Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
03.02.2008 ~ 09:38 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Arbeitslosigkeit am niedrigsten seit 15 Jahren |
Beitrag Kennung: 105312
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Einen sehr interessanten Beitrag habe ich auf der Internetplatform von "Deutschland Debatte" gefunden.
Zitat: |
Januar 2008:
Erstellt von Sybilla am 31.01.08 11 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.
Die Fakten
Januar 2008:
Im Januar beträgt Arbeitslosigkeit (mit statistisch erfassten EEJ) 3.939.224 Personen.
(3.659.297 + *279.927) 1Euro Jobs des BA Berichts.
BA Bericht Januar 08 Seite 67 Anmerkung *3) Es ist von einer deutlichen Untererfassung auszugehen, da nur die Informationen darstellbar sind, deren Daten individuell teilnahmebezogen im operativen Verfahren der BA erfasst sind oder von zkT über XSozial übermittelt werden
(z. B. haben für 2007 nur ca. 16% der ARGEn Daten zum Einsatz der Weiteren Leistungen erfasst).
BA - Bericht Januar 2008
Immer mehr Bürger erhalten Leistungen nach SGB II
LEISTUNGSEMPFÄNGER Januar 2005 — 7.676.457 Personen (BA Bericht Januar 2005 Seite 20)
-Arbeitslosengeld I 2.071.334; Arbeitslosengeld II 4.088.955; Sozialgeld 1.516.168
versus
LEISTUNGSEMPFÄNGER Januar 2008 — * 8.118.007 Leistungsberechtigte Januar 2008 (BA Bericht Januar 2008 Seite 43 - ungerundete Zahlen)
Die Zahl der Leistungsberechtigten *vorläufige Werte des BA Berichts Januar
*Die Zahl der ALG I Leistungsberechtigten beträgt im Januar 2008 1.090.952 Personen.
*Die Zahl der ALG II Leistungsberechtigten beträgt im Januar 2008 5.106.030 Personen
*Die Zahl der Sozialgeld Leistungsberechtigten beträgt Januar 2008 1.921.025 Personen
Entgegen der medialen Suggestion des BA Berichts gab es im Januar 2008 im Vergleich zum Januar 2005 ein plus von 441.550 LEISTUNGSEMPFÄNGER.
Der Trend zeigt meines Erachtens eindeutig dass APM/API Maßnahmen; Ein Euro Jobs; 0 € Praktika und der Niedrigstlohnbereich mit ergänzenden ALG II in der Leih- und Zeitarbeitsbranche den Aufschwung am Arbeitsmarkt ermöglichten.
Mit wachsendem Befremden nehme ich zur Kenntnis, dass viele Medien der Versuchung nicht widerstehen (wie bei der Anmoderation bei Phönix) und die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit x Jahren oder gar seit Frau Merkels Geburt verkünden. (Dabei werden völlig unterschiedliche Statistiken verglichen – so gab es vor 15 Jahren kein Saisonkurzarbeitergeld, keine Ein Euro Jobs und die Arbeitslosenhilfe hatte eine komplett andere Grundlage von Bedürftigkeit als das Arbeitslosengeld II.
Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005, also vor der Neudefinition der Arbeitslosigkeit, durch das SGB II ab 2005 ansetzt, ist meines Erachtens unsachgemäß. Die Daten zu den Arbeitslosenzahlen werden seit der Reform des SGB II in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und vielen Medien einseitig tendenziös interpretiert. Die Frage ist: finanziert die Wirtschaft den *Aufschwung* am Arbeitsmarkt mit existenzsichernden Arbeitsplätzen oder wird der *Aufschwung* am Arbeitsmarkt durch Arbeitsplätze mit ergänzendem ALG II durch Steuern finanziert? Viele Medien suggerieren mit multimedialen “Jubelmeldungen“ einen Erfolg der Reformen am Arbeitsmarkt.
Entgegen der guten Nachricht vom sinken der Arbeitslosigkeit steht die schlechte Nachricht von wachsender Armut der Erwerbstätigen im Niedrigstlohnbereich und wachsende Kinderarmut. Angesichts dieser Herangehensweise ist es nicht überraschend, dass der Auftritt der Mainzer Hofsänger in der beliebten Karnevalssendung „Mainz bleibt Mainz“ seitens der medialen Obrigkeit als zu politisch abgesagt wurde.
In der WirtschaftsWoche NR. 005 VOM 28.01.2008 SEITE 043, 28.01.2008 ist zu lesen.
Warum eigentlich… …ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland viel höher als von der offiziellen Statistik ausgewiesen? Die Wirtschaftswoche schreibt von weit mehr Arbeitslosen als in der BA Statistik ausgewiesen, das wurde in der Pressekonferenz – Januar 2008 von Frank-Jürgen Weise unter Hinweis auf die gesetzlich neu definierte Statistik der BA bestätigt.
Zitat IAB-STUDIE
1,3 Millionen Arbeitnehmer beziehen zusätzlich Hartz IV
Wenn der Lohn zum Leben nicht reicht: 1,33 Millionen Menschen in Deutschland müssen ihr Gehalt mit Hartz-IV-Mitteln aufstocken - das sind über eine halbe Million mehr als noch vor zwei Jahren. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518622,00.html
Zu der Entwicklung dieses Themenbereich gab es innerhalb der Live – Pressekonferenz (Phönix) keinerlei Fragen der Journalisten. Ist die Zahl der Aufstocker (ergänzendes ALG II) weiter gestiegen?
Durch das neu eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld (Winterausfallgeld – „Neben der direkten Inanspruchnahme ermöglicht das Saison- Kurzarbeitergeld einen flexibleren Personaleinsatz hilft so witterungsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Die Winterarbeitslosigkeit fällt damit tendenziell geringer aus als vor der Einführung dieser Regelung“ BA Bericht 12/07 Seite 8 ) deshalb ist ein Vergleich von Arbeitslosenzahlen vor 2005 nicht aussagekräftig.
Zahl der offenen Stellen Bericht Januar 08 (Seite 10 )
2007:
August 647.500
September 629.100
Oktober 608. 500
November 577.000
Dezember 545.600
2008:
Bestand Januar alle Stellen 528.000
darunter: Vakanzen 475.000
ungeförderte Stellen 353.000
darunter: Vakanzen 309.000
ungeförderte sozialversicherungspflichtige
Stellen1) 319.000
darunter: Vakanzen 280.000
Die Zahl der offiziell offenen Stellen ist seit Monaten rückläufig.
Der BA sind neben den gemeldeten offenen Stellen noch zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter bekannt. Viele dieser Stellen sind aber Datendopplungen, ein freier Arbeitsplatz vermehrt sich nicht zu fünf freien Arbeitsplätzen, nur weil er in fünf Stellenbörsen zu finden ist. Zudem werden bereits besetzte Stellen von vielen Jobbörsen erst nach Wochen aus dem Angebot genommen.
http://www.deutschland-debatte.de/2008/0...stik/#more-1474
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