FelixKaiser
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Wohnort: Gera, Bieblach/Tinz
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07.10.2013 ~ 07:43 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
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RE: Bus- und Bahnfahrer in Gera weiter im Unklaren |
Beitrag Kennung: 656005
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@gastli: Zwar weiß ich nicht ob ich darüber lachen oder weinen soll, aber recht hast du, leider. Erschütternd anhand der Wahlergebnisse, wie wenig sich doch die Menschen an einer so selbstherrlichen und oft gegen sie gerichteten Politik stören. Könnte man fast spöttig behaupten, die Bildungspolitik der letzten 20 Jahre trägt erste Früchte.
Um zum eigentlichen Thema zu kommen, es ist eine Schande was da passiert. Die Stadt hat sich versucht das Thema Nahverkehr leicht zu machen mit dem Stadtwerkeverbund. Dort hat man sich aber gewaltig verkalkuliert, vielleicht hatte man mit noch viel höheren EGG Gewinnen gerechnet und der anderen Stadtwerkeunternehmen, so dass man sich keine Gedanken weiter gemacht hatte über den Verkauf von 49,9% der EGG Anteile. Ich weiß nicht wann das war oder wer das zu verantworten hatte, aber ausbleibende Reformen in der Bundesenergiepolitik taten dann ihr Übriges die Stadtwerke und damit die Stadt in eben jene Situation, die wir heute vorfinden, zu steuern. Man bedenke, dass allein die EEG-Umlage, die meiner Meinung nach bei Verkehrsbetrieben völlig sinnfrei ist und größere Betribe (in Thüringen allein Erfurt) bevorteiligt, mit einem mittleren sechsstelligen Betrag inzwischen jährlich zu Buche schlägt. Die Stadt kann da nichts retten, sie ist schon blank. Das Land schaut zu und hat auch einiges dafür getan, dass es nicht besser wird. Man subventioniert weiterhin parallelen Busverkehr im Landkreis, statt endlich mal etwas dafür zu tun, dass hier vor Ort Synergien genutzt werden, das Land seine Mittel besser einsetzen kann und städtischer Verkehrsbetrieb und Regionalverkehr effektiv Kosten sparen können, ohne insgesamt das Angebot zu verschlechtern. Überhaupt ist auch das Land sehr gut darin Gera Dinge zu verbauen, statt Lösungen zu fördern, die der Stadt dienlich sind und helfen Schulden abzubauen und nachhaltige Dinge zu schaffen. Man genehmigt munter weiter Gewerbeflächen auf der Grünen Wiese, verweigert der Stadt aber an der Autobahn Flächen auszuweisen, direkt an einer Abfahrt und mit hervorragender Nahverkehrsanbindung. Statt leerstehende Immobilien, die nur Kosten verursachen, wenigstens unter Wert zur Nutzung zu überlassen, damit etwas Geld hereinkommt, wird auch hier blockiert, es gäbe ja genug Alternativen zu Geld zu kommen. Von angeblich guten Kontakten unserer OB ist bei all den Problemen auch nichts zu spüren und so dringend wie es sich hier jetzt darbietet war es in der Geschichte Geras noch nie. Zumindest würde ich erwarten, dass von den bisher im Raum stehenden Möglichkeiten das Land signalisiert, Gera bei einer Lösung zu unterstützen, in welcher Form auch immer. Insolvenz mit Schuldenschnitt, ich weiß nicht was es da für Möglichkeiten gibt. Ziel muss definitiv sein den Betrieb am Laufen zu halten und das mit dem derzeitigen Angebot und auch künftige Investitionen abzusichern, sei es in die Restsanierung des Netzes oder Erneuerung des Fuhrparkes, schlicht um einem Investitionsstau wie im Straßennetz vorzubeugen.
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