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Bittschriften und anderer Unsinn
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Torsten Benutzerkonto wurde gelöscht
24.01.2007 ~ 17:50 Uhr ~ Torsten schreibt:
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Bittschriften und anderer Unsinn |
Beitrag Kennung: 37574
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Bittschriften und anderer Unsinn
Manche Leute MEINEN, durch Bittschriften (die sie Forderungen nennen), Demonstrationen und Wahlverweigerung könnten sie gesellschaftliche Verbesserungen herbeiführen.
Aber das ist purer Unsinn. Das hängt mit dem Aufbau des Kapitalistischen Staates zusammen. Hier mal kurz ein Einblick in dessen Funktionsweise: Die Kapitalisten sagen den Lobbyisten und die den Politikern, was gemacht wird. Viele Euro haben für die eine größere Überzeugungskraft als eine Bittschrift, Demonstration oder Nichtwahl. Damit die Politiker sich auch nicht durch die "Drohung", sie nicht wiederzuwählen, wirklich bedroht fühlen müssen, ist ihnen ihr warmes Plätzchen bei den Kapitalisten zugesichert - wo sie ja schon vorher als "Vorstände" und "Berater" (un-)tätig werden. Siehe Schröder bei Gasprom. Diesen Vorgang beobachtete Marx schon im 19. Jahrhundert und berichtet ihn im "Kapital" sogar aus viel früheren Zeiten.
In der Geschichte haben sich nur wenige Mittel des Kampfes für Arbeiterrechte bewährt, vor Allem Boykottmaßnahmen, insbesondere (General-)Streik, und bewaffnete Aufstände. Denn die ersteren setzen die Herren selbst, also die Kapitalisten, unter Druck, weil ihr Profit, ihr Lebenselixier, versiegt. Dann rufen die ihre Lobbyisten an, die gehen zu ihren Politikern und die lassen, je nach Kräfteverhältnis, auf die Streikenden schießen und / oder machen soziale Zugeständnisse. Meist Beides. Durch bewaffnete Aufstände entmachtet man direkt die politischen Lakaien des Kapitals und ergreift selbst die Macht, macht sich selbst soziale Zugeständnisse und beendet das Schmarotzertum, indem man die Kapitalisten von ihrer schweren Verantwortung für die Betriebe, von der sie immer schwadronieren, entbindet, die Betriebe vergesellschaftet und den Schmarotzern zeigt, wie Arbeit für den Lebensunterhalt ist.
Der erste Weg taugt - unter Beibehaltung des Schmarotzersystems - zu sozialen Verbesserungen. Sobald man den ökonomischen Druck zurücknimmt, lassen die Schmarotzer ihre politischen Lakaien (denn die bleiben ja) Alles wieder rückgängig machen. Siehe nach 1990, nachdem der politische Konkurrenzdruck durch das sozialistische Lager wegfiel.
Durch den zweiten Weg schafft man sich die Schmarotzer und deren Lakaien vom Hals und bestimmt selbst über ein sozial(istisch)es System. Es sei denn, man ist zu faul und zu dumm dazu und schmeißt es weg, nur weil die Führung nichts taugt. Wie 1990.
Ich möchte betonen, daß dies hier nur prinzipielle Erwägungen sind und ich nicht etwa zu illegalen Aktionen aufrufe. Aber vielleicht konnte ich verdeutlichen, in welche Richtung Überlegungen zu gesellschaftlichen Veränderungen gehen müssen. Bittschriften an die dritte Garnitur im Staat und die Drohung, sie nicht mehr zu mögen / wählen wie auch das Herumspazieren auf der Straße sind jedenfalls nicht der Brüller.
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