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RE: NPD-"Wahlkampfauftakt" in Jena wurde zum Desaster |
Beitrag Kennung: 282811
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Pfiffikus hat am 03. Juli 2009 um 11:14 Uhr folgendes geschrieben:
Wohl aber stelle ich die Frage, weshalb man diese "Veranstaltungen" nicht ins Leere laufen lassen kann. Wer hätte denn etwas mitbekommen, wenn da 23 Neonazis sich in Jena unter einem Schirmchen versammeln. Erst durch die Aktionen der Gegendemonstranten macht dieser Aktion Schlagzeilen! |
Diese Frage wurde bereits beantwortet: weil Ignoranz hier völlig fehl am Platze ist. Die werden schon viel zu oft ignoriert, z.B. in Gera. Der werden beinahe wöchentlich Menschen von Nazis bedroht und zusammengeschlagen. Das interessiert dich aber scheinbar nicht, soll sich die Polizei darum kümmern. Immer schön die Verantwortung abschieben, die liebe Feierabendruhe könne ja sonst gestört werden. Und schließlich hattest du ja noch keine Probleme mit Nazis, da müssen die anderen wohl was falsch machen.
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Nein, Publicity für Nazis will ich keinesfalls mit forcieren! |
Als ob diese "Publicity" den Nazis nützen würde...das kannst du nicht als Ausrede benutzen. Die "Publicity" ist dir vielleicht deswegen ein Dorn im Auge, weil sie an die unangenehme Tatsache erinnert, dass Gera ein Naziproblem hat. Da legen Leute die Finger in die Wunde, DAS ist es doch, was stört.
In Jena haben allenfalls antifaschistisch gesinnte Menschen die "Mahnwache" aus nächster Nähe gesehen. Die Nazis konnten nicht ein Flugblatt verteilen. Sie waren eine winzige Minderheit. Nazis sehen in Jena höchstens noch einen Stich, wenn sie nachts wehrlose Menschen verprügeln oder ihre Parolen an die Wände sprühen. DAS wurde am Mittwoch nochmal unterstrichen.
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Das von dir gezeigte Videomaterial ist hübsch zurecht geschnitten. Es zeigt zwar, wie die Polizei gegen Gegendemonstranten vorgegangen ist. Wie es dazu kam, ist allerdings ausgeblendet worden. |
Ach, du kennst wohl das gesamte Material? Wohl eher nicht. Aber immer schön die Opfer verhöhnen (das tust du nämlich, indem du unterstellst, dass sie Anlass gegeben hätten, dass die Polizei so brutal vorgeht).
Der Polizeieinsatz bei der Veranstaltung in Erfurt zieht übrigens eine Anzeige gegen einen Polizisten nach sich, die die Einsatzleiterin selbst gestellt hat, weil der "Ordnungshüter" so brutal war. Deiner Meinung nach sicher zu unrecht, wer weiss, was die am boden sitzende Demonstrantin böses gemacht hat...
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Gerade und vor allem an dich, der sich bereits hier im Forum dazu bekannt hat, dass der Widerstand gegen Rechts angeblich auch das Brechen von geltenden Gesetzen legitimiert, ist diese Frage gerichtet. |
Ja, bei dir stehen Gesetze über der Moral, dass wussten wir schon. Aber zu Deiner Frage:
Zunächst einmal irrst du, was die Auslegung deiner Versicherungspolice angeht. Das Ganze fällt unter Vandalismus, dafür tritt die Vollkaskoversicherung ein. Natürlich steigen dann evtl. deine Beiträge - das Leben ist eben (leider) kein Ponyhof. Wenn du ein Auto erwirbst, dann kommt eben das Risiko zum tragen, dass dein Eigentum schaden nimmt, ob durch Unfall, Vandalismus, Diebstahl... Und klar gilt da das Verursacherprinzip. Wenn jemand ermittelt werden kann, der dein Auto beschädigt hat, dann ist es legitim, ihn dafür in Haftung zu nehmen. Wenn dein Auto mal gegen deinen Willen Bestandteil der Blockade eines Naziaufmarsches wird und der Verantwortliche dafür ermittelt wird, dann sag Bescheid. Ich unterstütze den dann gerne...
Interessant finde ich, dass du (wie du selber zugibst) eine Aktion, die friedlich und (von Seiten der Demonstranten) gewaltfrei abgelaufen ist, mit Vandalismus in Verbindung bringst. Das ist NATÜRLICH eine Abwertung der Aktion und der beteiligten Menschen. Die Frage ist, warum du das tust...
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