|
RE: BRD - Flüchtlingspolitik - Sammelthema |
Beitrag Kennung: 893030
|
|
|
|
Religiöser Irrsinn, seine Folgen und der Zusammenhang mit der BRD Flüchtlingspolitik.
Es ist falsch das "C im Parteinamen der CDU und CSU anzumahnen.
Vor Jahren versuchten sich ultrakonservative Schwulen- und Frauenhasser an der Methode.
Die verübelten es der Kohl- und Merkel-CDU Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe stellen zu wollen, an Frauenrechte zu denken und nicht jede Schwangerschaftsunterbrechung mit lebenslang Zuchthaus zu bestrafen.
Das sei keine christliche Politik.
Die Argumentation war immerhin einigermaßen schlüssig.
Immerhin verlangt deren lieber Gott in der Bibel tatsächlich Sklaverei, Todesstrafe, die Befehlsgewalt von Männern über Frauen und dergleichen mehr.
Christliche Kirchen unterstützten nicht ohne Grund faschistoide und diktatorische Regime, die Schwule und Juden töteten, Sklaverei betrieben, Frauen das Wahlrecht verweigerten.
Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Rechtsstaat, Frauenemanzipation, Folterverbot, Abschaffung der Sklaverei, Abschaffung der Todesstrafe, Freiheit der Kunst, Abschaffung der Prügelstrafe, Tierrechte, Ächtung von Antisemitismus, Schwulenrechte, Abschaffung des Verbots gemischtrassiger Ehen, Abschaffung des Verbots gemischtkonfessioneller Ehen, Verbot von Vergewaltigungen in der Ehe, etc pp - all das musste von humanistischen Menschen gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen erkämpft werden.
Es geht heute besonders um das familienfeindliche Beharren der CSU auf Trennung der Kinder von ihren Eltern.
Mit der Verhinderung des Familiennachzuges blockieren die Unionspolitiker nicht nur dauerhaft die Integration von Flüchtlingen in Deutschland – wer kann sich hier schon mustergültig auf Sprachkurse und Lehre konzentrieren, wenn von ihnen verlangt wird, die eigenen Kinder/Eltern/Ehepartner nicht wiedersehen zu können und diese im Kugelhagel [aus deutscher Produktion] im Bürgerkrieg sitzen zu lassen?
Die Position der C-Parteien ist außerdem zutiefst menschenfeindlich und verstößt gegen das Grundgesetz.
Zitat: |
Es klingt wunderbar, was da auf der Internet-Seite der CSU geschrieben steht. „Wir wollen eine familiengerechte und kindergerechte Gesellschaft gestalten“, heißt es da. „Der Staat sollte Familien mit Zutrauen begegnen und nicht mit Misstrauen ... wir treten ohne Wenn und Aber für Schutz und Förderung jeder Familie ein.“
Doch die Praxis sieht anders aus. Zumindest wenn es um den Nachzug von Eltern und Kindern geht, die auf der Flucht vor Krieg und Hunger in Deutschland Schutz suchen. Da macht es Seehofer und seiner Christlich-Sozialen Union wenig aus, wenn Familien auseinandergerissen werden. Wenn ein Teil in Deutschland lebt, ein anderer vielleicht in den Trümmern einer Stadt irgendwo in Syrien, wo täglich Bomben fallen, Menschen sterben, Kinder hungern.
Diese Gedankenakrobatik ist beschämend für eine Partei, die keine Gelegenheit auslässt, sich für ihre Familienpolitik zu loben, die in Wahrheit weder christlich ist noch sozial. |
[Quelle: Jürgen Dreves, MoPo 11.10.2017]
Sogar der Atheist Jürgen Trittin wirft der CSU vor "unchristlich" zu sein.
Trittin tut das natürlich nur, um die Heuchelei der CSU zu entlarven.
Zitat: |
Kurz vor Beginn der Koalitionsgespräche hat Jürgen Trittin der Union vorgeworfen, mit ihrem Nein zum Familiennachzug christliche Werte zu verleugnen. "In der Sache hat sich die CSU durchgesetzt. Sie will dauerhaft den Familiennachzug unterbinden. Das ist eine Verleugnung urchristlicher Werte", sagte der Grünenpolitiker der Rheinischen Post. Der Kompromiss, auf den sich CDU und CSU am Wochenende geeinigt hatten, laufe "allen Integrationsbemühungen entgegen". In dem Regelwerk zur Migration heißt es wörtlich: "Der Familiennachzug zu subsidiär Geschützten bleibt ausgesetzt." |
[Quelle: Zeit, 10.10.2017]
Der CSU-General ist empört und verteidigt seine zutiefst kinderfeindliche, familienfeindliche und grundgesetzwidrige Linie.
Zitat: |
Eine Lockerung beim Familiennachzug würde nicht zu weniger, sondern zu mehr Zuwanderung führen. Wir reden hier über Menschen, die subsidiären, also klar Schutz auf Zeit genießen. Diese Menschen sollen auch wieder zurück in ihre Heimat gehen können. Diese Rückführungen werden durch Familiennachzug deutlich erschwert. Außerdem ist es auch ein falsches Signal in die Welt. Alle sollten akzeptieren, dass die Integrationsfähigkeit unseres Landes eine Grenze hat. |
[Quelle: der fromme Christ Dobrindt, RP-online am 12.10.2017]
Für die CSU bedeutet "christlich" den Menschen möglichst Leid zuzufügen und sie unnötig schlecht zu behandeln.
Diese BRD soll so brutal und abschreckend sein, dass die Menschen lieber im Meer ersaufen oder sich in nordafrikanischen Wüsten erschießen lassen, bevor ihnen hier geholfen wird.
Trittin sollte also nicht an christliche Werte appellieren.
Besser wäre es aber darauf hinzuweisen, dass Christen in den vergangenen Jahrhunderten immer die aktive Kraft wider die Menschenrechte war.
Bis heute erkennt der Vatikan die UN-Menschenrechtscharta nicht an, paktiert in dieser Frage mit Ländern, die Frauen komplett entrechten und Schwule hinrichten.
Es geht nicht amoralischer als kirchlich.
Das Christentum ist eine brutale Ideologie.
Keine andere Religion hat so viel Leid und so viel Tote verursacht.
Tatsächlich handeln also CDU und CSU ganz in christlicher Tradition.
Scheiß auf das Grundgesetz.
Lieber lassen die CDU und CSU ihrer Fremdenfeindlichkeit freien Lauf.
Zitat: |
Panik statt Grundrecht
Die Union will die Zahl der Flüchtlinge unbedingt begrenzen. Dazu will sie Familien weiterhin über Jahre auseinanderreißen."
Als die große Koalition den Nachzug im März 2016 für einen Teil der Flüchtlinge aussetzte, sollte die Einschränkung eine "kleine Gruppe" betreffen, nämlich nur die Flüchtlinge mit einem eingeschränkten Schutzstatus. Doch schnell wurde klar, dass hinter dem scheinbar kleinen neuen Passus im Aufenthaltsgesetz ein deutlich größerer Plan und Richtungswechsel steckte.
...
Heute bekommen fast 60 Prozent der Syrer nur noch diesen minderen Schutz. Sie waren unter völlig anderen asylrechtlichen Voraussetzungen zunächst ohne ihre Familien hergekommen. Viele Väter warten deshalb seit Jahren auf ihre Kinder und ihre Frauen, Minderjährige auf ihre Eltern.
...
Als Innenminister de Maizière 2015 sagte: "Wir können unsere hohen Flüchtlingszahlen nicht durch Familiennachzug verdoppeln oder gar verdreifachen", war dies erst der Anfang politischer Panikmache. Es kursierten seitdem immer höhere Zahlen von Angehörigen, die angeblich längst auf dem Weg nach Deutschland waren. Doch neue Zahlen zeigen: Es kommen deutlich weniger, als ursprünglich von der Regierung erwartet. Das Auswärtige Amt schätzt nun, dass bis zum Ende des kommenden Jahres etwa 100.000 bis 200.000 Angehörige von Syrern und Irakern kommen könnten.
...
Hinter jeder Ziffer steckt eine Familie, deren Zukunft von der Entscheidung der deutschen Behörden abhängt. Viele, die bereits 2015 und 2016 nach Deutschland kamen, möchten sich hier integrieren, doch wie soll das gehen, wenn die Familie nicht vollständig ist? Wenn die Gedanken ganz woanders sind?
...
Eine weitere Aussetzung des Familiennachzugs würde bedeuten, dass Grundrechte, Menschenwürde und unsere gemeinsamen Werte in Zeiten politischer Panikmache zu einer Verhandlungsmasse geworden sind. |
[Quelle: http://daserste.ndr.de/panorama/Familien...nachzug112.html]
|
|
|
|
|
|
|