Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
11.04.2006 ~ 11:08 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Erstellt: 13.03.06, 13:10
Mal ein Artikel zur Unschuld!
Ein Gericht in Belgrad hat einen Auftragsmörder des früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Milorad Ulemek alias "Legija" ("Der Legionär") war Chef der berüchtigten Sonderpolizei JSO. Nach Überzeugung des Gerichtes ließ er im August 2000 auf Anordnung von Milosevic den früheren serbischen Republikpräsidenten Ivan Stambolic beim Joggen entführen, umbringen und im Wald vergraben. Die Leiche wurde erst drei Jahre später gefunden.
Laut Urteilsbegründung organisierte die Ulekek-Truppe auch den Mordversuch am heutigen Außenminister und damaligen Oppositionsführer Vuk Draskovic im Juni des gleichen Jahres. Draskovic wurde dabei am Kopf verletzt. Ulemek soll auch Drahtzieher des Attentats auf Serbiens Ministerpräsident Zoran Djindjic vom März 2003 sein. Dieser Mord wird jedoch in einem anderen Verfahren separat verhandelt.
Politische Auftragsmorde
Die JSO von Ulemek galt als Sondereinheit, die Milosevic persönlich verpflichtet war. Sie war für politische Auftragsmorde verantwortlich, spielte im groß angelegten Handel mit Drogen, Waffen und Treibstoff eine Schlüsselrolle, unterhielt engste Kontakte zur politischen Führung und war bekannt für Morde und Plünderungen während der Bürgerkriege (1992-1999) in Kroatien, Bosnien und im Kosovo.
Besser ausgerüstet als die Polizei
In seinem Plädoyer sagte der Staatsanwalt, Milosevic habe seine "Prätorianergarde", die besser ausgerüstet war als Armee und Polizei, dem "verkrachten Musikschüler" Ulemek anvertraut, weil er diesen wenig intelligenten Mann bestens manipulieren konnte. Drei weitere Angehörige des Ulemek-Spezialverbandes wurden ebenfalls zu je 40 Jahren Gefängnis verurteilt, vier ehemalige Mitglieder der Geheimdienstspitze zu Gefängnisstrafen zwischen vier und 15 Jahren.
Ulemek hatte sich im Prozess stets als "Staatsangestellten" bezeichnet. Ihm könne höchstens "Amtsmissbrauch" vorgeworfen werden. Seine gefürchtete Spezialeinheit habe stets im "nationalen Interesse Serbiens" gehandelt. Bei der Urteilsverkündung salutierte der ehemalige Angehörige der französischen Fremdenlegion.
(N24.de, Netzeitung)
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