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RE: Chronik Sozialabbau und Verelendung |
Beitrag Kennung: 267662
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01.06.2009
Ein Tag der Freude und der Sorge
Für die Volkssolidarität ist der 1. Juni ein wichtiger Tag, erklärte Eberhard Schulreich, Mitglied des Bundesvorstandes des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität aus Anlass des Internationalen Kindertages. “Er ist für uns und die fast 40.000 Kinder in den Kindertagesstätten und den Kinder- und Jugend-Einrichtungen unseres Verbandes Anlass zum Feiern sowie für Freude und Spaß. Aber dieser Tag ist auch Anlass zur Sorge angesichts von Millionen von Kindern in diesem reichen Land, die in Armut aufwachsen müssen.”
Es sei “unerträglich”, dass jedes sechste Kind in der Bundesrepublik und in Ostdeutschland fast ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Armut oder am Rande der Armut leben müssten. Schulreich kritisierte: “Wohlgemeinte Aktionspläne, punktuelle Maßnahmen und Presseerklärungen der Politik reichen dagegen nicht aus.” Deshalb fordere die Volkssolidarität als ersten Schritt, endlich den Regelsatz für Kinder und Jugendliche für die Grundsicherung entsprechend ihres realen Bedarfes um bis zu 40 Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus verdienten alle langfristigen Anstrengungen Unterstützung, Angebote für Kinder und Jugendliche weitgehend kostenfrei zu stellen, angefangen bei Lernmitteln und Mittagessen bis hin zu Freizeitangeboten.
[Quelle: Pressemeldung Volkssolidarität]
Jeder Zehnte hat weniger als 701 Euro netto im Monat
Niedriglöhne in Brandenburg: Jeder Zehnte hat weniger als 701 Euro netto im Monat, jeder vierte Beschäftigte verdient weniger als 7,50 Euro pro Stunde
Arbeitslosigkeit und Armut sind in dem Bundesland Brandenburg im Vergleich zu den anderen Bundesländern, vor allem den westlichen, sehr hoch. 13,7 Prozent der Brandenburger verfügen über ein Einkommen von weniger als 701 Euro im Monat. Diese Zahl markiert die Armutsgefährdungsgrenze nach Maßstäben der OECD. Sie entspricht 60 Prozent des Nettodurchschnittslohnes des Landes. 2,8 Prozent aller Einwohner sind sogar von extremer Armut betroffen.
Ein Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse im Land sind als prekär zu bezeichnen. Das schlägt sich auch auf das landesweite Lohnniveau nieder, denn jeder vierte Beschäftigte verdient weniger als 7,50 Euro pro Stunde. 5,4 Prozent aller in Brandenburg sozialversicherungspflichtig Beschäftigten müssen ihren Lohn zusätzlich mit staatlichen Transferleistungen aufstocken, um über die Runden zu kommen.
[Quelle: Presse DGB Berlin-Brandenburg]
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