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Endlosigkeit der Engel.
Und diesmal sah er sich in einem Wald, von Schatten umgeben und im Nebel gefangen.
Er sah sich auf einem Baumstumpf sitzend, mit dem Blick zum Boden. Doch zu der Zeit kamen ihm keine Tränen geflossen, denn all seine Trauer war aufgebraucht.
Das was er sich hätte vorstellen können und vieles über diese Grenze hinaus hat ihn die letzte Kraft gekostet.
Er war kurz davor seinem Dasein um anderen zu helfen ein Ende zu bereiten, nicht mal mehr eine Hand breit davon entfernt in Ruhe am Boden zu bleiben und in ewige Starre zu fallen.
Er hatte Wunden über den ganzen Körper verteilt. Blut floss. Doch er kannte es so dass sich seine Leiden von selbst wieder heilten. Und diesmal? Nichts!
Es tat sich nichts! Das er all seine Kraft bereits aufgebraucht hatte, sie ihm fehlte sich wieder zu gesunden, war ihm ein Schreck.
Er fuhr zusammen. Er dachte, "alles ist aus". Ein wenig Kraft brachte er auf und sah nach oben um ihn über den Wipfeln der Bäume zu suchen, doch er sah ihn nicht mehr. Sein Vater wart verdeckt von Nebel und feuchten Schwaden. Kurz vor dem Ende sah er ein kleines Licht und er dachte ihn endlich im Blick zu haben. Es war ein Teil von ihm, eine Stück seines Vaters welches er nur kurz sah, aber es lies ihn hoffen.
Also blieb er sitzen, auf dem Stumpf, bedeckt von Moos und belebt von Getier. Der Engel behielt seine Kraft doch seine Wunden zu heilen und sich zu bewegen war ihm nicht möglich.
Doch er muss aus dem Schatten, aus dem Wald, er muss auf eine Lichtung auf der er den Blick hat, die Sicht nach oben. Er muss ihn im Ganzen sehen, um die Herrlichkeit zu erkennen, um mit ihm reden zu können.
Um das, was ihm bisher nicht glückte, erneut zu erbitten.
timabg / Thomas Mooz
Gezeichneter Engel!
Der Engel der dem Weg zur Erkenntnis, mit Rückschlägen, Fragen und Zweifeln folgte.
Auf einen solchen Weg hatte er sich begeben, ohne zu wissen was ihn erwartet.
Ihm war klar dass es nicht leicht sein sollte. Es war ihm bewusst dass er den Weg nicht gehen konnte, ohne Rückschläge zu erfahren.
Ein Engel, der sein Dasein verbrachte um schlechtes zu erfahren, der sein Herz an jemanden gab der seinen Weg bereits gegangen ist. Jemand der bereits sah auf welche grausame Art und Weiße er mit allem Übel umgeben war.
Unter der Betrachtung dessen Ganges er erkannte das es nicht richtig sei nichts zu tun.
Mit gläsernem Blick auf Dinge und Menschen zu schauen bei denen wahrlich ein übler Beigeschmack aufkam.
Es wurde ihm bewusst dass gerade ihnen zu helfen sei, um den Glauben neu zu wecken und ihrer Existenz ein Manifest zu verleihen.
Sein Herz, dachte er, kann er nicht einfach wieder nehmen wenn er es verschenkt hatte.
Ein Engel, so begriff er, war nicht dafür einem anderen sein Herz zu schenken. Er setzte sie gleich daneben und hoffte auf Verständnis. Er selbst begriff den Schmerz und dessen Notwendigkeit.
Waren das des Vaters Gedanken zu beginn des Weges? War dass, das Eine welches ihm den Weg versperren konnte?
Mit all seiner Kraft und seinem Willen beschloss er dem zu folgen.
Und nach nicht langer Zeit ward er auf die Probe gestellt. Er sollte sie wieder sehen.
Er selbst konnte nichts von seiner Reaktion ahnen und so nahm er es auf sich, um sich zu probieren.
Timabg / Thomas Mooz
Vaters Weg.
Ein Satz der ihm Hoffnung, Geduld und Kraft schenkte. Kraft sich zu heilen und standhaft zu bleiben. Kraft, die Zeit des Wartens in Stärke ertragen zu lassen.
Und ihn nicht in Verführung zu bringen. Andere Wege zu gehen, in die falschen Spuren zu treten. Er ist stark, doch Selbstzweifel lassen ihn immer wieder darüber nachdenken wie es wäre, wenn er die Grenze zum bösen überschreitet. Darum bleibt er auf der Lichtung, das ist der Grund der ihm verwehrt den Weg durch den Wald des Nebels zu betreten und sich den Gefahren auszusetzen die ihm im Licht nicht drohen.
Sein Zweifel am Gelingen dieses sitzt tief, doch er hat keine Wahl.
Er setzt sich also dort nieder und bat den Herren um Gnade, er bat ihn darum, den Weg zu bereiten. Wenn man so will, war der Weg vorhanden, aber allerlei Gräuterlich Bewuchs ihn und sein Untergrund schien Steinig.
Also träumte er von der Bereitung des Weges und der Ankunft an seinem Ziel.
Seine Fantasie ließ ihn nicht geradeaus denken, und immer wenn er dachte es zu sehen, zu wissen ergab sich etwas anderes.
Es schien so schwer zu warten, denn sie ließen ihm keine Zeit seine Gedanken. Scheinbar einem Zwang untergeben, wollten sie ihn herunter ziehen, heraus aus dem Licht. Weg von allem guten. Doch er erkannte die Absicht und voller Mühe blieb er auf dem gräsernem Untergrund sitzen und wartete auf sein Zeichen.
timabg / Thomas Mooz
Scheinbare Heilung.
Er saß lange Zeit vor diesem Stein auf dessen Mose und Flechten. Und seine Wunden heilten. Langsam aber stetig begriff er dass er zu sehr an sich selbst dachte. Das ein jeder seiner Wünsche und Träume nicht nur an das Glück seines Schützlings gebunden war, sondern ihn immer einband.
Das Licht, welches ihm schien, schien zu erhellen. Es wart voller heiliger Klänge und wies ihm den weiteren Weg.
Und so begab er sich auf den Weg der ihm zuvor so unsicher erschien und hoffte dass ihm nichts geschehen würde.
Im Gebet beschritt er ihn erst wenige Schritte, und als er merkte dass der Boden unter ihm erschüttert wurde stoppte er.
Nur kurz begann er zu zweifeln. Doch er blieb stark und machte einen Schritt nach dem anderen.
Schreckliches sollte er zu Augen bekommen. Und Glücklich sollte er daran entlang gehen, ohne auch nur einen Blick zu verschwenden.
Er wollte es gar nicht wahrnehmen, auch wenn es da war. Er wollte nur das Glück erreichen, dem er zu folgen auf dem Weg war. Sollte das sein Fehler sein?
Wollte ihm sein Vater zeigen worin sein Fehler bestand oder ging er in richtiger Weise auf dem Weg der Erkenntnis.
Wie oft dachte er daran dass er doch nie „falsches“ zu tun gedachte und es doch tat.
Nicht um sonst war er im Walt der Dämmerung aufgeschlagen.
Doch seine Gedanken ließen ihn den Weg der Erleuchtung bestreiten und es sollte nichts geben was ihn davon abbringen würde.
Sein Ziel war weit, doch er nahm ihn voller Freude und Hoffnung auf sich, den Weg.
timabg / Thomas Mooz
Resignation
Er wollte es darauf ankommen lassen, dem Engel der ihn verzauberte auf seinem Weg zu folgen.
Ihm Ergänzung zu sein und helfend zur Seite zu stehen, doch stellte er fest das er seinem Schritt nicht gerecht werden konnte. Das des Herren Tochter mehr erwartete als er zu geben im Stande war.
Immer weiter entfernte sie sich auf dem Weg der Erkenntnis, bis sie kaum noch zu sehen war.
Er, selbst als Engel auf den Weg gekommen um zu finden was er dachte entdeckt zu haben. Es war gleichsam nicht die Liebe eines anderen.
Nahm den Teil, den er sich sicher fühlte, ihn als wichtigen begriffen zu haben.
Um seinen Fall zu vermeiden blickte er auf, seinem Vater das Versprechen zu geben das er treu bleiben würde. Er betete zu ihm, das niemand an ihre Stelle treten würde und versprach im die Treue.
Kein menschliches Herz sollte ihn mehr so berühren wie er es kannte.
Auch wenn es dazu in der Lage war fand es doch kein Gegenstück und beschritt den Weg allein.
Vater, lass den Weg begehbar sein.
Herr, zeig mir deinen Weg auch ohne sie.
Gott, auch wenn du all meine Bitten nicht erfüllt hast, gib mir Gewissheit dass du es bei diesem tust.
Amen
timabg / Thomas Mooz
Der Entschluss.
Er folgte dem Weg schweren Herzens allein, so wie er es seinem Vater versprach.
In seiner Hoffnung nicht von ihm, dem einzigen Ziel, abzukommen richtete er seinen Blick auf ihn.
Nur sehr schwer, aber wissend das er ihn auf die Leiden dieses Weges geben muss, um ihm gerecht zu werden.
Seine Angst der Frau wieder zu begegnen, die ihm die Kraft verlieh den Weg zu betreten war unermesslich groß.
Doch er musste sie überwinden. Er musste auf dem Weg bleiben, den auch sie gegangen war.
Er sah ihre Spuren und erkannte ihr tun noch lange Zeit nach ihrer Anwesenheit.
Das machte es unmöglich sie in Vergessenheit zu stellen.
Also nahm er sie als Wegweißer an und betrat ihn in Folge ihrer.
Den Weg, der sein Entschluss sein sollte.
Mit zitternden Knien und flauen Gefühl im Magen begann er dem Weg und ihrer Spuren zu folgen.
Er tat sich alles, aber nicht leicht dabei, denn er fühlte noch immer jeden ihrer Schritte und sah was sie Gutes getan hatte, als sie sich an der Stelle des Weges befand.
Und er hoffte das Ziel des Weges, sein Glück, zu erreichen.
Immer wieder setzte sich das Gefühl des Zweifels, in seinen Kopf durch.
Wird er trotz seiner Gefühle, trotz seinem Schmerz auf dem Weg bleiben können, den auch sie beschritt?
Nur sein Ziel vor Augen, nicht daran denkend auf ihren Spuren zu wandeln.
Ihm blieb nur ein Versuch! Sollte er es am Ende nicht fertig bringen ihr zu folgen, auf dem Weg zu bleiben.
Was kommt dann?
timabg /Thomas Mooz
Fortgang
Voller Neugier und Spannung ging er, geführt von seinem Vater, in die Welt hinein. Sein Weg bot sich ihm anders als er es angenommen hatte. Und alles was er sah war voller Leid, anders, doch wohl nicht besser.
Er rechnete mit einem Bild welches ihn nicht wieder loslassen würde. Einem, das ihn nicht wieder fröhlicher machen würde und offen das ganze Elend zeigte.
Doch es war anders! Am Beginn des Weges sah er wie eine Mutter mit ihrem Kind alles gab um dem Vater zu gefallen. Doch nur wenig seiner Gnade drang bis zu ihnen. Wer empfing sie? An was sollte es liegen, das trotz ihrem festen Glauben nur wenig zu ihnen vordrang?
Sollte es der zaghafte Zweifel ihres Sohnes sein, der sie in Misslage bringt? Aber Gott sagte doch dass jedes seiner Kinder, unter einem trockenem Dach stehen würde.
Er fragte sich ob es an dem lag, das ihr Sohn an Zweifel und Missetaten nicht sparte.
Doch im gleichen Zug kam ihm in den Kopf, dass es doch alles vergeben sein sollte wenn er nur an ihn glaubt.
Er hatte sich geschworen dass er sich den Weg erst betrachten wollte um dann zur Tat zu schreiten.
Ist das sein Fehler? Sollte er gleich halfen? Fragte er sich.
Und er beschloss, jetzt wo er noch am Beginn des Friedesweges stand, einen Versuch anzugehen, ohne alles gesehen zu haben, schell zu helfen.
Es viel ihm schwer! Wusste er doch nicht was er mit den kleinen Mitteln, die er besaß, tun sollte. Doch er begann mit Dingen die seine Mittel nicht belasteten.
Er bot an, seine Speisen mit ihnen zu teilen! Er bot all seine geringen körperlichen Möglichkeiten an.
All das und vieles mehr, was helfen sollte tat er in Hoffnung zum Herrn, seinem Vater.
Er wusste nicht ob er es richtig tat, doch im Vertrauen seiner selbst tat er es und es wart gut. Es war so unbeschreiblich das auch seine Fähigkeiten zum handeln wuchsen.
timabg / Thomas Mooz
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von timabg: 12.07.2014 20:19.
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