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RE: Sportschützen außer Kontrolle? |
Beitrag Kennung: 236570
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spidy hat am 13. März 2009 um 15:36 Uhr folgendes geschrieben:
Es wurde ja im Beitrag schon gesagt das eine Änderung des Waffengesetzes unumgänglich ist, insbesondere das Waffen und Munition eben nicht zusammen im Haus aufbewahrt werden dürften, dies würde mir persönlich nicht weit genug gehen. Eine Lagerung der Waffen an einem zentralen Ort der für Unbefugte nicht zugänglich ist und der Bezug der erforderlichen Munition dürfte |
Das schreibt sich so einfach daher. Praktisch zieht das aber einige Probleme nach sich, die die Sache keineswegs sicherer machen.
Nimm einfach mal diesen Schießstand in der Prärie südlich von Gera!
Keine Ahnung, welche Schützen dort Schießübungen veranstalten... Immer, wenn ich da vorbei radele, ist es dort idyllisch ruhig. Aber das Gelände macht einen gepflegten Eindruck, es scheint dort geschossen zu werden.
Stell dir vor, da gäbe es eine Waffenkammer, in der die Waffen der ganzen Schießsportler alle eingeschlossen sind. Ginge es nach dir, dürfte ja niemand die Waffen mit nach Hause nehmen.
Ein Möchtegern-Attentäter hätte ganz schön viel Zeit, sich mit der Waffenkammer zu beschäftigen. Wie lange wäre ein Polizeiauto eigentlich mit Blaulicht unterwegs, um von der nächsten Polizeiwache bis dorthin zu gelangen, wenn mal eine Alarmanlage anschlägt. Achja, eine einfache Streifenwagenbesatzung dürfte zur Erstürmung eines solchen Geländes, in dem sich ein mutmaßlich inzwischen bewaffneter Lebensmüder aufhält, ein wenig überfordert sein.
In der gegenwärtigen Situation kannste dort ruhig einbrechen. Möglicherweise kannst du dort einen angebrochenen Kasten Bier und die Reste vom Kartoffelsalat klauen, doch eins wirst du in diesen wochentags verlassenen Buden nicht finden: Waffen und Munition.
Und bräuchte ich eine Waffe - ich wüsste wirklich nicht, in welches Haus der umliegenden Orte ich werktags einzubrechen hätte und wo ich dort einen Waffenschrank suchen müsste.
Nicht jede Stadt hat einen vorausschauenden Bürgermeister wie Gera, der ein ausreichend sicheres Gebäude erwirbt. (Nur ist dieses inzwischen als Depot für Kunstgegenstände verplant.)
Eine andere Personengruppe bewahrt ebenfalls Waffen zuhause auf: Jäger. Diese jagen nicht nur aus Spaß, sondern haben auch eine unverzichtbare Aufgabe: Sie müssen den Bestand an verschiedenen Wildtieren in vorgeschriebenen Grenzen halten. Immerhin hat eine ganze Reihe Tiere in unseren Breiten keine natürlichen Feinde mehr, so dass der Mensch in Person des Jägers regulierend eingreifen muss. Gelingt ihnen das nicht, wird ihnen für entstandene Wildschäden ein Schadenersatz in Rechnung gestellt.
Wenn jemand in den Wäldern der Umgebung seines Wohnortes ein Jagdrevier zu betreuen hat, so fände ich es unzumutbar, wenn man vor und nach der Pirsch erst in die nächste Kreisstadt fahren müsste, nur weil sich dort die zentrale Waffenkammer befindet. (Wenn man bedenkt, dass die Waffen auch in der Nacht benötigt werden, so kann man ermessen, dass der Betrieb einer solchen zentralen Waffenkammer rund um die Uhr erforderlich wäre und nicht unerhebliche Personalkosten verursachen würde.
(Vom Überfallrisiko auf diese Einrichtung reden wir mal noch nicht.)
Zitat: |
die_gute_fee hat am 13. März 2009 um 16:53 Uhr folgendes geschrieben:
Ich frage mich gerade, warum die Hobbyschützen überhaupt "scharfe" Waffen brauchen. Das wird doch auch irgendwie mit so Luftgewehrkram gehen, oder? (Kenne mich da zu wenig aus). |
Erstens kann man jemanden auch schon mit einer Luftdruckwaffe sehr schwer oder tödlich verletzen. Als Bedrohung für die Kassiererin dürfte auch diese Waffengattung auch in Ganovenkreisen zuverlässige Dienste erweisen.
Zweitens halte ich die Erfolge unserer Thüringer Biathlonsportler für undenkbar, wenn diese nur mit Luftdruckwaffen trainieren dürften. Und ohne ausreichend Hobbysportler wird der Kader zu klein, aus dem man Profisportler rekrutieren könnte.
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herrenlos hat am 13. März 2009 um 13:48 Uhr folgendes geschrieben:
denn irgendwann einmal kam eine sendung, in der mal gezeigt wurde, welche "eliten" in den schützenvereinen sich so tummeln und vor allem, wer das jagdrecht so alles ein eigen nennt ..... |
... und irgendwann kam mal eine Sendung, die hat gezeigt, was für Leute man unter den HartzIV-Empfängern finden kann.
Natürlich sind beide Aussagen wenig sachdienlich und geschmacklos. Geschmacklos den redlichen Schützen gegenüber und geschmacklos den unverschuldet in HartzIV geratenen gegenüber. Alles nur Auswüchse der sensationsgeilen Presse.
Pfiffikus,
der sich selbstverständlich von beiden Aussagen distanziert
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