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RE: Ist das erreichen von Vollbeschäftigung in Deutschland realistisch? |
Beitrag Kennung: 126932
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mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:57 Uhr folgendes geschrieben:
Hat man Waren produziert und wird sie nicht los ... |
... das kann sehr gut passieren, wenn sich ein Planer mit einer Plankennziffer geirrrt hat und nicht so viel Mix-Kaffee verkauft werden kann, wie geplant und produziert wurde. Der Kapitalist ist aber sehr stark materiell interessiert am Verkaufserfolg seiner Produkte und wird sich gut überlegen, ob und in welcher Menge er Mix-Kaffee produzieren lässt.
Zitat: |
mcbernie hat am 08. April 2008 um 13:57 Uhr folgendes geschrieben:
Was aber passiert wenn der Kapitalist nur an einer bestimmten Warenmenge interessiert ist, eben aus Profitgründen? |
Du hast schon richtig erkannt, dass sich der Umsatz nicht allein durch einen höheren Produktionsausstoß beliebig vergrößern lässt. Der Bäcker kann seinen Umsatz nicht vergrößern, indem er doppelt so viel Brot verkauft. Denn die Leute werden nicht ihm zuliebe doppelt so viel Brot essen. Er hat aber eine andere Alternative - er kann hochwertigere Produkte anbieten. Mischbrot, Mischbrot, immer nur Mischbrot wird auf die Dauer auch fad. Brot mit Nüssen, mit diversen Körnern und anderen, noch viel edleren Zutaten ist teurer als das Mischbrot und generell gilt, dass sich mit dem Angebot von hochwertigerer Ware der Umsatz sehr gut steigern lässt.
Das geht sogar sehr weit. Auch mit Körnerbrot ist das Ende der Fahnenstange schon bald in Sicht. Der Bäcker muss irgendwann auch getrüffeltes Brot mit Camporginis ins Sortiment aufnehmen - natürlich nicht mehr für die breite Masse erschwinglich. Doch du kannst auch hier im Forum nachlesen, dass die Unternehmergewinne und Managergehälter gestiegen sind. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass das edle getrüffelte Brot mit Camporginis keine Käufer findet.
Und weil der Kapitalist primär an ener Profitmaximierung und erst sekundär an einer Verringerung des Personalbestandes interessiert ist, hat und Holgersheim eben nur eine Halbwahrheit genannt.
Pfiffikus,
der durchaus einräumt, dass es insbesondere bei Managementfehlern (nicht erfolgter Anpassung der Produktpalette) zu Entlassungen kommen muss
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