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Sanierung in den letzten Zügen |
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Noch vier Wochen bis Eröffnung des Geraer Theaters - Schauspieler nehmen Bühne in Besitz
Seit 22 Monaten habe er Bauchgrummeln, jetzt würde es langsam weniger, gab Bernd Kriebitzsch, Werkleiter der Zentralen Grundstücks- und Gebäudewirtschaft Geras, gestern bei einem Rundgang durch das Geraer Theater zu. Aber Finanz- und Zeitplan für das 23,3 Millionen teure Sanierungsprojekt würden eingehalten, so Kriebitzsch.
Die Künstler haben die Bühne schon in Besitz genommen. Seit Dienstag werde zu Schillers Drama "Maria Stuart" geprobt, sagte Generalintendant Prof. Matthias Oldag. "Es wird spannend, eng und schön", brachte er die besonders aufregende Situation vier Wochen vor der Eröffnung des Hauses auf den Punkt. Derzeit werden die Lichtmaschinen installiert und die technischen Neuheiten angepasst. Die zentrale szenische Beleuchtung sei für 1000 Stromkreise ausgelegt, berichtete Kriebitzsch. Dafür seien 60 km Kabel verlegt worden.
300 Scheinwerfer werden im Haus zum Einsatz kommen. Bis zu 2000 Lichtstimmungen und Effekte können gespeichert werden. Ein Dimmerraum beherbergt die neueste Medientechnik, über die die Steuerung funktioniert. Die Garderoben sind zum Großteil neu eingerichtet, übrigens getrennt nach Frauen und Männern, Chor, Ballett und Solisten. Vom Ballettraum schwärmt Oldag. Es sei einer der schönsten, die er je gesehen habe. Auch OB Dr. Norbert Vornehm zeigte sich beeindruckt von der hellen Großzügigkeit. Das Geraer Ballett habe eine Qualität erreicht, die über die Ländergrenzen hinaus wirken sollte, meinte Vornehm. Das Foyer ist noch im Baustellenzustand. Der Marmor ist gelegt, die Spiegel fehlen noch - und die Bar in der Mitte des Raumes. Imposant wirkt der grüne Eingang. An die vier Meter hohen Eichentüren wurde gestern die Verglasung angebracht. Die meisten Bauarbeiten würden am 31. März beendet, kündigte Kriebitzsch an. Nur ein Treppenaufgang verzögere sich um zwei Wochen. Dort habe die Finanzierung letztlich doch noch einen Aufzug erlaubt. Die Situation wird für behinderte Zuschauer damit wesentlich verbessert.
Aber auch im Brandschutz ist das 1902 erbaute Gebäude nun auf Höchstniveau. 400 Brandmelder, eine Sprinkleranlage, die 4500 Liter pro Minute Wasser sprühen kann, Eiserner Vorhang und Verbindung zur Feuerwehr sollten künftig ein großes Maß an Sicherheit bieten. (OTZ)
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