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Forum-Thueringen» Regional» Gera-Forum » Bedeutung des Hauptbahnhofs » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Bedeutung des Hauptbahnhofs
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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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04.01.2008 ~ 17:31 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
images/avatars/avatar-1929.jpg im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
58 erhaltene Danksagungen
Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98049
gelesener Beitrag - ID 98049


Beim Rumstöbern im Wikipedia bin ich auf eine aktuelle Liste (2007) der thüringer Bahnhöfe gestoßen. Erst mal habe ich gelernt, wonach Bahnhöfe kategorisiert werden. So haben beispielsweise die Kategorien 1, 2 und teilweise auch die Kategorie 3 Bedeutung für den Fernverkehr. Wirklichen Fernverkehr haben wir ja leider in Gera seit einigen Jahren nicht mehr. So wundert es ja auch nicht, dass Gera Süd in Kategorie 4 eingestuft wird, als Nahverkehrsknoten. Eigenartig fand ich die Einstufung des Geraer Hauptbahnhofs in Kategorie 5, Nahverkehrssystemhalt. Klingt für mich irgendwie nach einem schlechten Scherz, wo doch sogar Jena West die Kategorie 3 erreicht, obwohl da auch nur die Züge von Gera kommend durchgehen.

Die aktuelle Liste der Thüringer Bahnhöfe mit Strecken und Kategorien findet ihr hier.

Das muss doch ein Irrtum sein?!



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reallocksley   reallocksley ist männlich Zeige reallocksley auf Karte FT-Nutzer
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04.01.2008 ~ 17:38 Uhr ~ reallocksley schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.10.2006
24 erhaltene Danksagungen
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98052
gelesener Beitrag - ID 98052


Lieder dürfte das kein Irrtum sein. Die sture Haltung der Bahn, die Strecken nicht zu elektrifizieren, stuft Gera leider auf diese Stufe herab und macht aus Gera ein bahntechnisches Hinterland.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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04.01.2008 ~ 17:49 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
images/avatars/avatar-1929.jpg im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98053
gelesener Beitrag - ID 98053


Das ist schon klar. Das ist aber auch ein anderes Thema. Elektrifiziert, zweigleisig und mit Fernverkehr wäre der Bahnhof ja meiner Meinung nach sogar Kandidat für Kategorie 2. Aber Kategorie 5 würde ihn ja als bedeutungslosen Kleinstadtbahnhof abstempeln und da Gera Süd die 4 hat, wäre er verkehrstechnisch bedeutungsloser als Süd. Das ist eigentlich der Punkt, den ich am wenigsten nachvollziehen kann.

Was den weiteren Ausbau betrifft, außer NRW und Thüringen scheint daran zzt. niemand Interesse, geschweigedenn das Geld dafür zu haben (leider).



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reallocksley   reallocksley ist männlich Zeige reallocksley auf Karte FT-Nutzer
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04.01.2008 ~ 17:57 Uhr ~ reallocksley schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.10.2006
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98055
gelesener Beitrag - ID 98055


Ja, hast recht: Hier liegt ein Fehler vor. Es müsste umgekehrt sein...



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U.Walluhn
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04.01.2008 ~ 18:31 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98077
gelesener Beitrag - ID 98077


Nein, die Bahn AG hat an Ostthüringen kein Interesse. Profitabel sind nur Schnellstrecken, die große Städte verbinden. Eine Änderung ist nicht in Sicht. Solange wir dieses System haben, das wir haben, gehen Kahlschlag und Bahnhofsrückbau munter weiter. Nicht umsonst setzt der Bürgerrat sein Aufbauwerk dagegen, das auch einen weitfassenden Wiederaufbau des Eisenbahnwesens einschließt. Gera Hbf. und Gera-Süd waren bis 1994 Bahnhöfe 1.Klasse, vor 1945 zwischen beiden 4 Streckengleise. Dort und nur dort müssen wir wieder hinkommen. Inhaltsloses Geseier von angepassten Systempolitikern wird dieses Ziel nicht herbeischaffen. Klotzen, nicht kleckern.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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04.01.2008 ~ 19:13 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
images/avatars/avatar-1929.jpg im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98099
gelesener Beitrag - ID 98099


Die 4 Gleise zwischen Hbf und Süd sind mir bekannt, diese waren sogar noch in der Streckenkarte von 1967 der Rdb Erfurt verzeichnet. Was Bund und Bahn treiben bleibt mir sowieso ein Rätsel. So hat man sich beispielsweise durchgerungen den Abschnitt Reichenbach-Hof auf der Strecke Dresden-Nürnberg auszubauen (2007), aber für die Mitte-Deutschland-Verbindung ist angeblich kein Geld da. Eine Untersuchung durch die FH Erfurt zeigt wie bedeutend die Verbindung war und ist und wie ihre Bedeutung für Thüringen in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird, vorallem wenn das Fernverkehrsnetz durch die Neubaustrecke über Erfurt geändert wird und Jena und Saalfeld ihre ICE Haltepunkte verlieren (und damit auch vom Fernverkehr abgekoppelt werden).

Traurige Entwicklung, rückt der Fernverkehr dann noch weiter weg von Ostthüringen.



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U.Walluhn
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05.01.2008 ~ 00:22 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98216
gelesener Beitrag - ID 98216


Mit dem Wiederaufrichten der heimischen Industrie im Großraum Gera-Greiz müssen die Strecken Gera-Saalfeld, Gera-Zeitz-Leipzig, Gera-Weimar ihr zweites Gleis wieder erhalten. Ebenso muss Gera-Gössnitz mit zweitem Gleis ausgerüstet werden und ganz sicher auch Gera-Greiz-Weischlitz, dessen Unterbau, Brücken und Tunnel schon bei Herstellung der Strecke dafür vorgesehen waren. Zur Elektrifizierung muss mindestens die Linie Weimar-Gera-Gössnitz vorgesehen werden, schon allein wegen der Steigung zwischen Jena und Großschwabhausen. Die beiden Güterbahnhöfe Gera Hbf. (vormals preußische Staatsbahn) und Gera-Süd (vormals sächsische Staatsbahn) sind ebenfalls wieder in vollem Umfang einzurichten. Kühne Prognose: 2014. Bis dahin werden Bund und Bahn ihr übles Täuschungsmanöver gegen uns alle weiter spielen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 05.01.2008 00:23.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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05.01.2008 ~ 08:58 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
images/avatars/avatar-1929.jpg im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98269
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Zwischen Zeitz und Leipzig müsste die Strecke noch zweigleisig sein, zumindest laut Streckenplan. Die Güteranlagen in Gera Süd sind doch inzwischen durch den Umbau Bahnknoten Gera komplett abgebaut worden wenn mich nicht alles täuscht? Eigentlich auch traurig. Ich erinner mich noch, als früher meine Oma noch in der Oststraße gewohnt hat, man konnte aus dem Fenster hinterm HKW Süd immer Gütwaggons rangieren sehen.

Ein zweites Gleis sollte wenn ich das richtig gelesen habe eigentlich schon bis zur Buga nach Ronneburg gelegt sein, naja, eigentlich. Die neue Brücke bei Ronneburg scheint jedenfalls schon fürs zweite Gleis konzipiert. Ein Problem wäre wohl der Tunnel zwischen Gera und Ronneburg, als damals das Gleis umgelegt wurde. Man müsste eine zweite Röhre anlegen. Allein bis Gößnitz würde wohl auch nicht reichen. Die Strecke zwischen Gößnitz und Glauchau, die zwar schon elektrifiziert ist, derzeit vom Regionalexpress bis Chemnitz befahren wird, ist auch nur eingleisig.

Der Herr Volkmar Vogel müsste meiner Meinung nach einfach mehr Druck machen, dass hier in und um Gera was passiert. Er vertritt im Bundestag als Abgeordneter unseren Wahlkreis. Außerdem sitzt er als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ausschuss Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die weiteren Ausbaumaßnahmen des Teilstücks Weimar-Glauchau sind derzeit als "Weiterer Bedarf" zurückgestellt. Wäre wirklich wünschenswert, wenn das auf den nächsten 5 Jahres Plan (2011-2015) gesetzt wird, dass die Strecke und die an ihr liegenden Bahnhöfe und Verknüpfungspunkte wieder an Bedeutung gewinnen.



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as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
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05.01.2008 ~ 11:31 Uhr ~ as65 schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98288
gelesener Beitrag - ID 98288


Stimmt, in Gera Süd existiert wirklich nix mehr außer zwei Gleisen.

(Bild 1 klick zum vergrößern)




Im, Hauptbahnhof ist meines Wissen auch fast kein Güterumschlag mehr.
Der ehemalige Güterbahnhof wird, glaube ich, nur für die sogenannte Railworld erhalten.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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05.01.2008 ~ 12:15 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98292
gelesener Beitrag - ID 98292


Ganz tot scheint der Güterbahnhof noch nicht zu sein, auch mal abgesehen von Railworld. Auf dem Gütergleis zwischen Langenberg und Güterbahnhof gibt es noch Rangierbetrieb. Und nur wenige Kilometer weiter in Bad Köstritz nutzt das Chemiewerk auch nach wie vor aktiv seinen Gleisanschluss. Und angesichts stetig steigender Kraftstoffpreise frage ich mich schon geraume Zeit, wann man endlich Schienengüter(fern)verkehr zu schätzen begreift. Ein Schienenkilometer müsste doch bei entsprechender Auslastung bedeutend preiswerter sein als ein Straßenkilometer LKW (bei Autobahnfahrten zzgl. Maut). Güterzüge stecken nicht im Stau. Lokführer müssen nicht im Bahnhof rasten um Lenkzeiten einzuhalten. Man hat ganz andere Möglichkeiten. Logistik die so gestaltet ist, dass nicht ein LKW von A nach B fährt, sondern dass ein LKW nur zum nächsten Güterbahnhof fährt und ein weiterer LKW dann nur die Strecke vom Zielbahnhof zum Kunden bedient, sollte das Ziel sein. Außerdem betreibt der Bund seit 2004 (?) ein Programm zur Förderung von Werksanschlüssen. Die Mittel scheinen alle da, nur kaum jemand, der sie weiß richtig zu benutzen. Ärgerlich... vorallem für unsere Region.



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as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
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05.01.2008 ~ 12:28 Uhr ~ as65 schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98297
gelesener Beitrag - ID 98297


Mit dem Güterverkehr nach Langenberg kann ich dir nur halbwegs Recht geben.
Der existiert schon, wird aber nicht von der DBAG betrieben sondern vom GVB.

Vielleicht kann dazu unser User "dk7as" was sagen. Scheint ja ein etwas tieferen Einblick beim GVB zu haben.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von as65: 05.01.2008 12:31.



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dk7as   dk7as ist männlich Zeige dk7as auf Karte FT-Nutzer
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06.01.2008 ~ 02:40 Uhr ~ dk7as schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98567
gelesener Beitrag - ID 98567


Zitat:
Mit dem Güterverkehr nach Langenberg kann ich dir nur halbwegs Recht geben.

Zitat:
Der existiert schon, wird aber nicht von der DBAG betrieben sondern vom GVB.


So ist es. Der GVB ist dort für den Güterverkehr zuständig.

Weiter infos in einer Mitteilung des GVBs auf seiner Webseite GVB Güterverkehr Langenberg



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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06.01.2008 ~ 10:36 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98610
gelesener Beitrag - ID 98610


Ah genau, das hatte ich mal gelesen. Und das erinnert mich an was. Und zwar an die CarGoTram in Dresden. Die transportieren mit der Tram bis zu 3 LKW Ladungen auf einmal, nämlich im Stundentakt Bauteile von einem Logistikzentrum zu Manufaktur von VW. Im Prinzip laden die auch nur Teile, die über normalen Schienengüterverkehr kommen, im Logistikzentrum auf Tram um und realisieren die Endanbindung statt über LKW einfach über das bestehende Straßenbahnschienennetz. Finde ich ziemlich clever. Der Tram wären künftige Umweltzonen schließlich auch egal.



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U.Walluhn
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06.01.2008 ~ 19:59 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98766
gelesener Beitrag - ID 98766


Ich war und bin ein eiserner Verfechter des Schienenverkehrs. Er ist umweltschonend, energiesparend und unfallarm. Es wird mit zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft gehören, den Schienenverkehr flächendeckend auszubauen und möglichst viele Betriebe an das Netz anzuschließen. Der Güterverkehr über innerstädtische Straßenbahnnetze muss ebenfalls stak ausgebaut werden. Gera besaß einst nach Erfurt die zweitgrößten Eisenbahnanlagen in Thüringen. Dort müssen wir wieder hinkommen.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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07.01.2008 ~ 13:33 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 98970
gelesener Beitrag - ID 98970


Von der Sache her wäre es mit der neuen Straßenbahntrasse nach Langenberg dann räumlich auch nur noch ein kleiner Schritt Güter von Tram auf Normalspur umzuladen um so Güterverkehr (theoretisch) im Straßenbahnnetz sinnvoll zu ermöglichen und den Gleiszugang weiterer Gewerbegebiete zu erleichtern. Prinzipiell werden seit 2004 Gleisanschlüsse gefördert.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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07.01.2008 ~ 21:44 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 99142
gelesener Beitrag - ID 99142


Ich habe mal ein paar Rätsel für euch:
Es gibt in Deutschland eine Großstadt (über 100000 Einwohner), die nur von Regionalbahnen angefahren wird. Wie heißt die?

Es gibt in Deutschland eine Großstadt, die nicht über elektrifizierte Strecken am Bahnnetz hängt. Wie heißt die?

Es gibt in Deutschland eine Großstadt, die ausschließlich über eingleisige Strecken erreichbar ist. Wie heißt die?

Nebenbei: Diese Stadt hat auch keinen Hafen für den umweltfreundlichen Binnenschiffsverkehr.


Zitat:
U.Walluhn hat am 05. Januar 2008 um 00:22 Uhr folgendes geschrieben:

Die beiden Güterbahnhöfe Gera Hbf. (vormals preußische Staatsbahn) und Gera-Süd (vormals sächsische Staatsbahn) sind ebenfalls wieder in vollem Umfang einzurichten.

Naja, mit dem Hauptbahnhof geh ich ja noch mit. Aber was soll denn noch am Südbahnhof rangiert werden, wenn beide in vollem Umfang wieder einzurichten sind?
Im Übrigen wurde an der Stelle der Gleise ein Ufer-Elster-Park eingerichtet, der ist auch ganz hübsch.


Eine Restauration der alten Güterbahnhöfe macht nach meinem Ermessen keinen Sinn mehr. Viel effektiver wären Güterverteilzentren mit Gleisanschluss und gleichzeitiger Anbindung an die Straße. Und zwischen denen sollten die Züge verkehren, wenn möglich als Ganzzüge.
Den Grund werde ich später noch nennen. Ein paar Flächen für einige Rangiergleise könnte man ja in Gera-Süd noch freimachen. Aber eine Anbindung an den LKW-Verkehr?


Zitat:
FelixKaiser hat am 05. Januar 2008 um 12:15 Uhr folgendes geschrieben:

Logistik die so gestaltet ist, dass nicht ein LKW von A nach B fährt, sondern dass ein LKW nur zum nächsten Güterbahnhof fährt und ein weiterer LKW dann nur die Strecke vom Zielbahnhof zum Kunden bedient, sollte das Ziel sein. Außerdem betreibt der Bund seit 2004 (?) ein Programm zur Förderung von Werksanschlüssen. Die Mittel scheinen alle da, nur kaum jemand, der sie weiß richtig zu benutzen. Ärgerlich... vorallem für unsere Region.

Du benennst hier die Ursache. Mit der Wende musste sich jede auch noch so kleine Gemeinde ein Gewerbegebiet auf dem (ehemaligen) Acker einrichten. Ein Gleisanschluss, der für größere DDR-Betriebe nahezu obligatorisch war - plötzlich war das völlig wurscht - die Landschaft wurde zersiedelt. Wichtig war nicht die Nähe zum Gleis, sondern die Entfernung zum nächsten Autobahnzubringer.
Und genau das ist auch der Grund, macht die Einrichtung der ehemaligen Güterbahnhöfe auch so wenig Sinn. Ein weiterer Grund ist die wesentlich größere Verbreitung von Containern, vor allem im Überseetransport.



Zitat:
FelixKaiser hat am 05. Januar 2008 um 12:15 Uhr folgendes geschrieben:

Und angesichts stetig steigender Kraftstoffpreise frage ich mich schon geraume Zeit, wann man endlich Schienengüter(fern)verkehr zu schätzen begreift. Ein Schienenkilometer müsste doch bei entsprechender Auslastung bedeutend preiswerter sein als ein Straßenkilometer LKW (bei Autobahnfahrten zzgl. Maut). Güterzüge stecken nicht im Stau. Lokführer müssen nicht im Bahnhof rasten um Lenkzeiten einzuhalten. Man hat ganz andere Möglichkeiten.

Genau das frage ich mich auch. Verspätungen statt Stau bei Güterzügen würde ich aber nicht gerne so kategorisch wie du ausschließen.
Es müsste doch für die Bahn (die DB oder irgendeine Privatbahn) möglich sein, ein paar Züge der Bauart zu erwerben, die im Eurotunnel verkehren.

Der Eigner der DB könnte sich sogar Steuervorteile (Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer) für sein Unternehmen einrichten! Ein LKW-Verlade-Terminal in Hamburg, eins in Kassel und eins in München. Die ICE-Strecken würden die zusätzlichen Züge gewiss aufnehmen können. Bei den gefahrenen Geschwindigkeiten auf der ICE-Strecke, fehlendem Sonntagfahrverbot für Züge und möglicher Ruhezeit für den Fahrer während der Fahrt wäre es für viele Speditionen sofort lukrativ, von der A7 auf Bahnverladung auszuweichen. Schwer vorstellbar, dass das nicht rentabel sein soll?

Wenn das erfolgreich installiert ist, könnte Bremerhaven noch ins Liniennetz einbezogen werden. Und nach und nach könnten die Städte, in denen die LKWs im Inland ausgesetzt werden, mehr werden.


Bevor ich meine Vermutung äußere, würde ich mich mal dafür interessieren, welche Hinderungsgründe es für solche LKW-Verladungen gibt. Was meint ihr?


Pfiffikus,
der sich später nochmal dazu melden wird



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Käptn Blaubär   Käptn Blaubär ist männlich Zeige Käptn Blaubär auf Karte FT-Nutzer
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07.01.2008 ~ 21:56 Uhr ~ Käptn Blaubär schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 99147
gelesener Beitrag - ID 99147


Ich bitte darum jede nur denkbare Art von vernünftigen Gedanken oder Vorschlägen umgehend zu unterlassen. Sie schaden diesem Land. Das wird sogar der Verkehrsminister bestätigen. Sagen die, für die er Politik machen darf.



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dk7as   dk7as ist männlich Zeige dk7as auf Karte FT-Nutzer
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07.01.2008 ~ 22:20 Uhr ~ dk7as schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 99158
gelesener Beitrag - ID 99158


Zitat:
Käptn Blaubär hat am 07. Januar 2008 um 21:56 Uhr folgendes geschrieben:



Ich bitte darum jede nur denkbare Art von vernünftigen Gedanken oder Vorschlägen umgehend zu unterlassen. Sie schaden diesem Land. Das wird sogar der Verkehrsminister bestätigen. Sagen die, für die er Politik machen darf.


Diese Leute nennt mann auch Auto/LKW Lobbyisten.


Ich frage mich auch wie lange mann noch den LKW Verkehr in DT fördern will bis die Regierung begreift welchen Schaden Sie damit dem Land zufügt. Wenn man bedenkt das in Zukunft noch viel größere LKWs geplant sind.
Nur das Problem an der ganzen Sache ist, dass der Gigant DB in seinen Mangement-Strukuren so langsam ist, und anstatt ein Konzept zu entwickeln um den Güterverkehr auf der Schiene zu beschleunigen und damit für die Unternehmen attraktiv zu machen, sich mit Ihrer Tochter Schenker lieber am LKW Transportgeschäft beteiligt.
Es gibt so viele gute Konzepte für die für die Schiene sprechen die sogar billiger zu realisieren sind als z. b. eine Strassenbahn, ich denke da an die Einschienenbahn wo die Züge links und rechts von der Oberen Strebe fahren. Womit sich sogar ein kostengünstiger und umweltschonender Individualverkehr (s. das Konzept mit den einzelnen Kabinen) möglich wäre.
Aber auch für den Güterverkehr hatte die Bahn schon mal eine schnelle Lösung vorgestellt. Die Lösung hieß CargoSprinter
oder eben die Lösung die Pfiffikus erwähnte den Le Shuttle unter Betrieb.

Ich bin selbst schonmal mit so einem Zug mitgefahren. Und zwar mit der Variante für Autos und Busse. Es gibt ja auch noch eine offene Variante nur für LKWs.
Aber schon bei der Autovariante hat die überfahrt nicht länger als ca 35 bis 40 min gedauert.
Bilder vom Le Shuttle innen gibts unter Bilder


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von dk7as: 07.01.2008 22:46.



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U.Walluhn
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08.01.2008 ~ 00:52 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 99196
gelesener Beitrag - ID 99196


Es wird immer dann problematisch, wenn Bahngelände endwidmet und anderweitig genutzt bzw. gar bebaut ist. Wie es in Gera-Süd derzeit aussieht, kann ich nicht sagen, da ich seit 2005 nicht mehr auf dem Gelände war. Ich halte die Wiedereinführung des Stückgutverkehres für sehr wichtig. Dann aber würde der Güterbahnhof Süd als Vorflutbahnhof aller von Süden kommenden Strecken (Saalfeld, Greiz, Gössnitz) mit Einfahrgruppen, Richtungsgleisen und Ausfahrguppen dringend benötigt, da man den Güterbahnhof Hbf. (vormals preußische Staatsbahn) weder in der Breite noch in der Länge vergrößern kann. Außerdem muss im Bahnhof Süd die im Süden der vorhandene und noch zu errichtende Industrie angeschlossen werden.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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08.01.2008 ~ 17:12 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 99297
gelesener Beitrag - ID 99297


Wenn man das mit dem CargoSprinter liest bleibt einem doch glatt die Spucke weg.

Weiß von euch einer wie das Chemiewerk in Köstritz seine Werksbahn nutzt? Sind die eigenständig oder rangieren die ihre Ladung erst woanders hin, z.B. nach Gera?



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Adeodatus
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08.01.2008 ~ 17:42 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 99309
gelesener Beitrag - ID 99309


Hab mal für Dich gegoogelt und bin hier fündig geworden ich hoffe es hilft Dir weiter.

Bad Köstritz - Chemiewerk

Bad Köstritz - Stahlo Stahlhandel

Bad Köstritz-Caaschwitz - Wünschendorfer Dolomitwerk



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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11.01.2008 ~ 07:54 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 100194
gelesener Beitrag - ID 100194


Danke, echt interessante Seite, die du da gefunden hast.

Was den Güterbahnhof betrifft, sehe ich das richtig, dass die künftige Nutzung sich allein auf Railworld und den Güteranschluss bis Langenberg beschränken wird? Die DB hat ja offensichtlich kein Interesse mehr an den Anlagen und dem Gelände drumrum, ich würde sogar wetten, hätte sich niemand gefunden, hätten die dort genau so alles abgebaut wie in Gera Süd. Werden die Gleisanlagen am Güterbahnhof künftig gemeinsam von Railworld und dem Güteranschluss genutzt oder ist genau aufgeteilt, wer was wie benutzt? Oder läuft das noch ganz anders? Das letzte was ich gehört habe war, dass die Bahn noch irgendwelche Bodenproben genommen hat, bevor sie weiteres Gelände abtritt.



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as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
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11.01.2008 ~ 10:30 Uhr ~ as65 schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 100224
gelesener Beitrag - ID 100224


Auf dieser Seite gibt es ein Lageplan zum Gebiet der Railworld

http://www.verein-railworld-gera.de/

benötigt Flash Player



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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11.01.2008 ~ 12:28 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 100247
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Ja den Plan kenne ich. Man erkennt gut einen weißen Streifen, in dem sich wohl die Gleise für den Personenverkehr befinden. Das beantwortet aber leider meine Frage nicht ganz, denn wenn ich das richtig sehe bleibt auf dem Gelände kein Platz für das was mal Güterbahnhof war (ist?). Die Frage wäre vielleicht besser formuliert: Wird denn das Gelände ausschließlich für Railworld genutzt? Wie weit reicht der Güteranschluss denn von Langenberg aus gesehen denn? Bis zur Brücke Theaterstraße? Oder kürzer oder länger? So ein Art Gesamtlageplan wäre da wohl ganz interessant.



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30.01.2008 ~ 18:12 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104332
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Ich habe heute eine interessante Diskussion geführt und auch ein paar interessante Antworten erhalten. Zum eigentlichen Thema dieses Threads: Die Herabstufung von Kategorie 3 auf Kategorie 5 im Jahr 2007 ist eine Folge der Baumaßnahmen am Bahnknoten Gera und den damit verbundenen Fahrgastverlagerungen vom Hauptbahnhof weg vorwiegend zum Südbahnhof. Somit dürften sich dieses Jahr stabile Fahrgastzahlen einstellen und der Hauptbahnhof bei entsprechender Frequentierung sich praktisch von selbst wieder hochstufen.

Zur Diskussion gehörte auch das Thema Güterverkehr. Da gibt es ein anderes Problem, das ich aus meiner Sicht noch gar nicht berücksichtigt hatte. Richtige Güterzüge machen auch richtig viel Lärm. Das ist im Rheintal z.B. ein großes Problem. Neue Güterfernverkehrsstrecken scheitern mitunter auch häufig an Anwohnergruppen, die diese Belastung nicht möchten. Das ist aber bei allen Verkehrsarten so. Da wo Lärm neu entstehen soll, da gibt es Anwohner, die dagegen sind. An der Stelle muss ich auch recht geben. Richtigen Gütertransit mit stündlich verkehrenden Zügen, das würde ich hier nicht wollen, ich wohne unmittelbar an der MDV. Zwar gibt es auch inzwischen technische Möglichkeiten, so dass neue Waggons nur noch verhältnismäßig wenig Lärm machen, aber die ganzen alten Waggons zu ersetzen ist höchstens langfristig machbar. Nur bestehen Güterzüge nicht immer nur aus deutschen Waggons. Die MDV als Transitalternative zur A4 für den Güterfernverkehr aus Osteuropa, auf moderne Waggons braucht man da denke ich nicht hoffen. Allerdings besteht ein großes Potenzial im CargoMover von Siemens als Zubringeralternative zum LKW zu den Güterverkehrszentren (bei uns in der Nähe sind Leipzig, Erfurt und Südwestsachsen/Glauchau).



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30.01.2008 ~ 20:41 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104388
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Zitat:
FelixKaiser hat am 30. Januar 2008 um 18:12 Uhr folgendes geschrieben:

Da gibt es ein anderes Problem, das ich aus meiner Sicht noch gar nicht berücksichtigt hatte. Richtige Güterzüge machen auch richtig viel Lärm. Das ist im Rheintal z.B. ein großes Problem.

Wieso soll das ein Problem sein?
Zitat:
FelixKaiser hat am 30. Januar 2008 um 18:12 Uhr folgendes geschrieben:

ich wohne unmittelbar an der MDV.

Sag mal ehrlich, wie oft wurdest du als Anwohner schon gefragt, ob und wieviele Güterzüge die Strecke passieren dürfen? Welche Chance hätten irgendwelche Proteste an einer Strecke mit Bestandsschutz?
Zu Honnis Zeiten gab es den aber dort regen Personen- und Güterverkehr.

Zitat:
FelixKaiser hat am 30. Januar 2008 um 18:12 Uhr folgendes geschrieben:

Richtigen Gütertransit mit stündlich verkehrenden Zügen, das würde ich hier nicht wollen,

Der war gut! Dann solltest du dem Herrn Mehdorn rechtzeitig einen Brief schreiben, damit er das bei seinen Planungen rechtzeitig berücksichtigen kann.



Zitat:
FelixKaiser hat am 30. Januar 2008 um 18:12 Uhr folgendes geschrieben:

Zwar gibt es auch inzwischen technische Möglichkeiten, so dass neue Waggons nur noch verhältnismäßig wenig Lärm machen, aber die ganzen alten Waggons zu ersetzen ist höchstens langfristig machbar.

Zur Not würden es an problematischen Stellen auch ein paar Lärmschutzwände tun.



Zitat:
FelixKaiser hat am 30. Januar 2008 um 18:12 Uhr folgendes geschrieben:

Allerdings besteht ein großes Potenzial im CargoMover von Siemens als Zubringeralternative zum LKW zu den Güterverkehrszentren (bei uns in der Nähe sind Leipzig, Erfurt und Südwestsachsen/Glauchau).

Schöner Traum. Erstens fehlt dem Ding nach meinem unmaßgeblichen Ermessen ein Stromabnehmer, der wenigstens auf den elektrifizierten Strecken einen elektrischen Betrieb ermöglichen würde.

Mal sehen, ob Siemens ein paar solche Dinger verkaufen und betreiben kann. Konsequent und für die Einführung des Systems hilfreich wär es, wenn Siemens seine Zulieferer zur Nutzung dieses Systems zwingen könnte.

Ansonsten fürchte ich, dass sich genügend Berater und Sachverständige und Institute und so weiter bei unserer Regierung melden werden, die entweder unbezahlbare Sicherheitsauflagen oder andere Hindernisse herbeireden werden.



Pfiffikus,
der nicht gesagt hat, dass dies Lobbyisten der Autoindustrie sein werden



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31.01.2008 ~ 10:21 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104480
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Im Rheintal ist der Lärm und die Verkehrsdichte ein Problem. Güter können teilweise nicht über die Schiene transportiert werden, weil sie den ohnehin schon von Verspätungen geplagten Personenverkehr noch weiter beeinträchtigen würden. Im Bezug auf Lärm, frag doch mal die Leute, die entlang der Strecke wohnen. Einfach zu verlangen, Lärmschutzwände zu bauen, hilft auch wenig. Mag sein, dass das in Städten möglich ist, aber außerhalb bei den ganzen anliegenden Ortschaften, denen hilft das wenig. Und auch dort entsprechende Wände hochzuziehen ist kaum bezahlbar, schließlich ist es nicht nur die eine Strecke um die es geht, es zählen viele Strecken in ganz Deutschland.

Was Anwohnerproteste bewirken können sieht man regelmäßig bei der Planung von Umgehungsstraßen und beim Ausbau von Flughäfen. Viele Planungsprozesse ziehen sich wie Kaugummi in die Länge und müssen mehrfach umgeplant werden, manche scheitern gar ganz. Gutes Thema ist hier vielleicht ein Nachtflugverbot.

Dass dem Cargomover ein Stromabnehmer fehlt sehe ich weniger tragisch. Dadurch ist er prinzipiell besser geeignet für die Aufgabe als Zubringer zum Güterverkehrszentrum. Der Hersteller kann sich auf weniger Modelle konzentrieren und diese in höheren Stückzahlen produzieren, was die Herstellungskosten pro Stück reduziert. Wenn die Dinger mit Biokraftstoff betrieben werden können würde das fürs erste reichen. Und wenn sollten keine reinen Elektromodelle angestrebt werden, eher Hybridlösungen nach Vorbild der Combino Fahrzeuge, wie sie bei der Nordhäuser Straßenbahn zum Einsatz kommen. Da wo Oberleitung da ist wird diese verwendet. Und wo die Oberleitung endet wird der benötigte Fahrstrom einfach durch einen Dieselmotor erzeugt. Wenn dadurch die Betriebskosten niedriger gehalten werden können, als bei der reinen dieselbetriebenen Lösung, wäre das die anzustrebende Universallösung.

Meiner Meinung nach reicht es aber nicht immer nur die Verantwortung auf Bahn und Politiker abzuwälzen. Logistikunternehmen und Unternehmen, die die Dienstleistungen von Logistikunternehmen in Anspruch nehmen, stehen genau so in der Verantwortung. Umso verantwortungsloser finde ich es aktuell im Probebetrieb überlange LKWs (25m lang, 40t schwer) zuzulassen. Gerade die Probestrecke Weide - Erfurt/GVZ dürfte der LKW nicht fahren. Die genannten Schienenlösungen sollten in jedem Fall wettbewerbsfähig realisiert und bevorzugt werden.



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31.01.2008 ~ 14:46 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104503
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Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 10:21 Uhr folgendes geschrieben:

Güter können teilweise nicht über die Schiene transportiert werden, weil sie den ohnehin schon von Verspätungen geplagten Personenverkehr noch weiter beeinträchtigen würden.

Ja, wegen Behinderung des Personenverkehrs, das ist seeehr plausibel. Aber ich glaube kaum, dass die Anwohner einer bereits bestehenden Strecke das Fahren von Güterzügen behindern können.

Apropos Behindrung der Personenzüge - wurde im verlinkten Dokument die Geschwindigkeit der CargoMover erwähnt oder hab ich das nur übersehen? Daran ließe sich ermessen, inwieweit sie auf herkömmlichen Strecken Platz finden können.


Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 10:21 Uhr folgendes geschrieben:

Was Anwohnerproteste bewirken können sieht man regelmäßig bei der Planung von Umgehungsstraßen und beim Ausbau von Flughäfen.

Ja klar. Beim Neubau von Strecken sieht es anders aus. Da haben die Betroffenen zweifellos immer ein Mitspracherecht. Aber doch nicht mehr im Rhein- oder Erlbachtal! Dort sind alle Messen gelesen.






Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 10:21 Uhr folgendes geschrieben:

Dass dem Cargomover ein Stromabnehmer fehlt sehe ich weniger tragisch. Dadurch ist er prinzipiell besser geeignet für die Aufgabe als Zubringer zum Güterverkehrszentrum.

Das verstehe ich nicht, das musst du mir nochmal erklären. Selbstverständlich müsste der Stromabnehmer so angebracht werden, dass er das Be- und Entladen nicht behindert. Im Zeitalter der modernen Raumfahrt halte ich dieses Problem für lösbar. Warum diese Fahrzeuge durch einen Stromabnehmer besser oder schlechter als Zubringer eines GVZ geeignet sein sollen, verstehe ich nicht.

Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 10:21 Uhr folgendes geschrieben:

Da wo Oberleitung da ist wird diese verwendet. Und wo die Oberleitung endet wird der benötigte Fahrstrom einfach durch einen Dieselmotor erzeugt.

Genau so stelle ich mir das vor. Eine Technik, die ohne Lokführer auf einer Strecke verkehren kann, sollte doch hoffentlich in der Lage sein, den Stromabnehmer an den richtigen Stellen der Strecke einzuziehen oder auszufahren!


Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 10:21 Uhr folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach reicht es aber nicht immer nur die Verantwortung auf Bahn und Politiker abzuwälzen. Logistikunternehmen und Unternehmen, die die Dienstleistungen von Logistikunternehmen in Anspruch nehmen, stehen genau so in der Verantwortung.

Die Unternehmen werden genau das System einsetzen und bevorzugen, welches ein vernünftiges Maß an Sicherheit (Damit meine ich die verspätungslose Verfügbarkeit) sowie eine vernünftige Proportion von Kosten und Nutzen zeigt.


Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 10:21 Uhr folgendes geschrieben:

Umso verantwortungsloser finde ich es aktuell im Probebetrieb überlange LKWs (25m lang, 40t schwer) zuzulassen. Gerade die Probestrecke Weide - Erfurt/GVZ dürfte der LKW nicht fahren.

Da haste dir aber ein denkbar schlechtes Beispiel herausgesucht. Es handelt sich um die Anbindung der Firma Breckle an das GVZ in Erfurt. Diese erfolgt per LKW.

Transportiert werden vor allen Dingen Matratzen, also kein nennenswertes Gewicht. So wird die für den Verschleiß der Straßen wesentliche Achslast der neuen Fahrzeuge unter der liegen, die jetzt schon zugelassen ist.

Ich schrieb bereits mehrfach, dass es ein Fehler war, dass viele Dörfer nach der Wende ein Gewerbegebiet aus dem Boden gestampft haben. Nun befindet sich ein solches in Hohenölsen, wo die Polster produziert werden. Die Probestrecke führt nämlich nicht wie von dir behauptet von Weida nach Erfurt, sondern beginnt in Hohenölsen, ca. 100 Höhenmeter oberhalb der Gleisanlagen. Eine Anbindung ans Schienennetz ist undenkbar und soweit ich gelesen habe, wird der CargoMover keinen Zahnradantrieb bekommen.
Es blieben demnach nur die Alternative von konventionellen LKWs gegenüber den neuen LKWs abzuwägen. Und wenn jetzt verglichen wird, welche Ökobilanz, welchen Lärm, wie viel Staus, wie viel Straßenverschleiß und welche Kosten diese beiden Arten des Transports verursachen, so wird klar, weshalb du besser ein anderes Beispiel gewählt hättest.


Pfiffikus,
der nix gegen diese Art des Matratzentransports einzuwenden hätte



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31.01.2008 ~ 16:03 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104521
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Wenn die Bahn auf einer bestehenden Strecke, auf der kein regelmäßiger Güterverkehr stattfindet, eine regelmäßige Güterfernverkehrslinie einrichten wollte, können die betroffenen Anwohner genau so dagegen klagen wie bei einem Flughafen, bei dem das Nachtflugverbot eingeschränkt oder aufgehoben werden soll. Einfach über die Anwohner hinweg entscheiden kann die Bahn da nicht. Im Rheintal ist es eng, die Strecke liegt derzeit an der Grenze ihrer Kapazität. Ein Teil der Güter dort kann dann wenigstens noch per Schiff transportiert werden. Liegen bleibt zum Glück noch nichts. Man sucht eine Lösung, hat dort aber noch keine. Planung in Deutschland ist eben nicht einfach und prinzipiell nur langfrisitig zu realisieren, zumindest in diesen Dimensionen.

Dass der Cargomover durch fehlenden Stromabnehmer besser geeignet ist als Zubringer zu einem GVZ war so gemeint, dass die reine Diesellösung auf mehr Strecken fahren kann als eine reine Elektrolösung. Ich wüsste jetzt nicht, dass die Bahn auf ihren Strecken bereits Hybridtriebwagen einsetzt, lasse mich aber gern eines besseres belehren. Dass Hybrid die anzustrebende Optimallösung ist, ich denke da stimmen wir überein.

Die Frage bei den Logistikunternehmen ist, ob diese auch in ausreichendem Maße Lösungen außerhalb des LKWs prüfen. Bekannt scheinen die Technologien wie CargoSprinter oder CargoMover nicht unbedingt zu sein. Der Herr Volkmar Vogel, MdB, ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, kannte sie noch nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn das bei den meisten anderen auch so ist. Und das wo diese Technologien schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Siemens als Hersteller sehe ich da im Prinzip in der Verantwortung genügend Werbung für das Produkt zu machen, im eigenen Interesse und auch im Interesse der meisten anderen. Die Frage hier wäre, ob Siemens (wobei ich jetzt auch jeden anderen Hersteller vergleichbarer Technologien nennen könnte) dieser Verantwortung gerecht wurde. Ich habe da meine Zweifel.

Dass Matrazen transportiert werden sollen war mir klar, dass sie aus Hohenölsen kommen sollen, nicht. Es hieß Weida. War demnach eindeutig eine Fehlinformation. Natürlich, wenn das umweltverträglich und ökonomisch gelöst werden kann und es keine günstigere Alternative gibt und auch die Strecken entsprechend geeignet sind, dann ist das mit den Riesen LKWs Ok. Aber ich denke da nur an Hermsdorf/Thür., wo im letzten Jahr zwei Kreisverkehre vergrößert werden mussten, damit überhaupt normale 40-Tonner nicht jedes Mal den Gehweg platt walzen. Sowas darf natürlich nicht passieren. Das tut dem Gehweg nicht gut und gefährdet Fußgänger und Radfahrer.



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31.01.2008 ~ 18:13 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104544
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Hallo Felix,

Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 16:03 Uhr folgendes geschrieben:

Wenn die Bahn auf einer bestehenden Strecke, auf der kein regelmäßiger Güterverkehr stattfindet, eine regelmäßige Güterfernverkehrslinie einrichten wollte, können die betroffenen Anwohner genau so dagegen klagen wie bei einem Flughafen, bei dem das Nachtflugverbot eingeschränkt oder aufgehoben werden soll. Einfach über die Anwohner hinweg entscheiden kann die Bahn da nicht.

Ich wusste garnicht, dass Güterverkehr linienmäßig organisiert ist, wie zum Beispiel der Personenverkehr. So können beispielsweise die Güterzüge, die von Glauchau nach Weimar fahren, durch das Erlbachtal. Ginge es nach deinen Träumen und der Breckle-Verkehr würde auf der Schiene von Weida nach Erfurt eingerichtet, so wäre das nach meinem Verständnis eine neue Linie. Bist du wirklich der Meinung, bei dieser Frage hätten die Anwohner des Erlbachtales eine Möglichkeit der Mitsprache?

Wir warten mal, was Herr Walluhn dazu meint, der kennt sich in Bahnfragen aus.




Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 16:03 Uhr folgendes geschrieben:

Aber ich denke da nur an Hermsdorf/Thür., wo im letzten Jahr zwei Kreisverkehre vergrößert werden mussten, damit überhaupt normale 40-Tonner nicht jedes Mal den Gehweg platt walzen.

Planungsfehler. Und Billigvorgaben, Sparauflagen seitens der Auftraggeber. Es gibt eine DIN und diverse Vorschriften, wie groß die Verkehrsprofile, die Kurvenradien der einzelnen Straßenarten sein müssen. Und wenn die nicht beachtet werden, gibts eben Regressarbeit.




Die Frage bei den Logistikunternehmen ist, ob diese auch in ausreichendem Maße Lösungen außerhalb des LKWs prüfen. Bekannt scheinen die Technologien wie CargoSprinter oder CargoMover nicht unbedingt zu sein. Der Herr Volkmar Vogel, MdB, ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, kannte sie noch nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn das bei den meisten anderen auch so ist. Und das wo diese Technologien schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Siemens als Hersteller sehe ich da im Prinzip in der Verantwortung genügend Werbung für das Produkt zu machen, im eigenen Interesse und auch im Interesse der meisten anderen. Die Frage hier wäre, ob Siemens (wobei ich jetzt auch jeden anderen Hersteller vergleichbarer Technologien nennen könnte) dieser Verantwortung gerecht wurde. Ich habe da meine Zweifel.



Zitat:
FelixKaiser hat am 31. Januar 2008 um 16:03 Uhr folgendes geschrieben:

Der Herr Volkmar Vogel, MdB, ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, kannte sie noch nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn das bei den meisten anderen auch so ist. Und das wo diese Technologien schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Siemens als Hersteller sehe ich da im Prinzip in der Verantwortung genügend Werbung für das Produkt zu machen, im eigenen Interesse und auch im Interesse der meisten anderen.

Wer weiß, ob es wirklich beabsichtigt ist, die CargoMover einzusetzen.


Pfiffikus,
der sich mit dir einig ist, dass es an politischem Willen zu deren Etablierung fehlt



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U.Walluhn
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31.01.2008 ~ 19:13 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104553
gelesener Beitrag - ID 104553


Na gut, ich will mich zum Thema äußern. Zunächst halte ich es für richtig, den Ferngüterverkehr auf die Schiene zu legen. Der wohl einzige Nachteil ist die Lärmbelastung der fahrenden Güterzüge, vor allem während der Nachtstunden. Man kann den Verkehrslärm einschränken und abmildern durch:
1.) Lärmschutzwände an den Bahnstrecken
2.) Langsamfahrstellen in Gebieten mit angrenzender Wohnbebauung
3.) speziell ausgestattetes Gleisbett (Gummiunterlagen, geräuschmindernder Unterbau u.ä.)
Weiterhin wären Lärmschutzmaßnahmen an den betroffenen Häusern denkbar.
Planmäßiger Güterverkehr ist in der Tat über Regelfahrpläne und Güterverkehrstrassen organisiert. Man nennt dies Plangüterzüge. Daneben gibt es Sondergüterzüge. Wobei Plangüterzüge nicht unbedingt täglich verkehren müssen.
Der CargoMover ist eigentlich nichts weiter, als ein modernes Rangiergerät, dass auch streckentauglich ist. Allerdings lassen sich damit nur geringe Zuglasten, also ganz wenige Wagen bewegen. Als Zuglokomotive für richtig lange Güterzüge ist er ungeeignet. Man kann damit sinnvoll Zubringerdienste zu den großen Rangierbahnhöfen organisieren. Etwa von Weida nach Gera oder von Greiz nach Gera. In den Rangierbahnhöfen werden Güterzüge aufgelöst und gebildet. Die Güterzüge an sich werden mit Zuglokomotiven, die richtig viel Leistung besitzen, transportiert. Und zwar von einem Rangierbahnhof zum anderen, dem Zielbahnhof. Dort werden die Güterzüge aufgelöst oder umgebildet. Daneben gibt es sogenannte Ganzzüge, die unverändert vom Ausgangs- zum Zielort fahren. Zum Beispiel VW-Autotransporte von Zwickau-Mosel nach Emden Außenhafen.
Unter CargoSprinter versteht man eine moderne leistungsstarke Güterzuglokomotive, die imstande ist, Züge von 1000, 2000, 3000 und mehr Tonnen über weite Strecken zu befördern.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 31.01.2008 19:13.



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31.01.2008 ~ 19:13 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104554
gelesener Beitrag - ID 104554


Derzeit verkehren die Güterzüge mit Elektroloks bespannt von Glauchau über Altenburg nach Leipzig und von dort über Weimar nach Erfurt. Oder über die nördliche Trasse durch Sachsen-Anhalt in Richtung NRW. Natürlich ist der Weg etwas länger als der direkte Weg. In NRW war es laut einem Vermerk in Wikipedia im Landtag mal im Gespräch den Weg nach Südwestsachsen zu verkürzen. Das würde die Durchführung der zweiten Ausbaustufe auf der MDV erfordern. Die Thüringer Landesregierung setzt sich dafür ein. Auch andere, aber es gibt hier keine Engpässe, die es anderswo eben gibt. Ich sehe auch nicht zwingend die Notwendigkeit eine Güterfernverkehrslinie durch Ostthüringen auf der MDV zu ziehen. Die Strecke Gera-Leipzig soll schließlich ebenso für 140km/h und Neigetechnik ertüchtigt werden wie die MDV auf der Strecke Weimar-Glauchau. Somit sehe ich das größte und auch wirtschaftlichste Potenzial hier im Zubringergüterverkehr zu den Güterverkehrszentren in Erfurt, Leipzig und Glauchau. Und zum Güterbahnhof Saalfeld, wo eine Ankopplung an die auf der Saalbahn verkehrenden Güterzüge möglich ist. Für den Zubringerverkehr sind Technologien wie Cargomover wegweisend. Wir müssen bedenken, dass die Informationen, die ich dazu verlinkt hatte, von 2002 stammen. Wir haben jetzt 2008. Technologien entwickeln sich. Dass der politische Wille vorallem bei den Lobbyisten fehlt ist denke ich klar. Aber nicht unzureichend auch bei der privaten Wirtschaft.

Ich war gestern zu einem persönlichen Gespräch bei Herrn Volkmar Vogel. Ich konnte ihm drei Informationsmaterialien mitgeben, für die er sich sehr interessierte: Eine Studie des Instituts für Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt über die künftigen Nachfragepotenziale auf der MDV und die bereits erwähnten Materialien zum Cargomover und CargoSprinter. Er wird sich damit auseinandersetzen, die große Frage, die meiner Meinung nach hier jetzt im Raum steht ist, wie das im Kollektiv aufgenommen wird und ob überhaupt.



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U.Walluhn
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31.01.2008 ~ 20:16 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104568
gelesener Beitrag - ID 104568


Mir fehlt jetzt leider die Zeit, mich mit dieser Studie tiefgehend zu befassen. Ich persönlich halte es jenseits aller Prognosen für wichtig, die Strecke Weimar-Gera-Glauchau zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren. Es würde allerdings eine Grundgeschwindigkeit von 100 Km/h ausreichen. Dies gilt generell auch für die Strecken Saalfed-Gera und Gera-Leipzig. Letztere ließe sich auf 120 bis 140 km/h ertüchtigen.
Die Neigetechnik ist - so auch die Aussage führender Köpfe der DBAG Thüringen - eine Modeerscheinung und ein Prestigeobjet. Die Fahrzeiteinsparungen gegenüber herkömmlichen Zügen (nur wenige Minuten!) stehen in keiner Relation zu Kosten und Aufwand.



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31.01.2008 ~ 21:00 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104584
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Die Strecke Gera-Leipzig wird als zweitwichtigste Achse von/nach Gera gesehen, wegen der Zubringerfunktion, einerseits zur Ballungsregion Halle-Leipzig, andererseits zum dortigen Fernverkehr in Richtung Berlin und Hamburg (u.a.). Der Ausbau für 140km/h ist geplant. Desweiteren sollen die zurzeit auf der Strecke verkehrenden Triebfahrzeuge durch neue der letzten Generation ersetzt werden. Es sollen im Moment noch Fahrzeuge der ersten und/oder zweiten Generation, bin mir jetzt nicht sicher wie viele es gibt, verkehren. Diese weisen nicht die notwendige Zuverlässigkeit auf, die der Bedeutung der Strecke gerecht wird. Ich erinnere mich noch gut an die Rückholaktion, als die Fahrzeuge nur noch mit abgeschalteter Neigetechnik fahren durften und Stück für Stück in die Werkstatt zur Umrüstung mussten. Ziel ist auf der Stecke Gera-Leipzig mittel- bis langfristig eine Reisezeit, die deutlich kürzer als mit dem PKW ist. Ich denke das ist ein realistisches, finanzierbares und somit auch vernünftiges Ziel. Alles weitere ist purer Wunsch, der zwar schön sein mag, aber außer Kosten erstmal nichts wesentliches bewirkt. Langfristig können wir auch mit den angekündigten Ausbaumaßnahmen auf den Hauptstrecken rechnen. Die Liste mit den Vorhaben ist lang, Priorisierung ist notwendig und Projekte in Ballungszentren und mit schon jetzt hoher Nachfrage kommen eben eher dran. Im Bereich Fernverkehr ist neben Leipzig und Erfurt wohl Chemnitz künftig wieder ein Verknüpfungspunkt. Eine IC Strecke Dresden-Chemnitz-Hof (und weiter) ist sehr wahrscheinlich. Somit ist eine möglichst kurze Reisezeit nach Chemnitz ein wichtiges Ziel, das auch noch von der ersten Ausbaustufe abgedeckt werden soll und wohl mittelfristig auch realisiert sein wird. Für die kurze Reisezeit ist ein durchgängig zweigleisiger Ausbau nicht notwendig, eine Elektrifizierung (wie in der zweiten Ausbaustufe vorgesehen) langfrisitg hauptsächlich aus umwelttechnischen Gründen sinnvoll. Angesichts moderner elektronischer Stellwerke genügt es auch weiterhin an schwierigen Stellen kurze Abschnitte eingleisig zu belassen, anstatt für Millionen in der Natur herumzubaggern. Angesichts der Strecke scheint das aktuell gesteckte Ziel eingleisige Strecken in höchstens 2 Minuten bei nicht voller möglicher Geschwindigkeit durchfahren zu können. Aus Steuerzahlersicht ein gutes Ziel. Schließlich werden jedes Jahr genug Millionen an irgendwelchen Stellen verschwendet, die auch alle Jahre wieder aufgezählt werden. Aber das ist eine andere Geschichte.



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31.01.2008 ~ 22:23 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104616
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Zitat:
U.Walluhn hat am 31. Januar 2008 um 19:13 Uhr folgendes geschrieben:


Planmäßiger Güterverkehr ist in der Tat über Regelfahrpläne und Güterverkehrstrassen organisiert. Man nennt dies Plangüterzüge. Daneben gibt es Sondergüterzüge. Wobei Plangüterzüge nicht unbedingt täglich verkehren müssen.

Und welche Einspruchmöglichkeiten haben die Anwohner des Erlbachtales, wenn sich die Bahn entschließen sollte, weitere Güterzüge dort verkehren zu lassen? Um diese Frage ging es.



Zitat:
U.Walluhn hat am 31. Januar 2008 um 19:13 Uhr folgendes geschrieben:

Der CargoMover ist eigentlich nichts weiter, als ein modernes Rangiergerät, dass auch streckentauglich ist. Allerdings lassen sich damit nur geringe Zuglasten, also ganz wenige Wagen bewegen. Als Zuglokomotive für richtig lange Güterzüge ist er ungeeignet. Man kann damit sinnvoll Zubringerdienste zu den großen Rangierbahnhöfen organisieren. Etwa von Weida nach Gera oder von Greiz nach Gera. In den Rangierbahnhöfen werden Güterzüge aufgelöst und gebildet. Die Güterzüge an sich werden mit Zuglokomotiven, die richtig viel Leistung besitzen, transportiert. Und zwar von einem Rangierbahnhof zum anderen, dem Zielbahnhof. Dort werden die Güterzüge aufgelöst oder umgebildet.

Das ist altes Denken in eingefahrenen Gleisen! Bitte einen Schritt in die Zukunft denken!

Fahrzeuge wie der CargoMover müssen nicht unbedingt in der klassischen Zugfolge im Streckenblock verkehren. Weiterhin sind sie nicht dafür ausgelegt, andere Schienenfahrzeuge zu ziehen. Dafür wäre ihre Motorisierung zu schwach.

Vielmehr können die CargoMover unmittelbar hinter einem Regionalexpress als Schwarm die Strecke befahren. Bildlich gesehen halten sie die Rücklichter des RE im Auge und vermeiden so Auffahrunfälle. Eventuell auftauchende Hindernisse (Wild, umgefallene Bäume) verursachen Notbremsungen und Stau. Praktisch muss diese Info nicht von Bremslicht zu Bremslicht bis zum hinteren Fahrzeug des Schwarms übertragen werden, durch Funk geht das schneller und so senkt sich das Gefahrenpotential.
Es versteht sich von selbst, dass die Stellwerke über die Bewegung jedes einzelnen CargoMovers informiert sein müssen und die Signale und Weichen erst dann stellen und Schranken öffnen, wenn der letzte CargoMover die Strecke verlassen hat.

Der Streckenblock wird erst wieder frei gegeben, wenn der letzte CargoMover diesen Streckenabschnitt wieder verlassen hat. Die Strecke wäre also nur wenige Augenblicke länger blockiert (bis der Schwarm Cargomover die Streckengleisfreimeldeanlage passiert hat). Auch auf eingleisigen Strecken dürfte es kaum Kapazitätsengpässe geben.


Ein Verkuppeln von Einheiten zu Güterzügen, wie bisher üblich, verlängert die Reisezeit und verringert die Flexibilität der Einheiten. In der Beschreibung steht ja ausdrücklich, dass die Flexibilität von LKWs im Schienenverkehr erreicht werden soll!
Wäre die Polsterfabrik direkt in Weida, könnten die Dinger in der Fabrik beladen werden und direkt ins GVZ nach Erfurt fahren. Wozu erst Züge zusammenstellen? Wozu in Gera warten, bis genügend Wagen für einen Güterzug nach Erfurt angesammelt sind? Das kostet Geld und Zeit.


Und damit dürfte klar werden, dass Begriffe wie "Regelfahrpläne", "Güterverkehrstrassen" oder "Plangüterzüge" in der flexibilisierten Bahn auch nicht mehr gebraucht werden. Schließlich kann dieser "Schwarm" bis Göschwitz zusammen bleiben, während dort jeder einzelne CargoMover seinen eigenen Kurs befährt.


Pfiffikus,
der das als Rangieren neuen Typus bezeichnet



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as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
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31.01.2008 ~ 23:24 Uhr ~ as65 schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104633
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@Pfiff, zu Scherzen aufgelegt heute ?



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U.Walluhn
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01.02.2008 ~ 02:02 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104647
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Derartige Fahrweisen, die sehr nahe am sogenannten permessiven Fahren liegen, verbietet die Eisenbahn-Betriebsordnung. Völlig zu Recht. Streckenblockabschnitte unter 1000 Meter (bis 120 km/h) und länger (über 120 km/h) sind unzulässig. Sie aber bestimmen die Streckendurchlassfähigkeit.
Das Fahren auf Sicht in einem Blockanschnitt ist bei allen Eisenbahnverwaltungen im Regelbetrieb verboten. Zu große Unfallgefahr. Der Schienenweg ist keine Autobahn!
Welche rechtlichen Möglichkeiten die Bürger gegen den Verkehr auf Eisenabhnstrecken haben? Kann ich nicht sagen. Vermutlich so gut wie gar keinen. Alte Strecken haben Bestandsschutz.
Weimar-Jena WG-Göschwitz-Gera war schon einmal zweigleisig, die Widerherstellung dieses Zustandes ist kaum mit Erdarbeiten verbunden. Gera-Ronneburg-Gössnitz ist bereits beim Bau (um 1865!) für zwei Gleise ausgelegt worden, auch hier wären umfassende Arbeiten nicht erforderlich. Eingleisige Abschnitte in zweigleisigen Strecken sind betrieblich immer unangenehme Flaschenhälse. Man vermeidet sie, wo immer möglich.



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01.02.2008 ~ 06:28 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104655
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Zitat:
U.Walluhn hat am 01. Februar 2008 um 02:02 Uhr folgendes geschrieben:

Derartige Fahrweisen, die sehr nahe am sogenannten permessiven Fahren liegen, verbietet die Eisenbahn-Betriebsordnung. Völlig zu Recht.

Dass diese Ordnung mit einem Ausnahmetatbestand für die elektronisch geführten Fahrzeuge ausgestattet werden muss, vergaß ich zu erwähnen.


Zitat:
Das Fahren auf Sicht in einem Blockanschnitt ist bei allen Eisenbahnverwaltungen im Regelbetrieb verboten. Zu große Unfallgefahr. Der Schienenweg ist keine Autobahn!

Im Moment ja.
Wenn aber die optische Sicht durch elektronische Orientierung und Radar ergänzt wird, sollte sich das Restrisiko in Grenzen halten. Also könnte diese Ordnung geändert werden.
Bei der Straßenbahn funktioniert es doch auch. Sogar mit einem vergleichsweise gefährlichen menschlichen Fahrer!



Pfiffikus,
der meint, dass der CargoMover nicht an der Eisenbahn-Betriebsordnung, sondern am politischen Willen der Verantwortlichen scheitert


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 01.02.2008 06:31.



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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
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01.02.2008 ~ 07:28 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104661
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Mag sein die Strecke Gera-Gößnitz war mal für den zweigleisigen Betrieb ausgelegt, aber ähnlich wie die Strecke nach Greiz nicht mit einem zweiten Gleis bestückt. Jedoch wurde beim Verlegen der Strecke im Gessental durch die Wismut in den 60ern ein Tunnel geschaffen, der für nur ein Gleis geeignet ist. Tunnel sind sehr teuer. Aber der ist nicht so lang, als dass hier eine eingleisige Engstelle ein Problem darstellen würde.

Wie der Betrieb des Cargomovers auf offener Strecke mit den Betriebsordnungen vereinbar ist, ist natürlich eine gute Frage. Sollte es da Probleme geben, so sollten diese mit entsprechendem konstruktivem Engagement auch zu beseitigen sein. Die Cargomover sind über GSM vernetzt. Sie ließen sich also nachdem sie auf Start/Ziel programmiert sind problemlos durch die modernen elektronischen Stellwerke auf freie Streckenabschnitte lotsen. Zeitlich ist der Cargomover unschlagbar flexibel. Ihm ist egal wie lange er an einer Stelle warten muss. Er interessiert sich nicht dafür, welche Schicht im Stellwerk ihm die Strecke zuweist und freigibt. Und selbst wenn er nicht mit der Geschwindigkeit eines LKWs mithalten könnte, auch das ließe sich in vielen Produktionsabläufen ökonomisch einplanen. Es spricht häufig nichts dagegen die Cargomover abends bei Feierabend auf Reise zu schicken, so dass sie am nächsten Morgen pünktlich am Ziel sind. Ich schätze die Fahrzeuge ziemlich leise ein und da nachts deutilch weniger Personenverkehr stattfindet können Cargomover-Schwärme nachts ungehinderter Rollen. So lassen sich auch weniger gut ausgebaute Hauptstrecken und auch Nebenstrecken deutlich besser auslasten.

Ich denke, man müsste aber auch erst einmal Unternehmen finden, die sich damit auseinandersetzen und auch mal eine Kosten-/Nutzen-Rechnung mit dem Cargomover aufstellen.



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01.02.2008 ~ 09:58 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Bedeutung des Hauptbahnhofs Beitrag Kennung: 104686
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Zitat:
FelixKaiser hat am 01. Februar 2008 um 07:28 Uhr folgendes geschrieben:

Wie der Betrieb des Cargomovers auf offener Strecke mit den Betriebsordnungen vereinbar ist, ist natürlich eine gute Frage. Sollte es da Probleme geben, so sollten diese mit entsprechendem konstruktivem Engagement auch zu beseitigen sein.

Genauso sehe ich es auch. Große Teile (oder sogar die komplette Eisenbahn-Betriebsordnung) sind zu einer Zeit entstanden, als die Technologie der CargoMover jenseits jeglicher Vorstellungskraft stand. Aus diesem Grunde sehe ich diese Betriebsordnung nicht als Dogma, sondern halte eine Anpassung an die heutige und morgige Technik für sinnvoll.

Das hat es schon mehrfach gegeben. Anfangs haben sich die Lokführer wahrscheinlich auf Zuruf mit dem Personal an der Strecke geeinigt. Später wurde die Eisenbahn-Betriebsordnung geschaffen, die Formsignale zuließ. Aber auch dabei blieb es nicht, es erfolgte eine Anpassung an den technischen Fortschritt. Sie wurde geändert, indem die Gültigkeit von Lichtsignalen festgeschrieben wurde. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine weitere Ergänzung durch Funksignale bei politischem Willen ummöglich sein soll.

Und genau deshalb bezeichne ich das Beharren auf der heutigen Eisenbahn-Betriebsordnung als altes Denken in eingefahrenen Gleisen.

Zitat:
FelixKaiser hat am 01. Februar 2008 um 07:28 Uhr folgendes geschrieben:

Zeitlich ist der Cargomover unschlagbar flexibel. Ihm ist egal wie lange er an einer Stelle warten muss. ...

Theoretisch ja. Praktisch spräche es für eine bessere Rentabilität, wenn ein Fahrzeug täglich mehrere Touren zwischen Weida und Erfurt fahren könnte. Also ist die Wartezeit doch nicht so egal.


Zitat:
FelixKaiser hat am 01. Februar 2008 um 07:28 Uhr folgendes geschrieben:

Ich denke, man müsste aber auch erst einmal Unternehmen finden, die sich damit auseinandersetzen und auch mal eine Kosten-/Nutzen-Rechnung mit dem Cargomover aufstellen.

Das wird schwer.
Das große Problem ist die Zersiedlung der Landschaft, insbesondere nach der Wende. Eine große Anzahl von Gewerbeansiedlungen ist in der Nähe von Autobahnanschlüssen entstanden, während das Vorhandensein von Gleisanschlüssen nichtmal zweitens oder drittens war.

Nimm dein Beispiel Breckle! Diese Firma käme eigentlich in Frage, wenn die Matratzen in Gleisnähe produziert würden. Praktisch müssten die Dinger erstmal auf dem LKW nach Weida gebracht werden, um sie dort auf den CargoMover zu laden. Wenn ein Zubringer für den Zubringer benötigt wird, das verhagelt jede Kosten-/Nutzen-Rechnung. Deshalb halte ich bei der derzeitigen Auslastung der Schienenwege die Herstellung von weiteren Gleisanschlüssen für sinnvoller als die Ergänzung der wenig befahrenen Linien mit einem 2. Gleis.

Und ich kann mir natürlich vorstellen, dass in einem Gesetzgebungsverfahren (ist die Eisenbahn-Betriebsordnung eigentlich ein Gesetz oder nur eine Verordnung?) zu deren Aktualisierung eine ganze Reihe von Lobbyisten vorstellig werden, die sehr sehr deutlich auf das Gefahrenpotential des permessiven Fahrens hinweisen werden.


Pfiffikus,
der nicht glaubt, dass diese Leute das machen werden, nur um Unfälle zu vermeiden



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