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Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden
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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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25.02.2009 ~ 07:34 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
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Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227591
gelesener Beitrag - ID 227591


Ich frage mich immer mehr in was für einem perversen System leben wir eigentlich in Deutschland? Da setzen Bankenmanager Millionen Euros in den Dreck und sind Mitschuld an der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten bekommen vom Staat zum Dank dafür noch Riesen-Geldpakete zur Rettung vor der Pleite und da wird auf der anderen Seite eine Kassiererin wegen angeblicher 1,30 Euro Pfandunterschlagung bei Kaiser`s gefeuert. Armes Deutschland kann ich da nur sagen, zumal der wahre Grund der Kündigung wohl das gewerkschaftliche Engagement der Kassierein war.

welt-online schreibt dazu:
Zitat:
Eine Kassiererin hat den zweiten Prozess wegen ihrer fristlosen Kündigung verloren. Die Arbeitnehmerin wurde nach 30 Jahren im Supermarkt gefeuert, weil sie zwei Pfandbons im Wert von 48 und 82 Cent unterschlagen hatte. Kolleginnen belasteten die 50-Jährige vor Gericht.
Es waren zwei Leergut-Pfandbons im Wert von 48 und 82 Cent, die der Kaiser’s-Verkäuferin Barbara E. zum Verhängnis wurden. Die 49-Jährige soll sie am 22.?Januar 2008 in einer Kaiser’s-Filiale in Hohenschönhausen auf ihren Namen abgerechnet haben, obwohl sie ihr nicht gehörten. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg sah in dieser Handlung einen eindeutigen Kündigungsgrund.


Quelle:
welt-online
http://www.welt.de/wirtschaft/article326...ert-werden.html



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faultier   faultier ist männlich Zeige faultier auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 11:05 Uhr ~ faultier schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227635
gelesener Beitrag - ID 227635


Zitat:
Fuchs Bernie hat am 25. Februar 2009 um 07:34 Uhr folgendes geschrieben:
und da wird auf der anderen Seite eine Kassiererin wegen 1,30 Euro Pfandunterschlagung bei Kaiser`s gefeuert. [/URL]


Diebstahl bleibt Diebstahl. Egal wie hoch er ist!
Wer weiß wie oft sie das schon so gemacht hat? Diesmal ist sie eben erwischt worden.

Gut so, es gibt genug ehrliche Kassiererinnen die arbeitslos sind. Richtig, dass eine Diebin entlassen wird.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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25.02.2009 ~ 11:19 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227641
gelesener Beitrag - ID 227641


Die Kassiererin hat beim europäischen Geichtshof Klage eingelegt. Die Sache hat nämlich nach ihren Aussagen einen politischen Hintergrund. Die Kassiererin organisierte eine Streik bei Kaisers und man suchte einen Vorwand sie zu kündigen. Bleibt der Vorwurf des Diebstahls. Laut ihren Aussagen ist dieser noch nicht mal berechtigt. Man darf also gerspannt sein wie es hier weitergeht und ob sie tatsächlich geklaut hat.

In jedem Fall ist aber wohl das Vertrauensverhältnis zwischen Kaisers und der Kassierein zerstört.

Ich denke eher das hier das bekannte Sprichwort zutrifft:
Zitat:
Die Kleinen hängt nan und die Großen lässt man laufen.




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faultier   faultier ist männlich Zeige faultier auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 11:50 Uhr ~ faultier schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227652
gelesener Beitrag - ID 227652


Auch wenn dein Rechtsempfinden etwas gestört ist. Diebstahl bleibt Diebstahl und gehört bestraft. Was andere machen oder nicht ist nicht Gegenstand des Themas und wird bei der Urteilsfindung auch nicht mit einfließen.



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Adeodatus
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25.02.2009 ~ 12:00 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227653
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@ Semmel was machen wir da mit den Bänkern die Milliarden verschwinden lassen haben? An die Wand stellen? Das ist aber das typische Rechtsempfinden in Deutschland da wird ein Vergehen wegen 1,30 € so behandelt als wäre es ein Kapitalverbrechen. Eine Rolle Toilettenpapier hat größere Folgen als die Steuerhinterziehung eines Zumwinkel oder Ackermann. Wer Millionenwerte vernichtet hinterzieht oder veruntreut, ist fein raus wenn er schon seinen Job verliert dann aber mit richtig guten Millionen Abfindungen. Leute ihr lasst euch verarschen das sich die Balken biegen.


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faultier   faultier ist männlich Zeige faultier auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 12:08 Uhr ~ faultier schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227654
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Ich gebe dir Recht spidy, aber der Frau wird das nicht helfen.
Sie arbeitete 30 Jahre dort. Nehmen wir an sie hat jeden Tag rund 1,30 € entnommen, manchmal vielleicht auch mehr. Dann ist immerhin schon ein Sümmchen von 14.235 Euro zusammengekommen.

Und dann noch was. Was will sie denn erreichen mit ihrer Klage? Widereinstellung? Das habe ich selbst schon durch, dann werden andere Gründe gesucht und sie kann Spießruten laufen. Zwei Kolleginnen haben es bezeugt. Die sagen das nicht, wenn es nicht so gewesen ist.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von faultier: 25.02.2009 12:10.



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Adeodatus
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25.02.2009 ~ 12:14 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227656
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Ich habe in meinem langen Berufsleben schon die tollsten Dinge erlebt auch Kollegenschweine die selbst in einem Gerichtsverfahren gegen die Firma schamlos für den Chef gelogen haben. Erst nachdem sie ihr eigenes Verfahren bekommen hatten haben diese Kollegenschweine iihre Lüge zugegeben.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 25.02.2009 12:17.



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reallocksley   reallocksley ist männlich Zeige reallocksley auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 12:27 Uhr ~ reallocksley schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227660
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Nur das Kassenjournal zu fälschen wäre wohl zu viel Arbeit gewesen:

http://www.berlin.de/sen/arbeit/gerichte/presse/index.html

Rechtlich gesehen ist das urteil korrekt, moralisch wohl nicht.
Aber man versetzen wir uns einfach mal in die Lage des Chefes einer Firma:

Ein Mitarbeiter wird nachgewiesen, das er Geld unterschlagen hat. Würde man als Chef über eine kleine Summe hinwegsehen sollen?
Vermutlich.
Hätte man aber noch volles Vertrauen in den Mitarbeiter? Wohl kaum.
Leider spielt es dabei keinerlei Rolle wie lange der Mitarbeiter in der Firma war. Wenn dieser schon kleine Summen "unterschlägt", könnte man ihm dann größere Summen anvertrauen????

Und vor allem diese Tatsache nahm das Gericht in die Begründung seiner Entscheidung auf.



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Adeodatus
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25.02.2009 ~ 15:05 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227727
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Der Kassenbon ist das eigentliche Problem denn die Firma ist nicht der Eigentümer des Bons, die Firma hat ja das Leergut nicht abgegeben, sie erlangt auch nicht das Eigentum wenn der Bon in ihrem Geschäftsräumen liegen bleibt, das heißt das die Frau, vorausgesetzt die Anschuldigung würde stimmen, einen Kunden um den Gegenwert gebracht hat, sie hätte den Bon im Fundbüro abgeben müssen. Spinnen wir das ganze aber einmal weiter wenn es eine was passiert eigentlich mit liegen gebliebenen oder anderweitig nicht eingelöste Bons, sollten solche an das Unternehmen gehen ist das auch Diebstahl. Dann stelle ich mir die Frage wer betrügt mehr? Wie sieht es denn aus wenn Dir falsch herausgegeben wird, meinst Du die Unternehmen würden, selbst wenn dies Millionenfach geschieht, dieses Geld nicht in seine eigenen Taschen stecken? Oder nimm Deinen Einkauf wie oft wirst Du von Unternehmen gerollt weil Du für eine Ware die Verpackung für den Preis des Inhalts mitbezahlst, ob beim Fleischer, Gemüseladen oder aber auch an der Frischetheke des Supermarktes auch in dem wo die Verkäuferin beschäftigt war. Da werden jeden Tag tausende Euro kassiert. Ist das nicht auch ein bisschen Diebstahl?



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 17:07 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227771
gelesener Beitrag - ID 227771


Zitat:
spidy hat am 25. Februar 2009 um 15:05 Uhr folgendes geschrieben:
Ist das nicht auch ein bisschen Diebstahl?

nein, betrug



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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25.02.2009 ~ 17:36 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227786
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Zitat:
Berlin (Korrespondenz), 24.02.09: Heute am frühen Vormittag wurde vom Landesarbeitsgericht Berlin die Kündigungsschutzklage der Kaisers-Tengelmann-Kassiererin Emmely zurückgewiesen, damit also ihre Kündigung "im Namen des Volkes" bestätigt. Der "Fall" der Kassiererin Emmely machte bundesweite Schlagzeilen, weil der aktiven Gewerkschaftlerin unter dem Vorwand, zwei Getränkepfandbons im Gesamtwert von 1,30 Euro falsch abgerechnet zu haben, von der Kaisers-Tengelmann-AG fristlos gekündigt wurde. Emmely arbeitet seit 31 Jahren als Verkäuferin bzw. Kassiererin und ist Mutter von drei Kindern. Auf Grund der Kündigung fällt sie jetzt unter Hartz IV und musste sich eine kleinere Wohnung suchen.


Quelle:
rf-news
http://www.rf-news.de/2009/kw09/feffkuen...201c-bestaetigt

Hier ist es ebenfalls noch mal zu lesen: Der eigentliche Kündigungsgrund für die Frau waren ihre Aktivitäten in der Gewerkschaft.



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25.02.2009 ~ 18:10 Uhr ~ faultier schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227810
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Zitat:
Fuchs Bernie hat am 25. Februar 2009 um 17:36 Uhr folgendes geschrieben:
Hier ist es ebenfalls noch mal zu lesen: Der eigentliche Kündigungsgrund für die Frau waren ihre Aktivitäten in der Gewerkschaft.


Es bleibt auch Diebstahl, wenn das Kommunistenblatt schreibt das es an was anderen liegt. Wer solche Sachen vorbereiten, dem muss auch klar sein, dass ihm genauer auf die Finger gesehen wird.

Wer sich dann erwischen lässt:
Typische Sache von selbst dran Schuld und Pech gehabt. Lachen


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von faultier: 25.02.2009 18:13.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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25.02.2009 ~ 18:26 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227813
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Für mich ist deine Logik zu einfach und falsch. Wenn jemand der 1,30 Euro veruntreut gefeuert wird was meinst du hat dann jemand verdient der Millionen veruntreut?

Die Praxis zeigt es doch in diesem Staat. Die Kleinen werden gefeuert und die Großen werden schlimmstenfalls des Amtes enthoben und bekommen meist eine dicke Pension von mehreren tausend Euro. Wenn du sowas gerecht findest? Auch bei den Reichen ist Veruntreuung ein Diebstahl. Oder etwa nicht?



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faultier   faultier ist männlich Zeige faultier auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 18:37 Uhr ~ faultier schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227818
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Du bringst immer wieder Sachen, die nicht zum Thema passen.
Es interessiert niemanden was Mister XY macht wenn Frau Z einen Diebstahl begeht.

Wenn du mit deinem Auto zu schnell fährst und du wirst angehalten interessieren sich die Polizisten auch nicht dafür, dass 20 Leute vor dir auch zu schnell waren.

In dem Moment hast Du den Zonk. Und so ist es bei der Frau hier.

Die soll froh sein, wenn sie nicht noch ne Anzeige bekommt und nur rausgeschmissen wird.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 19:45 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227837
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Aus meinem Medienarchiv eine Meldung vom 17.06.2008

Zitat:
Barbara E., genannt Emmely, beteiligte sich als eine anfänglich acht Beschäftigten der Kaiser's-Filiale Hauptstraße/Hohenschönhausen am Streik in der seit einem Jahr geführten Tarifauseinandersetzung im Einzelhandel.

Nach einschüchternden Einzelgesprächen der Kaiser's-Distriktmanagerin mit den Streikenden hörten alle KollegInnen auf zu streiken – bis auf Barbara E., die alleine dem Streikaufruf ihrer Gewerkschaft ver.di weiter folgte. Daraufhin erhielt sie am 22.02.2008 eine fristlose Kündigung.
Der angebliche Kündigungsgrund: sie habe zwei Pfandbons eingelöst, ohne sie vorher durch abzeichnen zu lassen. Der Gesamtwert der Bons: 1,30 €. Betriebszugehörigkeit von Barbara E.: 31 Jahre.


17.06.2009.
Das war das Startdatum in Kampf gegen Mitarbeiter die nicht ducken, die sich wehren.
Der Kampf widerlicher Menschen mit widerlichen Motiven, die ein widerliches System tragen.

„Der erste Kammertermin in diesem Verfahren fand am 19. Juni um 10:15 Uhr in Raum 213 im Arbeitsgericht am Magdeburgerplatz 1 statt. Die Verhandlung ist öffentlich.
...
Erstes Kündigungsschutzverfahren: 2. Kammer des Berliner Arbeitsgerichts setzt Beweisaufnahme für 21.08.2008 an.
....
Video

Video

Ein Bündnis linker Gruppen und solidarischer KonsumentInnen organisierte eine neue Aktionsform, die zu einem Umsatzrückgang von 20.000 Euro führte, weil Kundinnen erfolgreich überredet wurde, an diesem Tag woanders einzukaufen.
Prompt erließ das Arbeitsgericht daraufhin eine einstweilige Verfügung. - Bei Zuwiederhandlung drohte eine Strafe von 250.000 Euro.

Bei dieser Klassenjustiz widerlicher Menschen mit widerlichen Motiven, die ein widerliches System hat die Kassiererin natürlich keine Chance.

Widerlich auch das "normale" Bürger ohne nachzudenken mit in diese Kerbe dreschen.



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bedra   bedra ist weiblich Zeige bedra auf Karte FT-Nutzerin
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25.02.2009 ~ 20:03 Uhr ~ bedra schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227845
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ich wollte eigentlich zu derartigen diskussionen nix mehr schreiben aber bei dieser hier fällt mir eine begebenheit von vor etwa 30 jahren...also in tiefster ddr...im tiefsten sozialismus ein und ich finde, dass passt hier hin:

ein direktor in einem großen kombinat hat sich sein eigenheim mit betrieblichen bauarbeitern bauen lassen, natürlich finanziert von der firma...dem kombinat. er musste keinen pfennig für diese lohnarbeiten ausgeben...einfach, weil er chef war und die weisungsbefugnis hatte. als das rauskam, war die empörung groß.

mein damaliger chef (auch direktor dieses kombinates) sagte an mich gerichtet folgendes: jeder klaut nach seinen möglichkeiten...und Sie haben doch auch noch keinen bleistift und kein blatt papier gekauft, wenn Sie's hier in der firma umsonst haben.

und damit meinte er, mit den wind aus den segeln genommen zu haben und ich mich nicht mehr über diesen bauherren aufregen sollte.

im prinzip hatte er recht...

...und so ist es im sog. sozialismus und auch im kapitalismus...die höhe des "veruntreuens" ist nicht relevant sondern nur die sache ...das klauen...ansich.

ps: solche vorfälle, dass hohe wirtschaftsfunktionäre ihr amt ausnutzten, gabs zu dutzenden...sie waren genossen...plädierten für den sozialismus.....aber sie waren eben auch menschen...und menschen sind sich immer selbst die nächsten in beiden systemen. iss einfach so und wer was anderes behauptet, lebt nicht in dieser welt.



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birke   birke ist männlich Zeige birke auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 20:06 Uhr ~ birke schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.05.2007
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227849
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Semmel:
Zitat:
Diebstahl bleibt Diebstahl. Egal wie hoch er ist! Wer weiß wie oft sie das schon so gemacht hat? Diesmal ist sie eben erwischt worden.


Woher weisst du das so genau? Soweit mir bekannt ist, konnte das der Frau nicht nachgewiesen werden. Ausserdem hat es Spidy schon auf den Punkt gebracht: Tengelmann war nicht Eigentümer der Pons und für eine derart wacklige Sachlage hat sich Tengelmann um eine Menge Kunden gebracht. Hoffentlich ereiferst du dich in Fragen Abhören und Überwachungskameras in Handelsunternehmen in ähnlicher Weise, dann wird diese Welz eventuell ein wenig menschlicher und der Reichtum weandert nicht immer nur in eine Richtung.
Ich bin auf Beiträge von dir zum Thema "ehrliche" Bankmanager gespannt. Du hast ja mit den Wertpons sicher nur klein angefangen. Nun mal fleissig weiter.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 21:10 Uhr ~ meilenstein schreibt:
images/avatars/avatar-2202.jpg im Forum Thüringen seit: 28.08.2007
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227882
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unter Berücksichtigung, dass meine Kenntnise aus verschiedenen Medien stammen, stimmt dieses Urteil doch sehr bedenklich; sofern also der Diebstahl nicht nachgewiesen werden konnte, gilt normaler weise der Grundsatz "in dubio pro rheo", im Zweifel für den Angeklagten; ein weiterer Rechtsgrundsatz wurde außer Kraft gesetzt; solange nichts BEWIESEN ist, gilt die Unschuldsvermutung; nicht nur die Höhe von 1,30 € und die Betriebszugehörigkeit von mehr als 30 Jahren sprechen eine eigene Sprache; nein, es bleibt der schale Geschmack oder Verdacht, hier wird ein Beispiel geschaffen, wie man missliebige Mitarbeiter los wird und die anderen einschüchtert

natürlich ahben die recht, die meinen, ein Diebstahl sei ein Diebstahl, egal wie hoch; dennoch wäre 1.30 Euro, selbst wenn man es nachgewiesen hätte, eine Verfehlung, die nicht unbedingt mit Kündigung geahndet werden muss; und in Zeiten - auch diesen Vergleich halte ich für gerechtfertigt - wo andere Millionen und Abermillionen veruntreut haben, den Staat um Millionen Steuern betrogen haben, aber monatlich nun einen fünfstelligen Betrag Pension erhalten, ist es m.E. nicht verwunderlich, wenn man diese Entscheidung mit Klassenjustiz brandmarkt



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faultier   faultier ist männlich Zeige faultier auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 21:29 Uhr ~ faultier schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227908
gelesener Beitrag - ID 227908


Nach dem ich mich auf der Seite, welche Gastli freundlicherweise verlinkt hat, informiert habe, möchte ich auch meine Bedenken gegen die Richtigkeit der Verurteilung äußern.

Ich drücke der Frau beide Daumen, dass sie noch obsiegen wird.

Ich habe selbst schon am eigenen Leib erfahren, was es heißt wenn unliebsame Mitarbeiter mit fadenscheinigen Gründen fristlos entlassen werden. Meist hilft am Ende nur ein sehr guter Anwalt, den ich zum Glück hatte, und Nerven wie Stahlseile.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von faultier: 25.02.2009 21:30.



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birke   birke ist männlich Zeige birke auf Karte FT-Nutzer
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25.02.2009 ~ 21:58 Uhr ~ birke schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.05.2007
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 227960
gelesener Beitrag - ID 227960


Hi
Hut ab Semmel, gibt es im Forum nicht so oft!



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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26.02.2009 ~ 04:39 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228053
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Zitat:
meilenstein hat am 25. Februar 2009 um 21:10 Uhr folgendes geschrieben:

dennoch wäre 1.30 Euro, selbst wenn man es nachgewiesen hätte, eine Verfehlung, die nicht unbedingt mit Kündigung geahndet werden muss; und in Zeiten - auch diesen Vergleich halte ich für gerechtfertigt - wo andere Millionen und Abermillionen veruntreut haben, den Staat um Millionen Steuern betrogen haben, aber monatlich nun einen fünfstelligen Betrag Pension erhalten, ist es m.E. nicht verwunderlich, wenn man diese Entscheidung mit Klassenjustiz brandmarkt


Sehe ich ja auch so. Wenn einem schon wahrlich für eine Mücke buchstäblich der Kopf abgerissen wird welche Strafen bleiben da eigentlich noch für die wirklichen Schwerverbrecher übrig?
So wie ich bei meinen Recherchen herausfand sollte hier wirklich ein Exempel statuiert werden was gewerkschaftlich aktiven Arbeitern blühen kann. Mann will sie einschüchtern im Job "die Fresse zu halten" und dem Unternehmer möglichst noch anhimmeln. Hier ist der Mensch kein Mensch mehr sondern lediglich noch eine Ware mit der man beliebig umspringen kann.

Ich sage immer:
Gib dem Menschen ein kleines bischen Macht über andere und er wird nicht zögern diese auch zu missbrauchen.

Erwiesen ist übrigens tatsächlich nichts ob die Diebstahlvorwürfe berechtigt sind. Da frage ich mich was das für eine Rechtssprechung ist wenn bereits eine Verdachtsvermutung zur Bestätigung für eine Kündigung ausreicht?



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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26.02.2009 ~ 16:14 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228250
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unkommentierter Link



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26.02.2009 ~ 20:30 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228315
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Der Vizepräsident des Bundestags, Wolfgang Thierse (SPD), nannte das Urteil gegen Emmely sogar barbarisch und a.sozial [*ich finde es unmöglich dass ich dieses mehr als treffende Wort hier nur per Trick darstellen kann ]. Er sprach im Interview mit der „Berliner Zeitung“ von einer Nichtigkeit, deretwegen die Kassiererin aus ihrem Job gestoßen worden sei.

* Für seine Justizkritik fing sich Thierse vom Berliner Anwaltsverein und Richtern Kritik ein. Bananenrepublik.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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26.02.2009 ~ 22:35 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228391
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Zitat:
gastli hat am 26. Februar 2009 um 20:30 Uhr folgendes geschrieben:

Der Vizepräsident des Bundestags, Wolfgang Thierse (SPD), nannte das Urteil gegen Emmely sogar barbarisch und a.sozial


Ach weißte, wenn der Thierse sich nach 20 Jahren auf irgendwelche sozialdemokratischen Werte besonnen haben sollte, so kann ich nur sagen:
Zu spät!!

Zitat:
gastli hat am 26. Februar 2009 um 20:30 Uhr folgendes geschrieben:
Er sprach im Interview mit der „Berliner Zeitung“ von einer Nichtigkeit, deretwegen die Kassiererin aus ihrem Job gestoßen worden sei.


Dal fällt mir nur das ein:
Wir versuchen es mal wieder mit dem Fähnlein nach dem Wind!
Nein, Herr Thierse , so simpel geht`s nicht immer und jederzeit!
(Manche Menschen wachsen mit ihren Erfahrungen, wenn das auch für kleine und große A****kriecher nicht nachvollziehbar ist.)

Zitat:
gastli hat am 26. Februar 2009 um 20:30 Uhr folgendes geschrieben:
...... Bananenrepublik.


Klatschen Klatschen Klatschen



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Rotaktivist   Rotaktivist ist männlich Zeige Rotaktivist auf Karte FT-Nutzer
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27.02.2009 ~ 04:59 Uhr ~ Rotaktivist schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228481
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Zitat:
Fuchs Bernie hat am 25. Februar 2009 um 11:19 Uhr folgendes geschrieben:

Die Kassiererin hat beim europäischen Geichtshof Klage eingelegt. Die Sache hat nämlich nach ihren Aussagen einen politischen Hintergrund. Die Kassiererin organisierte eine Streik bei Kaisers


Bingo! Berni! genauso ist es. Wer aufmuckt wird halt gefeuert. Wer sich wehrt gegen sien Unternehmer hat mit folgen zu rechnen, wie in diesen fall. Das Urteil kann somit auch als Warnung angesehen werden, wenn die Mitarbeiter einen Streik organiesieren wollen.Es gibt ja inzwischen ein Solidaritätskreis wie ich m RF-News gelesen habe, den man unterstützen kann.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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27.02.2009 ~ 06:10 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228492
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Da gibt es ein sehr einfaches Mittel dagegen. Es müssten einfach viele viele Streiks organisiert werden. Der Unternehmer kann schließlich nicht jeden feuern. Irgendwer muss ja noch arbeiten. Solange aber genügend Arbeitslose als Ersatz bereit stehen machen die Unternehmer was sie wollen. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.

Deshalb wünsche ich der Frau das sie mit ihrer Klage vor dem europäischen Gerichtshof Erfolg haben möge.



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Erfurter   Erfurter ist männlich Zeige Erfurter auf Karte FT-Nutzer
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27.02.2009 ~ 08:32 Uhr ~ Erfurter schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228519
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Zitat:
Fuchs Bernie hat am 26. Februar 2009 um 04:39 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn einem schon wahrlich für eine Mücke buchstäblich der Kopf abgerissen wird welche Strafen bleiben da eigentlich noch für die wirklichen Schwerverbrecher übrig?

Wem wird denn hier der Kopf abgerissen
Sie wurde gekündigt. Hätte ich genauso gemacht.
Wenn jemand für das Geld nicht arbeiten will kann er ja wo anders hingehen. Wer zwingt die Frau dort zu arbeiten?



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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27.02.2009 ~ 08:46 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228529
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Dein unkommentierter Link gibt mir einigen Aufschluss. Danke gastli. Da ist ersichtlich das offenbar einige Juristen und einige Unternehmer Hand in Hand arbeiten. Es ist unglaublich wenn man hört das einige darüber noch Vorträge halten wie man unbequeme Arbeiter los wird. Sicherlich kriegen die das auch noch sehr gut bezahlt.



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W353
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27.02.2009 ~ 11:57 Uhr ~ W353 schreibt:
RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228575
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Ist schon ein starkes Stück.



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Rotaktivist   Rotaktivist ist männlich Zeige Rotaktivist auf Karte FT-Nutzer
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27.02.2009 ~ 13:56 Uhr ~ Rotaktivist schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228606
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Und ich nenne es Klassenjustiz!



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Adeodatus
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27.02.2009 ~ 14:59 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228629
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Zitat:
Erfurter hat am 27. Februar 2009 um 08:32 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
Fuchs Bernie hat am 26. Februar 2009 um 04:39 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn einem schon wahrlich für eine Mücke buchstäblich der Kopf abgerissen wird welche Strafen bleiben da eigentlich noch für die wirklichen Schwerverbrecher übrig?

Wem wird denn hier der Kopf abgerissen
Sie wurde gekündigt. Hätte ich genauso gemacht.
Wenn jemand für das Geld nicht arbeiten will kann er ja wo anders hingehen. Wer zwingt die Frau dort zu arbeiten?


Wer angeblich 1,30 € Kundengelder in Form eines Pfandbons veruntreut wird und muss gefeuert werden, ob die Straftat bewiesen ist oder nicht soweit der Tenor deines Beitrages. Aber damit lehnst Du Dich sehr weit aus dem Fenster, denn so richtig bewiesen ist die Unterschlagung nicht. Wenn man das Ganze einmal ein Stück weiter denkt, ist das eine Gefahr für den Kündigungsschutz, denn wenn Gerichte Halbwahrheiten in Wahrheiten umdeuten, wird es nicht nur für diese Kassiererin eng sondern selbst für Dich, denn Dein Chef könnte ja mal auf das schmale Brett kommen Dich kündigen zu wollen, und Deine Kündigungsfrist ist ihm zu lang also schmeißt er Dich raus weil Du z. B ein Paket mit 500 Blatt Druckerpapier eingesteckt hast, Wert 2,99 € und das tolle ist es dürfte dann die Aussage eines Kollegen reichen der bestätigt das er Dich mit genau so einem Paket Papier gesehen hat, Du hast es zwar in den Kopierer gepackt aber das interessiert ja dann nicht mehr. Du bist raus. Mit der Richterin wird das Kündigen jetzt selbst für den blödesten Chef zu einem Kinderspiel.



Apropos was hälst Du eigentlich davon.

Zitat:
Ex-Vorstandschef Georg Funke hat demnach eine Klage eingereicht, mit der er Ansprüche auf die Nachzahlung von 150.172,03 Euro geltend mache. Offen ließ der Sprecher, ob Funke auch gegen seinen Rauswurf klagt. Das frühere Vorstandsmitglied Markus Fell klagt nach Angaben des Gerichts gegen seine Entlassung. Fell erhielt früher 450.000 Euro im Jahr als Festgehalt und weitere 450.000 Euro Erfolgsbonus. Ex-Vorstand Frank Lamby fordert den Angaben zufolge in seiner Klage die Zahlung von 37.500 Euro "Versorgungsansprüchen".

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-610059,00.html


Mit diesen beiden muss man aber nun wirklich Mitleid haben? Um den Unterschied der beiden Fälle zu verdeutlichen die Kassiererin ist definitiv raus, und wird sollte nicht noch ein Wunder geschehen auch in dieser Branche keinen Job mehr bekommen. Bei den Bänkern sieht es natürlich besser aus hier bleibt zu befürchten das sie vor einem deutschen Gericht recht bekommen, und dann noch aus dem Steuersäckel entschädigt werden.

Aber wie sagte schon Bert Brecht so treffend. „Unsichtbar macht sich das Verbrechen, indem es große Ausmaße annimmt.“


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 27.02.2009 15:00.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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27.02.2009 ~ 16:17 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 228657
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Unbescholtene User die sich hier durch ihren mit Ihrem harten Kurs gegen diese Art von Kapitalverbrechen auszeichnen haben natürlich recht.

Jetzt hört bitte mal auf so kleinkariert zu denken, mit diesem Urteil wäre etwas nicht in Ordnung, oder es wäre Klassenjustiz. Allein die Vermutung, dass hier mutigen Arbeitnehmern gezeigt werden soll, wohin es führt wenn man sich zu Wehr setzt und für alle Kollegen bessere Arbeitsbedingungen erstreiken will, ist doch völlig absurd. Das verhindern doch besagte Kollegen durch erpresste Angstaussagen später selbst.
Nein hier geht es um mehr, um wirklich Großes.
Diese Vertreterin des Prekariat, eine sogenannte „ungeschützte Arbeitende und (jetzt von widerlichen Menschen mit widerlichen Motiven bejubelte) Arbeitslose“ hat auf skrupellose Art und Weise Millionen Anleger verunsichert. Inmitten der Finanzkrise sorgt sie mit ihrer Tat für eine neue Horrormeldung und verunsichert die Anleger. Sie gefährdet die Existenz einer ganzen Berufsgruppe.

Millionen Bundesbürger fragen sich: Sind meine Pfandbons noch sicher?

Das Vertrauen der Bundesbürger in die bis zu diesem unglaublichen Vorfall als sicher geltende Anlageform Pfandflaschen ist empfindlich gestört. Obdachlose, Stadtstreicher, Bettler,, Rentner sowie Kinder von Hartz IV-Empfängern befürchten durch die so genannten faule Pfandbons künftig drastische Umsatzeinbußen. Notleidende Discountern droht der Zusammenbruch.

Die Merkel stemmt sich gegen das Konjunktur-Paket III das mit sofortiger Wirkung eine Abwrackprämie für pfandfreie Umverpackungen bereitstellen soll.

Die Gegenlobby ist einfach zu stark wenn sie argumentiert, dass im Vergleich zu Aktien, Call- und Put-Optionen Pfandbons derzeit eine relativ sichere Anlageform sind.
Es sein denn man ist so blöd und geht nach wie vor damit zu Kaiser’s



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birke   birke ist männlich Zeige birke auf Karte FT-Nutzer
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28.02.2009 ~ 23:35 Uhr ~ birke schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 229216
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Erfurter:
Zitat:
Wem wird denn hier der Kopf abgerissen Bodenwelz Sie wurde gekündigt. Hätte ich genauso gemacht. Wenn jemand für das Geld nicht arbeiten will kann er ja wo anders hingehen. Wer zwingt die Frau dort zu arbeiten?


Was für ein Glück, dass dir niemand ausgeliefert ist. großes Grinsen



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elfi *   elfi * ist weiblich Zeige elfi * auf Karte FT-Nutzer
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28.02.2009 ~ 23:52 Uhr ~ elfi * schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 229221
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Zitat:
Erfurter hat am 27. Februar 2009 um 08:32 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn jemand für das Geld nicht arbeiten will kann er ja wo anders hingehen.


ganz großer spruch. hast du den schon öfter abgelassen ?



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Rotaktivist   Rotaktivist ist männlich Zeige Rotaktivist auf Karte FT-Nutzer
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01.03.2009 ~ 13:45 Uhr ~ Rotaktivist schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 229622
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Zitat:
gastli hat am 27. Februar 2009 um 16:17 Uhr folgendes geschrieben:

Unbescholtene User die sich hier durch ihren mit Ihrem harten Kurs gegen diese Art von Kapitalverbrechen auszeichnen haben natürlich recht.

Jetzt hört bitte mal auf so kleinkariert zu denken, mit diesem Urteil wäre etwas nicht in Ordnung, oder es wäre Klassenjustiz. Allein die Vermutung, dass hier mutigen Arbeitnehmern gezeigt werden soll, wohin es führt wenn man sich zu Wehr setzt und für alle Kollegen bessere Arbeitsbedingungen erstreiken will, ist doch völlig absurd. Das verhindern doch besagte Kollegen durch erpresste Angstaussagen später selbst.
Nein hier geht es um mehr, um wirklich Großes.
Diese Vertreterin des Prekariat, eine sogenannte „ungeschützte Arbeitende und (jetzt von widerlichen Menschen mit widerlichen Motiven bejubelte) Arbeitslose“ hat auf skrupellose Art und Weise Millionen Anleger verunsichert. Inmitten der Finanzkrise sorgt sie mit ihrer Tat für eine neue Horrormeldung und verunsichert die Anleger. Sie gefährdet die Existenz einer ganzen Berufsgruppe.

Millionen Bundesbürger fragen sich: Sind meine Pfandbons noch sicher?

Das Vertrauen der Bundesbürger in die bis zu diesem unglaublichen Vorfall als sicher geltende Anlageform Pfandflaschen ist empfindlich gestört. Obdachlose, Stadtstreicher, Bettler,, Rentner sowie Kinder von Hartz IV-Empfängern befürchten durch die so genannten faule Pfandbons künftig drastische Umsatzeinbußen. Notleidende Discountern droht der Zusammenbruch.

Die Merkel stemmt sich gegen das Konjunktur-Paket III das mit sofortiger Wirkung eine Abwrackprämie für pfandfreie Umverpackungen bereitstellen soll.

Die Gegenlobby ist einfach zu stark wenn sie argumentiert, dass im Vergleich zu Aktien, Call- und Put-Optionen Pfandbons derzeit eine relativ sichere Anlageform sind.
Es sein denn man ist so blöd und geht nach wie vor damit zu Kaiser’s






Ein sehr gelungener Text War mein lieblingskabarettist (Volker Pispers) dein Lehre? Top



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01.03.2009 ~ 16:19 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 229752
gelesener Beitrag - ID 229752


Danke.
Nein, aber Volker Pispers ist top.

Es muss nicht immer so "gerecht" zugehen, wie bei dem Gerichtsprozess in dessem Ergebnis die Entlassung einer Verkäuferin aufgrund eines unbewiesenen oder gar getürkten Vorwurfs eines Diebstahls von 1,30 satand.

Es geht auch anders im 357.104,07 km² großen neoliberalen Sumpfgebiet auch genannt Deutschland.

Der Tatbestand
Bei einer Operation wurde ein Bauchtuch zur Blutstillung im Brustkorb vergessen, ein andermal brach bei einer Schulteroperation die Bohrerspitze ab und wurde unter falschem Vorwand bei einem neuen Eingriff geborgen. Schienen zur Beinverlängerung wurden falsch montiert, lebensbedrohliche Infektionen nicht erkannt oder nicht ausreichend behandelt.

Die Strafe

Jetzt hat er bekommen, was er verdient: Ein wegen Körperverletzung verurteilter Chirurg erhält 1,98 Millionen Euro Abfindung - sein Grundgehalt bis 65 plus einem Zuschlag für die Pension.
[Süddeutsche]



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01.03.2009 ~ 21:50 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 230059
gelesener Beitrag - ID 230059


Den Fall „Emmely“ betreffend kam aus dem Netz des Freidenkerverbandes folgende Mail zu mir, die ich hiermit gerne als Beitrag einstelle.

Zitat:
Das Gleichnis von der Schwere der Schuld!

(Zu finden in Matthäus 18; 24 – 34)

Zu Schandurteil gegen die Kassiererin und die staatliche Bereicherung der Reichen:

Was da abläuft in Deutschland und in der weiten Welt ist erschreckend und beschämend zugleich. Ich vermisse die Proteste aller sozial und menschlich gesinnten Bürger. Da wird einer Verkäuferin gekündigt, die über dreißig Jahre ehrlich und gewissenhaft für einen Supermarkt gearbeitet hat. Und das wegen 1,33 Euro. Das ganze ist total lächerlich.

Sehen denn alle Personen, die diese Frau blind und vorschnell verurteilen, nicht all die anderen Leute, die sie still und ständig nebenbei maßlos bereichert haben. Da werden von Bankherren Millionen und Milliarden an den Börsen verzockt, nur weil sie der Meinung sind, ihr Geldbeutel sei nicht voll genug! Als Rettung erhalten diese Personen vom Staat Millionen und Milliarden Euro an den Hals geworfen, damit sie weiter sinnlos und maßlos Geld verzocken können. Wer glaubt, das sich an dem Verhalten dieser Leute etwas ändert in Zukunft, der bildet sich dies nur ein.

Ich kann all den Beteiligten nur wärmstens empfehlen, die Bibel zu lesen. Besonders Matthäus Kapitel 18, Ansatz 24 bis 34! Sinngemäß steht dort zu lesen: Die großen Schuldner, die einem kleinen Schuldner, der ihnen Pinatz schuldet, in den Schuldturm werfen lassen wollen, sollen gezwungen werden, ihre eigenen Schulden bis auf den letzten Euro und Cent abzuzahlen. Damit sie ständig daran erinnert werden, sollte sie solange im Schuldturm bleiben, bis ihre Schuld restlos getilgt ist.

Matthäus Kapitel 18, Absatz 24 – 34, ist eine Stelle, die sogar mir als Atheisten gefällt. Ich bitte dringend darum, diese Methode schnellstens auf die Millionen- und Milliardenschweren Finanzverbrecher anzuwenden. Je schneller, um so besser.

Danke!

Kurt Wolfgang Ringel

--------------------------------------------------------------------------------

Der Richter sollte sich schämen

Zu „Kassiererin wegen 1,30 Euro gekündigt”, Ausgabe vom 25. Februar:

In unserem Rechtsstaat ist das unglaublich. Hier wird eine Verkäuferin nach 31 Jahren Tätigkeit bei einer Supermarktkette wegen eines geringfügigen Fehlers entlassen, ohne ihr eine zweite Chance, wie allgemein in unserem Rechtsstaat üblich, einzuräumen. Und die Entlassung wird vom Arbeitsgericht auch noch als rechtmäßig bestätigt. Der Arbeitsrichter sollte sich schämen. Hier wäre ein Deal, ähnlich wie bei Hartz, Zumwinkel und anderen, wo es um Millionen Euro ging, angebracht gewesen. So aber wird die Zukunft dieser Frau wegen einer Nichtigkeit zerstört.

/* Rüdiger Kammerhoff, Königslutter, Braunschweiger Zeitung vom 2602-2009 */


Das ist ungerecht

Die Kündigung wegen 1,30 Euro mag rechtlich richtig sein, aber sie ist ungerecht. Hier ist eine Kassiererin nach über dreißigjähriger Tätigkeit gekündigt worden, zufällig gerade, nachdem sie sich als Gewerkschaftsmitglied an einem Streik gegen Absetzung der Schichtzulage beteiligen wollte. Da die Frau schon über 30 Jahre in der Supermarktkette beschäftigt gewesen ist, hätte der Arbeitgeber auch einen anderen Weg finden können, zum Beispiel eine Abmahnung.

/* Bernward Wisiorek, Braunschweig, Braunschweiger Zeitung vom 2602-2009 */


Solidarität mit »Emmely«

Zu »Ein schwarzer Tag für Arbeitnehmer« (ND vom 25.2.)

Früher waren die Verbrecher bewaffnet. Heute verfügen sie über einen Gewerbeschein und eine Betriebserlaubnis. Das Urteil ist eine Schande und führt uns vor Augen, dass der Wert eines Menschen bei 1,30 Euro liegt. Wenn Verdachtskündigungen Einzug halten, so könnte man ja demnächst 10 000 Opel-MitarbeiterInnen auf Verdacht kündigen, ein Nachweis ist ja nicht erforderlich. Meine Solidarität gilt der Kassiererin und ihrer Familie.

/* Christian Szameit, 12587 Berlin, Neues Deutschland vom 2602-2009 */

Aus Prinzip einen weiten Bogen

Ich bin kein Berliner und daher komme ich nur selten zu Kaiser's. Aber es geht mir ums Prinzip, wenn ich erkläre, künftig einen weiten Bogen um diese Läden zu machen. Vielleicht machen es andere Gewerkschaftler ähnlich.

/* Eckhard Opitz, Cottbus, Neues Deutschland vom 2602-2009 */


Trotz 30 Jahren Arbeit kein Respekt

Das Urteil ist formaljuristisch vielleicht korrekt. Es zeigt aber auch, wie wenig die soziale Marktwirtschaft noch existiert. Denn wenn jemand drei Jahrzehnte in einem Betrieb arbeitet, verdient er dort zunächst einmal Respekt. Den scheint es aber bei Kaiser's nicht zu geben, was das Unternehmen sehr unsympathisch macht. Im Übrigen könnte man das Problem des Diebstahls durch Beschäftigte nach ganz einfach reduzieren: Man zahlt ihnen faire Gehälter!

/* Rasmus Ph. Helt, 20535 Hamburg, Neues Deutschland vom 2602-2009 */


In den Händen der falschen Klasse

Der Einsatz eines Pfandbons eines unbekannten Kunden - nicht dem Arbeitgeber gehörend! - wurde der Kollegin als Unterschlagung aus-gelegt. Der Arbeitgeber als Hehler nutzt das Gestohlene, um damit eine Falle zu stellen und es als Beweismittel einzusetzen. Und kommt damit durch. Ganze Volkswirtschaften gehen zugrunde, weil die Gerichte und Regierungen untätig gegen gierige Banker bleiben. Und dann diese Meldung. Tucholsky sagte, er habe nichts gegen Klassenjustiz, sie ist nur in den Händen der falschen Klasse.

/* Ulrich Sanden, Dortmund, Neues Deutschland vom 2702-2009 */


Gleichheit wird zur hohlen Phrase

Zu »>Ein schwarzer Tag für Arbeitnehmer<« (ND vom 25.2.)

Beim lesen des Urteils gegen Frau Barbara E. packt mich der Zorn. Da wird eine seit 31 Jahren unbescholtene Kassiererin entlassen, weil sie verdächtigt wird, sich um 1,30 Euro bereichert zu haben.

Natürlich müssen alle, die mit fremdem Geld umgehen, ganz besonders sorgfältig und vertrauenswürdig sein - gar keine Frage. Aber das Gericht käme nie auf den Gedanken und würde nie wagen, auch einem Unternehmer, einem Bankchef oder einem Finanzpolitiker wegen einer solchen Kleinigkeit die berufliche Existenz zu zerstören.

So ist die Gleichheit der Partner eines Arbeitsvertrages vor dem Gesetz durch dieses Gericht zur hohlen Phrase gemacht worden. Der abhängig Beschäftigte kann beliebig verdächtigt werden, der Chef aber ist über jeden Verdacht erhaben.

/* Dr. med. Dietrich Loeff, 03046 Cottbus, Neues Deutschland vom 2702-2009 */





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08.03.2009 ~ 14:37 Uhr ~ kritiker schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 232993
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die "taktischen erwägungen" einer arbeitsrichterin


Der Arbeitsgerichts-Fall der
inzwischen arbeitslosen Super-
marktkassiererin und allein-
erziehenden Mutter von drei
Kindern, Barabare E., ist ein
aufschlussreiches Lehrstück
über Recht und Unrecht in
Deutschland im Jahr 2009.


bis dann



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08.03.2009 ~ 19:27 Uhr ~ kritiker schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 233140
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wegen 60 Cent gefeuert – schadenersatz

Frankreichs Justiz tickt offenbar anders als die deutsche

bis dann



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10.03.2009 ~ 14:46 Uhr ~ co2schleuder schreibt:
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RE: Kassiererin darf wegen 1,30 Euro gefeuert werden Beitrag Kennung: 234074
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Diebstahl gehöhrt bestraft, egal wie viel. Wer einmal klaut der klaut auch wieder. Es ist keinen AG zuzumuten so jemanden zu beschäftigen.



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