gastli
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Wohnort: terrigenus
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06.05.2015 ~ 08:15 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Streiks bei der Bahn - Streik der Lokführer |
Beitrag Kennung: 764664
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Wie so oft lohnt der Blick in den Rückspiegel.
Und zwar in Zeiten, in denen bei den Gewerkschaften noch der Arbeitnehmerflügel das Sagen hatte.
Zitat: |
Es ist der 27. April 1992 und in der Bundesrepublik beginnt der erste flächendeckende Arbeitskampf seit 18 Jahren. 9,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschland (GdED), die Gewerkschaft der Lokführer (GdL), die ÖTV, und die Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG). GdL und GdED kämpfen zugleich auch um die Angleichung der Tarifverhältnisse zwischen den Beschäftigten der Deutschen Reichsbahn der ehemaligen DDR und der Deutschen Bundesbahn. Die Arbeitgeber bieten 4,8 Prozent.
Elf Tage lang dauert der Streik. Etwa 400.000 Bedienstete des öffentlichen Dienstes, Post- und Bahnangestellte legen die Arbeit nieder. Die Bilanz ist eindrucksvoll: 3200 Personenzüge fallen aus, 390 Güterzüge, 25.000 Mitarbeiter der Bundesbahn - Zugbegleiter, Wartungs- und Stellwerkpersonal - gehen nach Angaben der Bahn in den Ausstand. Bilder von dem neuen deutschen Prestigeobjekt - seit einem Jahr im Einsatz - gehen um die Welt: Der ICE steht still. Nach einer Woche sind nur noch sieben von insgesamt 57 ICE einsatzfähig. Im Ausland betrachtet man den Streik mit heimlicher Bewunderung für die Wehrhaftigkeit der deutschen Arbeitnehmer. |
[Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/a-498667.html]
Wann haben Gewerkschaften zuletzt für SOLCHE Meldungen gesorgt?
Die heutigen Realitäten sehen komplett anders aus.
Unsere "modernen" Gewerkschaftsbonzen stellen sich heutzutage vor die Mikrofone und schimpfen über die GdL, die nichts anderes als ihr Grundrecht!!! wahrnimmt.
Siehe dazu auch:
Medienkampagne gegen die GdL
Das Propagandaschau-Blog greift die zahlreichen GdL-Diffamierungen in den Öffentlich-Rechten auf.
Kurzer Auszug:
Zitat: |
Schauen wir uns doch einmal die Forderungen der GDL und das vermeintliche faire Angebot der Deutschen Bahn an.
- Die GDL fordert, die Arbeitszeiten zu senken. Die Deutsche Bahn geht in ihrem Angebot darauf überhaupt nicht ein.
- Die GDL fordert, die Überstunden zu senken. Die Deutsche Bahn geht in ihrem Angebot darauf nicht ein.
- Die GDL fordert, das momentane Zwei-Klassen-System abzuschaffen, bei dem sogenannte "Rangierlokführer" wesentlich schlechter gestellt sind als ihre Kollegen. Die Deutsche Bahn ignoriert auch diesen Punkt in ihrem Angebot.
- Auch auf die durch die Koalitionsfreiheit des Grundgesetzes abgesicherte Forderung der GDL, zusätzlich zu den Lokführern die GDL-Mitglieder beim Zugpersonal zu vertreten, wurde von der Deutschen Bahn bislang komplett ignoriert.
Lediglich bei den Lohnforderungen kam die DB der GDL ein wenig näher, liegt mit den von ihr angebotenen Stufen von 3,2 Prozent und 1,5 Prozent für einen Zeitraum von 30 Monaten aber immer noch deutlich unter der GDL-Forderung. Bei den Lohnforderungen würde es sicherlich einen Kompromiss geben können. Aber was ist mit dem gesamten Rest? Wenn die Deutsche Bahn AG bislang überhaupt nur auf einen kleinen Teil des Forderungskatalogs eingegangen ist, kann sie dies doch nicht als faires Angebot verkaufen.
Was soll die GDL in einer solchen Situation eigentlich machen? Soll sie ein "Angebot" der Deutschen Bahn AG, bei dem auf nahezu alle ihrer Forderungen überhaupt nicht eingegangen wird, als Grundlage für eine Schlichtung akzeptieren? Soll sie auf eine Schlichtung hinarbeiten, die nach den Vorstellungen der Deutschen Bahn AG nur die Lohnfrage beinhaltet? Auf so etwas kann keine Gewerkschaft eingehen. Das Verhalten der GDL ist absolut verständlich und absolut gerechtfertigt. Unverständlich ist allein, warum ihr deshalb der Zorn der Medien - und damit der Bevölkerung - entgegenschlägt |
[Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=25943]
Und für diesen Kampf haben sie meine volle Solidarität!
Unterstützt den Streik der Lokführer und Zugbegleiter!
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