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spidy hat am 29. Juni 2010 um 19:38 Uhr folgendes geschrieben:
Lacht man sich krank, der Kerl hat in dem Zeitraum einen Gewinn eingefahren der ihn über die Geldstrafe nur müde lachen lassen dürfte, hier hätte das Gericht den Unternehmer zur Nachzahlung des Differenzbetrages zum Tariflohn verurteilen müssen und zur vollen Übernahme der Sozialbeiträge, dieses Urteil sagt solchen Leuten nur Du kannst ruhig bescheißen 1000,00 Euro Geldbuße hat man in der Portokasse. |
dem stimme ich sehr zu
schlimm finde ich aber, dass der mindestlohn nicht für ALLE gilt (also nur für angestellte in anerkannten berufen) wer aber auf anderer basis tätig ist (und da rede ich nicht von der selbständigkeit) und da werden mitbetroffene (namen nenne ich hier nicht) ein liedchen mitsingen.
das ist der eine haken an der sache: es wird für mindestlohn geharkt und hochbeworben und verschwiegen,dass es den nur bedingt gibt. wie gesagt, schließe ich die selbständigkeit aus, denn das ist das eigene "bier"
es gibt aber leute, die sind für die stadt tätig und das für im artikel genannte stundensätze und es gibt leute,die z.B. bei krankentransportgeschichten auch gerade mal einen lacher von stundensatz bekommen. das sind nur zwei beispiele, wo es A keine anstellungsverhältnisse gibt und B dann mit solchen einkommen "abgespeist" werden.
klar, wie gesagt, gehören mindestens 2 dazu, die das mitmachen. ich habe mich aus einem solchen verhältnis gelöst, wenn auch mit herzchenweh, aber die konsequenz musste einfach sein. es ist nämlich zermürbend, wenn es nicht koscher abläuft und dann orientiert man sich (wenn auch nicht gern) halt um.
auf eine art meine hochachtung, dass leute eben arbeiten wollen und sich erstmal an diesen strohhalm hängen und vor allem ihr herzblut in ihre jeweiligen tätigkeiten stecken (und nein,ich rede hier nicht von ehrenamt, auch wenn die ebenfalls hochachtung verdienen) aber auch für sie wird es zermürbend sein.
andererseits ist es natürlich fatal, dass sich genau auf DAS verlassen wird. man schwebt praktisch in einem verhältnis,welches weder angestelltenverhältnis ist noch ist es ehrenamt.
und so hart es auch klingt: solange leute das mitmachen, wird sich an der einkommensgeschichte wie achsosupi-mindestlohn (der für mich derzeit eine arge lüge ist) nichts ändern. wenn das ding namens "mindestlohn" hand und fuß haben soll, dann bitte für ALLE in unselbständiger tätigkeit. dann müssten für alle, die im moment zwischen baum und borke stecken, ihren mindestlohn bekommen und sei der auch nach qualifizierung und anerkennung des berufes (da ja nicht jede tätigkeit anerkannt wird) gestaffelt sein kann, was ich gerecht finden würde. aber zumindest müsste man (vorausgesetzt vollzeit) davon leben können.
würden alle betroffenen,die ich hier anspreche "ich" rufen können, wären aber etliche wütende "ich´s" hier auf der matte.
solange auf kommunaler und landesweiter ebene aber keine bemerkenswerte änderungen kommen (vorausgesetzt, die denken mal ein stück nach und gucken mal, was es für miss-stände gibt), wird es auch so bleiben.
ich bin nicht unbedingt der mindestlohnforderer (jedenfalls nicht mit 10 euro), aber entweder wird es vernünftig geregelt und ordentlich bestraft und nicht wie die läppische bestrafung im artikel) oder man lässt "oben" (die fordernden fraktiönchen) die diskussion darum ganz, denn für mich ist das von vorn bis hinten unglaubwürdig.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 29.06.2010 20:13.
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