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Fuchs Bernie hat am 21. Juli 2009 um 17:31 Uhr folgendes geschrieben:
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Pfiffikus hat am 21. Juli 2009 um 17:18 Uhr folgendes geschrieben:
Naja, der Blick nach hinten ist schon wichtig, um aus dem Geschehenen zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
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Es kann auf alle Fälle nichts schaden den Blick nach, sprich DDR-Zeit, zu richten denn nicht alles war schlecht. Jemand argumentierte so das 70 Jahre Experiment Sozialismus mehr als genug waren. Dazu möchte ich sagen das es den Kapitalismus etwa 4 mal so lange gibt ohne das er die Probleme wie Arbeitslosigkeit und soziales Wohlergehen je in den Griff gekriegt hätte. Man lässt sich tierisch, in der üblich antikommunistischen Manier, verächtlich über den Sozialismus, aus ohne selbst nachdenkenswerte Alternativen anzubieten. Zur Krönung des Ganzen geben hier Einige auch noch den Arbeitslosen selbst die Schuld an ihrer Lage.
Leute, gehts noch perverser? |
ja, stell dir vor, ich gebe einigen arbeitslosen auch eine mitschuld und steh dazu. aber du wehrst dich doch immer so dagegen, dass pauschalisiert wird, wieso machst du es denn selbst? ich habe mehrfach darauf hingewiesen, wie andere auch, dass ich nicht alle über einen kamm schere. dass das mal begrifen wurde, habe ich vorausgesetgzt und nicht ständig wiederholt.
ich finde es pervers, wenn jemand ständig jammert. in einem anderen forum habe ich folgendes gelesen:
"Ich habe überlegt, wie es in meiner Kindheit
mit der Armut war. Ich wohnte ja in der DDR.
Damals gab es Lebensmittelmarken, verdient
wurde wenig. Ich bekam eine Kriegsweisenrente
von 25 Mark monatlich. Meine Mutter musste
ebenso wie andere Mütter ohne Mann, arbeiten.
Als arm galten solche Kinder, die zu Hause
schlecht versorgt wurden. Die Lehrer machte
Kontrolle auf Sauberkeit, da kam manches
heraus. Materiell gabe es keinen
'Wohlstand. Es ging allen gleich gut
oder gleich schlecht. Manche konnten mit dem
alltäglichen Mangel besser leben, als Andere.
Da wurden Gärten bewirtschaftet, Holz
gesammelt, auf den Felderrn
"gestoppelt" und organisiert.
Manche, die da zu faul zu waren, waren arm
dran. "
das hatte ein mann geschrieben, der 1942 geboren wurde. ich vermute mal, die meisten, die bisher immer auf die eingeschlagen haben, die meinten, dass man mal mit jammern aufhören und gucken sollte, was man tun kann, den sinn dieser aussage nicht begreifen werden.
ich vermute auch mal, dass die leute damals, die geschaut haben wie sie trotz bitterer armut aufrgund - nenne wir es einfach mal - fehler udn verbrechen anderer aus der misere wieder rauskommen udn sich was aufbauen, angesichts der "probleme" der menschen heute nur müde lächeln könnten. mensch leute, auch hartz 4 empfänger haben was zu essen, haben ein dach über dem kopf und leben in frieden. hört wirklich endlich auf hier alles niederzureden udn zu jammern wie schlecht alles ist. andere generationen vor uns, die es erst ermöglicht haben, dass wir trotz großer wirtschaftlicher probleme noch immer ein mehr oder weniger bescheidenes auskommen haben, mussten mit wesentlich weniger und unter viel schwereren bedingungen ihr leben meistern. die wären froh udn glücklich gewesen, wenn sie jeden monat wenigstens ein bisschen finanzielle unterstütztung vom staat bekommen hätten. udn ich denke, die hätten weniger gemeckert, wie schlecht doch alles ist, sondern auch noch die ärmel hochgekrempelt udn dennoch angepackt.
und weil ich mir diesen vergleich vor augen führe und sehe, was hier so passiert, rollen sich mir inzwischen die fußnägel hoch und finde es unerträglich.
nur um nicht selbst aktiv was zu machen wurden hier bereits marx, engels und wer auch immer bemüht. alles nur gequatsche ohne dass man erkennen kann, was jeder einzelne derer, die hier jammern tun könnten. strubbel hatte hier von der alleinerziehenden mutter mit 5 kindern berichtet, die ihr leben trotz tiewfster armut meistert, sich für andere auch noch einsetzt und kein wort der klage verliert. vor solchen leuten ziehe ich den hut udn würde es auch nicht schlimm finden, wenn diese mutter mal sagt, sie kann nicht mehr. aber was hier passiert ist jammern auf einem ziemlich hohen niveau. udn das finde ich pervers.
udn zu der aufzählung von pfiffikus kann ich noch ergänzen, dass man heute auch eine wohnung bekommen kann ohne sich als schwangere wohnungssuchende, die es im winter bei 2° + in einer nicht zu beheizenden mansarde aushalten sollte, den satz anhören zu müssen, dass man das kind erst einmal zur welt bringen soll, denn man wüsste ja gar nicht, ob es lebt. solche sätze waren im real existierenden sozialismus, wo der MENSCH im MITTELPUNKT stand/ stehen sollte, keine einzelfälle. und auch das finde ich heute noch pervers.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gibbchen: 22.07.2009 12:24.
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