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Auch wir haben inzwischen mit unseren Kindern den so genannten, 9 km langen Wassererlebnispfad der Sprotte, zwischen Posterstein Schmölln aufgesucht. Leider mussten wir dabei feststellen, dass der Name Wassererlebnispfad gerade einmal für einen zirka 2 km langen Abschnitt bei Nöbdenitz zutreffend ist. Hier befinden sich auch 7 von 13 Erlebnisstationen. Danach endet der eigentlich bis Schmölln führende Pfad im Nichts. Auf der weiteren Strecke gibt weder einen Pfad, noch irgendeinen Hinweis, wo sich selbiger denn befinden soll. Bei dem Wassererlebnispfad scheint es sich ab hier eher um eine Art Schnipseljagd zu handeln - allerdings ohne Schnipsel.
Sehr eigenartig war bereits die Suche nach dem Beginn des „Pfades“ in Posterstein. Schon dort fanden wir keinerlei Hinweise auf einen solchen und auch bei den hiesigen Bewohnern scheint sich das Vorhandensein des „Pfades“ noch nicht herumgesprochen zu haben. Immerhin wurden wir dann zur außerhalb des Ortes liegenden Rothenmühle geschickt, da ja dort die Sprotte fließt. Hier wurden wir dann auch fündig. Allerdings an der Station 2. Wo sich die Station 1 befindet, haben wir nicht herausfinden können. Der Weg führte dann unter der Autobahn hindurch. Vorher kam allerdings noch eine Station an der auf sarkastische Weise auf die Ruhe in der Natur hingewiesen wurde. Unmittelbar neben der Autobahn konnten wir diese Ruhe allerdings nicht ausfindig machen. Auf jedem Fall erreichten wir dann auch einige sehr gut gestaltete Stationen, an denen es allerdings bereits die ersten Verfallserscheinungen gab. Am Nöbdenitzer Teich war dann schlagartig Schluss. Nach dem herumirren auf den Dorfstraßen entschieden wir uns für die Landstraße nach Lohma. Vorher kamen wir dadurch noch an der Station mit den Hochwassermarkierungen vorbei. Wir schienen als richtig zu sein. Die Sprotte sahen wir allerdings nur noch in der Ferne. Einen Pfad gab es dort nicht. Nach mehreren Kilometern, fernab des Flusses, wollten unsere Kinder allerdings nicht mehr weiter. Ihre ständigen Fragen, ob wir denn noch richtig seien, konnte ich nicht beantworten. Und immerhin hatte ich ja meinen Kindern einen Erlebnispfad versprochen.
Wir trennten uns. Meine Frau lief mit den Kindern zurück und ich versuchte den weiteren Verlauf des „Pfades“ ausfindig zu machen. Hierbei lief ich bis nach Schmölln. Der Anfangs sehr öde Fahrradweg wurde dann auch wieder schöner. Er verlief wieder nahe der Sprotte. Das Auffinden des „Wassererlebnispfades“ hatte ich allerdings schnell aufgegeben, da es keinerlei Hinweise darauf gab, nicht einmal an dort aufgestellten Wanderkarten. Sehr überrascht war ich dann, als ich an der Brücke der Schmöllner Bachstraße zufällig die Station 13 fand. Hier gab es sogar eine Übersichtskarte, auf der man ablesen konnte, welche Stationen man verpasst hatte. Auf dem Rückweg fand ich deshalb sogar noch einige, mit falschen Zahlen beschriftete Stationen. Empfehlenswert waren sie nicht. Was sollen denn Kinder mit einer Archimedischen Schraube und einem Watweg ohne Wasser anfangen?
Den Ausflugstipp des Wassererlebnispfades haben wir deshalb aus unserer Tourismusseite wieder herausgenommen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Quermania: 24.09.2007 11:20.
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