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RE: EVP 0,65 M ... |
Beitrag Kennung: 61833
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wollen wir doch mal versuchen, ob wir das Thema auch "friedlich" diskutieren können, ohne immer gleich eine "Watsche" auszuteilen
es ist zwar schon eine Weile her, dass ich mit der Materie auseinandersetzen durfte, aber soweit mein schon etwas älteres Gedächtnis mich nicht täuscht sind Wert, Preis und Kosten ganz verschiedene, aber natürlich in einem Zusammenhang stehende Kategorien
der Wert einer Ware bemisst sich nach Marx, wie gesagt, wenn ich mich recht erinnere - nachgelesen habe ich das auf die Schnelle nicht - nach dem Aufwand an Arbeit (lebendige und vergegenständlichte), der in das Produkt hineingestellt wurde;
auf dem "Markt" versucht der Produzent, diesen Aufwand zu realisieren, wenn es geht vermehrt um einen Gewinn; trifft er auf dem Markt auf Produzenten, die das gleiche Produkt hergestellt haben, aber mit einem geringeren Aufwand an Arbeit, dann hat er entweder das Problem, dass er sein Produkt nicht abgesetzt bekommt oder dass er Verlust macht und letztlich Pleite geht; dritte Variante, dass der zweite Produzent seine Waren zum gleichen Preis verkauft, wie der erste und damit einen noch höheren Gewinn macht;
da bei vielen Produkten viele Produzenten auf dem Markt aufeinandertreffen, wird der Preis der Ware letztlich durch den gesellschaftlich gerechtfertigten Aufwand an Arbeit bestimmt; wer "wohlfeiler" produziert, realisiert solange einen höheren Gewinn, bis die anderen Produzenten "nachgezogen" haben oder vom Markt verschwunden sind;
hat ein Produzent eine Monopolstellung erreicht, kann er den Preis seiner Ware unabhängig vom Wert bestimmen
da jeder Produzent danach trachtet, einen höheren Gewinn zu erzielen, sinnt er darüber nach, wie er "wohlfeiler" produzieren kann; das hat einerseits zur Folge, dass der wissenschaftlich-technische Fortschritt der Produktion angekurbelt wird, unter kap. Bedingungen andererseits, dass versucht wird, den Faktor "lebendige" Arbeit möglichst "billig" zu erheischen (mit all den Folgen, die wir Tag für Tag im wahrsten Sinne des Wortes erleben)
doch zurück zum Ausgangsthema; um bei meinem Beispiel mit den Bauklötzern zu bleiben: die Produzenten im Bau haben den doppelten Aufwand betrieben, um ihr Produkt zu erzeugen, als der Spielwarenhersteller; um ihren Aufwand ersetzt zu bekommen, hätten sie demzufolge den doppelten Preis erzielen müssen, was sie aber nicht konnten (erstens, weil der Preis festgelegt war und zweitens, weil das sicher kaum jemand bezahlt hätte oder hätte bezahlen können); der Verlust wurde staatlich subventioniert; unter kap. Verhältnissen wäre der Betrieb schlichtweg Pleite gegangen; hätte der Spielwarenhersteller nun Bauleistungen erbringen müssen, wäre es ihm auf diesem Gebiet sicher ähnlich ergangen
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