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Forum-Thueringen» Politik» Deutschlandpolitik » Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Umfrage: Ist Vollbeschäftigung im Kapitalismus real?
Nein, Arbeitslosigkeit ist systembedingt 6 31.58%
Ja, bei entsprechender Arbeitsmarktpolitik 4 21.05%
Eine Arbeitslosigkeit um 5% halte ich für realistisch 4 21.05%
Ich befürchte das die Arbeitslosigkeit eher wieder zunehmen statt abnehmen wird 3 15.79%
Eine Arbeitslosigkeit um 10% halte ich für realistisch 1 5.26%
Eine Arbeitslosigkeit um 3% halte ich für realistisch 1 5.26%
Insgesamt: 19 Stimmen 100%
 
Zum Ende der Seite springen Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch?
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Autor
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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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31.03.2008 ~ 15:38 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
510 erhaltene Danksagungen
Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 123714
gelesener Beitrag - ID 123714


Unter Vollbeschäftigung versteht man das zumindest jeder der arbeiten möchte dazu Gelegenheit erhält. Bürgerliche Ideologien sprechen jedoch bereits bei einer Arbeitslosenquote von maximal etwa 3% von Vollbeschäftigung.



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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07.04.2008 ~ 16:23 Uhr ~ Meister schreibt:
images/avatars/avatar-1881.gif im Forum Thüringen seit: 09.08.2008
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126630
gelesener Beitrag - ID 126630


Mit Ost löhnen von 4,50 € und allgemeinen Deutschland Preisen kann man es packen.
Wo normalerweise ein Arbeitnehmer eingestellt wird können dann zwei Arbeitnehmer eingestellt werden.
Soviel Lichtensteiner Banken sind für die Arbeitgeber aber gar nicht vorhanden.
Jetzt habe ich aber vergessen, das auch da wieder die Arbeitnehmer verdoppelt werden können.
Dank der Wiedervereinigung und dem Ritt Richtung Westen, könnte es eine Vollbeschäftigung geben, das sind allerdings eher traurige Überlegungen für Arbeitnehmer in Ost und West.
Begründung:
Wer in die alten Bundesländer geht um zu arbeiten ist natürlich auch entsprechend kompromissbereit was die Löhne angeht. Damit drückt er natürlich automatisch die Löhne im Westen. Wer als Arbeitgeber nun die Wahl hat, wen er einstellen soll, jeder würde logischer Weise zu der billigeren Arbeitskraft greifen.
Man kann jeden verstehen der dort hingeht wo die Arbeit ist. Aber leider hat das für Deutschland insgesamt und insbesondere für Westdeutschland einen riesigen Nachteil,
was die Lohndrücker ei anbetrifft.
Man könnte also zynisch sagen damit schaft der Osten Arbeitsplätze, da für einen, zwei eingestellt werden können.



Meister


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 07.04.2008 16:44.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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07.04.2008 ~ 22:24 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126765
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Ich denke mal das man es mit dem Optimismus nicht übertreiben muss. Deshalb denke ich weniger als 5% werden die Arbeitslosen nicht werden. Selbst da muss alles stimmen um da hin zu kommen.



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Erfurter   Erfurter ist männlich Zeige Erfurter auf Karte FT-Nutzer
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07.04.2008 ~ 22:27 Uhr ~ Erfurter schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126767
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Zitat:
Füchschen hat am 07. April 2008 um 22:24 Uhr folgendes geschrieben:
Ich denke mal das man es mit dem Optimismus nicht übertreiben muss. Deshalb denke ich weniger als 5% werden die Arbeitslosen nicht werden. Selbst da muss alles stimmen um da hin zu kommen.


Stimmt!!! Es wird immer Faule geben, die sich lieber zu Hause rumdrücken.
Deshalb ist 10% realistisch.



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holgersheim   holgersheim ist männlich Zeige holgersheim auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 09:15 Uhr ~ holgersheim schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126882
gelesener Beitrag - ID 126882


Ich halte über 90% Faule für realistischer. Systembedingt uber 90% faule Unternehmen (faul im Sinn von parasitärer oder faulender Kapitalismus) die nie und nimmer für Vollbeschäftigung sorgen werden und können. Mehr Arbeitskräfte bedeuten Profitverlust. Daher ist Vollbeschäftigung unmöglich und auch nicht gewollt.

Was möglich ist, ist die Selbstverklapsung die hierzulande seit Bekanntgabe der "Agenda2010" betrieben wird. Arbeit muss billig sein. So billig das der Staat die Arbeitnehmer in zunehmender Zahl alimentieren muss. All diese "Jobs" die für die allmonatliche Jubelmeldung aus Nürnberg herhalten müssen, sind weder geeignet den Eindruck sinkende Arbeitslosigkeit zu vermitteln, noch als Argument für das Erreichen von Vollbeschäftigung. Trotzdem sollen sie als Erfolg verkauft werden.
An die, die sich verkaufen lassen.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.04.2008 ~ 09:29 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126883
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Zitat:
holgersheim hat am 08. April 2008 um 09:15 Uhr folgendes geschrieben:



Ich halte über 90% Faule für realistischer. Systembedingt uber 90% faule Unternehmen (faul im Sinn von parasitärer oder faulender Kapitalismus) die nie und nimmer für Vollbeschäftigung sorgen werden und können. Mehr Arbeitskräfte bedeuten Profitverlust. Daher ist Vollbeschäftigung unmöglich und auch nicht gewollt.

Was möglich ist, ist die Selbstverklapsung die hierzulande seit Bekanntgabe der "Agenda2010" betrieben wird. Arbeit muss billig sein. So billig das der Staat die Arbeitnehmer in zunehmender Zahl alimentieren muss. All diese "Jobs" die für die allmonatliche Jubelmeldung aus Nürnberg herhalten müssen, sind weder geeignet den Eindruck sinkende Arbeitslosigkeit zu vermitteln, noch als Argument für das Erreichen von Vollbeschäftigung. Trotzdem sollen sie als Erfolg verkauft werden.
An die, die sich verkaufen lassen.


Mittlerweile befindet sich die große Koalition wohl immer mehr in der Zwickmühle und das weiß sie wohl auch. Arbeitslosigkeit ist systembedingt im Kapitalismus und wir werden eine Art Vollbeschäftigung in diesem System nie erleben. Schon allein aus dem Grunde nicht weil der Kapitalist nie mehr Menschen als nötig beschäftigt. Dabei ist ihm das persönliche Schicksal vieler Leute piepegal wenn nur der Profit stimmt. Dazu kommt noch die weitere technische Entwicklung die immer weiter voranschreitet und immer weniger Menschen im Arbeitsprozess nötig macht. Um alle anstehenden Probleme der Menschen und der Umwelt vernünftig zu lösen ist Kapitalismus wohl das denkbar schlechteste System.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 13:16 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126910
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Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 09:29 Uhr folgendes geschrieben:
Arbeitslosigkeit ist systembedingt im Kapitalismus und wir werden eine Art Vollbeschäftigung in diesem System nie erleben. Schon allein aus dem Grunde nicht weil der Kapitalist nie mehr Menschen als nötig beschäftigt. Dabei ist ihm das persönliche Schicksal vieler Leute piepegal wenn nur der Profit stimmt. Dazu kommt noch die weitere technische Entwicklung die immer weiter voranschreitet und immer weniger Menschen im Arbeitsprozess nötig macht. Um alle anstehenden Probleme der Menschen und der Umwelt vernünftig zu lösen ist Kapitalismus wohl das denkbar schlechteste System.


Mag sein, dass Arbeitslosigkeit "systembedingt" ist. Die Frage nach einem alternativen "System",also nach konkreten Lösungen, konnte aber hier noch keiner beantworten.
Wir sind nicht allein in der Welt und sind auf die Exportwirtschaft angewiesen. Dies muss auch in einem "neuen System" berücksichtigt werden, sprich: die Unternehmen (egal wem sie dann gehören) müssen ihre Preise so gestalten und den "Profit" so hoch halten, dass sie international konkurrenzfähig sind und genügend Mittel für Investitionen, Zukäufe etc. haben.

Ich würde mir übrigens irgendwie blöd vorkommen, wenn ich dann im "neuen System" irgendwelche Arbeit habe (die ich mir nicht ausgesucht habe) und weiß, dass ich da eigentlich überflüssig bin und nur aus "sozialen Gründen" den Job habe.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.04.2008 ~ 13:45 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126914
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Zitat die gute fee:

Zitat:
Mag sein, dass Arbeitslosigkeit "systembedingt" ist. Die Frage nach einem alternativen "System",also nach konkreten Lösungen, konnte aber hier noch keiner beantworten.


Also ich denke das wir über Alternativen schon genug geredet haben. Ein Sozialismus auf demokratischer Grundlage zum Beispiel. Das müsstest du als Linker ja eigentlich wissen.

Wenn der Abbau der Arbeitslosigkeit wirklich ehrlich gemeint würde, würde sich das bestimmt im wachsendem Wohlstand großer Teile der Bevölkerung ausdrücken. Ein Aufschwung ist normalerweise auch irgendwie spürbar. Dagegen scheint es mir als ob viele Leute immer unzufriedener werden und es nur eine Frage der Zeit ist bis sich diese ganze Wut der Menschen entlädt.

Zitat die gute fee:

Zitat:
Ich würde mir übrigens irgendwie blöd vorkommen, wenn ich dann im "neuen System" irgendwelche Arbeit habe (die ich mir nicht ausgesucht habe) und weiß, dass ich da eigentlich überflüssig bin und nur aus "sozialen Gründen" den Job habe.


Na das verstehe jetzt wer will. Wer von den Menschen die noch Arbeit haben hat denn wirklich den Job den er haben wollte? Viele sind doch froh wenn sie überhaupt noch irgendeine Arbeit haben. Ich denke das der meiste Teil der Menschen es sogar in Kauf nehmen würde vielleicht auch eine Arbeit anzunehmen die ihnen keinen richtigen Spaß macht. Hauptsache sie haben Arbeit.

Was mich ein bischen befremdet. Bei einige klingt immer so im Unterton durch: "Es gibt nichts besseres als den Kapitaliosmus." So ist dann auch entsprechend die Argumentation. Wie gesagt von Linken und von fortschrittlichen Menschen erwarte ich ein eine vollkommen andere Einstellung.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 13:48 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126915
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Zitat:
holgersheim hat am 08. April 2008 um 09:15 Uhr folgendes geschrieben:

Mehr Arbeitskräfte bedeuten Profitverlust. Daher ist Vollbeschäftigung unmöglich und auch nicht gewollt.

Diese Halbwahrheit kann ich nicht bestreiten, denn in der Natur einer Halbwahrheit liegt ja, dass etwas Wahres dran ist.

Richtig formuliert müsste es heißen: Waren mit zu vielen Arbeitskräften hergestellt, bedeutet Profitverlust.

Mehr Arbeitskräfte eingestellt, weil mehr Umsatz entsteht (mehr Ware verkauft oder neue Geschäftsfelder erschlossen) bedeuten nämlich das ganze Gegenteil von Profitverlust. Das wiederum wirst du nicht bestreiten können, oder?


Pfiffikus,
der jetzt mal ganz vorsichtig fragt, welche Auswirkungen höhere Beschäftigungszahlen auf die Umsätze der Unternehmen haben



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.04.2008 ~ 13:57 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126918
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Zitat Pfiffikus:

Zitat:
Mehr Arbeitskräfte eingestellt, weil mehr Umsatz entsteht (mehr Ware verkauft oder neue Geschäftsfelder erschlossen) bedeuten nämlich das ganze Gegenteil von Profitverlust. Das wiederum wirst du nicht bestreiten können, oder?


So einfach kann man es sich nicht machen. Sicher formell gesehen ist es richtig. Mehr Leute produzieren mehr Waren. Was aber passiert wenn der Kapitalist nur an einer bestimmten Warenmenge interessiert ist, eben aus Profitgründen? Hat man Waren produziert und wird sie nicht los anschließend kann man nur noch mit dem Verkaufspreis runtergehen. Wo ist da der Vorteil für den Kapitalisten? Der büsst erstens ein weil er mehr Leute eingestellt hat durch erhöhte Lohnkosten und Lohnnebenkosten und dann büßt er noch mal ein weil die Waren, wenns zu viel sind, immer billiger werden müssen , um sie überhaupt noch abzusetzen.
Das Problem wird man auch so nicht in den Griff bekommen weil eben die profitorientierte kapitalistische Produktionsweise keine andere Denkweise zulässt.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 14:15 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126923
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Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:45 Uhr folgendes geschrieben:

Also ich denke das wir über Alternativen schon genug geredet haben. Ein Sozialismus auf demokratischer Grundlage zum Beispiel.

Hm. Ein demokratischer Sozialismus? Geredet wurde in der Tat viel von diesem. Praktisch wurde aber auch aufgezeigt, weshalb dieser keine wirkliche Alternative ist.

  1. Der Staat und die Wirtschaft wird geleitet durch Funktionäre und spätestens in der 2. Generation wird der Staat wieder als das genutzt, was er schon immer war - das Herrschaftsinstrument der Herrschenden. Dann ist es aus mit der Demokratie.
  2. Die Produktion und deren Randbedingungen werden durch einen Volkswirtschaftsplan gesteuert. Aber Planer sind nun mal keine Götter, sondern Menschen, aber irren ist menschlich.
  3. Inzwischen existieren einige Erfahrungen mit sozialistischen Gesellschaftsordnungen. Und die bisherigen Versuche wurden allesamt an die Wand gefahren, keine der bisher dagewesenen sozialistischen Gesellschaftsordnungen erzeugten oder erzeugen einen solchen gefühlten Wohlstand, der ausreicht, um die Bevölkerung dauerhaft bei der Stange zu halten.



Pfiffikus,
der aus diesem Grunde keine Alternative zu unserer Grundordnung erkennen kann



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 14:34 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126931
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Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:45 Uhr folgendes geschrieben:
[...]Ein Sozialismus auf demokratischer Grundlage zum Beispiel. [...]


Auch im Sozialismus ist Arbeitslosigkeit nicht ausgeschlossen, deswegen reicht dieses Schlagwort nicht. Wie dort (annähernde) Vollbeschäftigung realisiert werden soll und gleichzeitig die Wirtschaft "am Leben" bleibt, ist mir nicht ganz klar. Die Probleme, die es im "Kapitalismus" gibt, treffen da nämlich auch zu: Konkurrenzdruck, Wirtschaftlichkeit, Gewinnmaximierung. Bei letzterem ändern sich ja nur die Bedingungen, also um welchen Preis eine Gewinnmaximierung erreicht werden soll.

Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:45 Uhr folgendes geschrieben:
Na das verstehe jetzt wer will. Wer von den Menschen die noch Arbeit haben hat denn wirklich den Job den er haben wollte? Viele sind doch froh wenn sie überhaupt noch irgendeine Arbeit haben. Ich denke das der meiste Teil der Menschen es sogar in Kauf nehmen würde vielleicht auch eine Arbeit anzunehmen die ihnen keinen richtigen Spaß macht. Hauptsache sie haben Arbeit..


Das ist eben die Frage, ob das die Hauptsache ist. Die meisten Menschen haben da Grenzen gezogen und machen eben nicht jede Arbeit, siehe Erntehelfer.
Ich kann für mich sagen: ich wäre ganz sicher nicht froh, irgendeine Arbeit zuhaben.
Dass Menschen auch Arbeit annehmen, die Ihnen nicht gefällt, ist fakt. Dann sind sie aber wohl nicht "froh". Diese Zustände in einem "neuen" System beizubehalten und sogar noch zu verfestigen ("irgendeine Arbeit für alle") finde ich fast schon inhuman.

[...]Bei einige klingt immer so im Unterton durch: "Es gibt nichts besseres als den Kapitaliosmus." So ist dann auch entsprechend die Argumentation. [...]

Es gibt in meinen Augen keine greifbare Alternative zu einer sozialen Marktwirtschaft. Ich erinnere das das Thema "Kapitalismus abschaffen", da wurde außer Phrasen nicht viel geboten, vor allem nichts, was irgendwie mit Praxis/Umsetzung zu tun hatte.



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08.04.2008 ~ 14:35 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126932
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Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:57 Uhr folgendes geschrieben:

Hat man Waren produziert und wird sie nicht los ...

... das kann sehr gut passieren, wenn sich ein Planer mit einer Plankennziffer geirrrt hat und nicht so viel Mix-Kaffee verkauft werden kann, wie geplant und produziert wurde. Der Kapitalist ist aber sehr stark materiell interessiert am Verkaufserfolg seiner Produkte und wird sich gut überlegen, ob und in welcher Menge er Mix-Kaffee produzieren lässt.


Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:57 Uhr folgendes geschrieben:

Was aber passiert wenn der Kapitalist nur an einer bestimmten Warenmenge interessiert ist, eben aus Profitgründen?

Du hast schon richtig erkannt, dass sich der Umsatz nicht allein durch einen höheren Produktionsausstoß beliebig vergrößern lässt. Der Bäcker kann seinen Umsatz nicht vergrößern, indem er doppelt so viel Brot verkauft. Denn die Leute werden nicht ihm zuliebe doppelt so viel Brot essen. Er hat aber eine andere Alternative - er kann hochwertigere Produkte anbieten. Mischbrot, Mischbrot, immer nur Mischbrot wird auf die Dauer auch fad. Brot mit Nüssen, mit diversen Körnern und anderen, noch viel edleren Zutaten ist teurer als das Mischbrot und generell gilt, dass sich mit dem Angebot von hochwertigerer Ware der Umsatz sehr gut steigern lässt.

Das geht sogar sehr weit. Auch mit Körnerbrot ist das Ende der Fahnenstange schon bald in Sicht. Der Bäcker muss irgendwann auch getrüffeltes Brot mit Camporginis ins Sortiment aufnehmen - natürlich nicht mehr für die breite Masse erschwinglich. Doch du kannst auch hier im Forum nachlesen, dass die Unternehmergewinne und Managergehälter gestiegen sind. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass das edle getrüffelte Brot mit Camporginis keine Käufer findet.

Und weil der Kapitalist primär an ener Profitmaximierung und erst sekundär an einer Verringerung des Personalbestandes interessiert ist, hat und Holgersheim eben nur eine Halbwahrheit genannt.


Pfiffikus,
der durchaus einräumt, dass es insbesondere bei Managementfehlern (nicht erfolgter Anpassung der Produktpalette) zu Entlassungen kommen muss



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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08.04.2008 ~ 15:35 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 126951
gelesener Beitrag - ID 126951


Zitat die gute fee:

Zitat:
Es gibt in meinen Augen keine greifbare Alternative zu einer sozialen Marktwirtschaft. Ich erinnere das das Thema "Kapitalismus abschaffen", da wurde außer Phrasen nicht viel geboten, vor allem nichts, was irgendwie mit Praxis/Umsetzung zu tun hatte.


Moment mal, unter sozialer Marktwirtschaft wird doch was ganz anderes verstanden. Es ist bestenfalls noch eine freie Marktwirtschaft. Wenn du sagst das es im Sozialismus auch Arbeitslose gibt zeigt das dass du die sozialistische Ökonomie nicht verstanden hast. Natürlich spielt die Rentabilität der Betriebe im Sozialismus auch eine Rolle. Aber es wird wohl nicht auf Kosten der Menschen zugunsten des Profites gehen. Ich denke mal das die Aufgaben so vielfältig vorhanden sind das man, im richtigem System wohlgemerkt, jeden beschäftigen könnte. Man muss es halt nur wollen. Im Kapitalismus will man dies aber gar nicht. Somit ist das Streben nach Vollbeschäftigung durch die Große Koalition nichts weiter als pure Heuchelei.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 17:34 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 127000
gelesener Beitrag - ID 127000


Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 15:35 Uhr folgendes geschrieben:
[...]Wenn du sagst das es im Sozialismus auch Arbeitslose gibt zeigt das dass du die sozialistische Ökonomie nicht verstanden hast. [...]


Es gibt nicht DEN EINEN Sozialismus. Phänomene wie Arbeitslosigkeit sind auch in der "sozialistischen Ökonomie" möglich. Die Konsequenzen sind freilich andere.

Zitat:
mcbernie hat am 08. April 2008 um 15:35 Uhr folgendes geschrieben:
Natürlich spielt die Rentabilität der Betriebe im Sozialismus auch eine Rolle. Aber es wird wohl nicht auf Kosten der Menschen zugunsten des Profites gehen. Ich denke mal das die Aufgaben so vielfältig vorhanden sind das man, im richtigem System wohlgemerkt, jeden beschäftigen könnte.


Es gibt aber Situationen, da kann man nicht mehr rentabel sein, wenn man nicht auch Arbeitsplätze abbaut. Und unrentable Betriebe kann man sich nur in geringem Umfang leisten.

Dein Ziel kann doch nicht "Beschäftigungstherapie" sein?! Arbeit soll Erfüllung bringen und Potential sich weiterzubilden und zu wachsen. Das wird vor allem dann möglich, wenn sie den Charakter von Erwerbsarbeit (ein Stück weit) verliert, z.B. wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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11.04.2008 ~ 09:29 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 127711
gelesener Beitrag - ID 127711


Klar ist Vollbeschäftigung möglich. Das wurde doch in einer ähnlichen Krise in den 30er Jahren ebenso nachgewiesen wie die Mittel aufgezeigt.

Zwangs- und Teilzeit- sowie nichtexistenzsichernde Arbeit sind heute schon breit realisiert, die Reallöhne befinden sich auf munterer Rutschpartie, Sozialleistungen werden gnadenlos zerschlagen; jetzt fehlt noch ein ordentliches Ankurbeln der Rüstungsindustrie auf Kosten einer gnadenlosen Überschuldung, die man dann mit dem Dritten Weltkrieg gegenfinanzieren kann - die kleinen Probekriege laufen ja schon ganz gut an. Die USA sind uns da noch ein ganzes Stück voraus.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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11.04.2008 ~ 10:46 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? Beitrag Kennung: 127728
gelesener Beitrag - ID 127728


Zitat:

Zitat:
Die USA sind uns da noch ein ganzes Stück voraus.


Aber wohl nicht mehr lange. Schlimm genug das da einige noch vom Aufschwung reden. Und viel, viel schlimmer das es noch immer genügend Menschen gibt die das auch noch glauben.



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