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RE: Faschisierung Europas |
Beitrag Kennung: 828950
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So iost einst die Geschichte im römischen Reich gelaufen Adeodatus, dieses ist doch Vorbild für die EU.
Siehe:
http://www.berliner-zeitung.de/ist-das-i...aender-16103322
Zitat: |
Berliner Zeitung
Ist das Imperium Romanum ein Vorbild für das vereinte Europa?: Vater der Vaterländer
von Andreas Krause p06.01.00, 00:00 Uhr
Je weiter die europäische Einigung voranschreitet, desto intensiver wird auch über ihre Defizite gesprochen. Der sich hauptsächlich in wirtschaftlichem Verkehr und supranationaler Bürokratie realisierende Europagedanke ist immer weniger populär, und die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft erwecken oft den Eindruck, die Visionen der Gründergeneration nur noch als Nennwert zu behandeln, der vornehmlich die Befriedigung der Eigeninteressen deckt und legitimiert.In den Debatten um die Probleme der europäischen Einigung spielen ihre historischen Vorläufer eine erstaunlich geringe Rolle. Deshalb ist es bemerkenswert, dass der Heidelberger Althistoriker Géza Alföldy sich im Rahmen der "Jacob-Burckhardt-Gespräche auf Castelen" der Frage "Das Imperium Romanum ein Vorbild für das vereinte Europa?" gewidmet hat. Alföldy sieht im Römischen Reich ein gelungenes, jedenfalls über lange Zeit prosperierendes und stabiles Modell eines Vielvölkerstaates, wobei er dessen kriegerischen Ursprung nicht unterschlägt und durch dauerhaften Erfolg nachträglich legitimiert sieht. Alföldy hält es mit dem antiken Autor Rutilius Namatianus: "Die Völker, die Rom gefährdeten, hat es unterworfen, die Unterworfenen aber geliebt."Eindrucksvoll schildert Alföldy, dass Reich und Regionen sehr gut gleichzeitig existieren, dass übergeordnetes und lokales Recht sehr gut gemeinsam gelten konnten, dass die Reichsaristokratie ihre jeweilige Herkunft keineswegs verleugnen musste, dass der Staat wesentlich vom selbstlosen Dienst seiner Bürger abhängig war und die etwa 2 000 Kommunen mit höchstens 80 Millionen Einwohnern sich weit gehend selbst verwalteten. Der kaiserliche Herrscher schritt als "pater patriae", als Vater der Vaterländer, etwa gegen übermäßige Ausbeutung ein und stellte klar, "dass Roms Provinzen nicht dazu da sind, die Unersättlichkeit von Wirtschaftsbossen zu stillen." Im Unterschied zur heutigen Entwicklung erinnert Alföldy daran, dass die florierende Wirtschaft im alten Rom nicht etwa der Motor, sondern das Ergebnis eines politischen Zusammenhalts war, der vor allem auf sprachlichen und geistigen Gemeinsamkeiten beruhte: Rom war eine Glaubensfrage der führenden Intellektuellen. Vor diesem historischen Hintergrund sind für Alföldy die heutigen Defizite vor allem kultureller Natur. In den Schulen kommen Antike und Christentum zu kurz, vom Englischen abgesehen werden kaum noch Fremdsprachen gelernt, und es fehlt überhaupt eine geistige Elite, die sich einer "europäischen Identität" verpflichtet fühlt. In diesem, mit dem Stichwort "Kultur" nur vage umrissenen Mangel kann man allerdings auch den Wunsch erkennen, der Vorteile der alten Reichsherrlichkeit habhaft zu werden, ohne die unzeitgemäße und unrealistische Wiederbelebung von Thron und Altar. Dieses Phänomen ist auch bei historischen Rückgriffen auf die christlich-mittelalterliche Reichsidee zu beobachten.
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So weit so gut.
http://www.kjr-forchheim.de/fileadmin/ha...che%20Union.pdf
Zitat: |
Imperium Romanum (Römisches Reich) und Europäische Union, ein Vergleich zwischen Traum und Wirklichkeit
Themenbeschreibung und Eingrenzung
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ein rückständiges Wirt- schaftssystem, das auf der Ausbeutung von Sklaven und Kriegsgefangenen fußte und blutige Exzesse bei Tier- und Gladiatorenspektakeln sind sicherlich keine nachahmens-werten Tatsachen der romischen Geschichte(vgl. Winkler 2006). Warum nun also ein solcher Vergleich? In den Diskussionen um die EU wird die Zusammenführung der europäischen Nationen häufig negativ dargestellt und der Verlust der eigenen nationalen Identität propagiert. Jedoch wird außer Acht gelassen, dass hier eigentlich zusammengeführt wird was in vielerlei Hinsicht bereits in früheren Zeiten eine Einheit gebildet hat und durchaus auf eine gemeinsame griechisch-römische Denkkultur und Geschichte zurückgreifen kann. Das neue, revolutionäre, nämlich der Versuch einer friedlichen, nicht kriegerischen Einswerdung ist dabei einzigartig in der Welt und alleine deshalb ist es Wert für diesen Traum in friedlichem Diskurs zu kämpfen. Die europäische Gesellschaft befindet sich am Scheideweg einer unglaublichen Chance, die von außen betrachtet von einem US-amerikanischen Soziologen so beschrieben wird:
„Europa ist die neue >> Stadt auf einem Berg <<. Die Welt blickt auf dieses großartige, transnationale Regierungsexperiment und hofft, von dort Orientierungshilfen für die Menschheit in einer globalisierten Welt zu finden. Der Europäische Traum mit seiner Inklusivität, Diversität, Lebensqualität, Nachhaltigkeit, spielerischen Entfaltung, mit den universellen Menschenrechten und den Rechten der Natur sowie dem Frieden, gewinnt für eine Generation, die global vernetzt und zugleich lokal eingebunden ist, zunehmend an Attraktivität.
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Rechtsversprechen gibt es viele, die tägliche Wirklichkeit hat nicht diesen Glanz. Der wird für spätere, sehr viel spätere, Generationen aufgespart, wenn wir längst vom irdischem Leben erlöst sind. Diese Erlösung kann uns keiner nehmen, denn die Erlöser sind unter uns.
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