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RE: Handel mit vertraulichen Daten: Millionen deutsche Patienten und Ärzte werden ausgespäht |
Beitrag Kennung: 648093
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Als man die elektronische Gesundheitskarte einführte, war ich skeptisch und ich sagte, daß damit nichts Gutes kommt und man damit den Eid des Hypokrates und die ärztliche Schweigepflicht auch gleich abschaffen könne.
"Das wird nie passieren!", "Ist doch prima, wenn alles auf ‘nem Chip ist! Spart Papierkram!" – Das waren die Meinungen vieler, mit denen ich mich darüber unterhielt.
Wie sehr ich aber wieder Recht behielt, zeigt der hier beschriebene Skandal. Nahezu unverschlüsselt werden Patientendaten verkauft.
Dieser Konzern verfügt über 300 Millionen Patientendaten. Darunter befinden sich 42 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland. Das ist die Hälfte der deutschen Bevölkerung und dieser Handel mit Patientendaten ist rückverfolgbar bis ins Jahr 1992.
"Was geht mich das an?", werden jetzt die Bürger wieder fragen. Dazu ist folgendes zu lesen:
Bei der Lieferung von Rezeptdaten an IMS wird die Identität der Patienten lediglich durch einen 64-stelligen Code verschleiert, der sich leicht auf die tatsächliche Versichertennummer zurückrechnen lässt, wie vertrauliche Dokumente belegen, die dem SPIEGEL vorliegen.
Zusätzlich werden auch Alter und Geschlecht der Patienten an die Marktforscher weitergegeben. Für jeden Rezeptdatensatz eines deutschen Versicherten muss der amerikanische IMS-Konzern teils weniger als 1,5 Cent an Apothekenrechenzentren bezahlen.
Diese Daten werden dann von “IMS Health” an Pharmaunternehmen verkauft.
Wer das näher betrachtet, wird feststellen, dass hiermit die ärztliche Schweigepflicht vollkommen ausgehöhlt wird. Die Ausgaben für den Einkauf solcher Daten werden dann auf die Medikamentenpreise aufgeschlagen.
Am Rande:
Mit dem grünen Sozialversicherungsausweis der DDR war so ein Ausspionieren unmöglich, aber die DDR war ja laut Meinung der Massenmedien ein "Überwachungsstaat".
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