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Betroffene sagen Nein zu Industriegebiet in Gera-Cretzschwitz
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
07.09.2012 ~ 14:39 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Betroffene sagen Nein zu Industriegebiet in Gera-Cretzschwitz |
Beitrag Kennung: 582233
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Und ein weiteres Nein Wollen wir nicht und wen wunderts wieder aus Geras Norden. Ja meine Güte wo soll in Gera denn noch ein Gewerbe bzw. Industriegebiet ausgewiesen werden. In Gera scheinen recht viele zu wissen was sie nicht wollen. Aber alle maulen rum das sie zu weite Wege zum Arbeitsplatz haben. Das beste ist alle Ortseingangsschilder mit einem Zusatz versehen auf dem steht "Investoren unerwünscht"
Zitat: |
Betroffene sagen Nein zu Industriegebiet in Gera-Cretzschwitz
Am Donnerstag soll Geras Stadtrat Änderungen zum Bebauungsplan für das Industriegebiet Cretzschwitz entscheiden. Der Fachausschuss des Stadtrates empfiehlt den Beschluss. Hermsdorf und Söllmnitz lehnen ihn ab.
Gera. An den Inhalten des Bebauungsplans für das Industriegebiet Cretzschwitz hatten die Stadträte im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss eigentlich nichts zu kritisieren. Einige Änderungen stehen an, die Geras Stadtrat am kommenden Donnerstag beschließen soll. Darunter die Namensänderung von Gewerbegebiet in Industriegebiet, "eine formale Geschichte", erklärte die Fachdienstleiterin Bauvorhaben Daniela Hoffmann-Weber. Am Ziel, Industrie anzusiedeln habe sich nicht geändert, sagte Baudezernent Ramon Miller (SPD). Der Titel sei wichtig für die Fördermittel.
Kritik gab es dennoch am Verfahren mit der Vorlage. Das sei sehr kritisch in seiner Fraktion diskutiert worden, sagte CDU-Fraktionschef Hans-Jörg Dannenberg in der Ausschusssitzung am Dienstag. Die Ortsteilräte von Söllmnitz/Cretzschwitz und Hermsdorf hatten Beratungsbedarf signalisiert, da es ihre Orte betrifft. Deren Sitzungen fanden aber erst nach der Ausschusssitzung statt. "Die Ortsteilbürgermeister Otto Häfner und Sylvia Starke gehen in Widerspruch, wenn wir heute eine Entscheidung treffen", warnte Ausschussvorsitzender Bernd Leithold (Linke) und schlug eine Sondersitzung vor. "Die Zeit haben wir bis zur Stadtratssitzung nicht mehr", erklärte SPD-Fraktionschef Armin Allgäuer. Und Dannenberg meinte: "Wir haben nichts versäumt, deshalb geben wir ein Votum ab." Der Ausschuss fand eine salomonische Lösung: Die Ortsbürgermeister informieren die Stadträte noch vor dem Ratsbeschluss.
Eine Nachfrage zum Inhalt der Vorlage stellte Allgäuer dann doch: Warum das Industriegebiet künftig nicht mit einer weiteren Zubringerstraße an die Bundesstraße 2 angebunden werden darf. Das lasse der Verkehrsfluss mit der dann nötigen Temporeduzierung an der Einmündung nicht zu, verwies Leithold auf eine Auskunft des Thüringer Straßenbauamtes.
Die inhaltliche Diskussion, die im Stadtratsausschuss ausblieb, fand hingegen in den Ortsteilen statt. Von den sechs anwesenden Mitglieder im Ortsteilrat von Gera-Hermsdorf haben am Mittwochabend fünf dagegen gestimmt. "Das entspricht dem Grundtenor im Ort zu dem geplanten Industriegebiet und auch dem bisherigen Abstimmungsverhältnis im Ortsteilrat", sagt der Ortsteilbürgermeister Otto Häfner.
Die Bewohner von Hermsdorf sorgen sich, dass die Wohnqualität in ihrem Wohngebiet sinken wird. Das künftige Industriegebiet wäre keine zwei Kilometer Luftlinie entfernt. Und der Westwind, der meistens weht, würde Lärm und Gestank in die Siedlung tragen.
In der Ortsteilratssitzung von Cretschwitz/Söllmnitz am Dienstag nahmen sich Konrad Steinbrecht und Margit Böttger vom Fachdienst Bauvorhaben eine Stunde Zeit, Bürgern und Ortsteilräten Auskunft über das 40 Hektar große Industriegebiet zu geben. Konrad Steinbrecht charakterisierte es "im Ranking mit anderen Standorten als eine qualitativ hoch bewertete Entwicklungsfläche zur gewerblichen Nutzung." Damit zerstreute er Bürgerbedenken, "dass hier was erschlossen wird, was keiner will."
Die gute Lage, Erreichbarkeit und Sichtbarkeit prädestiniere es für unternehmerisches Interesse, so Steinbrecht, da müsse ein Gebiet schon irgendeine "Macke" haben, um nicht angenommen zu werden. Als Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur nannte er fünf Kompensationsobjekte, darunter den Ostfriedhof, eine Teichsanierung in Laasen sowie Flächen in Trebnitz und Zwötzen. Weshalb dann nicht die Entschlämmung eines Teiches in Cretschwitz als Ausgleich für den Tangentenbau fortgesetzt werde, die Ein-Euro Jobber mühsam mit Schubkarre und Spaten angefangen hätten, wurde gefragt, und ob man Einfluss nehmen könne, welche Art Industrie sich dort ansiedle. Nein, so die Antwort, doch potenzielle Unternehmen müssten sich an Parameter wie Emission, Bauhöhe oder Zersiedelung halten. All diese Kriterien seien von den Bürgern in der öffentlichen Auslegung im H 35 einen Monat lang einsehbar. Auf Bitte von Ortsteilbürgermeisterin Sylvia Starke und Bürgern werde auch im Kulturhaus Söllmnitz der Plan zum Industriegebiet zur öffentlichen Einsicht ausgelegt. Der Ortsteilrat Cretschwitz/Söllmnitz votierten einstimmig gegen den Plan. Sylvia Starke nannte Gründe: Die ungeklärte Entwässerung, die Umwandlung vom Misch -zum Industriegebiet mit unbekannten Branchen und die Ausgleichsmaßnahmen. Man solle doch in Aga die Fläche, die ursprünglich dem Gefängnis vorbehalten war, aufforsten.
Angelika Munteanu und Elke Lier / 07.09.12 / OTZ
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