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Die liebe Bildung
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gastli
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FT-Nutzer
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Wohnort: terrigenus
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10.02.2017 ~ 12:22 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Die liebe Bildung |
Beitrag Kennung: 868148
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Zitat: |
Schulverweigerung und Hartz-IV: Ein Teufelskreis.
An Hauptschulen fehlen bis zu 20 Prozent der Schüler unentschuldigt mehrere Stunden pro Woche. Die Gründe dafür, die Schule zu verweigern, sind zwar vielfältig, ein wesentlicher Grund ist jedoch Resignation. Kinder, die denken, sowieso auf Hartz-IV zu landen, verstehen nicht, warum sie sich in der Schule einbringen sollten. Manche werden gänzlich lethargisch, andere organisieren ihr Leben außerhalb der Schule: Sie bauen ihren Status in Jugendgangs auf, dealen auf Flohmärkten oder sogar mit Drogen.
Schulprobleme haben fast nie etwas mit Faulheit oder mangelnder Erziehung zu tun
Studien belegen, dass die Probleme deutlich vielschichtiger sind. Generell identifizieren sich Kinder mit ihrer Rolle als Schüler und suchen in dieser Anerkennung und Zugehörigkeit. Sie wollen vom Lehrer angenommen werden und einer Klassengemeinschaft angehören. Dazu passt auch, dass viele Schüler beim Schwänzen in der Schule bleiben. Sie bleiben stattdessen auf dem Schulhof oder in der Cafeteria, vermeiden also die Schule als Lernort, schätzen sie aber als Lebenswelt.
Was hat das mit Hartz-IV zu tun?
Die Ursachen für Schulverweigerung, nämlich fehlende Anerkennung und mangelndes Gefühl der Zugehörigkeit, gelten verschärft für Kinder, die von Hartz-IV leben müssen. Dank der Medien und Politik haben Hartz-IV Abhängige oft den Ruf "asozial" zu sein, nicht arbeiten zu wollen, "dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen", keine Bildung zu haben, zu dumm zu sein um Arbeit zu finden, psychische Probleme zu haben oder an Alkohol- wie Drogensucht zu leiden. Mit diesem Stigma versehen, werden die betroffenen Schüler und Schülerinnen oft von Anfang an ausgegrenzt. Auch manche Lehrer teilen, explizit oder unausgesprochen, das Vorurteil vom "faulen Hartz-IV-Empfängers" und entwerten dementsprechend ihre Schüler.
Märchen vom Aufstieg durch Fleiss
In sozialen Brennpunkten lernen die Schüler von Anfang an, dass nur die wenigsten von ihnen nach dem Schulabschluss die Chance auf eine Ausbildung haben. Gerade intelligente Schüler und Schülerinnen sehen die Durchhalteparolen der Lehrer "wenn du dich nur bemühst, schaffst du es schon" als Märchen an. Denn Kinder aus Hartz-IV-Familien erleben ständig, wie ihre Eltern, ihre Vorbilder, vom Jobcenter schikaniert, gedemütigt und unterdrückt werden. Das berechtigte Misstrauen gegenüber Institutionen, und dazu gehört auch die Schule, nehmen sie sozusagen mit der Muttermilch auf |
[Quelle: http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb...eufelskreis.php]
LESEBEFEHL für den kompletten Artikel.
Über das widerliche System, seine Opfer und die Folgen.
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