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Landtagswahl in Thüringen 2024
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Pfiffikus
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Wohnort: Debschwitz
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30.08.2024 ~ 19:54 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Landtagswahl in Thüringen 2024 |
Beitrag Kennung: 1160301
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Ja Leute, hatte ich Euch schon einmal geschrieben, wie stolz ich auf unser Thüringen bin, weil es hier so demokratisch zugeht?
Am Wochenende stehen wieder einmal Wahlen an. Es ist zwar eine Landtagswahl, doch die Bundespolitik, die die Ampelregierung verzapft, wird sich massiv auf die Wahlergebnisse in Thüringen (und auch in anderen Bundesländern) auswirken. Das war schon immer so und ist völlig normal.
Zur Erinnerung: Im Jahr 2011 kamen die Grünen in BW an die Macht, weil die Bundeskanzlerin damals noch den Ausbau der Kernkraft befürwortet hatte und ihre Kehrtwende nicht mehr rechtzeitig vor der Landtagswahl vollzogen hat.
Landespolitik:
Der amtierende Ministerpräsident hat sich auch aktiv am Impfmobbing beteiligt. Zahlreiche Wähler haben ihm das noch nicht vergessen.
Der mündige Wähler weiß auch noch, dass der heutige Ministerpräsident nur an die Macht kommen konnte, weil der demokratisch gewählte Ministerpräsident zuvor aus dem Amt gemobbt worden ist.
Bisher durfte der Wähler diese politischen Handlungen noch nicht an der Urne bewerten. Das wird am Sonntag passieren.
Ich bin stolz auf Thüringen, weil sich der angestaute Unmut nicht entladen hat, indem eine Revolte veranstaltet wurde. Weder die Staatskanzlei, noch der Bundestag wurde gestürmt. Solche Szenen wie in Washington im Kapitol sind in Erfurt undenkbar.
Nein, die Thüringer werden die Parteien in der Wahlkabine bewerten und belohnen (Goldmarie und Pechmarie haben bei Frau Holle jeweils unterschiedliche Belohnungen bekommen, so wird es wohl am Sonntag auch geschehen.)
Die Thüringer reagieren also genau so, wie es im Lehrbuch für Demokratie nachzulesen ist.
Und das ist für mich ein Grund, stolz auf unser Land zu sein.
Natürlich mache ich mir meine Wahlentscheidung nicht leicht. Ich möchte meine Entscheidung nicht nur in meinem Sinne treffen, sondern auch im Sinne meiner Kinder und Enkel. Und ich möchte meine Stimme solchen Leuten geben, für die im Artikel 56 des Grundgesetz nicht nur belangloses Gelaber steht, sondern ernste Worte, an die man sich zu halten hat. Es fallen dadurch schon alle Parteien aus der engeren Wahl, die dafür plädieren, Deutschland wieder kriegstüchtig zu machen.
Übrig bleiben nur noch zwei nennenswerte Parteien, die den gegenwärtigen Krieg in der Ukraine schnellstmöglich wieder beenden wollen.
- Die AfD ist für die NATO-Erweiterung. Am 8. Juli 2022 stimmte sie im Bundestag der Aufnahme Schwedens und Finnlands in die NATO zu. Die AfD zeigt damit bedauerlicherweise, dass sie nicht verstanden hat, dass der „Ukraine-Krieg“ eine Folge der NATO-Osterweiterung und ein geostrategischer Krieg der USA ist.
- Die AfD ist für eine „privilegierte EU-Partnerschaft für die Ukraine“. Das ist absurd. Die Ukraine wäre in die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der EU eingebunden, einschließlich der daraus folgenden Militärmanöver und erhielte viele Milliarden Euro aus dem EU-Topf.
Bitte nicht vergessen, in der Ukraine regiert ein Regime, in dem es keine echte Opposition mehr gibt. (Wir erinnern uns an Oppositionsführer Medwetschuk in Handschellen, der später gegen einige Kämpfer vom Asow-Stahlwerk ausgetauscht worden ist.) Dieses Regime überdehnt die Legislatur. Sie hätte eigentlich zu Ostern Wahlen durchführen müssen, im Mai ging die rechtmäßige Amtszeit von Diktator Selenskij zu Ende. Heute ist er nur noch ein Machthaber. Siehe hier, Artikel 103: https://zakon.rada.gov.ua/cgi-bin/laws/m...6%2D%E2%F0#Text
(Sogar der viel gescholtene Assad hat im Jahre 2021 in Syrien trotz der fortgesetzten ausländischen Überfälle landestypische Wahlen abgehalten und ist dadurch der demokratisch gewählte Präsident. )
Die Ukraine wird von einem rassistischen Regime regiert, in dem es zum Beispiel ein Rassengesetz gibt, mit dem Minderheiten, vor allem Russen, diskriminiert werden.
In der Ukraine gibt es ein Sprachgesetz, das die Muttersprache von Minderheiten, insbesondere Russisch, unterdrücken soll.
Und so ein Regime will die AfD in die EU holen?
- Die AfD ist für Aufrüstung. Sie befürwortet das 2-Prozent-Ziel der NATO, und ihre Verteidigungspolitiker fordern darüberhinausgehend zusätzliches Geld für die Bundeswehr, um sie zu einer schlagkräftigen Armee zu machen.
- Die AfD befürwortet Interventionskriege, wenn sie im Interesse Deutschlands sind. Seit die Freiheit Deutschlands am Hindukusch, im Vorderen Orient und in der Sahelzone verteidigt wird, wissen wir, dass deutsche Interessen im Hinblick auf Handelswege und Rohstoffe von der Bundestagsmehrheit großzügig definiert werden.
- Wie keine andere Partei im Deutschen Bundestag unterstützt die AfD den auf das Massaker der Hamas folgenden Massenmord der rechtsradikalen Netanjahu-Regierung im Gazastreifen und Waffenlieferungen an Israel. Mittlerweile sind Zehntausende Palästinenser diesem Krieg zum Opfer gefallen, zwei Drittel davon Frauen und Kinder.
Wer um etwa 1000 unschuldige Opfer eines Attentats trauert (das mache ich im Übrigen auch), aber gleichzeitig das Töten von Zehntausenden unschuldigen Menschen unterstützt (das sind ja nur Araber, Muslime), ist für mich eindeutig Rassist.
- Wir beobachten in Deutschland und weltweit immer deutlicher eine Schere zwischen Arm und Reich. Deshalb halte ich eine Umverteilung des Reichtums von Reich nach arm für unumgänglich, sonst wird unser System irgendwann einmal instabil.
Eine Umverteilung, wie es die Linken anstreben - die wollen sich mehr oder weniger einfach so bei den Reichen holen, was sie brauchen - Nein, das funktioniert so nicht! Das wurde bei uns im Osten einige Jahrzehnte lang ausprobiert, dann fehlen die Triebkräfte, die der Markt hervorbringt. Das kann nicht gut gehen, denn Arbeit muss sich lohnen, fleißige Arbeit muss sich noch mehr lohnen!
Sehr gut geeignet für die erforderliche Umverteilung erscheint mir die Erbschaftssteuer, die bekanntlich sehr große Freigrenzen berücksichtigt. Wer sich mühsam ein Unternehmen aufgebaut hat, möge den dadurch entstandenen Reichtum gerne genießen. Aber der junge Schnösel, der noch nichts selber geleistet hat und mit dem Lambo durch die Gegend fährt, hat den nicht selbst erarbeitet. Warum soll der im Erbfall nicht gehörig besteuert werden?
Angehörige der Unterschicht zahlen ohnehin keine Erbschaftssteuer. Denen hilft deren Abschaffung schon mal gar nicht.
Angehörige der Mittelschicht dürfen einen sechsstelligen Freibetrag nutzen, nach 10 Jahren erneut. Die reichsten von denen zahlen heute schon Erbschaftssteuer. Es kommt eben darauf an, wie weit nach oben man "Mittelschicht" definiert.
Die AfD fordert aber die Abschaffung der Erbschaftssteuer, ohne irgendeine andere Alternative der nötigen Umverteilung zu nennen, wie die Linken es machen. Von dieser Forderung profitiert vor allem die reiche Oberschicht in unserem Lande. Die Politik der AfD wird also, wenn die sich durchsetzt, dazu führen, dass die Reichsten in unserem Lande noch reicher und die Armen noch ärmer werden.
Auch wenn sich die AfD verbal für gute Beziehungen zu Russland einsetzt und auch Verhandlungen befürwortet, eine Friedenspartei ist das für mich nicht und Rassisten wähle ich prinzipiell nicht. Jeder, der in Erwägung zieht, seine Stimme blau abzugeben, sollte sich durchlesen, was ich hier geschrieben habe und abwägen, ob man das gut findet. Oder ob es lieber lila sein sollte, weil das eine Partei ist, die weniger im Sinne der Oligarchen und Großkupferten agiert, sondern im Sinne der kleinen Leute aus der Unter- und Mittelschicht.
Und dann habe ich noch einen Hinweis für Euch:
Wer die Grünen wählt, hilft der AfD!
Klingt komisch - ist aber so.
Diese Partei landet wahrscheinlich in Thüringen wo sie hin gehört - unter 5%. Also werden die Stimmen dieser Splitterparteien auf die verbleibenden Parteien aufgeteilt, anteilig nach Wählerstimmen. Also bekommt die AfD in Thüringen voraussichtlich das Meiste von den Splitterparteien.
Ein kluger Kopf hat es mal ausgerechnet - den Link finde ich gerade nicht mehr. Wenn es gerade ideal (oder je nach Sichtweise suboptimal) läuft, könnte die AfD mit 26% der Wählerstimmen eine Sperrminorität von 1/3 der Sitze erreichen. Dazu müssten die Grünen mit 4,9% scheitern, Kemmerich zahlreiche Stimmen absaugen, die SPD an der 5%-Hürde scheitern und die anderen Parteien auch noch fett absahnen. Dann lacht die AfD.
Also an alle Leute wie gastli und Freunde, die die AfD hassen - Ihr dürft auf keinen Fall Grün wählen!!!
Pfiffikus,
der diese Wahlentscheidung wie üblich schon lange vor der heißen Phase des Wahlkampfes getroffen hat
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