 01.10.2024
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28.01.2025 ~ 17:06 Uhr ~ James T. Kirk schreibt:
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1175181
Wenn man sich kurz im Netz informiert, stellt man fest, die Journalistin Aline Pabst ist auch nur eine Lobbyistin für Windkrafträder ohne ernsthafte journalistische Sorgfalt gegenüber einer anderen Meinung. Eine substantiierte Darlegung von Gegenargumenten wird mit dem Statement abgelehnt, dass in der CDU (anders als etwa bei den Grünen) keine ehrliche Umweltpolitik stattfinden würde.
Deshalb erinnere ich hier gern noch einmal an Klaus Töpfer ...
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1175207
Zitat:
gastli hat am 28. Januar 2025 um 16:17 Uhr folgendes geschrieben:
Lobbynetzwerk
An dieser Stelle habe ich mich mal schlau gemacht. Es handelt sich um einen Verein, der nicht nur im Saarland, sondern bundesweit aktiv ist. Dieser Verein agiert mit offenem Visier, Namen und Adressen, das kann hier nachgelesen werden.
Das unterscheidet ihn angenehm von anderen Vereinen, die anonym und teilweise maskiert agieren.
Selbstverständlich kann man nicht mit allen Aussagen einverstanden sein, die dieser Verein propagiert. Solche Losungen wie "Wald statt Windräder" sind irreführend. Denn in solchen Fällen wird nicht der Wald abgeholzt, sondern nur ein winziger Teil davon versiegelt und für die Zufahrt von Baufahrzeugen werden, sofern möglich, Waldwege genutzt, die ohnehin schon vorhanden und sonst üblicherweise von schweren LKWs für den Abtransport von Holz genutzt werden.
Zitat:
James T. Kirk hat am 28. Januar 2025 um 17:06 Uhr folgendes geschrieben:
Aline Pabst ist auch nur eine Lobbyistin für Windkrafträder ohne ernsthafte journalistische Sorgfalt gegenüber einer anderen Meinung.
Ja, ich bin beim Googeln auch fündig geworden.
Zu diesem Artikel, den gastli verlinkt hat: Gleich im ersten Abschnitt werden einzelne Teilnehmer in die entsprechenden Schubladen einsortiert, zum Beispiel "Querdenker-Partei". Große Teile ihres Artikels beziehen sich mehr auf Personen, als auf Inhalte. Sie kann wahrscheinlich nicht anders, nun ja.... Wir kennen solche Personendiskussionen ja auch hier aus dem Forum.
Wir sehen an dieser Stelle dass zwei antagonistische Lobbygruppen in diesem Wald völlig unmoderiert aufeinander treffen. Und da gab es eben ein Gewitter.
Und dann zeigt Aline Pabst noch einen Text der Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien Simone Peter.
Selbst wenn Gesamtdeutschland die aberwitzigen Klimaziele für 2045 (Brutto-Null-Emissionen) schon vorfristig im Jahre 2020 erreicht hätte, dann wären diese Landstriche trotzdem abgesoffen, denn Deutschland allein hat mit 1% der Weltbevölkerung und 2% der weltweiten Emissionen keinen nennenswerten Einfluss auf das Klima.
Die Dame ist natürlich voll von gestern, sie hat den Schuss vom 4. November einfach noch nicht gehört! Diese saublöde Politik der Ampelregierung, federführend der Wirtschaftsminister, hat uns fest in die Arme und die Abhängigkeit des embargofreundlichen und Zölle liebenden neuen US-Präsidenten geführt und dadurch absolut erpressbar gemacht.
Bitte nicht vergessen: Katar erwägt, sein Gas doch nicht nach Deutschland zu verkaufen, da es den Anforderungen an das Lieferkettengesetzes nicht gerecht werden könnte und damit gewaltige Risiken verbunden sind. Habecks Bückling war also umsonst.
Im Artikel steht noch, dass Simone Peter fordert "Und sollte Gegnern der Energiewende keine Bühne bieten."
Was zeigt uns das? Wieder ein Beispiel, bei dem die Leute wenig Argumente haben, um den politischen Gegnern argumentativ beizukommen. Da fordern sie lieber, die Gegenspieler mundtot zu machen! Schande über diese Dame!
Immerhin ist sie Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien! Haben die kein besseres Personal oder war da nur eine Ex-Grünen-Chefin mit einem Posten zu versorgen?
Ja, wir brauchen noch viele zusätzliche Windräder, die natürlich am besten im Wald aufgehoben sind. Das ist auch meine Meinung.
Leider sind die Argumente von Aline Pabst und Simone Peter nicht tragfähig bzw. veraltete Propaganda. Wir brauchen noch zahlreiche Windkraftanlagen an allen Stellen, wo Mensch und Natur am wenigsten davon tangiert werden, das ist nun mal besonders im Wald der Fall. Der Hauptgrund für meine Position ist allerdings nicht dieses überzogene Gequatsche vom Klimawandel, sondern wir brauchen diese Anlagen vor allem, damit wir so weit wie möglich aus der Abhängigkeit von der Lieferung von ausländischen Energieträgern, besonders von amerikanischem LNG, lösen können. Das und nichts Anderes muss die Hauptmotivation für den Ausbau der Erneuerbaren sein.
Und wenn dann inzwischen gesetzlich geregelt ist, dass die Betreiber der Anlagen einen Teil der Erträge an die betroffenen Gemeinden abzugeben haben und wenn die Betreiber durch die börsenpreisgesteuerte Vermarktung des Stromes selbst für die Speicherung von Erzeugungsspitzen und die Abgabe zu Lastspitzen gezwungen werden, ja dann könnte die Energiewende sogar gelingen. Dann werden die Wind- und Solarparkbetreiber nicht nur als Profiteure und Abzocker gesehen, wie bisher, sondern als faire Marktteilnehmer.
Hier seht Ihr noch Profiteure, die herum heulen, dass sie keinen Abfall mehr zu staatlich garantierten Preisen ins Netz kippen dürfen. Zum Glück bald vorbei!
Pfiffikus,
der hofft, dass kein Windpark und kein Solarpark mehr ohne angemessenen eigenen Speicher ans Netz gehen darf
im Forum Thüringen seit: 05.07.2023
5 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1175270
Also so langsam radikalisiere ich mich ja hier auch in Richtung Abschiebungen-Befürworter. Hier wären z.B. ein paar geeignete Kandidaten.
Zitat:
Die schiere Zahl von fast 440.000 Einsprüchen gegen die Planungen für Windkraft hat der Region Neckar-Alb bundesweit Aufmerksamkeit beschert.
... dass hinter den Stellungnahmen der Bürgerinitiative "Gegenwind Neckar-Alb" nur 6.660 Menschen stecken.
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1436 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1175290
Zitat:
Elvira hat am 29. Januar 2025 um 08:05 Uhr folgendes geschrieben:
Aber ganz ehrlich? Wenn ich König wäre, würde ich diese Leute abschieben. Neben ein Kohlekraftwerk in Bangladesch oder so.
Du? Abschieben?
Naja, diese Zahl sehe ich auch als unangemessen hoch. Gewiss wurde da von einer Gegnerschaft der Windkraft eine enorm gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet, an der sich die Windkraftbefürworter offenbar eine Scheibe abschneiden können.
Inzwischen sind alle Einwendungen digitalisiert. Ich bin mir nicht nur sicher, dass nicht nur zahlreiche Absender als identisch identifiziert werden konnten, sondern dass sich auch zahlreiche Einwendungen inhaltlich sehr stark, eventuell wortgleich, überschneiden werden. Das wiederum bedeutet, dass sich diese zahlreichen Einwendungen mit Computerhilfe sehr effektiv abarbeiten lassen werden. Diese Seite wurde im verlinkten Beitrag weg gelassen.
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass Du eher eine Königin würdest
Manno, gastli, was hast Du hier für eine Fake-Seite aufgetan?
Waren die Erläuterungen alle umsonst, die ich bisher hier ins Forum rein geschrieben habe? Eigentlich hättest Du wissen sollen, dass der Fake auf Seiten des von Dir verlinkten Artikels ist.
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Zahlreiche Artikel suggerieren, dass Energieimporte uns teuer zu stehen kämen. Das Gegenteil ist der Fall.
Diesem Fake gehen wir mal auf den Grund. Nehmen wir mal die Zahlen dieser Woche, die uns das Fraunhofer-Institut vorstellt. Violette Flächen stellen dem Import bzw. Export dar, die rote Linie kennzeichnet den Börsenpreis.
Schau Dir die Woche vom Jahreswechsel an: Da haben wir am Neujahrstag massenweise Strom zum Nulltarif ins Ausland geschoben.
Die Werte aus den anderen Wochen kannst Du Dir auf der verlinkten Seite selbst heraussuchen. Profitabel, um die so entstehenden Verluste auszugleichen, ist es in keiner Woche.
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls falsch: Dass der Atomausstieg Importe und Preise in die Höhe treiben würde.
Vor dem Atomausstieg, also 2011, wurden an der Strombörse noch ca. 18GW Strom aus Kernenergie angeboten. Halbwegs klar denkende Menschen können sich vorstellen, welchen Einfluss dieses zusätzliche Angebot auf die Preise an der Strombörse gehabt hätten. Mutmaßlich wäre der Preis so niedrig, dass sich die Kohleverstromung nicht mehr rentieren würde. Aber Leute wie Du glauben wahrscheinlich lieber diesem Fake-Artikel.
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Dabei lag der Anteil der Nettoimporte am gesamten deutschen Strommarkt, also der Stromimporte abzüglich der eigenen Exporte, in beiden Jahren im einstelligen Bereich – 2023 (2,3 Prozent) und 2024 (7,2 Prozent).
Um die Leser zu verwirren, schwurbelt dieser Fake-Artikel zwei Dinge zusammen, die man nicht durcheinander bringen darf.
Die mengenmäßige Bilanz
Rein mengenmäßig mögen die Zahlen ja hinkommen, wenn man Importe und Exporte gegeneinander aufrechnet. Doch in der Überschrift geht es um "teuren" Strom, also um b.
Die finanzielle Bilanz
Wie in den obigen Diagrammen gezeigt, erfolgen die Importe immer dann, wenn bei uns Strom knapp und deshalb teuer ist.
Die Exporte liefern wir üblicherweise dann, wenn der Strom wenig oder gar nichts wert ist. Dann erhalten wir auch kaum Erlöse dafür. Schlimmer noch: Hin und wieder sind die Strompreise negativ. In den von mir gezeigten Wochen hatten wir keine negative Börsenpreise, sonst sähe die Situation noch schlimmer aus. Dann werden in der Schweiz und bei den Ösis die Pumpspeicherwerke gefüllt. Aber wenn die Oberbecken voll sind, schalten sie die Pumpen nicht ab. Sie pumpen weiter Wasser den Berg hoch, lassen es im Bach herunter plätschern und erhalten dank negativem Strompreis noch Geld dafür! Und wer bezahlt diesen Schwachfug? BILD hat an dieser Stelle Recht, aber gastli glaubt möglicherweise lieber diesem Fake-Artikel?
Aus einer noch einigermaßen erträglichen mengenmäßigen Bilanz darf man auf keinen Fall das Ausbleiben der finanziellen Kataschtrophe folgern, was aber der Fake-Artikel macht.
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Denn: Strom wurde ausschließlich dann importiert, wenn er in anderen EU-Ländern zu einem bestimmten Zeitpunkt günstiger war.
An dieser Aussage gibt sogar dieser Artikel zu, dass die unsteten Erneuerbaren den Strompreis an sehr vielen Stunden des Jahres so weit in die Höhe treiben, dass er teurer als polnischer Kohlestrom und Atomstrom aus Tihange ist.
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Der Atomausstieg hatte entgegen zahlreicher Behauptung zudem keine negativen Auswirkungen auf die Strompreise. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis lag im Jahr 2022 bei 23,54 Cent pro Kilowattstunde, 2023 bei 9,52 Cent pro Kilowattstunde und 2024 bei 7,85 Cent pro Kilowattstunde. In diesem Zeitraum ist der Strompreis also enorm gefallen – trotz Atomausstieg im April 2023
Dieser Fake-Artikel verschweigt vollends, dass der Preis 2022 vor allem wegen des Wirtschaftskrieges so in die Höhe geschnellt war. Und die entblöden sich, uns die darauf folgende Normalisierung 2024 und 2024 als Folge des Atomausstieges verkaufen zu wollen. Gastli, sowas glaubst offenbar nur Du!
Für einen ehrlichen Vergleich fehlen mir die Zahlen vom 2011 vor dem Atomausstieg, da das Fraunhofer-Institut erst ab 2015 die Börsenpreise veröffentlicht. Schau Dir an, wie es vor 10 Jahren aussah! Der Spitzenpreis in diesem Winter erreichte noch nicht einmal 6 Cent pro Kilowattstunde. Die Fake-Seite schwafelt etwas von fallenden Preisen.
Später klingelt es beim Autor:
Zitat:
Anfang 2022 explodierten die Strompreise hierzulande. Die Gründe für die Preissprünge: Der Ukraine-Krieg sowie eine weltweite Gasknappheit. Der Atomausstieg hatte damit jedoch nichts zu tun.
Aber trotzdem korrigiert er nicht den oben erwähnten Fake, mit dem er die Preise von 2023 und 2024 schön gerechnet hat.
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Wer Windkrafträder vor diesem Hintergrund abschaffen will, „weil sie hässlich sind“ (Friedrich Merz, CDU) oder schlichtweg „niederreißen“ (Alice Weidel, AfD), schadet der deutschen Wirtschaft und wird die Strompreise für Verbraucher in die Höhe treiben.
Erster Fake: Weidel will die Windräder nicht niederreißen, sondern nur deren Subventionen einstellen. Und dann werden sich die Betreiber selbst überlegen müssen, ob sie einen Rückbau in Erwägung ziehen.
Über den zweiten Widerspruch hast Du Dich auch nicht gewundert? Wenn schon die Abschaltung der Kernkraftwerke, die ein Drittel der Stromproduktion gleichmäßig und zuverlässig gestemmt haben, keine negativen Auswirkungen gehabt haben soll, warum soll dann die Abschaffung von solchen Flatterstromquellen den Strompreis nach oben treiben?
Nun, ich mag die BILD-Artikel keineswegs als Qualitätsmedium hinstellen.
Pfiffikus,
der den von Dir verlinkten Artikel noch viel unterirdischer als BILD einordnen würde
Pfiffikus hat am 02. Februar 2025 um 21:06 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
gastlis Fake-ArtikelFabian Peters hat folgendes geschrieben:
Wer Windkrafträder vor diesem Hintergrund abschaffen will, „weil sie hässlich sind“ (Friedrich Merz, CDU) oder schlichtweg „niederreißen“ (Alice Weidel, AfD), schadet der deutschen Wirtschaft und wird die Strompreise für Verbraucher in die Höhe treiben.
Erster Fake: Weidel will die Windräder nicht niederreißen, sondern nur deren Subventionen einstellen. Und dann werden sich die Betreiber selbst überlegen müssen, ob sie einen Rückbau in Erwägung ziehen.
Über den zweiten Widerspruch hast Du Dich auch nicht gewundert? Wenn schon die Abschaltung der Kernkraftwerke, die ein Drittel der Stromproduktion gleichmäßig und zuverlässig gestemmt haben, keine negativen Auswirkungen gehabt haben soll, warum soll dann die Abschaffung von solchen Flatterstromquellen den Strompreis nach oben treiben?
Was denn für ein Widerspruch Herr Superschlau? Die Abschaltung der Kernkraftwerke hatte deshalb keine negativen Auswirkungen , weil die komplett durch erneuerbare Energie (Wind und Sonne) ausgeglichen und deutlich durch diese übertroffen wird.
Wenn diese nun wie von der Hass-Schleuder Weidel gefordert niedergerissen werden sollen (kein Fake) oder nicht mehr gefördert hat das sehr wohl enorme negative Folgen auf den Strompreis. Er wird immens steigen. Der Widerspruch bist du selbst.
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1436 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1176008
Zitat:
Reiner Engel hat am 03. Februar 2025 um 09:16 Uhr folgendes geschrieben:
Darf niemand (außer dir) Informationen hier einstellen?
Wie kommst Du auf so eine provokative Frage?
Insbesondere fragst Du nach Informationen, die eingestellt werden können. Die sind sogar sehr willkommen und an gegebener Stelle habe ich mich auch bei gastli oder anderen Leuten bedankt.
In diesem Fall hat er allerdings eine Propagandaartikel gepostet, der diametral unseren Erfahrungen und den Zahlen aus dem Fraunhofer-Institut widerspricht. Ein Artikel, der als Ausgangspunkt der angeblichen Preissenkungen durch die Erneuerbaren die Zahlen aus 2022 verwendet. Wir wissen alle, weshalb gerade diese Ausgangszahlen so besonders hoch waren. Ich hab einfach den Vergleich mit relevanten Zahlen vor dem Atomausstieg durchgeführt.
Zitat:
Reiner Engel hat am 03. Februar 2025 um 09:16 Uhr folgendes geschrieben:
Häh, es ist nicht "gastlis Fake-Artikel"
Natürlich hat er ihn nicht geschrieben.
Wenn hier jemand einen Artikel mit den Worten "Zur Information:" verlinkt, dann erwarte ich von ihm wie von jedem anderen Diskutanten hier, dass der Inhalt der Fremdquelle zuvor zur Kenntnis genommen worden ist und dass derjenige, der verlinkt, sich mit dem größten Teil des Inhalts einverstanden erklärt.
Anders wäre es, wenn jemand aus einem längeren Artikel eine interessante Aussage zitiert. In solchen Fällen muss man sich nicht mit den anderen Aussagen der Quelle drumherum identifizieren.
Für mich jedenfalls erhebe ich diesen Anspruch an meine Diskussionsbeiträge und daran darfst Du meine Beiträge gerne messen.
Natürlich steht mir auch keine Entscheidung zu, wer hier was posten darf. Ihr wisst ja, dass ich gegen jegliche Zensur eingestellt bin. Doch ich fand es trotzdem schade, dass gastli seine Glaubwürdigkeit mit der Verlinkung dieses Propagandaartikels so beschädigt hat, wenn er sie eigentlich an anderer Stelle so dringend brauchen würde.
Ich fände es jedenfalls schade, wenn die Leser künftig immer öfter über gastlis Beiträge drüber scrollen, wie es zahlreiche Leser hier bei den Beiträgen des Kopierroboters taten, der bis vor Kurzem hier aktiv war.
Zitat:
Reiner Engel hat am 03. Februar 2025 um 09:16 Uhr folgendes geschrieben:
Warum arbeitest du so unsauber!?
Unsauber?
Ich ging davon aus, dass uns gastli einen Artikel zeigt, mit dessen Inhalt er im Wesentlichen einverstanden ist. Und weil sich dieser Fabian Peters mutmaßlich nicht an dieser Diskussion hier im Forum beteiligen wird, wäre gastli der erste Ansprechpartner für eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten dieses Artikels, kein Anderer.
Zitat:
Reiner Engel hat am 03. Februar 2025 um 09:16 Uhr folgendes geschrieben:
Was denn für ein Widerspruch Herr Superschlau? Die Abschaltung der Kernkraftwerke hatte deshalb keine negativen Auswirkungen , weil die komplett durch erneuerbare Energie (Wind und Sonne) ausgeglichen und deutlich durch diese übertroffen wird.
Wer arbeitet hier unsauber?
Die Kernkraftwerke werden nicht komplett durch Wind und Sonne ausgeglichen. Die weihnachtliche Festbeleuchtung im Jahre 2024 konnten sie zum Beispiel nicht betreiben, weil wir auch in dieser Woche eine Dunkelflaute hatten, die durch das geruhsamere Leben in diesen Tagen nicht so deutlich ins Gewicht fiel und weniger Presseecho bekam.
Deine These gilt nur außerhalb der Dunkelflauten. Da sind wir uns sogar einig.
Pfiffikus,
der froh ist, dass Du wenigstens auch auf ein inhaltliches Argument eingegangen bist
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2273 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1176053
@Reiner Engel
Danke.
Die Show einer falschen Zuweisung von Texten hat er nicht das erste Mal hier abgezogen-
Inklusive der billigen Erklärung.
###############
Zitat:
Pfiffikus hat am 02. Februar 2025 um 21:06 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben:
Wer Windkrafträder vor diesem Hintergrund abschaffen will, „weil sie hässlich sind“ (Friedrich Merz, CDU) oder schlichtweg „niederreißen“ (Alice Weidel, AfD), schadet der deutschen Wirtschaft und wird die Strompreise für Verbraucher in die Höhe treiben.
Erster Fake: Weidel will die Windräder nicht niederreißen, sondern nur deren Subventionen einstellen.
Wenigstens mal ein Video mit vielen Fakten und wissenschaftlichem Hintergrund. Danke dafür.
An dieser Stelle mag ich nicht die vielen Dinge wiederholen, mit denen ich einverstanden bin. Aber mindestens zwei Dinge dürfen nicht unwidersprochen stehen bleiben.
Richtig schätzt auch er ein, dass die bisher in Deutschland betriebenen Atomkraftwerke nicht wieder ans Netz gehen können und nennt auch die Gründe dafür. Doch wenn es um neue Reaktoren geht, an dieser Stelle hat er offenbar den Schuss nicht gehört. Wenn Copenhagen atomics inzwischen ohne staatliche Subventionen einen Reaktor gebaut hat, der schon auf dem Prüfstand steht und schon getestet wird, dann ist ganz sicher nicht ausgeschlossen, dass in nur wenigen Jahren neuartige Reaktoren in Betrieb gehen - nur eben nicht in Deutschland. Dabei sind die bisherigen Probleme (GAU, Proliferation, Abfallbeseitigung, Brennstoffbeschaffung) mit solchen Reaktoren aus der Welt geschafft. An dieser Stelle hat der Akkudoktor noch Informationsbedarf.
Die zweite Stelle ist bei 34:50 zu sehen. Dort zeigt er eine Grafik, die ich für sehr propagandaverdächtig halte.
In Tschernobyl sind etwa 9000 Personen aufgrund der Nuklearkatastrophe durch Leukämie und andere Krebsarten verstorben. In Fukushima kam eine Person durch Strahleneinwirkung ums Leben, obwohl ein direkter Zusammenhang mit der Strahlenexposition umstritten ist. Ganz sicher ist jedes Todesopfer ein Opfer zu viel.
Aber angesichts der zahlreichen Dammbrüche, die in den vergangenen hundert Jahren passiert sind, halte ich den Spitzenplatz der Wasserkraft (und der zumeist kleineren Leistung von Wasserkraftwerken) in dieser Grafik für absolut unpassend. Doch ich bin jetzt zu faul, dazu verschiedene Zahlen zu recherchieren.
Eine defekte Schreibtischlampe beim Pförtner vom Atomkraftwerk ist immer spektakulär und eine Pressemeldung über diesen Störfall wert. Unfälle , die weltweit bei der Montage und Wartung von Solaranlagen geschehen, sind lange nicht so spektakulär. (Ein konkreter Fall aus Gera schaffte es nicht einmal, in der OTZ erwähnt zu werden!) Wer kennt die Dunkelziffer? Aus diesem Grunde würde ich bei der gut platzierten Solarenergie auch mal meine vorsichtigen Zweifel anmelden.
Pfiffikus,
der dem Rest vom Video getrost zustimmen kann
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1436 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1176339
Wir wissen inzwischen, dass unser Netz, insbesondere die Preisstruktur in diesem Netz, für die beabsichtigte Energiewende völlig ungeeignet ist. Aus diesem Grunde plädiere ich schon seit Jahren dafür, dass wir flächendeckend flexible Strompreise bräuchten. Jede Kilowattstunde, die zur richtigen Zeit genutzt wird, muss gar nicht erst gespeichert werden. Dann kämen auch nicht so viele Dödel auf die Idee, während einer Dunkelflaute ihr E-Auto aufzuladen.
Leider kommt es infolge des zügellosen Ausbaus der unsteten Energiequellen in unserem Netz immer häufiger zu Redispatchmaßnahmen. Die sind teuer und verursachen hohe Netzentgelte. Preisvorteile, von denen die Apologeten der Solar- und Windbranche bei Hellbrise gerne schwärmen, werden durch die hohen Netzentgelte leider wieder zunichte gemacht.
Schlimmer noch: Die Gegenden Deutschlands, in denen der Ausbau der Windkraft am besten vorangekommen ist, in diesen Gegenden wurden den Menschen die Windräder vor die Fenster gesetzt. Und zusätzlich leiden genau diese Menschen noch unter erhöhten Netzentgelten.
Die Bayern wiederum dürfen sich ungestört von Windrädern (und den damit verbundenen Redispatch-Kosten) ihren weiß-blauen Himmel ansehen und genießen billigen Strom auf Kosten Norddeutschlands. Das muss anders werden!!!
Auf dieser Karte sieht man deutlich, wo die Opfer und wo die Profiteure der Energiewende wohnen. Da muss man sich nicht über deren Wahlverhalten wundern. Es ist eine Folge der Politik der vergangenen Regierungen - nicht nur der Aktuellen!
Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, man muss nur die Wähler des politischen Gegners ausreichend beschimpfen, beleidigen und diskriminieren, um das Wahlverhalten zu ändern. Gastli und Gefolgsleute praktizieren das gern.
Doch vernünftige Leute könnten auch vernünftige Politik machen, um den Zuspruch zum politischen Gegner zu verringern. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Aufteilung von Deutschland in verschiedene Gebotszonen, zum Beispiel 5. Dann könnten sich die Bayern weiterhin an ihrem weiß-blauen Himmel erfreuen, aber sie müssten dann eben auch den Preis in Form von höheren Stromkosten dafür tragen. In Norddeutschland würden dann Redispatch-Maßnahmen wegfallen, der Strom würde infolge des hohen Anteils der Erneuerbaren billiger. Wenn sie viel Glück haben, finden dann künftige Industrieansiedlungen eher in MV als in Bayern statt. Warum nicht?
Schaut es Euch an, Prof. Lion Hirth erläutert alles schön leicht verständlich:
Pfiffikus,
der Euch den Inhalt dieses Videos unbedingt ans Herz legt, selbst wenn Euch weniger die Technik, sondern das Wahlverhalten der Leute am Herzen liegt
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 06.02.2025 12:39.
im Forum Thüringen seit: 16.09.2011
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1176787
Energiewende ohne Ende! Ich vermisse die Realität bei diesen Dingen!
Wie effektiv sind folgende Wärmegewinnungsanlagen?
Erdwärme aus der Tiefe bis 1,5m unter Gelände ~ 10°C
Erdwärme in fließendem Grundwasser?
Luftwärme über Gelände ab wie viel Grad?
Wärmedichte, bzw. verfügbare nutzbare Wärmemengen, in welchen Temperaturbereichen?
Welche Wärmegewinnungstechniken sind wie effektiv?
Fakt ist eins, ohne effektive Bewertung von gewinnbaren Wärmemengen ist alles nur bla, bla, bla.
Wo bleibt da die Seriosität?
Wie viel Energie benötigt man um wie viel Energie zu gewinnen?
Wo gibt es entsprechende aussagefähige Graphiken, an denen man sich orientieren kann? Von Geplapper halte ich nichts!
Verhältnis von Strombedarf und Wärmegewinnung unter welchen Bedingungen! Ich habe bisher noch keine Substantiellen Angaben gefunden. Das ganze Geschwurbel liefert leider keine überzeugenden Daten. Man kommt sich vor wie in einem Lügenkabinett, wenn jegliche Daten und Vergleiche fehlen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meta: 10.02.2025 09:31.
im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2273 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1176801
Na dann Meta, auf geht's.
Du hast jetzt mehrere Wochen Recherchen vor dir.
Melde dich gern mit Ergebnissen wieder, wenn du fertig damit bist.
Aber kein Geschwurbel und Geplapper bitte.
im Forum Thüringen seit: 16.09.2011
1222 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1176843
Wie wäre es mit der Aufklärung durch seriöse Fachexperten aus allen Bereichen, gastli, oder leben wir in einer politischen Welt der Menschenverdummung?
Welche Interessengruppen tuen sich diesbezüglich besonders hervor.
Suche:
-- Anlagen zur effektivsten Wärmegewinnung
-- realer Preisvergleich "Weltweit" mit den Methoden von 1980 bis 2025
-- Ganzheitlicher Nachweis von Preisen, Effektivität, Nützlichkeit und Umweltverträglichkeit.
-- nicht umweltverträgliche grüne Politik
-- Anlagen zur effektivsten Wärmegewinnung, realer Preisvergleich, Weltweit mit den Methoden von 1980 bis 2025
Ich denke das ist eine Aufgabe und Verantwortung der Politik der Bevölkerung gegenüber, zum Abbau von Charlatanerie usw. . Ich erwarte dazu eine Justizmäßige Sicherung der Rechtsmäßigkeit.
Wie wäre es damit gastli? Betrug an der Bevölkerung sollte diesbezüglich unter Strafe gestellt werden.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meta: 10.02.2025 23:07.
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1177063
Zitat:
FrankSteini hat am 16. Dezember 2024 um 10:34 Uhr folgendes geschrieben:
Die tatsächlichen Probleme kommen wo ganz anders her und sich gewollt.
Zitat:
Wie die Bundesnetzagentur berichtet, sind die deutschen Betreiber von Braunkohle- und Steinkohlekraftwerken ihren Verpflichtungen aber über mehrere Tage nicht nachgekommen und haben an der Energiebörse wesentlich geringere Strommengen angemeldet...
Der MDR hat einen ähnlichen Beitrag gesendet. Andreas Schmitz, den man ganz sicher nicht als Gegner der Energiewende einordnen darf, hat sich mal kritisch mit diesem Beitrag, mit Manipulationsszenarios und mit den Abschaltzeiten der Kraftwerke auseinander gesetzt.
Pfiffikus,
der die Einschätzung im Video für absolut plausibel hält
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1436 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1177066
Zitat:
holgersheim hat am 19. Januar 2025 um 16:05 Uhr folgendes geschrieben:
Lasst euch nicht verkackeiern durch Scheinlösungen für die Energieversorgung!
E-Fuels brauchen die 7-fache Strommenge im Vergleich zu E-Autos.
Ja, das ist richtig. Doch dieser Wirkungsgrad ist nicht das wichtigste Kriterium. Noch wichtiger sind die Kosten, zu denen diese Kraftstoffe an den Tankstellen bereitgestellt werden können.
Ich gebe Dir völlig uneingeschränkt Recht, wenn jemand versuchen würde, diese Kraftstoffe in Deutschland zu produzieren. Das wäre energetisch und wirtschaftlich eine Kataschtrofe. Das wird auch nur geschehen, wenn es durch die Regierung subventioniet würde.
Entscheidend ist diese Formel:
Ganz hinten steht die Windgeschwindigkeit v, die mit der dritten Potenz in die Leistung eingeht. Das hat schwerwiegende Auswirkungen:
Wenn in Bayern großzügig geschätzt nur 80% der Windgeschwindigkeit des Nordens herrschen, heißt das, dass nur die Hälfte (51,2%) der Leistung von einem Windrad abgegriffen werden können.
Logischerweise herrscht aus diesem Grunde eine gewisse Investitionszurückhaltung im Süden Deutschlands.
Anders sieht es in Patagonien und in Feuerland aus.
-Erinnerst Du Dich, weshalb die Seefahrer sich fürchten, um Kap Horn zu segeln?
-Der Seefahrer Bartolomeo Diaz bezeichnete das Kap der Guten Hoffnung sehr passend als Kap der Stürme.
Baut man ein Windrad in den Süden Afrikas oder Amerikas, wo (ausgedachte) dreifache Windgeschwindigkeit herrscht, dann kann ein Windrad derselben Größe gleich 27-mal so viel Energie aus dem Wind ziehen. Und dort unten sehe ich auch die Zukunft, wo man massenhaft Wind- und Sonnenenergie billigst ernten kann.
Wenn der Strom da unten so billig sein wird, wenn man 27mal mehr Energie aus dem Wind ziehen kann, dann wird es nicht so schlimm sein, wenn man 7 mal mehr Strom verbraucht, als bei einer direkten Erzeugung an Ort und Stelle in Deutschland.
Deutschland ist ohnehin zu klein und zu dicht besiedelt, um seinen gesamten Energiebedarf (ökonomisch sinnvoll) im eigenen Lande zu decken. Deutschland wird Energie importieren müssen. Und zu diesem Zwecke eignet sich Methanol wunderbar. Für dessen Transport kann die bisherige Tankerflotte genutzt werden, die heute noch Erdöl und ähnliche Produkte über die Meere schippert. Für dessen Vertrieb kann in unserem Lande die bisherige Infrastruktur genutzt werden, einschließlich der Zapfsäulen, bei denen nur einige Dichtungen und Schläuche aus resistenteren Stoffen ausgetauscht werden müssen, das war's.
Nicht vergessen: Wenn jemand den Schwerverkehr voll elektrifizieren wöllte - könnte man an den Raststätten Ladeparks hinstellen. Will man dort mehrere Ladeplätze für LKWs mit jeweils einem Megawatt einrichten, dann braucht so ein Ladepark eine Zuleitung wie eine mittlere Kleinstadt. Mit der neu zu schaffenden Infrastruktur relativiert sich der von Dir genannte Vorteil schon wieder, auch wenn der unbestritten vorhanden ist.
Pfiffikus,
der nicht den Wirkungsgrad einer Technologie, sondern deren Kosten als Schlüssel zum Erfolg ansieht
im Forum Thüringen seit: 02.03.2019
37 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1177086
Zitat:
Pfiffikus hat am 06. Februar 2025 um 12:29 Uhr folgendes geschrieben:
....
Leider kommt es infolge des zügellosen Ausbaus der unsteten Energiequellen in unserem Netz immer häufiger zu Redispatchmaßnahmen. Die sind teuer und verursachen hohe Netzentgelte.
....
Schlimmer noch: Die Gegenden Deutschlands, in denen der Ausbau der Windkraft am besten vorangekommen ist, in diesen Gegenden wurden den Menschen die Windräder vor die Fenster gesetzt. Und zusätzlich leiden genau diese Menschen noch unter erhöhten Netzentgelten.
Die Bayern wiederum dürfen sich ungestört von Windrädern (und den damit verbundenen Redispatch-Kosten) ihren weiß-blauen Himmel ansehen und genießen billigen Strom auf Kosten Norddeutschlands. Das muss anders werden!!!
....
Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Aufteilung von Deutschland in verschiedene Gebotszonen, zum Beispiel 5. Dann könnten sich die Bayern weiterhin an ihrem weiß-blauen Himmel erfreuen, aber sie müssten dann eben auch den Preis in Form von höheren Stromkosten dafür tragen. In Norddeutschland würden dann Redispatch-Maßnahmen wegfallen, der Strom würde infolge des hohen Anteils der Erneuerbaren billiger. Wenn sie viel Glück haben, finden dann künftige Industrieansiedlungen eher in MV als in Bayern statt. Warum nicht?
Lieber Pfiffikus,
ich bin über diesen Beitrag gestolpert und kann es nicht lassen hier meinen Senf dazu zugeben. Zugegeben ich habe mir nur diesen Beitrag durchgelesen und habe eigentlich auch keine Lust hier wider eine Diskussion bis auf Blut mit dir los zudrehten. Trotzdem eine Anmerkung.
Du hast richtig erkannt, dass die Netzentgelte in Deutschland unfair verteilt sind. Allerdings liegt das zum Großteil an den Kosten des Netzausbaus, dieser fand bisher vor allem dort statt, wo auch erneuerbare Energieanlagen zugebaut wurden. Grund hierfür: Diese Gebiete sind meist nicht dicht besiedelt (z. B. Schleswig-Holstein), es gab hier also nie die Infrastruktur, um große Mengen an el Energie zu verschieben; klassisch wurden Kraftwerke in der Nähe des Verbrauchers gebaut und nicht an der Energiequelle.
Diese unfaire Verteilung der Netzentgelte wird ja nun angegangen.
Zum viel genannten "Redispatch": dieser wird nicht durch die "bösen" Windräder ausgelöst und ist auch nicht alleine dazu da, um Teile des Landes in politische Lager zu drängen. Vielmehr ist dieser eine Folge von der Art und Weise wie in Deutschland der Strom gehandelt wird, hier kommt die Handelszone, die in dem von dir verlinkten Video - was ich mir nicht angeschaut habe - sicher erklärt wird, ins Spiel.
Das Problem kurz und vereinfacht zusammengefasst: Betreiber von Stromproduktion in SH verkauft Industrie im tiefsten Bayern Strom. Dieser schafft es allerdings aufgrund schlechter Infrastruktur nicht bis nach Bayern, steht also im Stau. Die Industrie will aber den gekauften Strom, also muss in Bayern eine Kohle mehr aufgelegt werden, während die Erzeugung im Norden gedrosselt wird. -> Redispatch
Das Problem besteht also in der Annahme wir konnten den Strom zu jeder Zeit durch ganze Land schicken, was nie der Fall sein wird, weil der Aufbau eines solchen Netzes Irrsinn ist. Unabhängig von der "Art" des Stroms!! In deinem Video wird nach Anschein des Titelbildes, eine Lösungsmöglichkeit des Problems vorgestellt; die Handelszonen teilen. Dies ist allerdings nicht so einfach und bringt einige Probleme mit sich und dazu wird das Problem nicht gelöst. Aus demselben Grund wurde ja auch schon Österreich und Deutschland getrennt; früher eine Handelszone. Probleme bestehen hier vor allem in den Verträgen der Energieversorger, die sich die Strompreise auf bis 3 Jahre in die Zukunft sichern.
Eine Andere und meines Erachtens sinnigere Lösung ist es, den "Weg" des Stroms mit einzupreisen. Muss der Strom durch ein Netznadelöhr, wird er teurer; um es kurz zu machen.
Zu dem letzten vom mir zitierten Absatz. Es ist nicht gesagt, dass die Strompreise in Bayern dadurch steigen. Sie könnten auch so bleiben, wie sie sind. Außerdem wird meines Wissens eine Aufteilung in 5 Zonen nicht ernsthaft diskutiert. Die Rede ist eher von 2, Nord/Süd.
Grüße Krümelmonster
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Krümelmonster: 13.02.2025 14:31.
im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1436 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1177208
Hallo Krümelmonster,
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
und habe eigentlich auch keine Lust hier wider eine Diskussion bis auf Blut mit dir los zudrehten.
wohl kaum.
Denn Du bist einer, der sich offenbar tatsächlich mit der Materie auseinander gesetzt hast, der sich auskennst und sachlich diskutiert.
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Du hast richtig erkannt, dass die Netzentgelte in Deutschland unfair verteilt sind. Allerdings liegt das zum Großteil an den Kosten des Netzausbaus, dieser fand bisher vor allem dort statt, wo auch erneuerbare Energieanlagen zugebaut wurden.
Technisch ist das völlig korrekt.
Durch die soziale Brille gesehen kommt aber noch der Aspekt der Kosten dazu. Wenn schon ein Netzausbau nötig ist, mögen doch auch bitte die Profiteure dafür bezahlen und nicht diejenigen, die unglücklicherweise im Umkreis der Windräder wohnen.
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Diese unfaire Verteilung der Netzentgelte wird ja nun angegangen.
Mag sein?
Doch in neun Tagen haben wir eine Wahl. Und einem Politiker glaube bitte niemals mehr, als seine Kontonummer!
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Das Problem kurz und vereinfacht zusammengefasst: Betreiber von Stromproduktion in SH verkauft Industrie im tiefsten Bayern Strom. Dieser schafft es allerdings aufgrund schlechter Infrastruktur nicht bis nach Bayern, steht also im Stau. Die Industrie will aber den gekauften Strom, also muss in Bayern eine Kohle mehr aufgelegt werden, während die Erzeugung im Norden gedrosselt wird. -> Redispatch
Fast so wird es auch im Videoclip gezeigt. Nur wird nicht Kohle aufgelegt, sondern Gas verbrannt.
Hätten wir wenigstens zwei Zonen, dann bräuchte sich die Regierung oder die Bundesnetzagentur nicht mehr (so stark) um den Netzausbau kümmern. Klingt komisch, ist aber so.
Denn dann wäre der oben zitierte Fall nicht mehr möglich. Beim Gebot an der Börse müsste dann immer noch der Erfüllungsort der Stromlieferung beachtet werden. Und dieser müsste dann immer in der richtigen Gebotszone liegen. Dann könnte der Betreiber aus SH dem Bayern nicht mehr einfach so Strom verkaufen, wenn keine Netzkapazität für den Transport frei ist. Mit mehreren Gebotszonen würde die zu enge Netzkapazität automatisch mit eingepreist.
Ausweg: Die Profiteure des Netzausbaus (Lieferanten aus dem Norden, Stromkunden im Süden) müssten dann nach marktwirtschaftlichen Kriterien entscheiden, ob sie die
die Differenzen zwischen den Gebotszonen einfach so hinnehmen,
eine zusätzliche Leitung finanzieren, planen und bauen,
zusätzliche Speicherkapazitäten installieren, um die vorhandenen Leitungen effektiver auszulasten und den Strom virtuell transportieren,
zusätzliche Windräder lieber im windärmeren Süddeutschland installieren, die sich auch dort rechnen, weil da unten der Strompreis höher ist.
lokal überschüssigen Strom in Elektrolyseure drücken, die direkt in der Nähe der Windräder stehen oder
ihren Strombedarf dem Angebot anpassen.
Kein Schreibtischtäter in den Ministerien würde eine so günstige Lösung hin bekommen, wie es die Marktteilnehmer bei ausreichender Planungssicherheit selbstverantwortlich organisieren könnten.
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Zum viel genannten "Redispatch": dieser wird nicht durch die "bösen" Windräder ausgelöst und ist auch nicht alleine dazu da, um Teile des Landes in politische Lager zu drängen.
Die Windräder sind doch nicht böse.
Richtig platziert, dimensioniert und eingesetzt sind Windräder gut in der Lage, uns aus der zunehmenden Abhängigkeit von amerikanischem, teurem Frackinggas zu lösen. Das Problem wird ja noch prekärer, weil uns Katar nun doch kein Gas liefern will und sowohl die Fußgängerampel, als auch die mutmaßlich künftige Regierung auf russisches Pipelinegas verzichten will.
Doch wenn blindwütig mit staatlichen Preisgarantien zu Lasten der lokalen Stromverbraucher zu viele Windräder an volkswirtschaftlich suboptimalen Standorten gebaut werden, dann haben sie in der Tat einen negativen Einfluss.
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Eine Andere und meines Erachtens sinnigere Lösung ist es, den "Weg" des Stroms mit einzupreisen. Muss der Strom durch ein Netznadelöhr, wird er teurer; um es kurz zu machen.
Genau das ist doch meine Rede.
Indem der Erfüllungsort des Liefervertrages in Form von Gebotszonen berücksichtigt wird, ist der Weg automatisch eingepreist. Dabei ist es egal, ob der Lieferant den Strom nach Bayern transportiert oder ob der Bayer sich den billigen Strom in der Uckermark einkauft, um ihn selbst irgendwie in den Süden zu holen.
Bei ausreichend Planungssicherheit etablieren sich Firmen, deren Geschäftsmodell ausschließlich der Transport des Stromes ist.
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Probleme bestehen hier vor allem in den Verträgen der Energieversorger, die sich die Strompreise auf bis 3 Jahre in die Zukunft sichern.
In der Tat, doch es ist nur ein temporäres Problem. Spätestens in 3 Jahren erledigt. Könnte ggf. durch Entschädigungszahlungen kompensiert werden - wahrscheinlich billiger als ewige Redispatches.
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Zu dem letzten vom mir zitierten Absatz. Es ist nicht gesagt, dass die Strompreise in Bayern dadurch steigen. Sie könnten auch so bleiben, wie sie sind. Außerdem wird meines Wissens eine Aufteilung in 5 Zonen nicht ernsthaft diskutiert. Die Rede ist eher von 2, Nord/Süd.
Im Moment habe ich noch keine endgültige Meinung dazu.
Praktisch könnten es sogar noch mehr werden. Wenn ich mir Videos von Holger Laudeley o.ä. ansehe, so gibt es inzwischen erste Häuserblocks oder "Energiedörfer", die als Insellösungen völlig vom Netz getrennt sind quasi ganz unbürokratisch eine eigene "Gebotszone" darstellen. Als Backup für ganz wenige Stunden im Jahr springt dann noch das gute alte Dieselaggregat an.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es künftig weniger "Energiedörfer" geben wird. Deshalb halte ich die Zerschlagung der großen Gebotszone D-LU in Nord/Süd nur für einen ersten Schritt hin zu Tausenden von Gebotszonen.
Pfiffikus,
der vorerst schon mit dieser Halbierung des Strommarktes zufrieden wäre
im Forum Thüringen seit: 02.03.2019
37 erhaltene Danksagungen
RE: Energiewende - EEG-Reform
Beitrag Kennung: 1177276
Zitat:
Pfiffikus hat am 14. Februar 2025 um 22:33 Uhr folgendes geschrieben:
...
wohl kaum.
Denn Du bist einer, der sich offenbar tatsächlich mit der Materie auseinandergesetzt hast, der sich auskennst und sachlich diskutiert.
Nennen wir es Erfahrungswerte.
Zum Thema habe ich etwas Ahnung, ist integraler Bestandteil meines Studiums. Deswegen glaube ich schon, dass du das Richtige postulieren willst, nur leider den falschen Hebel dafür im Kopf hast. Aber der Reihe nach.
Zitat:
Pfiffikus hat am 14. Februar 2025 um 22:33 Uhr folgendes geschrieben:
Durch die soziale Brille gesehen kommt aber noch der Aspekt der Kosten dazu. Wenn schon ein Netzausbau nötig ist, mögen doch auch bitte die Profiteure dafür bezahlen und nicht diejenigen, die unglücklicherweise im Umkreis der Windräder wohnen.
Vollkommen richtig. Um zu verstehen, warum das noch so ist, muss man auf die „alte Welt“ schauen. Wie schon erwähnt wurden, die Kraftwerke damals - also bis vor der Energiewende - beim Bedarf erreichtet. Damit war auch der Netzausbau beim Bedarf und somit wurden auch die Kosten richtig verteilt. Das hat sich ja nun geändert, was zu einer falschen Verteilung der Kosten führt - wie wir ja schon festgestellt haben.
Zitat:
Pfiffikus hat am 14. Februar 2025 um 22:33 Uhr folgendes geschrieben:
Doch in neun Tagen haben wir eine Wahl. Und einem Politiker glaube bitte niemals mehr, als seine Kontonummer!
Diese Lebensweisheit mag stimmen - anderes Thema. Aber ich habe da jetzt eine gute Nachricht für dich: Dieser Prozess wurde jetzt von der Politik entkoppelt. Die Bundesnetzagentur handelt jetzt eigenständig, da die EU festgestellt hat, dass die Politik zu viel Einfluss auf sie ausübt - vereinfacht ausgedrückt. Ging, glaube Anfang letzten Jahres durch die Presse - wenn auch nicht als große Meldung. Das führt nun dazu, dass jetzt auch politisch unbequeme Entscheidungen endlich mal angegangen werden und eine gewisse Stabilität und Konsequenz in die Energiewende kommt. Kann man sicher auch anders bewerten, aber ich sehe das positiv; es bringt Planungssicherheit und die ist nicht auch zuletzt für die Wirtschaft wichtig.
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Zur Rest der Nachricht will ich mal zusammenfassend antworten, da ich denke deine Argumente kreisen sich hier um eine Annahme. Anmerkung, habe mir das Video immer noch nicht angesehen.
Du führst viele richtige Punkte auf, die deines Erachtens durch die Zerstückelung der Gebotszonen erreicht werden. Weiter unten schreibst du dann folgendes:
Zitat:
Pfiffikus hat am 14. Februar 2025 um 22:33 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Krümelmonster hat am 13. Februar 2025 um 14:30 Uhr folgendes geschrieben:
Eine Andere und meines Erachtens sinnigere Lösung ist es, den „Weg“ des Stroms mit einzupreisen. Muss der Strom durch ein Netznadelöhr, wird er teurer; um es kurz zu machen.
Genau das ist doch meine Rede.
Das führt mich zu dem Schluss, dass du die Gebotszonen nicht ganz verstanden hast - kein Vorwurf, sondern eine Vermutung. Diese führen nämlich nicht zur Einpreisung von Engpässen, sondern „lösen“ das Problem auf eine andere Art und Weise. Nach einer Aufteilung kann man keinen Strom mehr aus der/den anderen Zone/n kaufen, weil dieser nicht mehr an deiner Strombörse angeboten wird. Im Aldi bekommst du ja auch nicht das Angebot vom Rewe. Und so in etwa wäre das dann auch. Das führt zu vielen Nachteilen:
Erstmal hat jede Gebotszone seine eigene Strombörse und damit eine - ich nenne sie jetzt einfach mal so - Art „Verwaltung“. Auch bin ich mir unsicher - das jetzt einer Vermutung meiner Seitz - inwieweit damit zusätzlicher Aufwand bei dem Aufrechterhalten der Netzstabilität entsteht; ich spiele hier auf das Zusammenspiel zwischen dem Schalten und Walten der Netzbetreiber und auf der anderen Seite die Zuordnung, wer welchen Strom gekauft/verkauft hat. Das sind ja 2 Systeme, aber auch das ist ein anderes Thema. .... Heißt, einfacher wird es auf jeden Fall nicht.
Dann ist es nicht ohne weiteres möglich, dass Strom aus einer anderen Gebots- und Handelszone bezogen wird. Das führt wiederum zu deiner Unterstellung, dass - Zitat - „zu viele Windräder an volkswirtschaftlich suboptimalen Standorten gebaut werden“. Momentan werden Windräder ja vor allem da gebaut, wo auch häufig genug der Wind weht. Wenn du das Land jetzt in Zonen teils, wird wahrscheinlich der Ausbau dort stagnieren, wo er volkswirtschaftlich am sinnvollsten ist, dann da wäre dann schon „zu viel“ Strom im Netz/ aus dem Markt. Einschub: generell würde mich mal interessieren wie du darauf kommst?
Noch etwas zu deinem Vorschlag Entschädigung zu zahlen. Ich würde davon Abstand nehmen. Erstens sind das wieder Steuergelder. Und zweitens ist das immer leichter gesagt als getan; die Summen sind hoch, die Kassen leer und das Geld fehlt wieder bei sinnvollen Dingen. Aber auch das ein Thema, was ich nicht aufmachen will.
Genau, ich wollte noch was zu deiner Energiedorf-Idee sagen. Klingt schon und gut, aber volkswirtschaftlich ist das nicht von Vorteil, wenn jedes Dorf sein eigenes Ding macht. Klar, die Dörfer sind autark und vielleicht sogar klimapositiv und freuen sich ihres Lebens. Aber was ist mit Ballungsgebieten, Städten und Industrie? Die müssten viel höhere Anstrengungen auf sich nehmen, wenn sie es überhaupt schaffen. Auf jeden Fall kommt es zu unnötigen Doppelinvestitionen, schlecht für die Volkswirtschaft und damit auch für dich in deinem energieautarken Dorf, denn am Ende wird es auf dich umgelegt in Formen von Steuern oder Preisen. Was ich damit eigentlich sagen will, ist so einfach, wie es an vielen Orten - und vielleicht auch in dem Video - dargestellt wird, ist es halt in der Realität nicht.
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RE: Energiewende - EEG-Reform
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Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema der Windenergieanlagenpositionierung, auch wenn das hier auch nicht ganz zum Thema passt.
Ich habe mal eine Karte aus dem Energie-Weltatlas (ISPN: 978-3-658-38448-7) mit gebracht.
Zu meiner Argumentation zu den Energiedörfern kann ich das Buch „Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mitreden“ (ISBN: 978-3-7425-0894-2) empfehlen. Da geht es zwar um die Energiewende im Ganzen, aber ich glaube, es hilft, um zu verstehen, wie ich zu meiner Aussage zu Pfiffikus Energiedorf-Idee komme.
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