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RE: Post Lithium Akkus |
Beitrag Kennung: 979462
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Zitat: |
timabg hat am 03. März 2020 um 05:48 Uhr folgendes geschrieben:
Doch in einem, sehr entscheidenden Punkt muss ich ihnen Widersprechen.
Dieser lautet wie folgt:
Zitat: |
Wasserstoff ist kein spaltbares Material. |
der "Zar" ist doch ein eindrucksvolles Beispiel!
Spaltbar nur unter Verwendung atomarer Einwirkung. |
Auch wenn das noch hundertmal wiederholt werden sollte, es stimmt einfach nicht.
Der Wasserstoff, der bei der Elektrolyse entsteht, hat bei den allermeisten Atomen einen winzigen Atomkern, der nur aus einem einzelnen Proton und nichts weiter besteht. Da gibt es nichts mehr zu spalten, halbe Protonen werden nicht und niemals entstehen. Das ist nun mal FAKT, PUNKT, AUS, BASTA.
Da gibt es noch andere Wasserstoffisotope. Aber um diese zu spalten, würdest Du sogar noch viel Energie aufwenden müssen, für eine Bombe uninteressant.
Zitat: |
timabg hat am 03. März 2020 um 05:48 Uhr folgendes geschrieben:
Wohl lässt sich die Spaltung auch unter weniger Druck vollziehen, nur die Möglichkeit bestünde, unter hohen Druck, mit zu Hilfenahme Nuklearer Quelle (Atombombe) eine explosive Spaltung hervorzurufen. |
An dieser Stelle haust Du die Begriffe "Fusion" und "Spaltung" durcheinander.
Korrekt ist, dass man Atomkerne zusammenkleben, "fusionieren" kann. Doch dabei gibt es ein Problem: Die Atomkerne von zwei Wasserstoffatomen (Isotope ignorieren wir jetzt mal, das wird zu kompliziert für Dich) zu verheiraten, muss man sie erst einmal aufeinander zu bewegen, bis sie sich berühren. Doch weil beide positiv geladen sind, stoßen sie sich voneinander ab. Und die Abstoßungskraft wird größer, wenn der Abstand sinkt, also kurz vor der Berührung seeeeehr groß. Um Wasserstoff zu Helium zu fusionieren, muss man die beiden Atomkerne mit ungeheuerer Wucht aufeinander zu schießen. Und das geht nur mit zwei Methoden.
a) Sehr großer Druck
Das passiert zum Beispiel im Inneren der Sonne. Dort herrscht so ein großer Druck, dass die Atomkerne weit genug zusammen gepresst werden und fusionieren können.
Mit Hilfe einer Uran-Kernspaltungsbombe sind auch Menschen in der Lage, so gewaltige Drücke zu erzeugen, dass Wasserstoffkerne fusionieren. Damit zündet man also eine Wasserstoffbombe.
b) Sehr hohe Temperaturen
Bei Temperaturen von einigen Millionen Grad bewegen sich die Teilchen sehr schnell, so dass auch damit Atomkerne von Wasserstoff zusammenstoßen können. Das ist dann kein gasförmiger Wasserstoff mehr, sondern ein Plasma.
Verständlicherweise gibt es kein festes Gefäß, mit dem man ein solches Plasma festhalten könnte. Aus diesem Grunde machen das die Forscher in einem fast-Vakuum, in dem das Plasma mit Hilfe von Magnetfeldern eingeschlossen wird. Ja, dann haben es die Forscher schon geschafft, Wasserstoff kontrolliert zu fusionieren. Doch man benötigt viel Energie, um das Plasma weit genug aufzuheizen und man braucht auch viel Energie für die Erzeugung der Magnetfelder. Bisher ist in den Reaktoren weniger Fusionsenergie entstanden, als zum Betrieb des Reaktors nötig war. Im ITER versucht die EU, im Jahre 2025 eine Kernfusion zu zünden, die erstmals mehr Energie liefert, als der Reaktor verbraucht. Bis 2038 darfst Du Dich drauf verlassen, werden wir in Deutschland kein Fusionskraftwerk haben! Aber auch keine Kohlekraftwerke mehr.
Zitat: |
timabg hat am 03. März 2020 um 05:48 Uhr folgendes geschrieben:
Wasserstoff----hoher Druck (Atomar zu erzeugen)====Wasserstoffbombe |
Um eine Wasserstoffbombe zu zünden, braucht man erst einmal eine herkömmliche Atombombe. Und Du siehst ja, Kim kann mit dieser herkömmlichen Atombombe sein Land hervorragend vor einer Invasion schützen. Wozu sollte er da noch einen drauf setzen mit der Wasserstoffbombe?
Ähnliches gilt für jeden anderen Akteur in dieser Welt, der Bomben basteln will.
Also Wasserstoffbombe im Zusammenhang mit Wasserstoff bei der Energiewende - Vergiss es!
Wenn Du Dich über Kernfusion schlau machen möchtest, empfehle ich dieses Video, das ist wirklich gut:
https://www.youtube.com/watch?v=2Pv4vQYWEuY
Zitat: |
timabg hat am 03. März 2020 um 05:48 Uhr folgendes geschrieben:
Ich denke außerdem das es von Bedeutung gezeichnet werden sollte, das die Wasserstoffextrahierung wie sie von ihnen beschrieben ist, erst einmal WASSER voraussetzt. |
Die Ozeane sind voll davon.
Und durch den Salzgehalt leitet Meerwasser gut, ist also hervorragend zur Elektrolyse geeignet. Der Transport des Wassers zum Ort der Elektrolyse in der Wüste oder der Transport des Ökostromes an die Küste sollte kein Hexenwerk sein.
Pfiffikus,
der hofft, dass diese Erläuterungen ausführlich genug waren, um Dir die Bedenken zu nehmen
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