timabg Benutzerkonto wurde gelöscht
08.04.2018 ~ 07:40 Uhr ~ timabg schreibt:
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RE: Des Vaters große Pläne! |
Beitrag Kennung: 912831
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timabg hat am 27. September 2014 um 10:36 Uhr folgendes geschrieben:
Glück im Ende
Alle wünschen sich das ihr Dasein in Unglück und die ständige Erinnerung an Dinge und Zeiten die im Unglück zu stehen zu schienen, mit einem Paukenschlag zu Ende wären.
Und reines Glück über sie käme. Doch man kann sagen das dass eine ohne das andere nicht existieren würde.
Und so geht die Zeit in der das Unglück unendlich schien zu Ende und reines Glück kommt zu Tage.
Und aus diesem Grund möchte ich das alle sehen dass es auch mir so erging, und mein Ende zum Anfang des Glücks wurde.
Des Glücks in Gottes Arm!
Mit teuflischen Schritten vor des Vaters Gericht
Von Thomas Mooz. Dessen bewegte Lebensgeschichte von Sucht und dem Gefühl allein zu sein erzählt.
Zuerst einmal muss ich sagen dass mich diese Erzählung selbst vor einige Fragen stellt.
Die mir wohl ewig im Hinterkopf stehenden Fragen, die mir wohl bis ans Ende meiner Tage nachhängen werden. Die mich zuerst quälten und dann teilweise aus meinem Kopf verbannt wurden.
Und mir ist auch nicht ganz klar an welchem Punkt ich anfangen soll, denn alles was ich zu erzählen habe birgt die gleiche Grausamkeit in sich.
Aber gut! Ich beginne einfach mit meinem 12 Lebensjahr, in dem sich die Welt für mich anfing unbegreiflich darzustellen.
Das Land in dem ich zuvor eine sehr glückliche Kindheit verbracht hatte war nicht mehr existent, meine Eltern verloren ihre bis dato ach so geliebte Arbeit und niemand konnte ahnen das sich unser aller Leben derartig ins Negative kehrt.
Meine Eltern begannen damals voller Hoffnung den Keller ihres Einfamilienhauses zu einem Kaffee auszubauen.
Sie investierten alles. Nicht nur Geld, sondern auch Kraft, Freude und Hoffnung.
Als es dann soweit war und nur noch einige Genehmigungen einzuholen waren machte der bis dahin so hochgelobte Staat einen Strich durch die Rechnung.
Eine Grundlegende war nicht heranzubringen. Trotz mehrfacher Versuche und Änderungen ihres Konzepts was sie nicht herbeizuschaffen. Und so begannen sie eine Wirtschaft im Nachbarort mit den letzten Kräften und finanziellen Mitteln aufzubauen.
Das Gelingen dieser Planung war der Anfang meines Endes.
Ich war bereit 14 Jahre alt und das auf und ab in der Schule dieser Zeit brachte mir schwere und fast unzumutbare Gedanken.
Meist allein zuhause zu sein machte es mir fast unmöglich mich auf meine Zukunft zu besinnen.
Doch meine Eltern waren von früh bis spät beschäftigt. Auch ohne die Möglichkeit sich mehr um private Dinge inklusive mich zu bemühen. (Heute quält sie schon der Gedanke an diesen Weg.)
Und so verbrachte auch ich viel Zeit in ihrer Wirtschaft mehr mit Karten und Automaten anstatt die Bücher zu wälzen.
Immer sehr darauf bedacht zu helfen und Entlastung für sie zu sein brachte ich mich sehr in die Mitbringsel der Gastronomie ein und verlor meine Bildung komplett aus den Augen.
Wie ich mit 16 Jahren eine Ausbildung zum Koch (wie konnte es anders sein) begann hatte ich bereits viele unliebsame Bekanntschaften geschlossen.
Und die ersten Begegnungen mit Drogen (Marihuana) gemacht.
Die ersten Zeichen des Falls waren also schon gegeben. Doch ich erkannte sie nicht als solche und beschritt diesen teuflischen Weg immer weiter.
Eines Tages machte ich wie ich jetzt bekenne Bekanntschaften mit Menschen die alles Gute, das wohl letzte in mir vertrieben.
Ich machte erste Erfahrungen mir harten, wohl zumeist tödlichen Drogen.
Speed, Kokain, Extasy und LSD sollten mich von diesem Zeitpunkt an lenken und mein Leben bestimmen.
Die Pausen in der Berufsschule wurden immer mehr zur Einkaufszeit. Und um meine Drogen bezahlen zu können bestahl ich immer öfter meine Eltern und wurde bei anderen kriminell.
Erste Zeichen wurden gesetzt als meine Eltern ihr Geschäft aufgeben mussten und ich meinen Teil dazu beitrug.
Zu dieser Zeit wollte ich nicht von Extasy und LSD lassen, und schaufelte mein eigenes Grab.
Mein Vater warf mich raus. Heute weiß ich, es war mit Recht. Doch das tangierte mich wenig.
Also fand ich mein Obdach ich in einer Schwarzdisco und baute mein „Leben“ weiter in der gewohnten Form auf.
Die Räumlichkeiten waren sehr einfach gehalten, ohne Heizung oder Gas warmes Wasser.
Doch das irritierte mich nicht, ich fühlte mich groß und stark. Doch ich war klein und nur noch ein kleines Häufchen Elend meiner selbst.
Als ich mich jedoch mit einigen der dort verkehrenden verstritt nahm ich den einigsten mir verbleibenden Weg auf mich und klopfte an mein Elternhaus.
Nach langen Bitten und dem Versprechen mich ändern zu wollen bekam ich Einlass.
Doch wie es sich unter der Macht von Betäubungsmitteln halt so steht, bekannte ich nur falsche Zeugnisse und versprach Dinge die letztendlich nicht zur Erfüllung kamen.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal eineinhalb Jahre vergangen. Ich hatte gerade meinen 18. Geburtstag gefeiert und mein Leben stand längst auf Satans Wegen und blickten bereits streng auf seinen Tiefpunkt. Hätte ich früher mein Dasein nach Gottes Worten gerichtet, hätte ich es wohl auch erkannt.
Aber meine Sucht nach dem Verbotenen war so stark das sie mir den Blick auf alles Gute versperrte.
Und mit jahrelangen auf und ab lebte ich nicht, sondern ich war lediglich anwesend.
Meine Ausbildung zum Koch, ich war bereits 20 Jahre alt, war mir unmöglich mit Bestehen zu beenden. Und Stellen an denen ich bis dahin als meine Ausbildung sah (Gartengaststätten und Nachtclubs) wurden mehr und mehr zu Bezugsstellen des Stoffs den ich für mein Leben als notwendig erachtete.
Drei Jahre lang lebte ich in den Tag hinein, und hatte nur die nächste Dröhnung im Kopf.
Dann kahm es dazu dass ich eine neue Ausbildung begann! Diesmal im Bereich Bau, als „Ausbaufacharbeiter“. Die ersten Monate brachte ich ohne Zwischenfälle hinter mich.
Doch das Verlangen nach „bewusstseinserweiternden“ Stoffen war zu groß um es hintenan zu stellen.
Und meine Hemmschwelle sank, im Gegensatz zu den Dosen, die immer weiter stiegen. Und so waren bis zu 4 „Pappen“ die meinen Körper und meinen Geist Schwammig und unbeschreiblich machten keine Seltenheit.
Trotz dieser Belastung bestritt ich meinen Facharbeiter und konnte mich 2002 als solchen bezeichnen.
Ich war da 24 Jahre alt und hatte es im Hinterkopf das ich allein, nur ich für dieses lange Martyrium, meinen späte Berufsabschluss verantwortlich war.
Seit diesem Zeitpunkt habe ich immer wieder selbst versucht meine Dosis zu senken. Doch es gelang mir nicht.
Immer wieder trat ich zeitweise Arbeitsstellen an, die allerdings nie lange zu bestreiten waren.
Bis ich eine Frau in mein Herz lies. Ich liebte sie unbeschreiblich, und ihre beiden Söhne waren mir gleichermaßen ans Herz gewachsen.
Doch nach circa einem Jahr beendete sie die Beziehung, was mir übermäßigen Schmerz zufügte, welcher aus derzeitiger Sicht nur mit Betäubungsmitteln zu bekämpfen war.
Der Anfang vom Ende war beschlossen. Nicht nur das ich meine Gesundung als unmöglich hielt, sondern mein weiterleben erschien mir unmöglich.
Also beschloss ich meine „letzte Zeit“ in einer Neubauwohnung eines verschrieenen Viertels meiner Heimatstadt zu verbringen.
Meine Familie, meine Eltern, meine Geschwister hatte ich komplett in Vergessenheit gerückt.
Neben Speed und Marihuana nahm ich alles was mir in die Hände fiel und zu guter letzt habe ich mir Heroin gekauft und intravenös zu mir genommen.
Erst als es durch polizeiliche Aktionen nicht mehr zu Nachschub von Heroin und Co kam bemerkte ich in welcher Lage ich mich befand. Und beschloss dies zu meiner letzten Tat werden zu lassen.
Mich von der Welt zu verabschieden.
Also bereitete ich mir eine Spritze vor die alles Mögliche enthielt. Hauptsache die letzte, dacht ich.
Dann setzte ich sie mich, legte mich ins Bett….An diesem Punkt war mein Leben beendet.
Doch ein neues begann.
Im Krankenhaus ward ich geboren, gesund, anders, neu....
Im Voraus möchte ich sagen dass ich nicht alles so wiedergeben kann wie es war, aber ich bemühe mich alles so zu erzählen wie ich es empfand. Ich bitte daher um Verstehen, wenn Punkte fehlen oder nicht zu Genüge beschrieben sind.
Alles begann damit dass ich in meinem eigenen Bett aufwachte und doch alles anders war als gewöhnlich.
Ich konnte meine Beine nicht bewegen und es war mir nicht möglich nach Hilfe zu rufen, denn wie mir andere sagten, waren meine Worte nicht zu verstehen.
Wenn ich meinen Arm bewegen wollte tat ich das auf unkontrollierbare weiße, also fiel es mir schwer in klopfender Art und Weiße auf mich aufmerksam zu machen.
Dann fehlt mir einige Zeit. Ich kann mich erst wieder erinnern als ich in meinem Wohnzimmer war, als ein Arzt zu mir sagte dass ich mich setzen soll, denn mein Drang zu gehen war stark. Und da mir die Beine ohnehin nicht gehorchten tat ich es auch, ich setzte mich.
Nach einiger Beurteilung des Arztes verabreichte er mir ein Mittel das mich einschlafen ließ.
Das nächste, an was ich mich erinnern kann, wenn auch nur im geringen Maß, bin ich in einer Art Cafeteria, im Rollstuhl, am Tropf hängend und viel Angst.
Wo war ich? Was ist geschehen? Und ich hatte den Gedanken im Kopf, am Ende meines Lebens zu sein. Wenn ich auch ansprach, wen ich auch um Hilfe bitten wollte, keiner reagierte.
An dieser Stelle fehlen mir Erinnerungen daran und Mutmaßen kann ich nicht bei diesem Thema.
Auf der Intensivstation setzen meine Erinnerungen wider ein, wenn auch nur Teilweise.
Nach ein paar Tagen kamen meine Eltern zu Besuch und wie mir mein Vater jetzt berichtete waren meine Worte immer noch nicht zu verstehen. Über mir waren Geräusche im Vordergrund die mir immer wieder Angst machten. Kabel am ganzen Körper und Gliedmaßen die wie zu Beginn, nicht funktionierten. Einfach ein grausames Gefühl.
Hier zu schreiben welche Erfahrungen ich machen musste fällt mir unsagbar schwer, aber ich muss sie festhalten und aufschreiben um mich mit größerer Gewissheit an sie zu erinnern.
Nach einigen Tagen fuhr man mich in ein Uniklinikum, nach Jena. Mir war zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht bewusst was mir noch bevorstand, dass Teile meines Körpers durch künstliche ersetzt werden sollten um mein Leben zu retten.
Dort angekommen und nach vielen Untersuchungen meines physischen „Zustandes“ erfuhr ich erstmals das ein Schlaganfall all die Dinge verursacht hatte die mich an den Rand des Lebens schoben.
Was sich die Ärzte gedacht hatten und was ich für Chancen habe mein Leben weiter bestreiten zu können. Welche Lebenserwartung mir prognostiziert wird und wie es in meiner Zeit auf Erden aussehen könnte.
Also fingen sie an, mir blieb ja schließlich keine Wahl als mit undeutlichen Worten zuzustimmen.
Nach, ich glaube, einer Woche wurde ich in dem OP gebracht.
Ein Narkosemittel wurde mir injiziert und mein weiteres Leben lag in den Händen der Ärzte.
Als ich aufwachte dachte ich es sei nichts gewesen. Keine Schmerzen oder anderweitige Veränderungen die ich zu spüren vermocht. Doch es verging eine Zeit und mir wurde klar dass ich nicht auf meinem Zimmer lag, sondern auf einer gesonderten Station, der Intensivstation des Uniklinikum´s.
Man hatte mir die Brust eröffnet und am Herzen operiert. Dränageschläuche gelegt und zu alledem eine Klappe implantiert. Eine Herzklappe die im Labor aus Zellen eines Schweines herangezogen wurde.
Ich durfte mich nicht drehen wie es für mich nötig gewesen wäre und andere Patienten dort gaben alles von sich, nur keine aufbauenden Geräusche.
Ich muss wohl einige Tage, wenn nicht sogar eine Woche dort gewesen sein. Und dann kam eine Schwester und sagte mir dass ich auf eine andere Station gelegt würde. Und trotz meiner Freude über diese Nachricht überkamen mich weinerliche Gefühle. Denn trotz des Fortschritts ging mir ständig durch den Kopf wie es weiter gehen soll und ob es mir überhaupt möglich sein wird „weiter zu machen“.
Trotz dem ging mein Weg nicht daran vorbei einen Versuch zu starten. Bereits da war mir klar, „ich schaff das“, auch wenn das Ziel des Gedanken verschwommen erschien.
Dann, nach erst sechs Wochen durfte ich raus. Allerdings nicht nach Hause, sondern zur Rehabilitation, nach Bad Liebenstein . Ich weiß das ich einen Rollstuhl mitbekommen hatte und ihn nach Erzählungen wohl nutzte, doch meine Erinnerungen an diese Zeit sind zu unvollkommen, das ich sie nicht verständlich nieder-zuschreiben wüsste.
Nach einer ganzen Zeit als ich durch Physiotherapie, Ergotherapie und Logotherapie meinen Körper wieder an einem Rollator zu halten war. Und mein Geist langsam klarer wurde, ich also kurzen Unternehmungen nachgehen konnte war der Termin eine Nachuntersuchung im Klinikum Jena.
Ich fuhr also, ohne Gedanken an etwas Schlechtes zuwenden dort hin und war geschockt von dem was ich dann erfuhr.
Erneut sollte ich im Klinikum bleiben! Es waren Probleme von denen ich am liebsten nichts erfahren hätte. Bei denen ich mir sagte. Vergrabt mich doch einfach!
Die Herzklappe die mir eingepflanzt wurde war nicht im ausreichenden Maß dicht, einer der Stiche hatte sich gelöst und das Siel begann von Vorn.
-Neue Herzklappe- Was für eine Niederschmetternde Erkenntnis!
Dieses zu erfahren war das grausamste Erlebnis was ich je kennenlernen musste und der Boden auf dem ich stand ward weggezogen.
Also begann das ganze Spiel von vorn und ich konnte wieder nicht wissen ob mein Leben ein solches bleiben würde. Doch meiner Art entsprechend lies ich mir nicht ansehen wie unsicher ich mir war und es begann von Vorn, das grausame Spiel.
Diesmal allerdings bekam ich eine mechanische Herzklappe eingesetzt und einen Schrittmacher zur Absicherung obendrein. Ich muss im Nachhinein sagen dass die OP diesmal nicht von derartigen Ängsten verfolgt war und mit mehr Hoffnung bedacht wurde. Sowohl aus ärztlicher als auch aus meiner persönlichen Sicht habe ich viel Vertrauen bewiesen.
Nach einer dreiwöchigen Zeit die ich im Klinikum verbrachte kam ich nach Haus um wenigstens eine Woche dort verbringen zu dürfen. Um meine Eltern und Geschwister mehr mit dem Wissen zu sichern das es mir gut geht.
Und dann, es war Winter, ging ich nach Bad Berga zur Reha.
Dort habe ich wieder daran arbeiten dürfen meinen Körper und meinen Geist zu stärken und habe mich dort voll beansprucht. Nur konnte ich bei Schnee und Eis nicht auf die Straße, denn ein Sturz hätte den Fortschritt zu nichte gemacht. So konnte ich nach vier Wochen wieder nach Hause.
Es hört nicht auf! Wohl, dessen bin ich mir klar, werde ich mein ganzes Leben daran arbeiten müssen meinem Körper zu zeigen was ihn ans Ziel bringt. Aber ich lebe.
Zwar verfolgen mich hin und wieder Ängste und Vorstellungen davon wie es hätte sein können, wäre es anders von statten gegangen. Doch ich komme zurecht! Wenn ich Hilfe brauch dort wo ich nun lebe frage ich und ich werde sie bekommen. Mein „Ich“ ist neu, mein, Körper anders doch die Liebe Gottes, ich fühle sie. Dieses wird nie vergehen. Er hat mir alles geschenkt was er konnte. Ein neues Leben, ein neues sein. Und ich kann es nicht unvergolden lassen. Also schenke ich ihm mein Herz, das welches er weiterschlagen lies.
timabg / Thomas Mooz |
Einem kurzen Gespräch gestern ist meine Vergangenheit, meine Fehlleitung und meine daraus resultierende Niederlage zum Inhalt gewesen.
Darum möchte ich meine doch recht erschreckende Geschichte noch einmal in die Köpfe derer rufen die dem gleichen Fad folgen. Damit möchte ich wiederum klarstellen das dieser Weg in Verzicht, Qual oder sogar Tod enden wird.
Und der Abzweig zum Leben nur högst selten in Benutzung kommt!
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