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2 JAHRE FÜR SOZIALE GERECHTIGKEIT UND SOLIDARITÄT
In einer Welt, in der jeder das Gefühl hat, alles würde "den Bach runtergehen" und die Politik einen Aufschwung verspricht, den niemand sieht, den niemand empfindet, eher im Gegenteil, in einer Welt, in welcher die Biographien von Menschen ohne Not entwertet werden, ihre Würde mit Füßen getreten wird, schauen alle weg, wie es schon einmal war, mehrmals war, wie es schon immer war. Alle? Nein, nicht alle. Ein Demonstrationszug schlängelt sich lautstark durch die Straßen von Gera. Montag für Montag. Und seit dem 7. August nun schon seit 2 Jahren. Unüberhörbar, das "Häuflein" Gewissen. Unübersehbar auch die Erinnerung daran, an alle die, welche dieser Demonstration "zufällig" begegnen, daß man nicht wegschauen sollte. Nicht wegschauen, wenn es um soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde geht. Nicht wegschauen, wenn - wie gerade im Augenblick angesichts des Konflikts im Nahen Osten - wider allen Kriegen demonstriert wird. Nicht wegschauen dort, wo Solidarität die Grenzen egozentrischer, wenn auch gerade im Osten der Bundesrepublik Deutschland nutzlosen, Hoffnungen sprengt, dieser Krug, das Schicksal der demonstrierenden Menschen könne an einem selber vorübergehen, obwohl dieses Schicksal selbst tiefen Einzug genommen hat in die eigenen Familien.
Linksextremisten laut Thüringens Innenminister Gasser (CDU), dessen Rücktritt diese Woche die WASG Thüringen fordert mit der Begründung, er kenne das Grundgesetz der BRD nicht. Asoziales Pack, Aussatz der Gesellschaft, ja die Medien haben das Ihrige getan, um vom Schicksal gestrafte Menschen hassenswert zu machen, längst haben Funk, TV und Presse sich verkauft und ihre Unschuld verloren.
So tat es auch den Demonstrantinnen und Demonstranten, die nun seit 2 Jahren ununterbrochen jede Woche für soziale Gerechtigkeit auf der Straße waren und auch weiter sein werden, daß der WASG-Kreisvorsitzende Peter Lengert sich für deren Einsatz bedankte, auch für die Thematisierung des Libanon-Konfliktes. So tat es gut, daß ein Unternehmer der Stadt Gera sich bedankte und den Demonstrierenden bescheinigte, daß sie recht behalten hatten mit ihren Prognosen, was nicht nur er nun auch deutlich in der eigenen Betriebskasse zu spüren beginnt.
Auch gut tat, daß diesen seit 2 Jahren sozial Aktiven der Wille zur Solidarität als Ruf vorauseilt. So bat eine Vertreterin der Waldorfschule Gera um Solidarität und um Mithilfe bei der termingerechten Herrichtung der Waldorfschule für den Schulbeginn in Form eines freiwilligen Arbeitseinsatzes. Und viele sagten zu.
Solidarität zu leben ist gar nicht so schwer. Manchmal bedarf es dazu nur einen Schrittes. Und wenn dieser zwei Jahre dauert. Es ist kein Grund zum Feiern. Die Feier kommt, so ein Sprecher der Initiative für soziale Gerechtigkeit, wenn diese Demonstrationen nicht mehr notwendig sind. Bis dahin wird es leider wohl noch sehr lange dauern ...
Fortsetzung folgt: Montag, 14.08.2006 17.00 Uhr, Platz der Republik in Gera.
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