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Bush und der Zwang zur Wiederholung
Der Bush kreiste und gebar nicht einmal eine Maus: Die neue Irak-Strategie ist die alte. Was 130.000 Soldaten nicht konnten, das sollen jetzt 151.000 schaffen. Warum sollte das Prinzip "Mehr desselben" funktionieren? Bush glaubt, wenn die Soldaten in Bagdad bleiben, kommen Terroristen, Rebellen, Separatisten, Verbrecher und wer noch alles Bomben legen und mit Menschen Geld erpressen will, nicht mehr in die befriedeten Stadtviertel zurück. Stimmt vielleicht, aber sie werden sich andere Städte und andere Regionen suchen, in denen sie das Grauen verbreiten.
Die Strategie, mehr Gewalt mit immer mehr Gewalt zu bekämpfen, kann sich nur ausdenken, wer den ewigen Krieg will, und je länger das Töten anhält, desto größer ist die Gefahr, dass dieser Bürgerkrieg über sich hinauswächst, sich ausbreitet, wie ein Flächenbrand, der die ganze Region mit den Nachbarn des Irak in den Konflikt verstrickt und mit hineinzieht.
Darum hat ja die Baker-Kommission vorgeschlagen, dass Bush mit Syrien und dem Iran redet, damit die Nachbarstaaten auch Verantwortung übernehmen, in dem Desaster des Irak und in dem religiös motivierten Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten, die allesamt gar nicht daran denken, sich zwangsweise an Bushs Demokratieexperiment zu beteiligen. Weil naheliegt, jene in die Pflicht zu nehmen, die von einem gewaltsamen Konflikt mit bedroht sind, hat Tony Blair die Anregung der Kommission positiv aufgegriffen.
Doch wo ist Blair jetzt? Auf Tauchstation. Kein noch so kurzer Kommentar von ihm zu Bushs Strategie-Erklärung. Ja, nicht einmal die Australier, die sich selten drücken, wollen weitere Truppen schicken. Alle wünschen Bush viel Erfolg, aber alle wissen auch: Im Irak ist nichts mehr zu holen. Keine Erfolge gegen den Terror, keine Demokratisierung und schon gar kein Sieg.
Wie genau sich historische Ereignisse doch oft gleichen: Als schon nichts mehr half, wollten die US-Generäle im Vietnam-Krieg immer noch „mehr Bomben, mehr Granaten, mehr Napalm“. Kurz vor der Tet-Offensive sprach US-Oberbefehlshaber Westmoreland vom "Licht am Ende des Tunnels".
Bush, der das Trauma Vietnam zwar nur im Fernsehsessel erlebte, seine Wiederholung aber heute mit aller Macht zu verhindern sucht, wird genau das wieder erleben, wenn man ihn gewähren lässt. Nur könnte es diesmal tatsächlich im Weltenbrand enden. Versteckte Atom-Drohungen aus Israel gibt es ja bereits. Die Parlamente in den USA können Bush stoppen. Aber wer schützt uns vor einem neuen Bush, irgendwo auf der Welt?
(tageblatt ch)
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Es gab schon mal einen der bis zum Schluss nichts begriffen hatte. Er hatte auch eine ähnliche Lieblingspose.
...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img245/1103/bush21xdz6.jpg[/IMG]
Nun dann hoffen wir mal das am Ende beide den selben Abgang von der Weltbühne hatten.
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