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Frieden schaffen - aber wie?
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orca
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Wohnort: Dresden
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19.09.2007 ~ 18:07 Uhr ~ orca schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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Frieden schaffen - aber wie? |
Beitrag Kennung: 63963
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Am Samstag, dem 15.09.2007, fand in Berlin eine zentrale Friedensdemonstration, insbesondere gegen die Fortsetzung des Aggressionskrieges der BRD gegen Afghanistan statt.
Zwar waren über 10000 Demonstranten angereist, aber das ist bei über 80 Millionen Bundesbürger ein erschreckend geringer Anteil, der bereit ist, nicht nur für Frieden zu sein, sondern auch mal was für ihn zu tun. Zumal laut Umfragen etwa 2/3 der Bundesbürger gegen eine Fortsetzung des Afghanistankrieges sind.
Die Veranstaltung begann mit einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus am Alexanderplatz, wurde dann mit einer Demonstration überwiegend durch menschenleere Nebenstraßen hinter das Brandenburger Tor fortgesetzt und endete mit einer Abschlußkundgebung in der Nähe des Ehrenmals der Sowjetsoldaten auf ehemals Westdeutschem Boden.
Die reichlich aufgelaufenen Robocops fanden diesmal keinen Anlaß, ihre Knüppel tanzen zu lassen oder die Luft und Augen mit Pfefferspray zu würzen. Alles in Allem verlief die Friedensdemonstration friedlich.
Friedfertig waren auch die meisten Reden. Um nicht zu sagen, völlig harmlos und kaum geeignet, die Ursachen und Ziele des Krieges oder gar wirksame Maßnahmen gegen seine Fortsetzung zu erkennen. Die einzige Ausnahme machte da Professor Grottian, Politologe an der FU Berlin, der ja bekanntermaßen schon häufiger die juristischen Handlanger des Kapitals am Hals hatte. Er rief sehr deutlich zu zivilem Ungehorsam, Boykott und Blockadeaktionen bis hin zum politischen Streik auf. Seine kleine Schwäche, von einem Abbau der Demokratie in der BRD zu reden, die man ja nun mangels Existenz schlecht abbauen kann, sei ihm verziehen.
Die anderen Redner waren hingegen völlig ungeeignet, irgendwelche wirklich friedensstiftenden Aktionen auszulösen. Was wohl daran liegt, daß sie offensichtlich der Meinung sind, die Regierung eines kapitalistischen Staates sei Interessenvertreter des Volkes. Indem sie in der BRD nicht den Staat der Imperialisten, der großen Finanzkapitalisten, erkennen, erzählten sie solchen Unsinn wie "Deutschland" müsse seine Truppen aus Afghanistan zurückziehen und an einer friedlichen Lösung der Probleme und dem Wiederaufbau mitwirken. Benannten sie indessen die imperialistische BRD, die Hauptmacht des Euroimperiums, mit dieser sie exakt charakterisierenden Bezeichnung, würde der Widerspruch zwischen ihren Forderungen und dem Wesen und Auftrag des Staates deutlich und niemand käme auf die Schnapsidee, zu versuchen, die immer neuen Kriege mit Bittschriften oder Demonstrationen verhindern und beenden zu wollen.
Obwohl die Demonstration selbstverständlich wichtig war, muß dennoch klar eingeschätzt werden: SO wird das nichts mit dem Frieden. Die imperialistischen Staaten werden ihre Kriege fortsetzen und immer neue anzetteln, bis sie endlich zum damit angestrebten großen Finale kommen: dem Dritten Weltkrieg. Naja, immerhin besteht dann die "Hoffnung", daß es der letzte Krieg wird, den je Menschen führen.
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