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UPDATE zu: Die ZAV sucht bereits seit einiger Zeit Pflegekräfte in anderen EU-Ländern.
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Zu Gast bei Ausbeutern
Die Krise hat in Südeuropa Millionen junger, gut ausgebildeter Menschen einer Perspektive beraubt. In Spanien sind derzeit 55 Prozent der jungen Leute arbeitslos - eine gute Nachricht für den deutschen Pflegemarkt. Eine Generation fertig ausgebildeter junger Menschen, die daheim keine Zukunft hat, bedeutet in der Logik des Kapitalismus: Viel gute Arbeit für sehr wenig Geld. Ein lohnenswertes Geschäft, das viele Pflegefirmen für sich entdeckt haben.
Die Menschen, die hier heute Abend im Halbkreis zusammensitzen, sind Spanier. Krankenpfleger, Chemiker, Sozialarbeiter. Sie seien am Ende, sagt Miguel. Zwölf-Stunden-Schichten, kaum Pausen. Eine Chemie-Laborantin hat sich gemeldet, weil sie ohne Atemschutz mit giftigen Chemikalien arbeiten muss. Auch kommen drei spanische Pflegerinnen zum Treffen. Sie sagen, sie halten die Arbeit nicht mehr aus, die langen Schichten bei Patienten, neun Tage am Stück. Sie haben versucht, ihren Dreijahresvertrag zu kündigen. Aber das Unternehmen verlangt für die Kündigung 12 000 Euro Strafe.
Der Grund: Damit ein spanischer Pfleger in Deutschland als Krankenpfleger arbeiten darf, muss er deutsch können. Zeitbedarf: sechs Monate. Weil der Staat den Deutschkurs zahlt, sparen die Unternehmen viel Geld. Sie müssen die Fachkräfte während dieser Zeit nur freistellen. Und sie währenddessen bezahlen. Sind die aber unzufrieden und wollen kündigen, sagen die Unternehmen: Wir hatten Kosten, weil wir euch für den Sprachkurs freigestellt haben. Wenn ihr vor Ablauf des Vertrags kündigt, wollen wir diese Kosten zurück. Dieses juristische Konstrukt hält derzeit mehrere tausend EU-Migranten in Deutschland in schlechten Arbeitsverhältnissen |
Quizzfrage:
Woher kommt nur "dieser überzogene Schwach-sinn", dass die Merkel im Ausland als Hitler dargestellt wird?
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 01.11.2014 08:41.
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