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Sagt mal kann es sein das die CDU Politiker nicht miteinander reden ?
Jedenfalls kann man auf die Idee kommen wenn Köhler heute ganz andere Töne als Althaus von sich gibt!!
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Köhler fordert Kraftanstrengung für bessere Bildung
Berlin (Reuters) - Bundespräsident Horst Köhler hat eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Bürgern zur Modernisierung des Bildungswesens in Deutschland gefordert.
"In Sachen Bildung müssen wir im Interesse aller viel ehrgeiziger sein", verlangte Köhler am Donnerstag in seiner "Berliner Rede". Für seine Ansprache zum Thema "Bildung für alle" hatte sich der Bundespräsident eine Hauptschule im Berliner Problembezirk Neukölln ausgesucht. Köhler forderte mehr Geld, mehr Ehrgeiz und verbindlichere staatliche Vorgaben für die Bildung in Deutschland. Er sprach sich für ein verpflichtendes Kindergartenjahr vor dem Schulstart und für ein soziales Pflichtjahr für Jugendliche aus. Köhler appellierte an Eltern und Lehrer, durch mehr Einsatz für die Bildung die Zukunft der Kinder zu sichern. Dies müsse vor allem für benachteiligte Kinder gelten.
Köhler begann mit einer kritischen Zustandsbeschreibung des Bildungswesens in Deutschland. "Der Befund ist beschämend", sagte er. Zu viele Jugendliche erreichten keinen Schulabschluss, zu wenige machten Abitur. An manchen Schulen bestimmten Gleichgültigkeit, Disziplinlosigkeit und sogar Gewalt den Alltag. Zudem hätten Kinder aus sozial schwachen Familien geringere Bildungschancen als Akademikerkinder. "Bildung für alle. Auf dieses Ziel müssen wir hinarbeiten", sagte er unter dem Applaus der Zuhörer.
Die Kepler-Schule in Neukölln hatte Köhler vor dem Hintergrund der Debatte über Problemschulen ausgewählt, die im Frühjahr durch die Gewalt an der Rütli-Schule im selben Stadtteil ausgelöst worden war. Köhler sagte, an Hauptschulen bündelten sich Probleme, sie hätten mit ihrem Bildungsauftrag aber auch eigene Chancen. Von den 300 Schülern der Kepler-Schule sind nach Angaben des Berliner Senats rund zwei Drittel Ausländerkinder. In der rund 400 Menschen fassenden Aula waren neben Bildungspolitikern und Lehrern nur wenige Schüler zugelassen.
KONKRETE FORDERUNGEN AN BUND UND LÄNDER
Köhler wandte sich mit konkreten Forderungen an die Politik: "Ich bin für ein verpflichtendes und möglichst kostenfreies letztes Kindergartenjahr", um Bildung früh zu beginnen. Ebenso trat er für ein soziales Pflichtjahr nach dem Schulabschluss ein. Details nannte er nicht.
Das Staatsoberhaupt appellierte an die Politik, mehr Geld für Bildung bereitzustellen und lieber an anderen Stellen zu kürzen. "Unsere Bildungsausgaben sind insgesamt zu niedrig", kritisierte er. "Deshalb müssen wir den Mut und die politische Kraft haben, anderes zu Gunsten der Bildung nötigerweise zurückzustellen.
Der Präsident erklärte, im globalen Wettbewerb gehe es um die Konkurrenz der Bildungssysteme, um Weiterbildung und lebenslanges Lernen. Diesem Thema schenkten Wirtschaft und Politik nicht genügend Aufmerksamkeit. Zugleich warnte Köhler davor, Bildung nur an Anforderungen der Wirtschaft auszurichten. Wissen und Wertebewusstsein müssten zusammenkommen. Er sprach sich für einen verbindlichen Religionsunterricht, einen klaren Bildungskanon und die Betonung von Musik, Kunst und Sport in der Schule aus.
Als entscheidend für die Bildung der Kinder nannte Köhler die Familien - und engagierte Lehrer, die er als "Helden des Alltags" bezeichnete. Die Schulen müssten ausreichend mit Personal und Geld ausgestattet sein und Freiraum haben, diese Mittel zu verwenden. Eine Verbesserung des Bildungswesens sei ein Prüfstein für die Neuordnung des föderalen Systems.
GRÜNE KRITISIEREN KÖHLER-REDE ALS ENTTÄUSCHEND
Vertreter von FDP, Linkspartei und Kirchen begrüßten Köhlers Forderungen und forderten ihre baldige Umsetzung. Für die Grünen sprach Fraktionschefin Krista Sager dagegen von einer enttäuschenden Rede, die wenig Bezug zur laufenden Debatte über die Bildungspolitik gehabt habe. Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt nannte sie ein Zeichen für die Zukunft der Hauptschule.
Köhler setzte mit der Rede die Tradition der "Berliner Reden" fort, die der damalige Bundespräsident Roman Herzog 1997 begründet hatte. Herzog und sein Nachfolger Johannes Rau nutzten sie, um sich mit dem moralischen Gewicht ihres Amtes zu gesellschaftlichen Grundsatzfragen zu äußern und der Politik ihre Meinung ins Stammbuch zu schreiben. Für Köhler ist es die erste "Berliner Rede". Er hatte mit einigen früheren Reden Kritik vor allem der SPD ausgelöst, die ihn als einseitig arbeitgeberfreundlich angegriffen hatte. http://de.today.reuters.com/news/newsArt...&archived=False
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Aber auf eine Simple Frage scheint dort niemand zu kommen warum wird das Bildungssystem nicht grundlegend reformiert, warum kein Einheitliches lernen von der 1 - 10 Klasse, warum keine Einheitlichen Lehrpläne.
Ich meine das Lehrpläne in China sich von denen in Bayern oder Hessen unterscheiden leuchtet ein aber müssen sie zwischen den Deutschen Bundesländern unterschiedlich sein ?
Auch ein Interressanter Beitrag auf ARD im Zusammenhang mit der Bildung!!
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Jugendliche blicken in eine düstere Zukunft
Herkunft und Bildung prägen in Deutschland immer stärker die Zukunftschancen junger Menschen. Die 15. Shell-Jugendstudie, die von Familienministerin Ursula von der Leyen und dem Sozialforscher Klaus Hurrelmann in Berlin vorgestellt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass die Zwölf- bis 25-Jährigen in Deutschland zudem immer stärker unter Zukunftsängsten leiden. Zwei Drittel der Befragten fürchteten sich vor der schlechten wirtschaftlichen Lage und vor steigender Armut.
Forscher der Universität Bielefeld und das Institut Infratest Sozialforschung befragten 2532 junge Deutsche. Die Mehrzahl der Befragten sieht in Bildung und Schulabschluss immer stärker den Schlüssel zum persönlichen Erfolg. 57 Prozent der Gymnasiasten blicken "eher zuversichtlich" in die Zukunft. Bei den gleichaltrigen Hauptschülern sind es nur noch 38 Prozent.
Den ganzen Text finder ihr hier http://www.tagesschau.de/aktuell/meldung...EF1_BAB,00.html
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Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 21.09.2006 17:42.
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