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Gerana
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
12.04.2012 ~ 12:24 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Gerana |
Beitrag Kennung: 555653
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Wie man dem Artikel in der OTZ Online entnehmen kann tut sich einiges auf dem Gelände der ehemaligen Gerana Kosmetik. Ein Stück Stadtgeschichte wird erhalten und nicht dem Verfall preisgegeben, bleibt zu hoffen das noch einige andere das Stadtbild prägende Immobilien auf diese Art vor dem Verfall gerettet werden können.
Zitat: |
Große Nachfrage für alte Gerana-Brache in Gera
Die ersten Mieter sind in das ehemalige Gerana-Werk eingezogen. Ab Mai wird die markante Fassade saniert. Bis Ende 2013 soll das Areal samt alter Brauerei für 3,5 Millionen Euro fertiggestellt sein.
Gera. Der äußerliche Eindruck täuscht: Auch wenn die Fassade noch unverändert ist, im alten Gerana-Werk am Geraer Stadtgraben ist neues Leben eingezogen. Die ersten Mieter haben sich eingerichtet. "Die vier Wohnungen waren sofort weg, die Innenstadtlage ist gefragt", erzählt Projektleiter Frank Leon Blömer von der GGV Gera Grundbesitz und Vermögensverwaltung GmbH. Den weitaus größeren Anteil machen Gewerberäume aus, aber auch sie sind im Haupthaus zur Hälfte bezogen. Für alle übrigen Flächen des weitläufigen Geländes gebe es Vorverträge. "Im Grunde haben wir nichts mehr frei", versichert Blömer.
"Was jetzt noch fehlt sind Putz und Farbe", der Projektleiter blickt auf die markante Produktionshalle, die für den Kosmetikhersteller Gerana noch in den 80er Jahren entstand. Im Mai sollen die Arbeiten hier beginnen. Die Fassade wird neu verblendet, die Fenster werden in einem Spezialverfahren von außen ausgetauscht. Bis Herbst ist die Fertigstellung geplant.
Noch 2006, ein Jahr vor der Insolvenz, hatte ein Münchner Investor das Areal gekauft. Gerana rettete das flüssige Geld in der Kasse nicht, 2007 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Vor einem Jahr nun hat die Entwicklung der Brache begonnen. "Die Vermarktung lief besser als gedacht, geradezu überraschend", sagt Blömer. Zu den Mietern werden 12 Handwerker, drei Handelsbetriebe, drei Büros und Kanzleien, vier Dienstleister, zwei Gastronomen sowie Anbieter auf dem Freizeit- und Gesundheitssektor gehören.
Das Genehmigungsverfahren für das Gelände mit insgesamt sieben Häusern sei komplex, so Blömer. Und noch sind nicht alle Baugenehmigungen für die Umnutzung zusammen, aber die Planungen laufen. Das alte Sud- und das Brauhaus sie sind der um 1820 errichtete Kern der Anlage sollen für Sport und Freizeit ausgebaut werden. In den alten Gewölben, in denen einst Bierfässer lagerten, wird ein Schwimmbecken eingelassen, auf dem Dach eine Laufstrecke entstehen.
Auch das Verwaltungsgebäude am Stadtgraben, einst reussische Kaserne, über deren Abriss man anfangs nachdachte, hat eine Nutzung durch einen Bildungsträger in Sicht. Diese Vorhaben will man bis Ende 2013 umsetzen. "Dann werden 3,5 Millionen Euro in das Areal investiert worden sein und rund 600 Menschen nicht nur die Gebäude, sondern auch das Zentrum weiter beleben", verspricht der Wahlgeraer.
In Blömers Büro sind historische Baupläne an die Wände gepinnt. Denn das Gelände hat in 190 Jahren unter den verschiedenen Eigentümern Brauerei, Gastronomie, Kosmetikproduktion mehrere Umbauten erfahren. "Es ist wirklich überraschend, was alles im Erdreich, auf Zwischenböden, hinter Mauern und Fundamenten und in einem vorher unbekannten Keller unter dem Hof wieder aufgetaucht ist." Hinterlassenschaften erzählen von der Vereinsbrauerei, dem Blendax- und dem späteren Gerana-Werk. Neben alten Gängen wurde auch ein verschüttet geglaubter Braubrunnen gefunden, aus dem die Vereinsbrauerei einst ihr Wasser gefördert hat.
Trotzdem gibt es in der Geschichte Lücken, sagt Blömer. So existieren kaum alte Ansichten. Keiner kann recht erklären, was sich anstelle der heutigen Produktionshalle befand. Vor allem Dokumente vor 1950 wären interessant. Denn der Eigentümer will die Geschichte dokumentieren, eine Chronik soll entstehen. Der einst republikweit bekannte Name bleibt als Marke erhalten, Gerana steht an allen Hauseingängen. Auch wenn der Duft nach Badusan langsam verfliegt und etwas neues durch die Gebäude zieht.
Katrin Wiesner / 12.04.12 / OTZ
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