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Fragen zur DDR
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Hugo
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FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
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Wohnort: heute hier und morgen da
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27.06.2007 ~ 22:50 Uhr ~ Hugo schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52103
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Ach Simson, du kannst es einfach nicht lassen .... *seufz
Dabei weißt du doch ganz genau, daß eine sachliche Ddiskussion mit dem mehrfach verstoßenen Torsten nicht möglich ist.
Das besagte Avatar bedeutet "Schild und Schwert der Partei", wie unschwer zu erkennen ist. So hat sich die Stasi bezeichnet und der Nickname "Felix Ed." deutet auf das Wachkommando der Stasi "Felix Dzerschinsky". Meine diesbezüglichen Links sind leider schon im Mülleimer gelandet. Und so schnell .... erstaunlich. Weshalb benutzt Torsten solche Nicks wie Jussuf, Wissarionowitsch, Felix Ed bzw. als Avater Fotos von Stalin, Karl Eduard von Schnitzler und eben dieses Schild und Schwert? Tja, da könnte man mal darüber nachdenken ...
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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
4.401 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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27.06.2007 ~ 22:56 Uhr ~ Simson schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52105
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Meine Fragen waren sachlich und inhaltlich gemeint. Dein Beitrag deckt Hintergründe auf, die auch mir nicht ganz verborgen waren und die manchen Lesern aus verschiedenen Gründen (z.B. Alter oder Herkunft) wohl nicht bewußt sind.
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Hugo
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FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
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Wohnort: heute hier und morgen da
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27.06.2007 ~ 23:44 Uhr ~ Hugo schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52111
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Daß du imstande bist sachlich und fachlich zu dikutieren, weiß ich. Ich lese deine überlegten und sorglich ausformulierten Beiträge gern, du machst dir viel Mühe damit. Aber wie das Sprichwort so schön sagt:
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt..."
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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28.06.2007 ~ 07:24 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52132
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Zitat: |
Original von Simson
1. War Erich Honecker ein vom Volk demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt? |
Jein. Ähnlich wie in der BRD wählten die DDR-Bürger die Volkskammerabgeordneten in einer Blockwahl. Die konkreten Personalentscheidungen erfolgten innerhalb des Parlaments und der Regierung.
Zitat: |
Original von Simson
2. Wollte der CIA Erich Honecker ermorden lassen? |
Ist das Bedingung, um für Dich als Kommunist zu gelten?
Zitat: |
Original von Simson
3. War das Erschießen von DDR-Bürgern bei Fluchtversuchen in die BRD Mord? |
Der Schußwaffengebrauch in militärischen Sicherheitsbereichen gehört überall zu den Sicherungsmaßnahmen.
Zitat: |
Original von Simson
4. Gab es in der DDR allgemeine, freie, gleiche und geheime demokratische Wahlen? |
Ja.
Zitat: |
Original von Simson
5. Gehörte das Volkseigentum dem Volke, wurde es vom Volk verwaltet und brachte es dem Volke ein zufriedenstellendes Ergebnis bzw. zufriedenstellende Lebensverhältnisse? |
Nein. Das Volkseigentum gehörte, wie der Name sagt, dem großen Mampflipampfli, der es 1990 an die Treuhand zwecks Verteilung unter die Kapitalisten übergab.
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drops
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FT-Nutzer
445 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Plauen
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28.06.2007 ~ 08:56 Uhr ~ drops schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 28.06.2007
5 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52135
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Zitat: |
Original von felixed
Zitat: |
Original von Simson
4. Gab es in der DDR allgemeine, freie, gleiche und geheime demokratische Wahlen? |
Ja |
in welcher ddr soll das gewesen sein? meinst du die wahl, welche nicht geheim erfolgte und nur der stimmzettel gefaltet in die urne gesteckt wurde? oder meinst du die wahl, wo aufgeschrieben wurde, wer in die wahlkabine geht?
interessante fragen, nicht?
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Donna
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FT-Nutzer
281 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Hermsdorf
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28.06.2007 ~ 09:04 Uhr ~ Donna schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 11.04.2006
0 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52140
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Zitat: |
Original von Simson
1. War Erich Honecker ein vom Volk demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt?
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ist horst köhler ein vom volk demokratisch gewähltes staatsoberhaupt?
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drops
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FT-Nutzer
445 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Plauen
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28.06.2007 ~ 09:07 Uhr ~ drops schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 28.06.2007
5 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52141
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Zitat: |
Original von Donna
ist horst köhler ein vom volk demokratisch gewähltes staatsoberhaupt? |
gegen horsti hab ich nix
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Donna
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FT-Nutzer
281 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Hermsdorf
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28.06.2007 ~ 09:11 Uhr ~ Donna schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 11.04.2006
0 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52143
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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28.06.2007 ~ 09:44 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52152
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Zitat: |
Original von drops
meinst du die wahl, wo aufgeschrieben wurde, wer in die wahlkabine geht? |
Ich meine die Wahl, in welcher wie heute Jeder die Wahlkabine nutzen konnte und Viele dies aufgrund von Gerüchten, das brächte ihnen Nachteile, nicht taten. Hätten mehr Leute ihre normalen demokratischen Rechte genutzt, wäre der Regierung vielleicht schon früher klargeworden, daß etwas nicht stimmt.
Leider hatten auch 40 Jahre DDR aus der traditionellen Untertanennatur des Deutschen noch keine aufrechten selbstbestimmten Menschen gemacht, wie wir ja auch jetzt an der geringen Anzahl Aktiver gegen Ausbeutung und Unterdrückung erkennen.
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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
4.401 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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28.06.2007 ~ 10:03 Uhr ~ Simson schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52153
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Zitat: |
Original von Donna
Zitat: |
Original von Simson
1. War Erich Honecker ein vom Volk demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt?
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ist horst köhler ein vom volk demokratisch gewähltes staatsoberhaupt? |
Horst Köhler als Bundespräsident regiert nicht im Gegensatz zu Erich Honecker in der DDR. Wenn man schon vergleicht, müßte man Erich Honecker mit einem Bundeskanzler vergleichen.
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drops
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FT-Nutzer
445 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Plauen
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28.06.2007 ~ 10:13 Uhr ~ drops schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 28.06.2007
5 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52154
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Zitat: |
Original von felixed
Zitat: |
Original von drops
meinst du die wahl, wo aufgeschrieben wurde, wer in die wahlkabine geht? |
Ich meine die Wahl, in welcher wie heute Jeder die Wahlkabine nutzen konnte und Viele dies aufgrund von Gerüchten, das brächte ihnen Nachteile, nicht taten. |
na ob das nur gerüchte waren wage ich zu bezweifeln.
Zitat: |
Original von felixed
Hätten mehr Leute ihre normalen demokratischen Rechte genutzt, wäre der Regierung vielleicht schon früher klargeworden, daß etwas nicht stimmt. |
das glaube ich kaum, da hätte man doch eher mit panzern geantwortet. darin hat sich die regierung von der von heute nicht wesentlich unterschieden.
fazit ist, damals wurde kretick eingesperrt heute wird sie todgeschwiegen.
Zitat: |
Original von felixed
Leider hatten auch 40 Jahre DDR aus der traditionellen Untertanennatur des Deutschen noch keine aufrechten selbstbestimmten Menschen gemacht |
das wäre auch schlecht möglich bei dem lehrstoff, welcher in staatsbürgerkunde verbreitet wurde.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von drops: 28.06.2007 10:13.
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gastli
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FT-Nutzer
32.650 geschriebene Beiträge
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Wohnort: terrigenus
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28.06.2007 ~ 10:15 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2277 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52155
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Zitat: |
Original von Simson
Zitat: |
Original von Donna
Zitat: |
Original von Simson
1. War Erich Honecker ein vom Volk demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt?
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ist horst köhler ein vom volk demokratisch gewähltes staatsoberhaupt? |
Horst Köhler als Bundespräsident regiert nicht im Gegensatz zu Erich Honecker in der DDR. Wenn man schon vergleicht, müßte man Erich Honecker mit einem Bundeskanzler vergleichen. |
Was ändert das an der Fragestellung von @Donna ?
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drops
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FT-Nutzer
445 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Plauen
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28.06.2007 ~ 10:33 Uhr ~ drops schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 28.06.2007
5 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52156
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Zitat: |
Original von gastli
Was ändert das an der Fragestellung von @Donna ? |
das horsti kein staatsoberhaupt ist und er von den gewählten vertretern des volkes gewählt wird.
für alle die noch immer nicht wissen wie es geht hab ich mal ne grafik rausgesucht.
...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img294/3835/400pxpolitischessystemipg4.jpg[/IMG]
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mausi
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FT-Nutzerin
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Wohnort: Bad Köstritz
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28.06.2007 ~ 11:43 Uhr ~ mausi schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 15.08.2006
27 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52159
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Mit Mitte 50 habe ich da auch so manche Frage zur DDR und auch recht einfache Antworten.
Warum durfte ich in der DDR eine gute kostenfreie Allgemeinbildung erwerben?
Weil ich es für mich selbstverständlich war.
Warum durfte ich in der DDR gleich nach der Schule eine Ausbildung beginnen ohne in irgendeiner Warteschleife geparkt zu werden?
Weil ich es für mich selbstverständlich war.
Warum musste ich in der DDR nicht nach der Ausbildung zum Facharbeiter arbeitslos werden?
Weil ich es für mich selbstverständlich war.
Warum konnte ich als Frau in der DDR meine Kinder gut und kostenfrei betreut wissen während ich mein Meisterstudium ebenfalls kostenfrei machte?
Weil ich es für mich selbstverständlich war.
Warum musste ich in der DDR meine vom Arzt verordneten Medikamente immer völlig zuzahlungsfrei in der Apotheke abholen?
Weil ich es für mich selbstverständlich war.
Warum musste ich in der DDR für die Rückgabe von ökologisch wertvollen Stoffen Geld in Empfang nehmen anstatt wie jetzt dafür zu bezahlen?
Weil ich es für mich selbstverständlich war.
Warum habe ich in der mit Freude am NAW teilgenommen?
Weil ich es für mich selbstverständlich war meine Heimat aufzubauen.
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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28.06.2007 ~ 11:50 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52160
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Zitat: |
Original von drops
na ob das nur gerüchte waren wage ich zu bezweifeln. |
Anhand welcher Fakten bezweifelst Du das? Woher hast Du die? Springer-Presse oder Kaffeesatz?
Zitat: |
Original von drops
das glaube ich kaum, da hätte man doch eher mit panzern geantwortet |
Ach, Du meinst, die Regierung hätte Panzer vor die Wahllokale gestellt? Die Geschichte hat doch das dumme Geplapper längst widerlegt. Die Tatsachen der Konterrevolution 1989/90 lassen sich nunmal nicht durch fiktive Gewaltszenarien ändern.
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Donna
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FT-Nutzer
281 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Hermsdorf
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28.06.2007 ~ 13:55 Uhr ~ Donna schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 11.04.2006
0 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52169
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Zitat: |
Original von Simson
Zitat: |
Original von Donna
Zitat: |
Original von Simson
1. War Erich Honecker ein vom Volk demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt?
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ist horst köhler ein vom volk demokratisch gewähltes staatsoberhaupt? |
Horst Köhler als Bundespräsident regiert nicht im Gegensatz zu Erich Honecker in der DDR. Wenn man schon vergleicht, müßte man Erich Honecker mit einem Bundeskanzler vergleichen. |
dann müste man eben auch die frage präzise formulieren.
denn:
Zitat: |
Original von drops
Zitat: |
Original von gastli
Was ändert das an der Fragestellung von @Donna ? |
das horsti kein staatsoberhaupt ist und er von den gewählten vertretern des volkes gewählt wird. |
das ist eben falsch. unser staatsoberhaupt ist der bundespräsident.
und deshalb:
Zitat: |
Original von drops
für alle die noch immer nicht wissen wie es geht hab ich mal ne grafik rausgesucht.
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empfehle ich dieter nuhr:

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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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28.06.2007 ~ 17:33 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52181
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Zitat: |
Original von drops
für alle die noch immer nicht wissen wie es geht hab ich mal ne grafik rausgesucht.
...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img294/3835/400pxpolitischessystemipg4.jpg[/IMG] |
Hmm, da fehlen ein paar kleine, aber wichtige Details:

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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
4.401 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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28.06.2007 ~ 17:35 Uhr ~ Simson schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52182
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Hier ist die Frage also präziser formuliert:
1. War Erich Honecker Chef einer Regierung, die aus demokratischen Wahlen des Volkes hervorgegangen ist?
(PS.: Wer war denn das Staatsoberhaupt während Erich Honecker Generalsekretär des ZK der SED, Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates und Vorsitzender des Staatsrates der DDR war?)
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Käptn Blaubär
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FT-Nutzer
1.836 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Thüringen nazifrei
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28.06.2007 ~ 18:25 Uhr ~ Käptn Blaubär schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 02.02.2007
266 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52183
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Da in der DDR eindeutig eher eine Volksherrschaft (Demokratie) gegeben war als in der BRD ist die Frage eindeutig zu bejahen.
(PS.: demokratischen Wahlen des Volkes setzen nicht das Vorhandensein unzähliger gleichgeschalteter oder Wahlversprechen brechender Parteien voraus)
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Michel
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FT-Nutzer
137 geschriebene Beiträge
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Wohnort: nicht mehr Gera
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28.06.2007 ~ 21:16 Uhr ~ Michel schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
0 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52193
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Nach eigener Definition herrschte in der DDR eine Diktatur, nämlich die Diktatur des Proletariats.
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gerassimov
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FT-Nutzer
434 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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28.06.2007 ~ 22:28 Uhr ~ gerassimov schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 12.02.2006
0 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52203
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Ich finde, die DDR wird im allgemeinen viel zu schlecht gemacht. Ich hatte mich durchaus wohl fühlen können. Und das ohne ein linienstrammer Mitläufer zu sein. Und wenn mir auch manches nicht so gefallen hat, muss ich heute nicht den ganzen Staat verteufeln. Das tue ich mit unserem heutigen Staat ja auch nicht, obwohl hier beileibe nun auch nicht alles Gold ist, was im allgemeinen so glänzend dargestellt wird.
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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29.06.2007 ~ 07:16 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52212
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Zitat: |
Original von Michel
Nach eigener Definition herrschte in der DDR eine Diktatur, nämlich die Diktatur des Proletariats. |
Hingegen wird die heutige Diktatur des Kapitals verschwiegen.
Das eben sind gleich zwei gravierende Unterschiede. Erstens verschleierte die DDR die Verhältnisse nicht und zweitens bestand in ihr eine Diktatur der Mehrheit, jetzt hingegen die einer Minderheit. Einer faulen verlogenen selbstsüchtigen rücksichtslosen noch dazu.
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Pfiffikus
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FT-Nutzer
7.133 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Debschwitz
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29.06.2007 ~ 09:11 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1476 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52214
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Zitat: |
Original von Hugo
Daß du imstande bist sachlich und fachlich zu dikutieren, weiß ich. Ich lese deine überlegten und sorglich ausformulierten Beiträge gern, du machst dir viel Mühe damit. Aber wie das Sprichwort so schön sagt:
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt..." |
Nun ja, ich hab mir die Mühe gemacht, die bisher 14 Beiträge des Mitglieds "felixed" anzusehen. Inhaltlich vertreten sie ein identisches Weltbild wie damals ein "Torsten" und ein "Verstoßener". Was ist dagegen einzuwenden?
In der Wortwahl hat sich eventuell eine leichte Veränderung zu seinen Gunsten gezeigt. Sogar das Wort "bitte" war zu lesen! Aber für ein endgültiges Urteil ist es nach 14 Beiträgen ganz sicher noch zu früh. Die Zukunft wird es zeigen, ob dieser bekennende Kommunist sich als lernfähig oder als Betonkopf erweisen wird.
Es wurde zwar hin und wieder mal dem Team unterstellt, dass die Sperrungen aus inhaltlichen Gründen erfolgte. Doch ich bin da bekanntlich anderer Meinung. So gab es seitens des FT-Teams bisher noch keinerlei Anlass, eine Teilnahme des Users "felixed" an der Diskussion zu unterbinden, obwohl die dahinter stehende Person relativ offensichtlich war.
Wenn die Frommen da in Frieden leben wollen, so muss das mit Sicherheit nicht heißen, dass ihre Ansichten, die hier im Forum geäußert werden, unwidersprochen bleiben. Von einem solchen "Frieden" halte ich nicht viel. Die Diskussion im Forum lebt davon, dass es unterschiedliche Ansichten gibt und diesen Gegenwind werden auch die Frömmsten ertragen müssen!
Pfiffikus,
der sich vorstellen kann, dass das FT-Team diesmal schneller handelt, sofern die Wortwahl von felixed wieder dem alten Stil gleichen sollte
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drops
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FT-Nutzer
445 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Plauen
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29.06.2007 ~ 11:14 Uhr ~ drops schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 28.06.2007
5 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52224
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Zitat: |
Original von felixed
Zitat: |
Original von drops
na ob das nur gerüchte waren wage ich zu bezweifeln. |
Anhand welcher Fakten bezweifelst Du das? Woher hast Du die? Springer-Presse oder Kaffeesatz?
Zitat: |
Original von drops
das glaube ich kaum, da hätte man doch eher mit panzern geantwortet |
Ach, Du meinst, die Regierung hätte Panzer vor die Wahllokale gestellt? Die Geschichte hat doch das dumme Geplapper längst widerlegt. Die Tatsachen der Konterrevolution 1989/90 lassen sich nunmal nicht durch fiktive Gewaltszenarien ändern. |
das ist weder dummes geplapper noch habe ich mir das aus den fingern gesogen. das du, wenn jemand ander auffassung ist gleich beleidigend wirs zeugt nicht von hoher tolleranz.
ich kann mir nicht vorstellen, wenn der führungsanspruch der sed sogar im grundgesetz der ddr verankert war, eine geheime wahl überhaupt sinnvoll wäre. ich meine schon, dass das damalige grundgesetz sogar eine durchsetztung mit waffengewalt gerechtfertigt hätte.
Zitat: |
Der absolute Führungsanspruch der SED war seit 1968 offiziell in der Verfassung der DDR verankert, dessen Paragraph erst am 1. Dezember 1989 zur Zeit der Wende noch von der alten Volkskammer gestrichen wurde. In Artikel 1 der Verfassung der DDR hieß es:
Zitat: |
"Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei." |
Neben der SED gab es vier weitere Parteien, die Christlich-Demokratische Union (CDU), die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD), die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NDPD) und die Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD), die als so genannte Blockparteien mit der SED und den wichtigsten Massenorganisationen, dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB), der Freien Deutschen Jugend (FDJ), dem Demokratischen Frauenbund Deutschlands und dem Kulturbund, in der Nationalen Front zusammengeschlossen waren.
quelle |
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orca
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29.06.2007 ~ 11:29 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52226
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Original von drops
ich meine schon, dass das damalige grundgesetz sogar eine durchsetztung mit waffengewalt gerechtfertigt hätte. |
Erstens hatte die DDR nicht nur ein behelfsmäßiges Grundgesetz, sondern eine richtige Verfassung, zweitens schützt sich, wenn nötig, jeder Staat mit Waffengewalt, was wir ja seit der Erschießung Benno Ohnesorgs und der Verteidigung der BRD am Hindukusch wissen und drittens macht ein "hätte" noch keinen einzigen rollenden Panzer.
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drops
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29.06.2007 ~ 11:45 Uhr ~ drops schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52227
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Original von felixed
und drittens macht ein "hätte" noch keinen einzigen rollenden Panzer. |
wenn er rollt ist es zu spät. möchtest du das leid auf beiden seiten rechtfertigen? es ist bekannt, das 89 alle nur auf das fingerschippen von oben gewartet haben um gegen das eigene volk vorzugehen.
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drops
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29.06.2007 ~ 14:25 Uhr ~ drops schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52236
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bleibt die frage wer ein gestörtes verhältnis hat und wer ein betongkopf ist. ich sicher nicht. ich habe lange genug in der ddr gelebt um beurteilen zu können was dort ablief und was nicht. du brauchst mir also keine moralpredigten zu halten. ich heiße das jetztige politische system bestimmt nicht gut, aber eine ddr so wie sie war möchte ich auf keinen fall.
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orca
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29.06.2007 ~ 15:07 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52237
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Zitat: |
Original von drops
ich heiße das jetztige politische system bestimmt nicht gut, aber eine ddr so wie sie war möchte ich auf keinen fall. |
Soweit stimmen wir schon mal überein.
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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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Wohnort: Gera
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29.06.2007 ~ 22:54 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52254
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Zitat: |
Original von Simson
Hier ist die Frage also präziser formuliert:
1. War Erich Honecker Chef einer Regierung, die aus demokratischen Wahlen des Volkes hervorgegangen ist?
(PS.: Wer war denn das Staatsoberhaupt während Erich Honecker Generalsekretär des ZK der SED, Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates und Vorsitzender des Staatsrates der DDR war?) |
Zitat: |
Original von Käptn Blaubär
Da in der DDR eindeutig eher eine Volksherrschaft (Demokratie) gegeben war als in der BRD ist die Frage eindeutig zu bejahen.
(PS.: demokratischen Wahlen des Volkes setzen nicht das Vorhandensein unzähliger gleichgeschalteter oder Wahlversprechen brechender Parteien voraus) |
Zitat: |
Die Demokratie (griechisch ´·¼¿ºÁ±Ä¯±, von ´®¼¿Â dmos „Volk" und ºÁ±Ä¯±, kratía „Macht, Herrschaft, Kraft, Stärke") bezeichnete zunächst im antiken Griechenland die direkte Volksherrschaft. Heute wird Demokratie zumeist als allgemeiner Sammelbegriff für Herrschaftsformen gebraucht, deren Herrschaftsgrundlage aus dem Volk abgeleitet wird: z.B. direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, Radikaldemokratie, Basisdemokratie.
...
Demokratie lässt sich nicht abschließend definieren. Sie kann als Typus nur anhand von Einzelmerkmalen umschrieben werden.
Folgende Kennzeichen sind für eine Demokratie zwingend:
* Es gibt einen Demos (Volk), welcher politische Entscheidungen in kollektiven Prozeduren trifft. Nur volljährige Mitglieder des Demos nehmen daran teil.
* Es gibt ein Territorium, in dem die Entscheidungen innenpolitisch angewendet werden und in dem der Demos angesiedelt ist. Heutzutage ist dies das Territorium des Nationalstaates und weil dies theoretisch mit der Heimat des Volkes korrespondiert, stimmen Demos und Reichweite des demokratischen Prozesses überein. Kolonien von Demokratien werden selbst nicht als demokratisch betrachtet, wenn sie vom demokratischen Mutterland regiert werden. (Demos and Territorium stimmen nicht überein.)
* Es gibt für politische Normen eine Entscheidungsfindungsprozedur, welche entweder direkt (z. B. als Referendum) oder indirekt (z. B. über die Wahl eines vertretenden Parlamentes) funktioniert. Diese Prozedur wird vom Demos bereits dadurch als legitimiert betrachtet, insofern sein Ergebnis „akzeptiert“ wird. In einer repräsentativen Demokratie wird die politische Legitimität der Repräsentanten aus der Bereitschaft der Bevölkerung abgeleitet, die Entscheidungen des Staates (auch die der Regierung und der Gerichte) entgegen individuellen Vorzügen und Interessen zu akzeptieren oder hinzunehmen. Dies ist deshalb wichtig, weil demokratische Wahlen immer Gewinner und Verlierer haben. Zumindest muss die Prozedur geeignet sein, Regierungswechsel herbeizuführen, sofern eine ausreichende Unterstützung dazu existiert. Scheinwahlen, die ein existierendes Regime nur bestätigen können, sind nicht demokratisch.
* Im Fall von Nationalstaaten müssen diese souverän sein: demokratische Wahlen sind nutzlos, wenn eine Autorität von außen das Ergebnis überstimmen kann. Ausnahmen kann es im Falle der Suzeränität geben (Bsp. Island).
* Ein unverzichtbares Merkmal einer Demokratie ist schließlich, dass durch wiederkehrende verbindlich festgelegte Verfahren die Regierung ohne Revolution wechseln kann. In vorwiegend direkt-demokratischen Systemen übt das Volk die Macht selbst aus. Es entscheidet zum Beispiel mittels Volksabstimmungen und kooperativer Planung in Sachfragen selbst. In Repräsentativen Demokratien werden hierzu von den Bürgern Repräsentanten gewählt (oder in der Vergangenheit auch per Los bestimmt), die die Herrschaft ausüben sollen.
Quelle
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Sowohl nach meinem Empfinden in der DDR als auch nach diesen Kriterien war die DDR kein demokratisch funktionierender Staat. Deswegen war auch eine Revolution notwendig, um größere, erforderlich gewordene Veränderungen herbeizuführen. Im Ergebnis dieser Revolution kam es zur Auflösung einer in mehrerlei Hinsichten gescheiterten DDR.
Mit der Meinung, daß in der DDR eher eine Volksherrschaft (Demokratie) gegeben war als in der BRD, ist auch die Frage nicht konkret oder höchstens ausweichend beantwortet, ob Erich Honecker Chef einer Regierung war, die aus demokratischen Wahlen des Volkes hervorgegangen ist.
Gegen die Meinung, daß in der DDR eher eine Volksherrschaft (Demokratie) gegeben war als in der BRD, spricht neben der Vorenthaltung allgemeiner, freier, gleicher und geheimer demokratischer Wahlen (aktiv und passiv) auch, daß DDR-Bürgern weitere allgemein anerkannte menschliche Grundrechte vorenthalten wurden, wie z.B. die freie öffentliche Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit und Reisefreiheit.
Zitat: |
Original von felixed
Zitat: |
Original von Simson
3. War das Erschießen von DDR-Bürgern bei Fluchtversuchen in die BRD Mord? |
Der Schußwaffengebrauch in militärischen Sicherheitsbereichen gehört überall zu den Sicherungsmaßnahmen.
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Daß man die Westgrenzen der DDR zum militärischen Sicherheitsbereich erklären und mit dem Ausdruck "Antifaschistisch-demokratischer Schutzwall" bemänteln mußte, um DDR-Bürger an einer Flucht zu hindern oder durch wehrdienstleistende DDR-Bürger oder DDR-Berufssoldaten erschießen zu können, spricht auch gegen die Meinung, daß in der DDR eher eine Volksherrschaft (Demokratie) gegeben war als in der BRD.
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mausi
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FT-Nutzerin
356 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Bad Köstritz
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30.06.2007 ~ 09:36 Uhr ~ mausi schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 15.08.2006
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52282
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Zitat: |
Original von Simson
Gegen die Meinung, daß in der DDR eher eine Volksherrschaft (Demokratie) gegeben war als in der BRD, spricht neben der Vorenthaltung allgemeiner, freier, gleicher und geheimer demokratischer Wahlen (aktiv und passiv) auch, daß DDR-Bürgern weitere allgemein anerkannte menschliche Grundrechte vorenthalten wurden, wie z.B. die freie öffentliche Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit und Reisefreiheit.
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Wen interessieren Wahlen ? Schau dir die Wahlbeteiligungen an. (Hier könnte Wahlpflicht Klarheit bringen wie die Verhältnisse wirklich im Land sind)
Was nützt mir die freie öffentliche Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit und Reisefreiheit im Austausch gegen jetzige Armut, Altersarmut, soziale Ausgrenzung ? Schau dir doch den Sumpf an der nicht nur in Sachsen stinkt. Da verschwinden wichtige Daten und Akten. Wen interessieren da die Grundrechte ?
Wie lange werden wir mit diesem Innenminister noch Grundrechte haben ?
Warum nutzt dieses Forum Server in fremden (sicheren) Ländern?
Ich tausche das sofort ein gegen eine Gesellschaft in der Menschen als solche gesehen und behandelt werden und nicht als Nummern, Bedarfsgemeinschaften, *********, Kanonenfutter, ...
Ich habe in der DDR mehr Gutes als Schlechtes erlebt. Jetzt ist es für mich persönlich umgekehrt. Aber aus beiden lässt sich eine Welt einrichten die für die Masse gut ist. Das diese Welt nicht Kapitalismus, seine Spielart Neoliberalismus oder Faschismus als Grundlage haben kann ist für mich ohne Frage. Dieses System trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen. So bald es anfängt zu tropfen ist es nämlich sofort vorbei mit den von die so gepriesenen Grundrechten. Wie man zum G8 Gipfel gesehen hat verliert die Wolke schon hin und wieder Tropfen.
@sinson in gewisser Weise hänge ich an der DDR, weil sie mir mehr und besser Heimat war als es die BRDDR je sein kann. Deshalb bin ich auch nicht in der (aus meiner Sicht bedauernswerten) Lage mein ehemalige Heimat bei jeder Gelegenheit in den Dreck zu ziehen und sie zu beschmutzen. Das ist gegenüber den millionen Menschen die mit ihrer Kraft und ihrem Herzblut dieses Land aufgebaut haben nicht fair. Sie haben es mit gutem Gewissen und gern getan, genau wie die Menschen im anderen Teil von Deutschland.
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
30.06.2007 ~ 10:51 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52286
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@ Mausi
Deinen Ausführungen ist im großen und ganzen nichts hinzuzufügen außer ein kleiner Punkt zur Meinungsfreiheit. Ein guter Freund von mir der wegen seiner "Staatsfeindlichen Haltung" zu 2 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde sagte mir zu diesen Vorzügen der BRD. " Als ich damals unter Honecker verhaftet und verurteilt wurde weil ich meine Meinung äußerte wusste ich das man diese meine Meinung fürchtete oder sie wenigstens ernst nahm, heute kann ich sagen was ich will kein Schwein interessierts, ich bin ein Nichts".
Aber wie die Geschichte der DDR aufgearbeitet wird kann man auf folgenden Seiten lesen , äußerst interssant ist das diese Aussagen von Kindern verfasst sind denen man die DDR versucht hat zu erklären.
Ich finde diese beiden Dokumente sehr lesenswert zeugen sie doch davon das den Kindern schon wieder ein völlig falsches Geschichtsbild vermittelt wird, die schwarz weiß Malerei in der man in Böser Osten und Guter Westen unterscheidet hat ja nicht nur in der Politik Methode sondern auch hier im Forum. Es ist nun einmal so das die DDR mehr war als wie es in Wikipedia oder anderen Quellen dargestellt wird sie war bunter und lebendiger. Es gab mehr als nur diese Kliches die allzugern bedient werden.
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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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Wohnort: Gera
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30.06.2007 ~ 12:02 Uhr ~ Simson schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52294
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Es gab ohne Zweifel schöne und angenehme Dinge und Seiten. Aber es gab ernsthafte Ursachen, warum es die DDR heute nicht mehr gibt. Die konnte man bereits in der DDR entdecken, wenn man wollte. Davor die Augen zu verschließen, war damals falsch und ist heute nicht richtiger. Das hat meines Erachtens nichts mit Schwarz-Weiß-Malerei zu tun, sondern dient dem Erkennen von Gründen, warum die DDR nur 40 Jahre alt wurde.
Die ökonomische Seite der DDR, die für die Menschen vielleicht noch bedeutendener als die politische war, haben wir in diesem Thema noch gar nicht ausführlicher behandelt. Auch dort würden wir auf ernsthafte Gründe für das Scheitern der DDR stoßen.
Ich verstehe es, daß Menschen an diesem Staat hingen. Auch ich habe bei den ersten freien Wahlen am 18. März 1990 meine Stimme nicht für eine Partei gegeben, die eine schnelle Wiedervereinigung als politisches Ziel hatte. Aber die deutsche Einheit ist aufgrund eines Mehrheitswillens gekommen.
Am Ende der DDR kann man nichts mehr ändern. Aber man kann doch aus ihrer Geschichte, dem Versuch einer neuen und anderen Gesellschaft, etwas lernen.
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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30.06.2007 ~ 12:33 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52298
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Zitat: |
Original von spidy
Ein guter Freund von mir der wegen seiner "Staatsfeindlichen Haltung" zu 2 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde sagte mir zu diesen Vorzügen der BRD. " Als ich damals unter Honecker verhaftet und verurteilt wurde weil ich meine Meinung äußerte wusste ich das man diese meine Meinung fürchtete oder sie wenigstens ernst nahm, heute kann ich sagen was ich will kein Schwein interessierts, ich bin ein Nichts". |
Mich würde stark wundern, wenn eine solche Verurteilung wegen "staatsfeindlicher Haltung" erfolgte. Sie hatte wohl ihren Ausdruck in staatsfeindlichen und staatsschädigenden AKTIVITÄTEN. Denn ich kenne eine Reihe Leute - einschließlich mir - deren staatsfeindliche Haltung ganz sicher bekannt war, aber noch nicht einmal eine Benachteiligung zur Folge hatte. Vielleicht aus dem Grund, daß wir nicht den Kapitalismus wollten, sondern mit der Form des Sozialismus nicht einverstanden waren.
Auch die Einschätzung, der Proletarier sei im Kapitalismus ein Nichts, ist falsch. Die Herrschenden wissen sehr gut, daß sie ihr System und ihren Reichtum den Proletariern verdanken. Fände sich nicht tagtäglich eine Mehrheit, ihre Interessen zu vertreten, herrschte längst das werktätige Volk in seinem Interesse.
Und letztlich ist falsch, man könne hier sagen, was man will. Schon in den 50er Jahren wurden FDJ und KPD verboten und bis heute werden Berufsverbote gegen Jene verhängt, welche das Ausbeutersystem gefährden. Dein "guter Freund" ist nur deshalb ein Nichts, weil er nichts sagt, was an den Wurzeln des Systems nagt, also im Wortsinn radikal ist. Im Verfassungsschutzbericht kann man nachlesen, daß man in diesem Staat durchaus Jemand sein kann, der wahrgenommen wird.
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aeffchen
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FT-Nutzer
10.241 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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30.06.2007 ~ 12:48 Uhr ~ aeffchen schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 24.07.2006
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52299
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Könnt ihr nicht mal zischen den Sozialismus, mit seinen Möglichkeiten, und der DDR, mit seiner Form des Sozialismus, unterscheiden? Der Kapitalismus kann auch verschiedene Nuancen annehmen.
Wer sagt denn das es den Sozialismus nur in der Form geben kann wie ihn die DDR praktiziert hat?
Keiner hier will den Sozialismus "genauso" wieder haben wie er war. Zumindest kaum einer. Nicht einmal Torsten will ihn genau so, wenn ich es richtig gelsen habe. Genauso wollen nur die wenigsten hier den Kapitalismus in der Form wie er jetzt und hier praktiziert wird.
Den Sozialismus bzw Kapitalismus als solches zu sehen und nicht immer die bisherigen Fehlversuche als einzige Möglichkeit diese zu führen als Vergleich ranzuziehen sollte eine sinnvollere Diskussion und genauere Analyse der Möglichkeiten klar erleichtern.
Und damit meine ich jeden hier der eine starre Ansicht der ein oder anderen Form hat. Lasst doch mal eure Phantasie etwas freien Lauf.
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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
4.401 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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30.06.2007 ~ 13:28 Uhr ~ Simson schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52304
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Eine Analyse der DDR wäre vielleicht erstmal eine solide Grundlage, wenn man einen neuen Sozialismusversuch auf deutschem Boden starten und dabei etwas anders machen will. Erhebliche Realitätsverweigerungen waren nämlich auch ein wichtiger Grund für den Untergang der DDR.
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aeffchen
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FT-Nutzer
10.241 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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30.06.2007 ~ 13:34 Uhr ~ aeffchen schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 24.07.2006
36 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52306
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Zitat: |
Original von Simson
Eine Analyse der DDR wäre vielleicht erstmal eine solide Grundlage, wenn man einen neuen Sozialismusversuch auf deutschem Boden starten und dabei etwas anders machen will. Erhebliche Realitätsverweigerungen waren nämlich auch ein wichtiger Grund für den Untergang der DDR. |
Die Analyse sehe ich nicht als Voraussetzung an. Die bringt die Diskussion nur wieder in die üblichen Richtungen.
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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30.06.2007 ~ 13:36 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52307
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Zitat: |
Original von Simson
Eine Analyse der DDR wäre vielleicht erstmal eine solide Grundlage ... |
Naja, dafür gibt's ja das Hannah-Arendt-Institut für Geschichtsfälschung.
"Deine" Analyse ist hier ja auch hinreichend bekannt: Alles in der DDR war Sche!ße, weil die DDR Sche!ße war und der Sozialismus Sche!ße ist.
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aeffchen
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FT-Nutzer
10.241 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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30.06.2007 ~ 13:45 Uhr ~ aeffchen schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 24.07.2006
36 erhaltene Danksagungen
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RE: Fragen zur DDR |
Beitrag Kennung: 52308
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Siehste @Simson, das Wort Analyse der DDR reicht schon um in die herkömmlichen Richtungen der Diskussion zu kommen.
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