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RE: Earthlings (Deutsche Untertitel) |
Beitrag Kennung: 280322
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Schweine: Was zählt ist nur der Schlachtwert
“Schwein“ und “Sau“ sind gebräuchliche Schimpfworte für menschliche Unsauberkeit. Dieser Sprachgebrauch rührt wohl von der Beobachtung her, dass sich Schweine gerne im Schlamm suhlen, ist aber ganz und gar unberechtigt. Denn das Suhlen gehört wie das Wühlen zum Komfort-verhalten der Schweine. Es verschafft ihnen Kühlung, lindert Juckreiz, und wenn sie die getrocknete Schlammschicht später an einem Baumstamm abreiben, werden sie zugleich auch lästige Parasiten wie Flöhe und Läuse los. Das Suhlen hat also hygienische Gründe.
Auch sonst ist das Schwein ein ausgesprochen sauberes Tier. Seinen ange-borenen Bedürfnissen gemäss richtet es sich seinen Wohnplatz als "Drei-Zimmerwohnung" ein: Es sucht sich einen weichen Liegeplatz (daher ist Einstreu so wichtig für eine gute Schweinehaltung), einen Fressplatz und einen möglichst weit entfernten Kotplatz, wo ständige Zugluft lästigen Geruch vertreibt. Denn Schweine haben einen sehr feinen Geruchssinn. Deshalb halten sie die Trennung Liegeplatz, Fressplatz und Kotplatz genau ein.
Schweine sind intelligent genug (sogar intelligenter als Hunde), um die Aussichtslosigkeit ihrer Situation zu erkennen. Nach anfänglichen ver-zweifelten Fluchtversuchen sehen sie deren Vergeblichkeit ein und geben jede Hoffnung auf. Sie lassen ihren Kopf hängen und verfallen in einen Zustand der Resignation, der Apathie. “Trauern“ nennen das die Verhaltens-forscher. Viele Tiere fressen dann nicht mehr und werden vorzeitig geschlachtet.
......werden in den Schlachthof getrieben. Dort hören sie die Schreie anderer Schweine. Bei den sensibelsten und intelligentesten aller Haustiere, die den gewaltsamen Tod ihrer Artgenossen aus nächster Nähe miterleben müssen, löst dies Todesangst und Panik aus. Bei ihren verzweifelten Flucht-versuchen vor der betäubenden Elektrozange kann es zu weiteren Verletzungen kommen. Oft wird die Elektrozange nicht korrekt, und bedingt durch die Hektik der Akkordarbeit, zu kurz angelegt. Die Tiere werden nur unzureichend betäubt bzw. nur in einen Krampfzustand versetzt; dann zucken und schreien sie, wenn sie am Haken hängen, bis das Messer in ihre Kehle gestossen wird und die Foltern, die der Mensch für sie erfunden hat, mit dem herausströmenden Blut langsam aufhören. Ihr Fleisch wird gedankenlosen Menschen gut munden!
Die absichtliche Verwandlung eines solchen Lebens in ein Bündel von Leiden und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen. Was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein?
Robert Spaemann, Philosoph, München
Die industriemässige Schweineproduktion ist weder mit den Anforderungen des Tierschutzes noch mit jenen des Umweltschutzes vereinbar. Auch vom Standpunkt der Ernährung ist die industriemässige Tierproduktion nicht vertretbar: Durch diese Produktionsform ist das Schwein zum Nahrungs-konkurrenten des Menschen geworden: Um 1 Kilo Fleisch zu produzieren, braucht man rund 10 Kilo Getreide.
Animal Life Schweiz
Dora Hardegger
aus und mehr dazu
http://www.animal-life.ch/nachdenken/schweine.html
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