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RE: Fridays for Future - Schulstreik für das Klima |
Beitrag Kennung: 1016443
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gastli hat am 31. Januar 2021 um 09:22 Uhr folgendes geschrieben:
Na ja, @Pfiffikus beschreibt einen Ist-Zustand und seine von Hoffnungslosigkeit getragenen Gedanken in der Art des Nörglers.
...
[das macht er sehr gern und sehr oft um seine "Gegner" vorzuführen]
Nach dem Motto: Ja aber das geht nicht. |
Jetzt wirst Du aber verdammt ungerecht! Du wirfst mir genau das vor, was es an den Freitagsnörglern zu kritisieren gibt. Fossile Energieträger-das soll nicht mehr gehen, während selbst in deren Programm, das Du verlinkt hattest, keine konstruktiven, realisierbaren Vorschläge enthalten sind.
Wer hat denn konstruktive Vorschläge gemacht? Zum Beispiel sehr wichtig die flexiblen Energiepreise sowohl bei der Einspeisung, als auch beim Verbraucher als zentrales Element der Energiewende? War das ein Vorschlag der Freitagsnörgler, war das ein Vorschlag von timabg, von gastli oder von mir?
Wer hat denn Wärmespeicherung und Wärmerückgewinnung in Gebäuden gefordert, statt die Gebäude immer mehr mit umweltschädlichen Materialien einzupacken? War das ein Vorschlag der Freitagsnörgler, war das ein Vorschlag von timabg, von gastli oder von mir?
Wer hat denn die Auslagerung und Diversifizierung der Energieproduktion in Wüstenländer gefordert? War das ein Vorschlag der Freitagsnörgler, war das ein Vorschlag von timabg, von gastli oder von mir?
Wer fordert denn, den Menschen eine greifbare, aber realistische ehrliche Perspektive zu geben? War das ein Vorschlag der Freitagsnörgler, war das ein Vorschlag von timabg, von gastli oder von mir?
Von einer ehrlichen Antwort auf diese Fragen hängt es ab, wer hier von Hoffnungslosigkeit getragene Gedanken postet.
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gastli hat am 31. Januar 2021 um 09:22 Uhr folgendes geschrieben:
Die weiter fortschreitende technische Entwicklung wird uns Lösungen aufzeigen, die heute noch nicht umsetzbar und für die meisten Menschen auch nicht vorstellbar sind. |
Wenn Du diese Aussage jetzt noch mit einem realistischen Zeitrahmen für diese Entwicklungen versiehst und diesen mit dem Zeitrahmen ehrlich vergleichst, in dem die Freitagsnörgler ihre Stillegungen fordern, dann könnte ich Dir hundertprozentig zustimmen. Ohne diese Zeitangaben ist und bleibt das nur eine leere Phrase, der man nicht widersprechen könnte.
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gastli hat am 31. Januar 2021 um 09:22 Uhr folgendes geschrieben:
Deshalb gibt es die Forderungen - nicht nur von FFF - um Änderungen in der Energiepolitik und auch der kompletten Lebensweise schneller herbeizuführen. |
Diese Forderungen höre ich sehr wohl. Doch fürchte ich, dass es zwar einige Freiwillige geben wird, die gerne verzichten und gerne etwas mehr Geld für eine ökologische Lebensweise zahlen wollen und können.
Doch bei aller Vernunft, die darin enthalten sein möge, auf demokratischem Wege werden diese Forderungen nach Einschränkungen und Verzicht nicht flächendeckend durchsetzbar sein. Jede Regierung, die nur die Hälfte durchsetzen wollte, würde augenblicklich an der Urne abgestraft. Das haben die Grünen schon mal probiert, als sie 5 Mark für den Liter Sprit gefordert hatten. Die Grünen denken nur ungern daran zurück.
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gastli hat am 31. Januar 2021 um 09:22 Uhr folgendes geschrieben:
Die Braunkohlenverstromung und die fossilen Brennstoffe haben - schon allein wegen ihrer physischen Endlichkeit - keine Zukunft. |
Wegen der physischen Endlichkeit, die ich keineswegs bestreite, ist keines der in Frage stehenden Kraftwerke zu schließen.
Aber als Brückentechnologie zur Aufrechterhaltung unserer Volkswirtschaft sind sie derzeit unverzichtbar, auch wenn man sich über die Wichtung der einzelnen fossilen Energieträger gerne streiten kann.
(Mehr Gas -weniger CO²-Emissionen, statt Kohle zu nutzen, das wird ja derzeit von Luisa massiv torpediert.)
Eine Brücke wohin? Der energetische Wandel, den wir zwangsläufig in den kommenden Jahrzehnten zu durchlaufen haben, dürfen wir nicht durch mehr, mehr und immer mehr Verbote erreichen. Denn dadurch würde die noch verbleibende Energie, die uns noch bleibt, unerschwinglich teuer. Das macht vielen Leuten Angst! Wir haben heute schon sehr hohe Energiepreise.
Vielmehr gilt es, die erneuerbaren Energien zu förder, zu fördern und noch mehr zu fördern. Ködern ist das Stichwort!
Durch massenweise Produktion von Solarzellen in noch größeren Stückzahlen werden die Preise für die Dinger nur noch eine Richtung kennen: Nach unten! Wenn die Dinger auf immer mehr Flächen aufgebaut werden, wird auch der Solarstrom immer billiger.
Der Bevölkerung muss klar gemacht werden, dass wir noch viel mehr Windräder brauchen. Natürlich auch und vor allen Dingen im Wald! Nicht umsonst plädiere ich dafür, dass die Freitagskinder sich unbedingt in den Dialog mit der Landbevölkerung begeben muss, um die Akzeptanz der Windkraftanlagen zu erhöhen. Das ist wesentlich sinnvoller, als in Innenstädten oder vor dem Kanzleramt zu demonstrieren.
Und wenn es so weit kommt, wie gastli manchmal andeutet, dass erneuerbare Energien billiger werden, als Kohlestrom, dann wird man keine Zwangsabschaltungen dieser Kraftwerke brauchen. Dann würde man auch keine Entschädigungen zahlen müssen. Vielmehr würden diese Kraftwerke dann von allein mangels Wirtschaftlichkeit abgeschaltet.
Wenn der Bevölkerung eine ehrliche Perspektive für zuverlässige Stromversorgung zu erschwinglichen Preisen geboten würde, dann wäre die Energiewende nahezu ein Selbstläufer.
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gastli hat am 31. Januar 2021 um 09:22 Uhr folgendes geschrieben:
Die Bewegung FFF ist genau auf dem richtigen Weg: |
Bist Du Dir da völlig sicher oder schreibst Du das nur, weil Du Dich einmal in diese Ideologie verrannt hast?
Was würde denn passieren, wenn Klimaaktivistin Luisa Neubauer zur Diktatorin würde, schalten und walten könnte, wie sie wollte?- Die Braunkohlekraftwerke, wahrscheinlich auch die anderen Kohlekraftwerke würden abgeschaltet. Nur die Wenigsten davon wird man entschädigungsfrei vom Netz trennen können.
- Es würden Milliarden als Entschädigung für die Konzerne fällig, die eine fast fertige Gasleitung mit gültiger staatlichen Genehmigung in die Ostsee gelegt haben.
- Die Stahlindustrie sowie verschiedene andere energieintensive Industrien würden nach Inden oder andere Staaten abwandern, wo unbeschwert weiter konventionell gewirtschaftet würde
- Stahl und andere Rohstoffe werden die deutschen Unternehmen auf dem Weltmarkt einkaufen müssen.
- Nicht nur die Arbeitsplätze in der Stahlindustrie, sondern auch die in der Peripherie fallen weg. Wie so etwas aussieht, konnte man im Ruhrpott schon beobachten.
- Maschinenbau und die Industrien, die Metalle benötigen, geraten gewaltig unter Druck.
- Die Chinesen und andere Entwicklungsländer unternehmen auch Anstrengungen zum Klimaschutz, allerdings mit Augenmaß.
- In den Tropen wird weiterhin Regenwald abgeholzt, womöglich noch für Bio-Sprit! Eine Energiewende, wie wir sie zelebrieren, werden sich weder Brasilien, noch Indonesien, noch Indien, noch die Philippinen leisten können.
- Deutschland wäre in den kommenden Jahrzehnten ökonomisch zu schwach, um neue Deichanlagen wegen des steigenden Meeresspiegels zu bauen zu können.
Pfiffikus,
der da einen Wandel in realistischen Schritten für sinnvoller halten würde
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