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RE: Nur AfD kann uns noch retten |
Beitrag Kennung: 693924
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Meta hat am 23. Mai 2014 um 18:08 Uhr folgendes geschrieben:
Da müsst ihr Euren Faschismusbegriff mal ein etwas präzisieren. Nach eurer Meinung sind doch alle Faschisten die nicht eurer Meinung sind oder wie soll ich das verstehen? |
Du willst was verstehen? Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Nun, dem Manne kann geholfen werden!
Zitat: |
Faschismus [lat —> ital] — offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals (Dimitroff). Der Faschismus dient diesen Elementen dazu, ihre Vorherrschaft in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu sichern und auszubauen und sich die Volkswirtschaft zur Vorbereitung auf einen Krieg vollständig zu unterwerfen. Er beschleunigt die Verschmelzung der Macht der Finanzoligarchie mit der Macht des Staates und führt zur völligen Unterordnung des gesamten Staatsapparates unter die Herrschaft der reaktionärsten und aggressivsten Gruppen des Finanzkapitals. Er vernichtet alle bürgerlich-demokratischen Freiheiten und übt einen hemmungslosen Terror gegen alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte des Volkes aus. Sein Hauptangriff richtet sich gegen die Arbeiterklasse. Um jeglichen organisierten! Widerstand gegen die Verschärfung der Ausbeutung durch das Monopolkapital zu brechen, zerschlägt er ihre Organisationen und versucht vor allem ihre marxistischleninistische Führung, die Kommunistische Partei, zu vernichten. Der Faschismus ist die Reaktion der imperialistischen Bourgeoisie auf die Veränderung des Kräfteverhältnisses seit dem Beginn der allgemeinen Krise des Kapitalismus, seit dem Sieg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, die den weltweiten Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus einleitete. Er ist Ausdruck des Unvermögens der reaktionärsten Kräfte des Finanzkapitals, die Volksmassen, insbesondere die revolutionäre Arbeiterbewegung, mit den bisherigen Mitteln der bürgerlichen Demokratie ihren antinationalen, imperialistischen Interessen unterzuordnen und ihre Macht weiter aufrechtzuerhalten. Der Faschismus ist ein Regierungssystem des politischen Banditentums und der Provokationen, des politischen Abenteurertums, das sich in seinen Beziehungen zu anderen Staaten hemmungslos über jegliches Völkerrecht hinwegsetzt. Kern der faschistischen Ideologie ist der extreme -» Antikommunismus, der den zügellosen Terror gegen die Kommunistische Partei und gegen alle anderen antifaschistischen Kräfte im Innern des eigenen Landes rechtfertigt und in Verbindung mit rassistischen, sozialdarwinistischen, neomal-thusianischen, organologischen und anderen pseudowissenschaftlichen Theorien zur Begründung einer aggressiven Außenpolitik gegenüber anderen, insbesondere sozialistischen, Staaten dient. Ein weiteres Kennzeichen dieser Ideologie ist ihre umfassende soziale Demagogie («nationalsozialistisch», «national-demokratisch», «antikapitalistisch», «anti-plutokratisch», «Volksgemeinschaft» usw.), durch die der Klassencharakter der Herrschaft des Faschismus verschleiert und die Werktätigen, insbesondere die kleinbürgerlichen Schichten, für den Faschismus gewonnen werden sollen. Die ersten faschistischen Regimes wurden in den zwanziger Jahren in Italien, Polen, Ungarn und Portugal errichtet, 1933 gelangte der deutsche Faschismus zur Macht und 1938 — durch Unterstützung des deutschen und italienischen Faschismus — der spanische Faschismus. Während des zweiten Weltkrieges kamen in verschiedenen vom deutschen und italienischen Faschismus besetzten Ländern faschistische Elemente an die Regierung. Im zweiten Weltkrieg wurden der deutsche Faschismus und seine Verbündeten durch die Sowjetunion, die Antihitlerkoalition, die Kräfte der antifaschistischen nationalen Befreiungsbewegungen in den vom Faschismus okkupierten Ländern militärisch, politisch und ideologisch vernichtend geschlagen. Der Vernichtung des Faschismus als einer die gesamte Menschheit bedrohenden Gefahr entgingen die faschistischen Regimes in Spanien und Portugal, die nicht offiziell auf Seiten der deutschen und italienischen Faschisten am zweiten Weltkrieg teilgenommen hatten, letztere jedoch auf vielfaltige Weise — bis hin zur Entsendung von «Freiwilligenverbänden», der sog. «Blauen Djvision» Spaniens — unterstützt hatten. Ihr Weiterbestehen nach dem zweiten Weltkrieg erklärt sich vor allem daraus, daß sie einen festen Platz und eine bestimmte Rolle in der imperialistischen Globalstrategie erhielten. Sie wurden zu einem Instrument der Aggressionspolitik des US-Imperialismus gegen die sozialistische Welt. Auf ihren Territorien wurden Militärstützpunkte, sogar atomare, gegen die sozialistischen Länder geschaffen. Die Willfährigkeit der faschistischen Regimes gegenüber den Forderungen des US-Imperialismus erklärt dessen Sorge um die Fortexistenz dieser Regimes gegen den Willen der kämpfenden Völker. Diese Regimes — wie auch die mit Unterstützung des US-Imperialismus 1967 in Griechenland errichtete militärfaschistische Diktatur — sehen sich auf Grund des wachsenden Widerstands der Volksmassen, einschließlich von Teilen der nationalen Bourgeoisie, sowie auf Grund des weltweiten Ab-scheus vor dem Faschismus und der daraus folgenden internationalen Isolierung heute gezwungen, nach Formen der Verschleierung der faschistischen Diktatur zu suchen. Durch «Li-beralisierungs»-Versprechen versuchen sie, den Widerstand der Volksmassen abzuwiegeln und die Vorbehalte bürgerlicher Regierungen gegen die Teilnahme faschistischer Staaten an ökonomischen, politischen und militärischen Paktsystemen (EWG, Europa-Parlament, NATO u.a.) auszuräumen. Außerhalb Europas, auf anderen Kontinenten, insbesondere auf dem lateinamerikanischen, wurden von reaktionären Klassenkräften wie Latifundienbesitzern, Monopolkapitalisten, Angehörigen der Finanzoligarchie usw. in einer ganzen Reihe von Ländern — meist mit Unterstützung des US-Imperialismus — diktatorische, tyrannische Regimes mit mehr oder minder faschistoiden Zügen errichtet. Als «Muster» eines ausgesprochen faschistischen Regimes kann z.B. die militärisch-terroristische Diktatur der am meisten reaktionären und chauvinistischen Elemente des Staatskapitalismus und der Latifundienbesitzer in Brasilien gelten. Bei der Bestimmung des Charakters der Macht in diesen Ländern ist jedoch jeweils eine ganz konkrete Analyse erforderlich, denn nicht alle despotischen, diktatorischen Regimes —z.B. auch in Entwicklungsländern— sind mit dem Faschismus identisch. So wäre es auch grundfalsch, davon zu sprechen, daß sich die Grenzen zwischen Neofaschismus, rechter Gefahr im allgemeinen und den anderen bürgerlichen Parteien verwischen. In der Periode nach dem zweiten Weltkrieg sind in verschiedenen kapitalistischen Ländern neofaschistische, rechtsextremistische und rechtsradikalistische Parteien und Gruppen entstanden,deren Grundstock oftmals Kader der faschistischen Bewegung aus Hitlers und Mussolinis Zeiten bilden. Diese Parteien und Gruppen ziehen es jedoch meist vor, sich von den kompromittierten faschistischen Bewegungen der Vergangenheit, von deren Ideen und Losungen abzugrenzen, da die faschistische Ideologie in der Praxis Bankrott gemacht hat und die Völker heute aus eigener Erfahrung wissen, wozu die Herrschaft des Faschismus führt. Die Neofaschisten spielen sich vielmehr als Träger des Geistes des «Europäismus» und « Amerikanismus» auf, propagieren die Idee, daß die Westeuropäer oder Nordamerikaner den anderen Völkern kulturell und moralisch überlegen seien, und begründen deren «Recht», die Geschicke der Welt zu bestimmen. Mit dieser Abart des Chauvinismus soll die Idee der «gesellschaftlichen Integration», d.h. des «sozialen Friedens» im Innern, untermauert werden. Den Massen versuchen sie einzureden, daß sie zur selbständigen Lösung der Probleme des gesellschaftlichen Lebens inkompetent seien und ihr Schicksal in die Hände einer Elite zu legen hätten, die wissenschaftliche, fachliche Kenntnisse, Willensstärke und Verständnis für das allgemeine Interesse besitze. Gleichzeitig appellieren sie raffiniert an die dringenden Nöte und Forderungen der Massen, versuchen deren Unzufriedenheit mit der Politik der bürgerlichen Regierungen, mit der Gewaltherrschaft der Monopole, mit dem Versagen des ganzen Mechanismus des parlamentarischen Regimes bei der Sicherung der unmittelbaren ökonomischen Bedürfnisse der werktätigen Massen auszunutzen, wobei sie selbst vor einer Kritik an der Politik der bürgerlichen Regierungen und der Monopole nicht halt machen und sich — den wahren Klassencharakter ihrer «Bewegung» geschickt tarnend — als wahre «Volksfreunde» ausgeben. In ihrer Demagogie gehen Neofaschisten teilweise so weit, daß sie den Kampf der demokratischen Kräfte für die Erweiterung der demokratischen Rechte und Freiheiten als Verletzung der öffentlichen Ordnung verleumden, daß sie die Streiks der Arbeiter als Versuche abstempeln, in der Gesellschaft Chaos und Anarchie zu stiften, .daß sie — wie z.B. in Brasilien — den Kampf der Bauern um Boden als einen Anschlag auf das «heilige Eigentumsrecht» diffamieren, daß sie schließlich ihre reaktionären und konterrevolutionären Aktionen nach bewährtem faschistischem Vorbild als revolutionär ausgeben. Das Besondere der Ideologie des Faschismus besteht nach wie vor darin, daß sie nicht an die theoretische Vernunft appelliert, sondern auf die politische Unreife, Rückständigkeit und Unerfahren-heit bestimmter Schichten der Bevölkerung spekuliert und dazu alle möglichen Produkte des geistigen Verfalls der kapitalistischen Gesellschaft in sich aufnimmt. Die Von den Neofaschisten angewandten Methoden des Einflusses auf die Massen und die Formen ihrer Mobilisierung folgen weitgehend dem Beispiel der faschistischen Parteien vor dem Kriege. Die neofaschistischen und rechtsextremistischen Parteien und Gruppen widersetzen sich den Entspannungstendenzen in Europa und führen einen erbitterten Kampf gegen alle Kräfte in den kapitalistischen Ländern, die sich für Frieden, Demokratie und Sozialismus einsetzen. Sie versuchen vor allem die Festigung der bestehenden demokratischen Regimes und deren Vormarsch zur fortgeschrittenen Demokratie und zum Sozialismus in jenen Ländern zu verhindern, in denen es starke, im Bündnis mit anderen Linkskräften wirkende kommunistische Parteien gibt. Neofaschismus ist zügelloser, pathologischer Antikommunismus, der die durch das kapitalistische System erzeugte Unzufriedenheit der Masse des Kleinbürgertums und des Lumpenproletariats gegen die organisierte Arbeiterbewegung, gegen Demokratie und Sozialismus lenkt. Er ist Reaktion der Konterrevolution auf die Aktionen der demokratischen und revolutionären Kräfte. Der Neofaschismus ist ein Faschismus, der sich den Bedingungen der gegenwärtigen Etappe der allgemeinen Krise des Kapitalismus, den neuen Kräfteverhältnissen in der kapitalistischen Welt und in der internationalen Arena anpaßt. Er ist Ausdruck des Strebens der reaktionärsten Elemente des Monopolkapitals, den nicht umkehrbaren Prozeß des Zerfalls der alten Ordnung nicht, einfach durch Verletzungen der demokratischen Rechte und Freiheiten, durch brutale Polizeirepressalien und Verfolgungen, durch arbeiterfeindliche Gesetzgebung, sondern auch durch Errichtung einer offen terroristischen, konterrevolutionären Diktatur aufzuhalten. Da sich der herrschenden Klasse in den kapitalistischen Ländern infolge der wachsenden Produktionsmöglichkeiten, der Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Revolution ein beträchtlich erweitertes Feld für soziale Manöver im Rahmen der bürgerlichen Demokratie, darunter auch in Krisensituationen, bietet, da die bürgerlich-demokratischen Parteien — darunter vor allem auch rechte sozialdemokratische Parteien — nach dem Kriege elastischere Methoden der Sicherung der Interessen des Monopolkapitals entwickelt haben und da sich die imperialistische Bourgeoisie vor allem nicht über das immer stärker werdende Streben der Massen nach Erweiterung und Festigung der demokratischen Rechte und Freiheiten hinwegzusetzen wagt, bedient sie sich der faschistischen Bewegungen bislang ausschließlich als politischer Reserve, die sie nur in ganz begrenztem Maße zum Kampf einsetzt. Mit der steten Veränderung des Verhältnisses der Klassenkräfte in der Welt zugunsten des Sozialismus, mit dem verstärktem Streben der breiten Massen in den kapitalistischen Ländern nach Frieden, Demokratie und Sozialismus, mit den sich immer deutlicher abzeichnenden Erfolgen der von den sozialistischen Ländern verfochtenen Politik der friedlichen Koexistenz wird der Aktionsradius neofaschistischer Elemente immer stärker eingeengt, werden diese Kräfte zunehmend isoliert. Mit der Wurzel ausgerottet werden kann der Neofaschismus jedoch nur mittels einer Offensive gegen die Macht des Monopolkapitals, für demokratische Forderungen, deren Realisierung den Imperialismus insgesamt schwächt und die Grundlagen seiner Herrschaft untergräbt. Der Neofaschismus heute wie auch der Faschis- mus vergangener Zeiten ist eine internationale Erscheinung. Daher erlangt der Kampf gegen ihn unausweichlich internationalen Charakter. Er setzt die Aktionseinheit der fortschrittlichen Kräfte und Kommunisten voraus. Im Kampf gegen die Bewegungen und Staaten faschistischen Typs geht es also um Ziele und Aufgaben, die nicht nur vor den Revolutionären und Demokraten der betreffenden Länder, sondern denen ganz Europas und der ganzen Welt stehen. Die Solidarität mit den Völkern, die gegen die faschistische Unterdrückung kämpfen, ist die natürliche Pflicht und Aufgabe der gesamten Arbeiterbewegung und der breiten demokratischen Bewegung. Das neue Kräfteverhältnis in der Welt schafft auch neue Möglichkeiten, die Entwicklung des Faschismus durch Verstärkung des Kampfes für Frieden und Entspannung zu verhüten. Den fortschrittlichen Kräften erschließen sich unter den Bedingungen der friedlichen Koexistenz von Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung neue Möglichkeiten dafür, einen breiten Massenkampf gegen den Faschismus innerhalb des Landes zu entfalten und internationale antifaschistische Solidarität zu üben. Die Kommunisten kämpfen um die Mobilisierung aller antiimperialistischen Kräfte und vor allem um die Herstellung der Einheit der Arbeiterklasse als dem Unterpfand für den Sieg über die faschistische Gefahr. Im Kampf für Demokratie, Frieden und Sozialismus formiert sich die mächtige politische Armee, die der Reaktion, den profaschistischen Ausfällen eine Abfuhr zu erteilen und die Wurzeln des Faschismus auszurotten vermag. |
(Philosophisches Wörterbuch. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1975)
Welche bürgerlichen ***************** und verschwommenen Vorstellungen Dir auch immer beim Begriff Faschismus vorschweben - Sachdiskussionen erfordern Sachkenntnis.
Die WELT-Leser-Faschistenpartei ist nur für Verbrecher und ********* "wähl"bar.
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