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Zum Ende der Seite springen Sage vom Sängerwettstreit auf der Wartburg
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Digedag    Digedag ist männlich Zeige Digedag auf Karte FT-Leitung # Moderator Spiele
6.137 geschriebene Beiträge
Wohnort: Thüringen



25.02.2006 ~ 13:17 Uhr ~ Digedag schreibt:
images/avatars/avatar-2.gif im Forum Thüringen seit: 01.02.2006
507 erhaltene Danksagungen
Sage vom Sängerwettstreit auf der Wartburg Beitrag Kennung: 763
gelesener Beitrag - ID 763


Am bekanntesten ist wohl der Sängerwettstreit auf der Wartburg, an dem neben anderen Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach teilnahmen.

Dieser Wettstreit trägt in seiner Überlieferung Züge eines regelrechten "Sängerkrieges", dessen tragisches Ende nur durch das Eingreifen des sagenhaften Zauberers Klingsor abgewendet wurde.
Walther von der Vogelweide hat das Treiben an Hermanns Hof so beschrieben:

Der in den oren siech ungesühte si,
daz ist min rat, der laz den hof ze Dürengen fri:
wan kumet er dar, deswar er wirt ertoeret.
ich han gedrungen unz ich niht me dringen mag.
ein schar vert uz, diu ander in, naht unde tac.
groz wunder ist daz iemen da gehoeret.
der lantgrave ist so gemuot
daz er mit stolzen helden sine habe vertout,
der iegeslicher wol ein kenpfe waere.
mir ist sin hohiu fuore kunt:
und gulte ein fuoder guotes wines tusent pfunt,
da stüende ouch niemer ritters becher laere.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch, der volständigkeithalber, die Sage vom Sängerkrieg auf der Wartburg anfügen:

Zur Zeit des Landgrafen Hermann I. und seiner Gemahlin Sophie trafen sich auf der Wartburg viele berühmte Künstler. So auch die fahrenden Sänger und Dichter Reimar Zweter, Walther von der Vogelweide, Meister Biterolf, Wolfram von Eschenbach, Heinrich von Ofterdingen sowie Heinrich von Rispach, genannt der Schreiber, der des Landgrafen Kanzler und auch ein Ritter war. Hermann veranstaltete einen Sängerwettstreit, bei welchem sich zeigen sollte, wer der beste Minnesänger im Lande sei.

Nun begannen diese mit ihren Liedern, in denen sie den Landgrafen priesen wegen seiner Gastfreundschaft und Kunstsinnigkeit. Aber auch dem Grafen Poppo, Hermann dem Weisen von Henneberg und Markgraf Otto von Brandenburg wurde gehuldigt, teils weil sie Verbündete des Landgrafen waren, teils weil die Sänger selber von ihnen einst mit Geschenken bedacht worden waren.

Nur Heinrich von Ofterdingen, ein Österreicher, besang seinen Herrn Leopold, den Herzog von Österreich, und tat dies nicht eben schlecht, indem er behauptete, Leopold gleiche der Sonne, die alle anderen Gestirne überstrahlt. Schließlich erhitzten sich die Gemüter so sehr, dass man forderte, der Unterlegene des Wettstreits solle dem Henker überantwortet werden. Und alle wandten sich gegen Heinrich von Ofterdingen und meinten, er sei der Minnekunst unwürdig und ein übler Sänger.

Da sie nun seinen Kopf forderten, so wandte sich Heinrich vor lauter Angst an die Landgräfin und bat um Schutz, den sie ihm auch gewährte. Er aber wollte ein Jahr Frist, um den berühmten Zauberer Klingsohr aus Ungarn zu holen, der das letzte Wort im Sängerkrieg sprechen sollte. Obwohl die anderen gern des Ofterdingers Blut hatten fließen sehen wollen, fügten sie sich in die Abmachung.

Und Heinrich zog nach Ungarn zum Klingsohr, der ihn freundlich empfing und er schilderte ihm seine missliche Lage, und Klingsohr versprach, ihm zu helfen. Doch je weiter die Jahresfrist verstrich, so machte Klingsohr überhaupt keine Anstalten, auf die Reise nach Thüringen zu gehen, und Heinrich dachte bei sich, der Zauberer habe ihm ein leeres Versprechen gegeben und werde ihn schließlich gar wieder hinauswerfen.

Und wirklich ging das Jahr um und es war gerade noch ein Tag Zeit. Da sprach Heinrich zum Klingsor: "Meister, hattet ihr mir euer Wort gegeben, mir zu helfen?" "Freilich" erwiderte dieser freundlich "und so soll es auch geschehen." "Wie wollt ihr das denn anstellen?" meinte Heinrich höhnisch "die Frist ist verstrichen. Morgen abend habe ich mein Haupt verloren." "Macht euch nur keine Sorgen und geht beruhigt schlafen." sagte der Zauberer. Und er gab Heinrich unbemerkt einen Schlaftrunk. Als Heinrich am nächsten Morgen erwachte, sah er aus dem Fenster und traute seinen Augen nicht, als er im schönsten Sonnenschein den Hellegrafenhof am Sankt Georgen Tor in Eisenach erblickte.

Aber Klingsor lachte nur über seine Fassungslosigkeit und gemeinsam stiegen sie hinauf zur Wartburg, wo sei bereits erwartet wurden. Klingsor gelang es durch seine kluge Rede die Streithälse zu besänftigen und schließlich zu versöhnen. Jeder sang ein Loblied auf das Landgrafenpaar und den weisen Zauberer aus Ungarn.



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