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Forum-Thueringen» Politik» Deutschlandpolitik » Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung
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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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24.09.2007 ~ 11:42 Uhr ~ orca schreibt:
images/avatars/avatar-1887.png im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 64975
gelesener Beitrag - ID 64975


Während der Konterrevolution 1990 wurden die DDR-Bürger am 17. Juni(!) ihrer Betriebe, Maschinen, Transportwege, Sport- und Erholungsstätten, Wohngebäude und vieler anderer Dinge beraubt. Die Verteilung des Raubguts unter die Kapitalisten übernahm deren Treuhandanstalt. Die meisten Betriebe wurden zerstört oder auf ein Rudiment ihrer selbst verkleinert.

Was wurde damit erreicht?

Erstens kamen damit Produktionsmittel, Immobilien usw. zum größten Teil in die Hände, in welche sie nunmal im Kapitalismus gehören: in Kapitalistenhände.

Zweitens wurden die Lohnarbeiter proletarisiert, ihnen mit den Produktionsmitteln die Möglichkeit unabhängiger selbstbestimmter Arbeit genommen und sie so gezwungen, ihre Arbeitskraft an Kapitalisten zu verkaufen.

Drittens wurde dem annektierten Gebiet der DDR die wirtschaftliche Selbständigkeit genommen. Es geriet in ein strukturell verfestigtes Abhängigkeitsverhältnis vom alten BRD-Gebiet.

Viertens konnten durch den Wegfall eigener Produkte die Überproduktionskapazitäten der BRD wenigstens kurzzeitig verringert und den DDR-Bürgern der ganze bunte nutzlose Plunder verhökert werden.

Fünftens (und dem wird meist zuwenig Beachtung geschenkt) vernichtete die BRD damit Zentren mit zumindest einigermaßen gesellschaftswissenschaftlich gebildeten Arbeitern und damit mögliche Zentren der revolutionären Arbeiterbewegung. Neben der absoluten Schrumpfung des Personalbestandes wurden die Belegschaften und insbesondere Führungspositionen mit gesellschaftswissenschaftlich ungebildeten BRD-Insassen durchsetzt. Insbesondere für die wenigen neugeschaffenen großen Betriebe (AMD, Infineon, gläserne VW-Manufaktur) mit vielen Mitarbeitern ist ein besonders hoher Anteil an Altbundesinsassen typisch.

Der Rückgang der Produktionsstätten und Produktion im annektierten DDR-Gebiet war mitnichten der "Zusammenbruch einer maroden Wirtschaft", sondern eine zielgerichtete und zweckbestimmte Zerschlagung.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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24.09.2007 ~ 12:38 Uhr ~ meilenstein schreibt:
images/avatars/avatar-2202.jpg im Forum Thüringen seit: 28.08.2007
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 64986
gelesener Beitrag - ID 64986


vieles ist dran, an dem, was du so schreibst, aber leider ist eben alles sehr, sehr einseitig, und deshalb eben leider auch falsch ...

Menschen suchen immer nach einfachen Antworten, aber das Leben ist nicht einfach, nicht nur schwarz und weiß, sondern eben bunt

würdest du ausgewogener (deshalb nicht weniger provokativ) schreiben, lohnte sich eine Diskussion



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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24.09.2007 ~ 14:58 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2268 erhaltene Danksagungen
RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 65046
gelesener Beitrag - ID 65046


Zitat:
meilenstein hat am 24. September 2007 um 12:38 Uhr folgendes geschrieben:
würdest du ausgewogener (deshalb nicht weniger provokativ) schreiben, lohnte sich eine Diskussion


Es wurde oder wird uns ehemaligen Ossis zwar nachgesagt. Wir können von keinem User ersthaft erwarten das er S.ch.eiße zu Bonbon macht. So wenig wie einst Böttger aus Dreck Gold machen konnte, oder wer es niedlich liebt irgendwer aus Stroh Gold spinnen kann.
Wie soll Ausgewogenheit erzielt werden ohne Tatsachen zu verwaschen?
Siehe meine Signatur.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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24.09.2007 ~ 15:10 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 65049
gelesener Beitrag - ID 65049


Ich weiß nicht was daran falsch sein soll wenn jemand kritisiert das im Osten viele Großbetriebe regelrecht platt gemacht wurden. Die Gründe dafür mögen verschieden sein. Die Ziele jedoch nicht, nämlich noch mit der Zerschlagung Riesenprofite für die Kapitalisten zu machen. Einiges zu erhalten hat sich damals eben "nicht gerechnet" wie das im Kapitalismus heißt. Was sich nicht rechnet muss eben weg, auch wenn, des lieben Profites Willen, dafür Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Deshalb sind nach der Wende ja viele kluge Wessis, unter anderen auch Journalisten aus dem Westen herüber gekommen um uns "dummen Ossis" Nachhilfeunterricht im Kapitalismus zu geben. Meistens sind das noch jene Menschen die annehmen man könne einen menschlichen Kapitalismus hinkriegen. Wenn es gelingt menschlich miteinander umzugehen ist das dann jedoch wohl kein Kapitalismus mehr, denn der basiert auf Unmenschlichkeit, der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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24.09.2007 ~ 15:42 Uhr ~ meilenstein schreibt:
images/avatars/avatar-2202.jpg im Forum Thüringen seit: 28.08.2007
37 erhaltene Danksagungen
RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 65053
gelesener Beitrag - ID 65053


es geht nicht darum, irgendetwas zu verwaschen, sondern wenn man sich über das Thema ernsthaft streiten will, dass man sich um Objektivität bemüht; es sei denn man will einfach nur seine Befindlichkeiten darstellen, dann aber lohnt es sich nicht, sich darüber zu unterhalten, die muss man nur zur Kenntnis nehmen

nach meiner Auffassung ist die von Felixed genannte Konterrevolution eher eine Rebellion gewesen; selbst im klassischen marx.-lenist. Stil galt: die oben können nicht mehr - die unten wollen nicht mehr; wer - wie er und ich - die heiße Phase 1989/1990 erlebt hat, sollte es besser wissen

und wenn man "marxistisch" herangehen will, dann muss man die Ursachen für den Niedergang der DDR zuallererst in den materiellen Bedingungen suchen; unschwer kommt man spätestens dann dazu, dass die Ökonomie nicht (mehr) in Ordnung war; so falsch wie es ist, zu sagen alles war marode ist es ebenso falsch, zu behaupten, dies wäre nicht ein Problem der DDR gewesen (über die Ursachen allein lohnte sich das Nachdenken/diskutieren); ich wundere mich immer wieder, wie erklärte Materialisten bei der Erklärung des Untergangs der DDR zu Idealisten wurden/werden, da sie die Gründe vor allem nicht zuerst in den materiellen Lebensbedingungen suchen ...

ich habe 1987/90 noch ein Studium absolviert; im Rahmen meiner Forschungsarbeit habe ich z.B. zahlreiche Baubetriebe besucht und mir deren Ökonomie angesehen - es war mehr als ernüchternd; in vielen anderen Betrieben sah es nicht viel besser aus;

dass die Eigentumsverhältnisse die bestimmenden Verhältnisse einer Gesellschaftsformation sind, sagt auch Marx; wen konnte es da verwundern, dass der Kapitalismus genau jene zuerst "geordnet" hat, sprich, dass das Volkseigentum (das eigentlich keines war, sondern Staatseigentum, auch so ein Umstand ...) zerschlagen, verscherbelt, und was weiß ich wurde, hat mich daher nicht überrascht; dass und wie es geschehen ist, treibt mir noch heute die Zornesröte ins Gesicht ...

soviel zum Einstieg in eine Diskussion



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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24.09.2007 ~ 16:52 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 65071
gelesener Beitrag - ID 65071


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:
Während der Konterrevolution 1990 wurden die DDR-Bürger am 17. Juni(!) ihrer Betriebe, Maschinen, Transportwege, Sport- und Erholungsstätten, Wohngebäude und vieler anderer Dinge beraubt.

Ähm, hatten wir die vor diesem Zeitpunkt?
Die Produktionsmittel waren auf dem Papier in der Tat Volkseigentum. Praktisch hat eine karrieregeile Funktionärskaste damit gemacht, was sie wollte.
Wir haben dir bereits geschrieben, dass aus dem Staatskapitalismus eben ein anderer, ein ökonomisch leistungsfähigerer Kapitalismus geworden ist.

Wohngebäude? Dass ich nicht lache! Das Gebäude, welches durch meine Vorfahren gebaut und instand gehalten wurde, haben uns die Funktionäre abgepresst. Einerseits schrieben sie uns Mieteinnahmen bis zu 25,30 DDR (für ca. 300qm Wohnraum) vor, andererseits wurde die Straße zwangsrenoviert. Und da wir den in Rede stehenden Kredit in Höhe von 24000 Mark niemals wieder refinanzieren konnten, mussten meine Großeltern das "großzügige Angebot" annehmen, das Haus in die Trägerschaft des Rates der Stadt Gera zu übergeben.
Ja, es wurde angepinselt.
Nach der politischen Wende konnte ich anhand der noch erhaltenen Papiere nachweisen, dass dieses Haus durch diesen Zwang enteignet wurde und die Enteignung wurde rückgängig gemacht.
Zusätzlich musste, um den inzwischen aufgelaufenen Renovierungsstau aufzuholen, eine sechsstellige Summe investiert werden. Dadurch hat dieses Gebäude eine grundhafte Sanierung erfahren, zu der der VEB Gebäudewirtschaft Gera zu DDR-Zeiten weder bereit, noch ökonomisch oder technisch in der Lage gewesen wäre.

Das Wohngebäude wurde zu DDR-Zeiten geraubt und nach der Wende zurück gegeben!

Betriebe
Hier steht in Rede was diese Betriebe eigentlich zum damaligen Zeitpunkt wert waren. Ich meine nicht innerhalb des Gartenzaunes, der uns DDR-Insassen dazu zwang, unseren Konsum auf Ostprodukte auszurichten. Nein mich interessiert, was diese Betriebe wert waren, als des Volkes Wille die Öffnung der Grenzen erzwang.

Nehmen wir zwei Beispiele aus Gera und Umgebung:
VEB Electronik zum Beispiel. Solange wir Eingezäunt waren, ließ sich der Geracord ganz gut verkaufen. Und ein Kassettentonbandgerät konnte für einen Preis produziert und vermarktet werden, der in Etwa 100 Arbeitsstunden entsprach. Aber nach Wegfall des Gartenzaunes war es nicht mehr möglich, solche Geräte für ca. 100 Stundenlöhne zu verkaufen. Und es liegen mir keine Zahlen über die Effektivität dieses Betriebes vor, doch ich fürchte, man war auch nicht in der Lage, mit wesentlich weniger Aufwand solche oder ähnliche Geräte zu produzieren. (Den Einfluss von Handelsmarken auf das Kaufverhalten der Bürger will ich mal ganz außen vor lassen.)
Wie viel ist ein Betrieb wert, der nicht in der Lage ist, zum Markt passende Produkte rentabel zu produzieren?

Nehmen wir die SDAG Wismut. Zu DDR-Zeiten ein strahlender Betrieb, der Tausende Menschen ernährt hat. Mit dem Ende des Kalten Krieges kam ein Nachfrageeinbruch nach Uran. Und diverse radioaktive Altlasten waren in diesem Betrieb auch über Tage vorhanden. Wieviel ist ein Betrieb mit diesen Marktchancen und diesen Altlasten wert?

Transportwege
Sowohl zu Zeiten der DDR, als auch heute sind die Straßen kaum in Privateigentum. Zufuß nach wie vor für jedermann kostenlos nutzbar Und mit der Entrichtung der Kfz-Steuer auch motorisiert.
Wasserwege gibt es hier in Thüringen kaum. Aber da du aus Dresden kommst, kannst du dich mal erkundigen, welchem Kapitalisten jetzt die Elbe gehört.
Über eine Privatisierung der Schienenwege wird erst in diesen Tagen gesprochen, das hat nix, aber auch garnix mit der politischen Wende zu tun.

Sagmal, was und wovon schreibst du denn da eigentlich?



Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

ihnen mit den Produktionsmitteln die Möglichkeit unabhängiger selbstbestimmter Arbeit genommen

Wenn du damit sagen willst, dass man in DDR-Betrieben machen konnte, was man wollte, käme das ja hin. Aber selbst das stimmte nicht.
Man hatte zu tun, was der Plan vorschrieb! Wer den Plan machte, schrieb ich oben. Und wenn der Schrottplan noch nicht erfüllt war, so riskierte man doch keine Prämie! Lieber wurde Neuware zu Schrott!


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

Es geriet in ein strukturell verfestigtes Abhängigkeitsverhältnis vom alten BRD-Gebiet

Du meinst damit, dass dieses Gebiet in ein anderes als das bisherige strukturell verfestigte Abhängigkeitsverhältnis (kurz RGW) kam.


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

den DDR-Bürgern der ganze bunte nutzlose Plunder verhökert werden.

Die Wichtigkeit des angeblich nutzlosen Plunders für das Wohlbefinden der Bevölkerung hatten schon weiland die Betonköppe unterschätzt. Für mich ist das ein wesentlicher Grund, weshalb es zur Abstimmung mit den Füßen und damit zum Untergang der DDR kam.
Es ist bemerkenswet zu wissen, dass die Kommunisten von heute zumindestens in diesem Punkt immernoch nichts dazu gelernt haben.


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

Fünftens (und dem wird meist zuwenig Beachtung geschenkt) vernichtete die BRD damit Zentren mit zumindest einigermaßen gesellschaftswissenschaftlich gebildeten Arbeitern und damit mögliche Zentren der revolutionären Arbeiterbewegung.

Hä? Haben die intelligenten Köpfe der DDR zwischen 1990/91 alles wieder vergessen und haben sich dadurch zu "gesellschaftswissenschaftlich ungebildeten BRD-Insassen" entwickelt?


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

(AMD, Infineon, gläserne VW-Manufaktur)

Schön, dass du diese Betriebe aufzählst. Können solche Betriebe erfolgreich sein, wenn dessen Führungskräfte naturwissenschaftlich und vor allem auch ökonomisch gebildet sind? Naturwissenschaftlich konnten die ehemaligen DDR-Bürger sicher mithalten, für die wirtschaftlichen Kenntnisse und Erfahrungen, ein Unternehmen dieser Größe zu leiten, war es in der Tat erforderlich, dass man "Führungspositionen mit gesellschaftswissenschaftlich ungebildeten BRD-Insassen durchsetzt".
Zum Vergleich: Zu DDR-Zeiten hatte die gesellschaftliche Bildung und der richtige Standpunkt eine sehr hohe Priorität bei der Auswahl der Führungskräfte. Ob auch fachliche Kompetenzen eine Rolle spielten-manchmal vielleicht?


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

Der Rückgang der Produktionsstätten und Produktion im annektierten DDR-Gebiet war mitnichten der "Zusammenbruch einer maroden Wirtschaft", sondern eine zielgerichtete und zweckbestimmte Zerschlagung.

Selbstverständlich darfst du so etwas hier ins Forum schreiben. Fraglich ist allerdings, ob du es darfst, weil es so war oder ob du es aufgrund einer großzügigen Auslegung von Artikel 5 GG darfst.


Pfiffikus,
der meint, dass der alten DDR in ihren letzten Jahren die ökonomische Leistungsfähigkeit abhanden gekommen war



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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25.09.2007 ~ 07:53 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 65388
gelesener Beitrag - ID 65388


Zitat:
meilenstein hat am 24. September 2007 um 15:42 Uhr folgendes geschrieben:
... eher eine Rebellion gewesen; selbst im klassischen marx.-lenist. Stil ...


... nennt man den Übergang einer fortschrittlichen (wenn auch mangelhaften) Gesellschaftsordnung in eine veraltete nennt man nunmal Konterrevolution. Z.B. würde kein gesellschaftswissenschaftlich Gebildeter bei den mehrmaligen Restaurationen des Feudlismus nach bürgerlichen Revolutionen von "Rebellionen" reden - sondern eben von Konterrevolutionen.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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25.09.2007 ~ 22:01 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 65877
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Übrigens felixed, hier gab es doch tatsächlich jemanden der uns beide für ein und die selbe Person unter zwei Nicknames hielt. Ja im Internet ist zwar vieles möglich. Aber das du oder ich gleichzeitig in Erfurt oder Sachsen sind das wohl nicht. Ansonsten liegen wir aber von den Ansichten so ziemlich auf einer Wellenlänge.
Mit der Konterrevolution gebe ich dir recht. Denn was anderes war es ja nicht wenn die DDR freiwillig, oder gezwungener Maßen, fast 100 Jahre in der Historie zurück geht. Wir hatten 1989 wohl die Wahl zwischen dem größeren Übel und was tatsächlich Neuem. Leider haben wir uns (mussten uns) für das Erstere entscheiden. Erfurt hatte mal mit Optima, Funkwerk, Umformtechnik und Schuhfabrik vier Großbetriebe. Heute liest man nur noch in Geschichtsbüchern davon. Viele ehemalige Arbeiter können dafür jetzt durch "sehr üppige Hartz IV Bezüge" den Kapitalismus, der ja besser sein soll, so richtig "genießen." Bloß gut das Marx das nicht miterleben musste.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Bernhard P.: 25.09.2007 22:04.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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26.09.2007 ~ 09:07 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66048
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Hallo felixed,

hast du dich inzwischen erkundigt, welchem Kapitalisten die Elbe gehört?


Pfiffikus,
der selten so geschmunzelt hat



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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26.09.2007 ~ 10:18 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66053
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Zitat:
Pfiffikus hat am 26. September 2007 um 09:07 Uhr folgendes geschrieben:
Hallo felixed,

hast du dich inzwischen erkundigt, welchem Kapitalisten die Elbe gehört?


Daß etwas noch nicht in Kapitalistenhand ist und eine Minderheit an Produktionsstätten noch fortbesteht, änderrt nicht das Geringste an den hauptsächlichen Vorgängen. Du solltest mal über ein paar Relationen nachdenken, z.B.

Wichtiges - Unwichtiges
Häufiges - Seltenes
Regel - Ausnahme.

Zu des bürgerlichen Ideologen Lieblingsmitteln der Volksverblödung gehört, von Einzelnem auf das Ganze zu "schließen", dabei aber die gegenteilige Mehrheit dieses Ganzen einfach auszublenden.

Da mußt Du "Pfiffikus" schon bißchen tiefer in die Trickkiste greifen. Anzunehmen, ich fiele auf so billige Tricks herein, empfinde ich als Beleidigung.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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26.09.2007 ~ 11:02 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66070
gelesener Beitrag - ID 66070


Zitat:
felixed hat am 26. September 2007 um 10:18 Uhr folgendes geschrieben:

Du solltest mal über ein paar Relationen nachdenken, z.B.

Wichtiges - Unwichtiges

Verkehrswege (Straßen, Schienen- und Wasserwege) halte ich für sehr wichtig.


Zitat:
felixed hat am 26. September 2007 um 10:18 Uhr folgendes geschrieben:

Häufiges - Seltenes
Regel - Ausnahme.

Nach meiner unmaßgeblichen Zählung sind staatliche Verkehrswege häufig bzw. die Regel, privat bewirtschaftete Verkehrswege selten bzw. die Ausnahme.


Zitat:
felixed hat am 26. September 2007 um 10:18 Uhr folgendes geschrieben:

Da mußt Du "Pfiffikus" schon bißchen tiefer in die Trickkiste greifen. Anzunehmen, ich fiele auf so billige Tricks herein, empfinde ich als Beleidigung.

Wer gerne austeilt wie du, wer mich der Benutzung von "Lieblingsmitteln der Volksverblödung" bezichtigt, sollte doch bitteschön nicht so zart besaitet sein!


Pfiffikus,
der deinen Eingangsbeitrag dieses Themas zwar nicht als "Verblödung", sondern eher als sehr einseitig und mangelhaft recherchiert bezeichnet



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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26.09.2007 ~ 11:03 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66074
gelesener Beitrag - ID 66074


felixed schrieb folgendes
Zitat:
Zu des bürgerlichen Ideologen Lieblingsmitteln der Volksverblödung gehört, von Einzelnem auf das Ganze zu "schließen", dabei aber die gegenteilige Mehrheit dieses Ganzen einfach auszublenden.


Sehe ich ganz genauso. Nur leider kapieren das nicht allzuviele. Die lassen sich halt lieber weiter verblöden.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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26.09.2007 ~ 16:24 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66176
gelesener Beitrag - ID 66176


Zitat:
Pfiffikus hat am 26. September 2007 um 11:02 Uhr folgendes geschrieben:
Verkehrswege (Straßen, Schienen- und Wasserwege) halte ich für sehr wichtig.


Aber auch sehr aufwendig in der Unterhaltung. Verlustgeschäfte kann sich kein Kapitalist leisten, andererseits ist die Aufrechterhaltung der Infrastruktur aber für die meisten Kapitalisten enorm wichtig, so daß sie die Aufgabe ihrem Staat überlassen; bezahlen tun's ja letztlich die Arbeiter mit den von ihnen geschaffenen Werten.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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26.09.2007 ~ 16:43 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66177
gelesener Beitrag - ID 66177


Zitat:
mcbernie hat am 26. September 2007 um 11:03 Uhr folgendes geschrieben:
Sehe ich ganz genauso. Nur leider kapieren das nicht allzuviele. Die lassen sich halt lieber weiter verblöden.


Die gesellschaftlichen Tatsachen geraten aber zu den Medienlügen in immer stärkeren Widerspruch, so daß immer mehr Menschen auch das sehen MÜSSEN, was sie nicht sehen WOLLEN.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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26.09.2007 ~ 19:06 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66185
gelesener Beitrag - ID 66185


felixed sagte:
Zitat:
Die gesellschaftlichen Tatsachen geraten aber zu den Medienlügen in immer stärkeren Widerspruch, so daß immer mehr Menschen auch das sehen MÜSSEN, was sie nicht sehen WOLLEN.


Ich wünschte mir die Menschen wären in der Masse endlich bereit dazu.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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27.09.2007 ~ 16:04 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66427
gelesener Beitrag - ID 66427


Zitat:
mcbernie hat am 26. September 2007 um 19:06 Uhr folgendes geschrieben:
Ich wünschte mir die Menschen wären in der Masse endlich bereit dazu.


Nur WIR können und müssen diese Bereitschaft erzeugen. Die Kapitalisten werden uns das nicht abnehmen und ehe die Massen selbst vielleicht irgendwann dahintersteigen, haben wir wieder Faschismus.



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27.09.2007 ~ 16:08 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 66428
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Zitat:
felixed hat am 26. September 2007 um 16:24 Uhr folgendes geschrieben:

Aber auch sehr aufwendig in der Unterhaltung. Verlustgeschäfte kann sich kein Kapitalist leisten, andererseits ist die Aufrechterhaltung der Infrastruktur aber für die meisten Kapitalisten enorm wichtig, so daß sie die Aufgabe ihrem Staat überlassen;


Siehst du, und schon haben wir einvernehmlich einen gemeinsamen Nenner gefunden.


Pfiffikus,
der jetzt nur noch nicht weiß, weshalb die angeblich geraubten Transportwege einer der Aufmacher in deinem Eingangsbeitrag gewesen sind



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20.10.2007 ~ 22:24 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Vernichtung der Produktionsstätten - Zerschlagung der Arbeiterbewegung Beitrag Kennung: 75933
gelesener Beitrag - ID 75933


Zitat:
felixed hat am 24. September 2007 um 11:42 Uhr folgendes geschrieben:

Während der Konterrevolution 1990 wurden die DDR-Bürger am 17. Juni(!) ihrer Betriebe, Maschinen, ... beraubt.


Und zwischendurch war der Reporter im Außendienst und hat einige der geraubten Produktionsstätten im Bild festgehalten.


Zitat:
felixed hat am 19. Oktober 2007 um 09:52 Uhr folgendes geschrieben:














Zitat:
Pfiffikus hat am 24. September 2007 um 16:52 Uhr folgendes geschrieben:

Betriebe
Hier steht in Rede was diese Betriebe eigentlich zum damaligen Zeitpunkt wert waren. ...



Pfiffikus,
der sich für die aufschlussreiche Fotodokumentation bedankt



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