Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
08.03.2016 ~ 14:24 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Braucht Deutschland die AfD? - Was verbirgt sich hinter dieser Partei? |
Beitrag Kennung: 817885
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AfD und Co. wachsen nicht, weil Rassismus als ideologisches Konstrukt im Rahmen eines „gesellschaftlichen Diskurses“ an Boden gewinnt, sondern weil Menschen aufgrund sozialer Verhältnisse in die Arme der Rassisten getrieben werden. Eine antirassistische Politik muss deshalb zum Ziel haben, nicht nur Aufklärungsarbeit gegen rassistische Vorurteile und Ideologien zu leisten, sondern die sozialen Verhältnisse zu ändern, die den Rassismus befördern. Beides muss Hand in Hand gehen.
In LINKE und Gewerkschaften ist die Haltung verbreitet, unter Einbeziehung von SPD, Grünen, bürgerlichen Institutionen wie den Kirchen und möglichst auch Kräften aus der CDU, eine „Einheitsfront“ gegen AfD und Co. zu schmieden. Zur Zeit treiben Kräfte des linken Flügels der LINKEN (u.a. Marx21) die Bildung eines Bündnisses voran, zu dem explizit SPD-Politiker und Mitglieder von Landesregierungen wie Ralf Stegner und Manu Dreyer eingeladen werden sollen. Der DGB hat eine „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“ gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband und anderen Institutionen ins Leben gerufen. Es klingt überzeugend, möglichst breite Bündnisse zu schaffen. Diese mögen auch, wie in Dresden 2011, einmalige größere Demonstrationen auf die Beine stellen können. Wenn sie aber die Verantwortlichen für Austeritätspolitik, Sozialkürzungen, Wohnungsmangel und staatlichen Rassismus einbeziehen, helfen sie nicht, die Ursachen von Rassismus, Rechtspopulismus und Faschismus zu bekämpfen. Wenn Linke solche Bündnisse vorschlagen, verhalten sie sich wie ein Boxer, der sich freiwillig einen Arm auf den Rücken bindet, bevor er in den Ring steigt.
Wenn man nicht nur das Ziel hat, diejenigen Menschen zu erreichen und zu mobilisieren, die im Moment gegen AfD und Co. eingestellt sind, sondern auch diejenigen erreichen und überzeugen will, die gefährdet sind aus sozialen Gründen nach rechts abzurutschen, müssen politische Alternativen nicht nur zur AfD, sondern auch zur kapitalistischen Einheitspartei CDUCSUSPDGRÜNEFDP gegeben werden, muss der Kampf gegen Rechts mit dem Kampf für soziale Verbesserungen verbunden werden, die nur gegen diese Parteien durchgesetzt werden können. Und es muss erklärt werden, warum jede Form von Diskriminierung und Ungleichbehandlung von MigrantInnen der gesamten arbeitenden Bevölkerung schadet und sich dagegen ausgesprochen werden, zum Beispiel konkret gegen die Asylrechtsverschärfungen der Großen Koalition.
Quelle:Die Freiheitsliebe
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Dem was in dem Artikel auf "Die Freiheitsliebe" angesprochen wird ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
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