|
RE: Iran ist Atommacht |
Beitrag Kennung: 955998
|
|
|
|
Obama und den Europäern gelang vor vier Jahren ein Wunder.
Der Iran-Atom-Vertrag, der dem Iran die Perspektive bot, von den Sanktionen befreit zu werden, als normales Mitglied in die Weltgemeinschaft zurück zu kehren, wenn er dafür die Atomprogramme aufgibt und das engmaschig von der Internationale Atomenergie-Organisation überwachen lässt.
Und es geschah ein weiteres Wunder.
Der Iran erfüllte buchstabengetreu die Bedingungen, kooperierte ohne irgendwelche Beanstandungen mit der IAEO.
Vertragsbrüchig wurde hingegen der Westen in Gestalt des orangen Irren aus Washington.
Ohne Not zerschlug der Wahnsinnige alle Friedensbemühungen und stellte die Uhren wieder auf Krieg.
Teheran reichert nun wieder Uran an – und Washington tobt noch viel mehr.
Zitat: |
] Israels Premier Benjamin Netanyahu verurteilte Irans Atompolitik als "sehr, sehr gefährlichen Schritt".
...
Dagegen unterstützten die beiden verbliebenen nichteuropäischen Vertragspartner, China und Russland, die Position Irans: Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im russischen Förderationsrat, erklärte nach Angaben der Agentur Interfax, Irans Schritt sei zwar bedauerlich, aber juristisch nachvollziehbar. Schließlich seien es die Vereinigten Staaten gewesen, die aus dem Atomabkommen ausgestiegen seien und auch die EU habe sich bei der Einhaltung ihrer Verpflichtungen schwergetan. "Der Ball liegt auf der amerikanischen Seite", wird er zitiert. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, China bedauere zwar Irans Schritt. Doch die Schuld an der Eskalation trügen die USA mit ihrem "unilateralen Drangsalieren" Irans. |
[Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/i...-a-1276331.html]
China und Russland haben natürlich vollkommen Recht.
Das wissen auch alle anderen Regierungen.
Außer den unzurechnungsfähigen Gestalten Bolton, Pence, Pompeo und dem Trumpel.
Allerdings haben sich die EU-Europäer kollektiv selbst die Eier abgeschnitten.
Weil sie sich nicht trauen für das Recht und das Richtige einzustehen, sondern lieber vor dem tobenden orangen Irren kuschen.
Die USA haben für alle EU-Staaten mit schweren Sanktionen gedroht, wenn sie iranisches Öl nach Syrien exportieren sollten.
Also kriecht London devot vor Washington und hält ohne Rechtsgrundlage einen panamaischen Tanker fest.
Damit tut Europa genau das, was es gar nicht will – den Konflikt mit dem Iran eskalieren lassen.
Was also tun?
Da gibt es kaum eine Antwort, solange die Idiotenb im Oval Office sitzen.
Sie sind viel zu dumm, um über die Konsequenzen des von ihnen angerichteten Chaos nachzudenken.
Jetzt haben wir den Schlamassel.
Zitat: |
Was will der US-Präsident im Iran eigentlich erreichen? Einen „besseren“ Nuklearvertrag? Die Selbstabdankung des Regimes mittels der Unterwerfung unter die amerikanischen Maximalforderungen? Oder einen durch Krieg und militärische Besetzung des Landes erzwungenen Regimewechsel?
Vermutlich wissen Präsident und seine Berater das selbst nicht so genau – jenseits ihrer Wunschvorstellungen, die nicht erreichbar sind – denn nichts von alledem wird es geben.
Die unter Präsident Obama geschlossene Nuklearvereinbarung aufzukündigen, obwohl sie bis dahin vom Iran eingehalten worden war, dies war ein vorrangiges Wahlkampfversprechen Trumps gewesen. Aber nun, wie weiter?
Eine der wenigen berechenbaren Konstanten in Trumps Politik ist die Tatsache, dass der Präsident konsequent auf die Zustimmung seiner Kernwählerschaft achtet. Und diese will definitiv keinen neuen, noch größeren Krieg im Mittleren Osten. Maximalen Druck ja, Krieg nein, scheint auch Trumps Maxime zu sein.
Aus maximalem Druck kann sehr schnell eine heiße militärische Konfrontation werden.
Die Handlungsfreiheit der USA im Nahen Osten hat sich aber seit 2003 erheblich verringert. Irans regionale Position ist heute wegen des Kriegs im Irak wesentlich stärker als damals. Das Land würde im Ernstfall materiell und diplomatisch auch durch Russland und China unterstützt, wäre also mitnichten isoliert.
...
Für Trump allerdings könnte sich sehr schnell im iranischen Irrgarten, den er mit seiner Aufkündigung der Nuklearvereinbarung ohne Not betreten hat, die wenig ansprechende Alternative auftun, zwischen völligem Gesichtsverlust und militärischer Konfrontation wählen zu müssen. |
[Quelle: Joschka Fischer, Handelsblatt, 07.07.2019]
Es gibt nur eine einzige Lösung: Stopp für den irren Trumpel im Weißen Haus.
|
|
|
|
|
|
|