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Sag mir wie hältst Du es mit den Tieren und ich sage Dir wer Du bist.
Zwischen 1992 und 2002 bin ich aus beruflichen Gründen hunderte Male zwischen meinem Wohnort B.P. und München mit dem PKW hin und her gefahren. Ich weiß nicht, wie viele totgefahrene Hunde und Katzen ich habe liegen sehen. Ein Dutzend, zwei, drei? Eines Tages (1995) entdeckte ich spät in der Nacht auf einem Rastplatz bei Nürnberg einen angebundenen großen Hund. Ja da war guter Rat teuer. Einerseits der Termin in München und dann das Tier. Also rief ich die Polizei. Sie kam schließlich auch und nahm das Tier mit, um es am anderen Morgen im Tierheim abzuliefern. Was hatte ich für eine Wut! Auf den Hundehalter. Was für eine Art Mensch muss man sein, um sein Tier einfach so zurückzulassen? Das Erlebnis ließ mich lange Zeit nicht los. Ich selbst hatte keine Haustiere.
Im Herbst 2002 war ich im sächsischen Hochwassergebiet (Muldental zwischen Grimma und Leisnig) unterwegs. An einem verlassenen Bauerhof im Mündungsgebiet zwischen Zwickauer und Freiberger Mulde machte ich zufällig Halt. Plötzlich kamen zwei Kätzchen angelaufen. Sie waren böse ausgehungert und offensichtlich herrenlos. Wieder war guter Rat teuer. Was tun? Wir nahmen die beiden rot-weißen Streuner, es waren dem Verhalten nach ehemalige Hauskatzen ins Auto. War das nun falsch oder richtig? Unterwegs kauften wir Katzenfutter, Katzenklo und Kratzbaum. Die beiden Tiere haben sich anstandslos den weiten nächtlichen Weg über Leisnig, Glauchau, A4 bis Kirchheim und weiter über Cassel nach Hause mitnehmen lassen.
Es waren damals meine beiden ersten Hauskatzen. Ich nannte sie Shila und Lissa. Heute sind es acht geworden. Zwei aus dem Tierheim, die anderen zugelaufen: Lissy, Chantal (ein Perserkätzchen), Snoopy, Moritz, Cosima, Cosimus.
Sag mir wie hältst Du es mit den Tieren und ich sage Dir wer Du bist.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von GiselaTiciani: 03.04.2008 04:58.
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