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Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle
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Tom
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FT-Nutzer
3.694 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Skatstadt
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15.10.2007 ~ 05:23 Uhr ~ Tom schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 26.10.2006
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Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 73911
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IHM WURDE GEKÜNDIGT. WEGEN EINER ROLLE TOILETTENPAPIER.
Jochen Lorenz ( 58 ) aus Ilmenau (Thüringen): „Als ich um 5.30 Uhr auf den Bus-Betriebshof gegangen bin, ging es mir schlecht.“ Etwas verschämt: „Magenprobleme. Ich ging erst mal auf Toilette ...“
Doch das elende Gefühl hielt an. „Deshalb habe ich eine Rolle Toilettenpapier mitgenommen, in den Bus gelegt. Ich wollte auf der Fahrt notfalls etwas dabeihaben.“
Was Busfahrer Lorenz nicht wusste: Sein Besuch auf der Herrentoilette wurde von den auf dem Vorplatz installierten Videokameras aufgezeichnet. Zudem sind die Toiletten dort nur für Mitarbeiter zugänglich, die die Türen mit einem speziellen Schlüssel mit Chip öffnen können. Und natürlich wurde der Bestand an Toilettenrollen akribisch überwacht!
Die fehlende Rolle fiel sofort auf. Im Kündigungsschreiben steht später, dass eine „frische Rolle Toilettenpapier abhanden“ kam: „Nach Auswertung der Erfassungsdaten musste festgestellt werden, dass als einziger Nutzer Sie, Herr Lorenz, um 05.49 Uhr diese Räumlichkeiten nutzten.“
Abends, nach seiner Tour, stellte ihn sein Chef zur Rede. Der Busfahrer: „Ich sagte ihm, dass die Rolle noch im Bus liegt, ich Durchfall habe – aber er wollte davon nichts wissen.“
Fristlose Kündigung wegen Diebstahls!
Der Busfahrer klagte. Immerhin: Vor Gericht vereinbarte man nun eine Abfindung von 7500 Euro.
quelle
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Bernhard P.
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Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
64.196 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Erfurt
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25.10.2007 ~ 08:23 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
510 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77125
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Wie groß wäre wohl der Schaden gewesen wenn der Busfahrer andere Kollegen angesteckt hätte durch Bazillen? Sicherlich wollte sein Chef nur "besonders fürsorglich" sein um dies von vornherein auszuschließen..
Aber um jemanden zu entlassen finden skrupellose Chefs eben immer einen Grund und wenn es nur eine Rolle Klopapier ist.
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nightwolf
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FTplus bis 01.10.2025
18.224 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Sinn
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25.10.2007 ~ 08:43 Uhr ~ nightwolf schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 18.10.2007
54 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77126
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wie arm doch manche Chefs sind und mit ihren Mitarbeiter umgehen. Wir Arbeiter sind dch diekjenigen, die den Chefs die Kohle bringen. Das sollte jeder chef sich mal überlegen und daran denken, bevor er sowas macht
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
25.10.2007 ~ 11:01 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77137
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Zitat: |
nightwolf hat am 25. Oktober 2007 um 08:43 Uhr folgendes geschrieben:
wie arm doch manche Chefs sind und mit ihren Mitarbeiter umgehen. Wir Arbeiter sind dch diekjenigen, die den Chefs die Kohle bringen. Das sollte jeder chef sich mal überlegen und daran denken, bevor er sowas macht |
Mal im Arbeitsgesetz und einschlägigen Urteilen nachlesen kann viel Ärger vermeiden, selbst der Diebstahl einer einzelnen Büroklammer kann als Kündigungsgrund gelten.
Ich halte diese Kündigung für gerechtfertigt, viele haben eben kein oder nur ein eingeschränktes Unrechtsbewusstsein. Liegt wohl noch an der DDR Manier wo manch einer sich seine komplette Gartenlaube zusammengeklaut hat.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 25.10.2007 11:04.
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nightwolf
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FTplus bis 01.10.2025
18.224 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Sinn
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25.10.2007 ~ 11:33 Uhr ~ nightwolf schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 18.10.2007
54 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77141
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Es ist jetzt erstmal zu klären, ob es überhaupt ein Diebstahl war.
Er war ja irgendwie immer noch auf der Arbeit.( ist sein Bus nicht irgendwie sein Büro?)
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Pfiffikus
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FT-Nutzer
7.158 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Debschwitz
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25.10.2007 ~ 12:42 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77169
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Wurde der Busfahrer bereits vorher wegen eines anderen Diebstahls abgemahnt?
Wäre nicht in diesem Falle eine Abmahnung (für einen "Ersttäter") angemessener und ebenfalls konform mit dem Arbeitsgesetz?
Pfiffikus,
der in dem ganzen Ding nicht ein einziges Mal das Wort "Abmahnung" gelesen hat
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U.Walluhn Benutzerkonto wurde gelöscht
25.10.2007 ~ 13:50 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77212
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Hier wollte man unter Vorwand einen 58-jährigen Kollegen los werden. Was mich wundert ist, dass die Klage nicht zur Wiedereinstellung führte und nicht richtig durchdrang. Ein Diebstahl war es ganz sicher nicht. Der Mann hätte sich besser bei Dienstbeginn dienstunfähig melden und zum Arzt gehen sollen. Hier wurde ganz klar seine Gutmütigkeit ausgenutzt, ihn los zu werden.
Manchesterkapitalismus pur.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 25.10.2007 13:51.
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Bernhard P.
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Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
64.196 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Erfurt
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25.10.2007 ~ 14:50 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
510 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77229
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Wie viele unfähige Politikker müsste man da täglich feuern die dem deutschen Volk täglich Millionen Euros klauen, um sie für Kriegseinsätze in Afghanistan oder Irak wieder zu verschwenden?
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Pfiffikus
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FT-Nutzer
7.158 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Debschwitz
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25.10.2007 ~ 16:02 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1482 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77269
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Zitat: |
mcbernie hat am 25. Oktober 2007 um 14:50 Uhr folgendes geschrieben:
Wie viele unfähige Politikker müsste man da täglich feuern die dem deutschen Volk täglich Millionen Euros klauen, um sie für Kriegseinsätze in Afghanistan oder Irak wieder zu verschwenden? |
Du merkst ja selber, wie schwer es heute ist, egoistische oder unfähige Funktionäre wieder loszuwerden. Und das wird es immer bleiben, denn der Staat wird immer das Machtinstrument der herrschenden Funktionäre bleiben. Auch in deiner Traumvision.
Moglicherweise könntest du uns mal in den passenden Themen, zum Beispiel hier oder hier, aber nicht in diesem Busfahrer-Thema endlich die Frage beantworten, wie man im Sozialismus und später im Kommunismus einen egoistischen oder unfähigen Funktionär wieder loswerden kann, ohne gleich in die rechte Ecke gestellt und als Klassenfeind tituliert und behandelt zu werden?
Pfiffikus,
der sehr enttäuscht ist, dass es von den hier anwesenden Hobby-Kommunisten keine plausible Antwort bekommt
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Tom
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FT-Nutzer
3.694 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Skatstadt
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25.10.2007 ~ 19:52 Uhr ~ Tom schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 26.10.2006
24 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77386
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Zitat: |
U.Walluhn hat am 25. Oktober 2007 um 13:50 Uhr folgendes geschrieben:
Der Mann hätte sich besser bei Dienstbeginn dienstunfähig melden und zum Arzt gehen sollen. |
Wer geht heut zu Tage gleich zum Arzt? es könnte ja seinen Job kosten. Was ja mancher Chef wirklich ausnutzt.
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Simson
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Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
4.401 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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25.10.2007 ~ 21:33 Uhr ~ Simson schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77491
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Zitat: |
spidy hat am 25. Oktober 2007 um 11:01 Uhr folgendes geschrieben:
Liegt wohl noch an der DDR Manier wo manch einer sich seine komplette Gartenlaube zusammengeklaut hat. |
Die hatten vielleicht die Losung "Aus jeder Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen größeren Nutzeffekt!" und ihren staatlichen Leiter mißverstanden, der mal unvorsichtigerweise geäußert hatte "Aus unserem Betrieb ist noch viel mehr herauszuholen!"
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U.Walluhn Benutzerkonto wurde gelöscht
25.10.2007 ~ 22:36 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 77535
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Ja das ist es ja. Geht man zum Arzt, wird man am Ende der Krankschreibung gefeuert, geht man nicht, siehe oben. Hinterher ist man immer schlauer.
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
29.10.2007 ~ 18:17 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 78685
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Wegen Durchfall oder einer Erkältung ist bestimmt noch niemand gekündigt worden und Kündigungen nach oder bei fortbestehenden Erkrankungen sind nicht einfach und können für den Arbeitgeber recht teuer werden.
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U.Walluhn Benutzerkonto wurde gelöscht
30.10.2007 ~ 15:01 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 78815
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Doch das ist leider alles schon praktiziert worden. Es ist fast unglaublich, mit welcher Frechheit und welchen perfiden Methoden so mancher "Arbeitgeber" Leute aus der Firma kegelt.
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
30.10.2007 ~ 15:57 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 78833
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Es mag eventuell Einzelfälle geben, ich selbst bin aus Gesundheitlichen Gründen gekündigt worden und das ganze Einvernehmlich weil ich meinen erlernten Beruf auf Grund einer Erkrankung nicht mehr ausüben konnte.. In vielen Fällen von Kündigungen die ich aus meiner doch recht langen Berufstätigkeit miterlebt habe, hatte der Arbeitnehmer den Grundstein für eine Kündigung gelegt, z. B. Erkrankungen die Regelmäßig zwischen Feiertagen auftraten, Nebenjob trotz Krankheit, Diebstahl von Material, Konkurenz im Nebenjob zum Unternehmer usw. ! Daher mag ich nicht so an die Geschichte des Busfahrers glauben, zumal er sie recht Medienwirksam im öffentlichen und privaten TV vermarktet.
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U.Walluhn Benutzerkonto wurde gelöscht
30.10.2007 ~ 16:00 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 78836
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Ich weiß aus dem eigenen Bekanntenkreis, dass es leider sehr "harte" Fälle von ungerechtfertigten Kündigungen gibt. Manche der sogenannten Arbeitgeber heuern und feuern wie es ihnen passt. Nicht jeder Betroffene wehrt sich. Den Fall des Busfahrers kann am Ende nur der richtig beurteilen, der unmittelbar am Gesamtgeschehen beteiligt war. Dennoch: Unmöglich ist dieser Fall keineswegs.
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nameless
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FT-Nutzerin
857 geschriebene Beiträge
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Wohnort: nameless
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31.10.2007 ~ 10:30 Uhr ~ nameless schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.08.2007
125 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 78981
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Es gibt in Sachen Kopapier noch viel schlimmere Fälle.
Z
Zitat: |
ehn Rollen Klopapier brauchte nach offiziellen Angaben im Vorjahr jeder Mitarbeiter der deutschen Bundeswehr pro Tag.
...
800 Millionen Rollen Toilettenpapier, das sind pro Mitarbeiter zehn Rollen pro Tag, verbrauchte die deutsche Bundeswehr nach offiziellen Zahlen im Jahr 2006. Zu viel, dachten die deutschen Grünen und richteten eine diesbezügliche Anfrage an die Bundesregierung.
(Die Presse.com)
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Hähhh, wie jetzt ????
Und dann die Korrektur
Zitat: |
Doch der Irrtum konnte nach gründlichen Nachforschungen relativ schnell aufgedeckt werden: Der parlamentarische Staatssekretär Christian Schmidt (CSU) gab zu, dass bei der Umrechnung „Gebindegrößen“, also Rolle-Blatt, Blatt-Packung, ein Irrtum passiert sei. Es seien nicht 800 Millionen Rollen sondern bloß 800 Millionen Blatt Klopapier verbraucht worden, was einem Bedarf von 8,8 Blatt je Mitarbeiter entspräche.
(Die Presse.com) |
Es ist bei Klopapier wirklich ein Witz. Kein Thema. Ich habe mit dem ganzen nur ein Problem. Wer nicht zwischen 800 Blatt und 800 Rollen unterscheiden kann, der kann das vielleicht auch nicht zwischen 800 Schuß und 800 Kisten Munition.
Aber wenn wir unsere Jugend und unsere Mitbürger schon wissentlich in Kriege schicken, die sie nicht gewinnen können, dann müssen die wenigsten mehr als erstklassig ausgerüstet und versorgt sein. Da darf niemand sterben müssen, nur weil die Etappe in Deutschland selbst als Papiertiger zu dämlich ist.
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Schmor
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FT-Nutzer
860 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Planet Erde nördl. Halbk.
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31.10.2007 ~ 11:18 Uhr ~ Schmor schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 22.12.2006
0 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 78998
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Rein rechtlich ist der Tatbestand des Diebstahls erfüllt. Insofern ist die fristlose Entlassung rechtens. Sein Argument Krankheit wäre besser zu bewerten, wenn er sich nur einen Teil der Rolle abgewickelt hätte. Ich bin mir sicher, daß das dann nicht eine Fristlose Entlassung begründet hätte.
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Pfiffikus
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FT-Nutzer
7.158 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Debschwitz
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31.10.2007 ~ 11:53 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1482 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 79015
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Zitat: |
Schmor hat am 31. Oktober 2007 um 11:18 Uhr folgendes geschrieben:
Rein rechtlich ist der Tatbestand des Diebstahls erfüllt. Insofern ist die fristlose Entlassung rechtens. |
Da bin ich mir noch nicht so sicher.
Wenn ich persönlich auf Arbeit bin, so habe ich die Möglichkeit, dort meine Notdurft zu verrichten. Und das verbrauchte Toilettenpapier bezahlt der Arbeitgeber. Ich weiß zwar nicht, wo es steht, doch da es wohl quasi alle Arbeitgeber so handhaben, gehe ich jetzt mal davon aus, dass der Arbeitgeber für die Kosten des Toilettenpapiers aufkommen muss, solange die Notdurft im Unternehmen verrichtet wird.
Wenn es in der Tat eine solche Regelung gibt, so wäre die fristlose Entlassung nicht rechtens. Der Busfahrer wollte das entnommene Papier ja während seiner Arbeitszeit verwenden, in der er sich allerdings nicht auf dem Gelände des Unternehmens aufhält. Eventuell überbleibende Restbestände hatte er ja nicht für die heimische Toilette vorgesehen. Ein Kassenbeleg für Toilettenpapier, welches zuhause benutzt wird, sollte das belegen können.
Pfiffikus,
der es ebenso sieht, dass man einen Arbeitnehmer aus welchen Gründen auch immer loswerden wollte
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orca
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FT-Nutzer
8.636 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Dresden
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03.12.2007 ~ 10:58 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 88759
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Zitat: |
Pfiffikus hat am 31. Oktober 2007 um 11:53 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn es in der Tat eine solche Regelung gibt, so wäre die fristlose Entlassung nicht rechtens. Der Busfahrer wollte das entnommene Papier ja während seiner Arbeitszeit verwenden ... |
Naja, schon, aber er wollte ja sicher nicht in den Bus kacken, hätte also samt Klopapier seinen Arbeitsplatz verlassen.
Die bürgerliche Klassenjustiz ist allemal in der Lage, einem Proletarier einen Strick zu drehen.
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U.Walluhn Benutzerkonto wurde gelöscht
04.12.2007 ~ 00:51 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 88983
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"Rein rechtlich ist der Tatbestand des Diebstahls erfüllt. Insofern ist die fristlose Entlassung rechtens. Sein Argument Krankheit wäre besser zu bewerten, wenn er sich nur einen Teil der Rolle abgewickelt hätte." Nein, rechtlich war es kein Diebstahl. Diebstahl setzt voraus, sich vorsätzlich fremdes Eigentum aneignen und sich ungerechtfertigt bereichern zu wollen. Es war eher die Abwehr einer Gefahrensituation bzw. eine Notlage in der sich der Busfahrer befand. Und dies rechtfertigt gar nichts, ganz im Gegenteil. Der Busfahrer hat durch sein Gesamtverhalten zum Ausdruck gebracht, unbedingt seinen Dienst erfüllen zu wollen. Ein Arbeitgeber, der so reagiert, ist ein Ausbeuter.
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Hugo
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FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
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Wohnort: heute hier und morgen da
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04.12.2007 ~ 08:08 Uhr ~ Hugo schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 89017
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Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, kann man trefflich spekulieren über diese Angelegenheit. Vielleicht ist es so, wie Pfiffikus sagt:
Zitat: |
Pfiffikus, der es ebenso sieht, dass man einen Arbeitnehmer aus welchen Gründen auch immer loswerden wollte |
Und damit hatte man den Grund gefunden. Aber vielleicht ist es auch ganz anders. So siehts doch jetzt aus: Der Busfahrer ist gekündigt worden, bekommt deshalb ALG I und eine Abfindung hat er auch erhalten. Vielleicht WOLLTE DER BUSFAHRER diesen Job loswerden? Selbst kündigen geht nicht, wegen Sperre beim Arbeitsamt. Den Personalchef um Kündigung bitten, das kann er machen - aber sooo einfach kann eine Firma die Kündigung nicht aussprechen, da müssen gravierende Gründe vorliegen. Also spricht man sich ab .... Die Firma, der Personalchef hat den Kündigungsgrund, der Busfahrer ALG I und eine Abfindung und vielleicht auch schon einen neuen Job, das geht aus der Meldung nicht hervor. Nun ist "Diebstahl" im Betrieb an sich eine schlimme Tat.
Zitat: |
"Rein rechtlich ist der Tatbestand des Diebstahls erfüllt. Insofern ist die fristlose Entlassung rechtens. |
Bei einer Klorolle wirkt das eher lächerlich, schadet also dem Busfahrer nicht bei seinem nächsten Job und die Firma kann mit dieser Lächerlichkeit auch leben .... Und damit ist allen Beteiligten geholfen - wenn es denn so war.
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U.Walluhn Benutzerkonto wurde gelöscht
04.12.2007 ~ 17:43 Uhr ~ U.Walluhn schreibt:
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RE: Busfahrer gefeuert, wegen einer Klorolle |
Beitrag Kennung: 89103
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Ich halte es für äußerst abwegig, dass ein Busfahrer mit über 50 Lebensjahren mit seinem Arbeitgeber eine geheime Absprache trifft, gezielt entlassen zu werden. Das tut niemand! Nach ALG I folgt ganz schnell ALG II unter Anrechnung der zum Zeitpunkt der ALG II-Antragstellung verbliebenen Abfindung.
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