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Zu Besuch im "gallischen Dorf" |
Beitrag Kennung: 27410
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Göring-Eckardt gegen Kürzungen bei Theatern Rudolstadt (OTZ/mgerl).
Gegen die geplanten Kürzungen von Landesmitteln für Thüringens Theater sprach sich gestern Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) bei einem Treffen mit Unternehmern und der Theaterführung in Rudolstadt aus.
Die Geschäftsleute wandten sich in einem Brief an Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) und forderten den Erhalt des Theaters Rudolstadt und der Thüringer Symphoniker. Von der Initiative sei Göring-Eckardt beeindruckt. Sie lobte das Engagement der Unternehmer.
Für die Einsparungen ließen sich andere Wege finden, sagte Göring-Eckardt. Sie sei gegen ein "Rasenmäher-Prinzip" bei den Kürzungsplänen. Man zerstöre damit eine einmalige Konzert- und Orchesterlandschaft. Die Grünen-Politikerin verstehe nicht, warum der Ministerpräsident die ökonomischen Folgen, die die Kürzungen nach sich ziehen würden, hinten anstellt.
Oliver Weder, Chef der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, sagte, dass Thüringen mit seiner Theaterlandschaft ein "gallisches Dorf" in Deutschland sei. Diese Landschaft müsse man erhalten. Rudolstadts Intendant Axel Vornam hofft, dass sich noch mehr Menschen für den Erhalt des Theaters in seiner jetzigen Form einsetzen.
Heute protestieren Thüringer Theater und Orchester in Weimar mit einem Konzert gegen die Sparpläne. Auf dem Theaterplatz treten im Rahmen der "Initiative Erhalt Thüringer Kultur" u.a. Theater und Orchester aus Nordhausen und Eisenach auf. Die Chöre aus Gera, Meiningen, Erfurt und Weimar singen Verdis "Chor der Gefangenen". Mitglieder der Orchester geben ein Blechbläserkonzert. Beginn ist 10.30 Uhr vor dem Nationaltheater (DNT).
Die von Göring-Eckardt gestartete Online-Petition zum Erhalt des DNT wird inzwischen auch von Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker unterstützt.
Text: www.otz.de
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