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RE: AfD-Politiker Stefan Möller ein widerlicher Drecksack? |
Beitrag Kennung: 1015998
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Ich war an dem Abend in der Runde, in der Bodo Ramelow, Mario Voigt, Johannes Boie und viele andere Journalisten das Thema ausgewertet haben. Ich muss sagen, dass ich von der ganzen Causa ziemlich entsetzt bin. Ich meine - wovon reden wir hier?
Bisher war und ist Clubhouse ein angstfreier Raum für mich, in dem ich tolle, wertschätzende Gespräche führen oder ihnen einfach lauschen kann. Ist dann jedes Wort geschliffen? Nein. Verholpern sich die jeweiligen Sprecher auch mal? Na klar. Aber das ist toll. Das ist persönlich. Das ist nahbar. Das macht Clubhaus gerade so spannend, weil es nicht die tausendste Auflage einer Polittalkshow ist, sondern weil Teenager Bodo Ramelow einladen können, um mit ihm über Heidi Klum und Bill Kaulitz zu schwatzen.
Diese Unbekümmertheit hat Johannes Boie dem Medium gestern ein wenig genommen. Mit spitzer Feder und dem Verweis auf die Pressefreiheit und seine journalistischen Aufgaben verteidigt er, zwei Sätze aus einem stundenlangen Gespräch zitiert zu haben, das ausweislich als "Trash-Talk" gekennzeichnet war.
Was ist berichtenswert an einem lockeren Gespräch zwischen Jugendlichen, zwei Ministerpräsidenten und dem BILD-Vize Paul Ronzheimer? Eigentlich nur, dass diese im realen Leben nahezu unmögliche Konstellation am Freitag zwischenzeitlich mehr als 1.500 Menschen an ihrem Smartphone gehalten hat. Vielleicht noch, dass in der Unbefangenheit die Teilnehmer gemeinsam "Bella ciao" gesungen haben.
Über den heutigen Tag kann man berichten, dass die WELT Clubhaus ein klein wenig seine Unbefangenheit genommen hat, jede*r Politiker*in ein my länger innehält, bevor er/ sie etwas sagt und allen Clubhouse-Usern damit etwas von dieser Faszination der persönlichen Einblicke verloren gehen wird. Sehr schade. Aber dafür wissen wir jetzt, dass ein MP in zehn Stunden MPK tatsächlich mal am Handy spielt. Ist ja auch etwas wert.
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