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kritiker hat am 30. Mai 2016 um 23:57 Uhr folgendes geschrieben:
und schon wieder eine verbrecherische Praktik aus dem land der verbrecher! kapovaz |
So ganz verteufeln würde ich dieses System nicht. Manche Arbeitsprozesse erfordern nun oft mal Flexibilität.
- Nicht alle sind so vernünftig und fahren, so wie wir, im Februar an die Ostsee. Aber da gibt es eben die besten Preise. Doch die Hotels und Gaststätten da oben brauchen vor allem in der Hochsaison viel Personal. Im Winter werden die Bademeister nicht gebraucht.
- Die Landwirte, insbesondere die Pflanzenproduzenten, weniger die Milchproduzenten, sind ganz einfach gezwungen, flexibel auf die Witterungsbedingungen zu reagieren. Eine Agrargenossenschaft kann dem Arbeitnehmer eben keinen festen Dienstplan geben, der ihm eine langfristige Planungssicherheit in der Erntezeit gibt. Da geht es nach dem Wetter! Das war schon zu DDR-Zeiten so, auch ohne Ausbeuterei.
- In vielen Baubetrieben ist es erforderlich, die Arbeitszeit außerhalb der Winterzeit zu organisieren. Das von Dir gescholtene Modell halte ich allemal für besser, als die Praxis hire & Fire, um die Leute im Winter zu Lasten der Arbeitsagentur zu bezahlen.
Zu beanstanden wäre es allenfalls, wenn die gegebene Flexibilität der Arbeitnehmer sich nicht in einer dementsprechenden Bezahlung niederschlägt.
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kritiker hat am 30. Mai 2016 um 23:57 Uhr folgendes geschrieben:
aber der Michel freut sich ja wenn er überhaupt mal was arbeiten darf, auch wenn es als sklave ist. so blöd kann nur ein "mensch" sein |
Nicht nur einer!
Gerade derzeit erlebe ich es wieder, dass sich Leute gezielt in eine Situation hinein manövrieren, so dass sie, wenn überhaupt, ohnehin nur in solchen prekären Arbeitsverhältnissen Fuß fassen können. Soll ich die jetzt bedauern, wenn die nicht reich werden? Aber das ist ein anderes Thema.
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kritiker hat am 30. Mai 2016 um 23:57 Uhr folgendes geschrieben:
und der ausbeuter kommt vor lachen nicht in den schlaf!!! |
Ausbeuter? Immerhin ist ein gesetzlicher Mindestlohn zu zahlen. Von einer gesetzlichen Mindestarbeitsleistung habe ich noch nie etwas gehört.
Insofern gehört schon ein gewisses Maß an Mut dazu, diesen Leuten eine Unterschrift unter einen Arbeitsvertrag zu setzen.
Ein Arbeitgeber, der zuverlässiges, gut ausgebildetes Personal braucht und behalten will, kann sich ein solches Modell der Flexibilisierung nur leisten, wenn er die Leute dafür excellent bezahlt. Ansonsten laufen die Leute weg.
Pfiffikus,
der sich nicht sicher ist, wie lange eine Kaufhauskette es sich leisten kann, qualifiziertes Personal so unsicher zu beschäftigen, wie im Zeitungsartikel angedeutet
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 31.05.2016 02:55.
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