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Ich komme ständig über die Grenzen von Gera hinaus.. und genau aus diesem Grunde kann ich diese Einschätzungen treffen.
Sicherlich gibts in jeder Stadt solche Entwicklungen. Der Unterschied zu Gera ist nur, daß es in dieser Stadt zum primären Stadtbild gehört, während es in anderen Städten eher Randerscheinungen sind.
Während in München von allen Einwohnern vielleicht 3 - 5 % auffällig sind, beträgt diese Quote in Gera schätzungsweise bis zu 30 %.. oder mehr (ich zähle dazu jeden, der mindestens einmal am Tag ein oder 2 Bier kippt), weil man dann bereits zum Alkoholismus neigt, auch wenn das einige nicht einsehen mögen).
Es geht hier nicht darum, ein paar Säufer von der Straße zu räumen, sondern das Bewußtsein in der gesamten Bevölkerung zu sensibilisieren, daß der Alkohol bei vielen Menschen schon zum Grundnahrungsmittel gehört.
Mir geht es auch in keiner Weise darum, bestimmte Menschen von der Straße zu sortieren, weil das verdammt nochmal nicht das Problem löst!!!
Wie ich das Problem in den Griff bekommen möchte, ist aus den diversen Punkten in der Umfrage ersichtlich. Dazu zählen die von Mandy benannten AG's, Kurse an Volkshochschulen für Eltern (bei schwerwiegenden Fällen in Form von Zwangsveranstaltungen per Gerichtsbeschluss), Schaffung von Freizeitaktivitäten für Kinder/Jugendliche und Weiteres.. Zudem sind auch weitere Ideen der Menschen hier gefragt. Deshalb predige ich ja das gemeinsame Kommunizieren und die gemeinschaftliche Arbeit zwischen allen Stellen und Menschen in Gera.
Die Leier mit dem Geld kann ich nichtmehr hören bzw. lesen, weil man für jeden Scheiß in Gera Geld hat, wenn es um weniger wichtige Dinge geht. Außerdem sollten sich die Menschen und Verantwortlichen Stellen dem Umstand bewußt werden, daß eine wirksame Bekämpfung von Drogen und Alkoholismus auch einen massiven wirtschaftlichen Einfluss und erheblichen Leistungsgewinn für die gesamte Stadt zur Folge haben.
In jedem Fall darf es nicht so aussehen, daß wir die Leute von der Straße kehren, sondern das Problem in der Gesellschaft in Gera bekämpfen und thematisieren. Es hat absolut keinen Nutzwert, wenn die Leute zuhause saufen und die Stadt sauber aussieht, weil sie dann immernoch für die Stadt Gera und ihre Bildungs- und Wirtschaftslandschaft keinen Wert haben. Was hier viele mal begreifen müssen, ist auch dem Umstand geschuldet, daß Gera so eine unterirdische Zone geworden ist, weil wir bald mehr Alkoholiker- und Drogenabhängige haben, als leistungsfähige kreative Menschen, die etwas zum Standort und einer positiven Entwicklung beitragen könnten.
Letztendlich soll es so werden, daß sich die Menschen gegenseitig auf ihre Probleme und Verhaltensauffälligkeiten aufmerksam machen und es nichtmehr schick ist, ständig Bier zu kaufen, sondern es gesellschaftlich verachtet oder als weniger gut empfunden wird.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Sebastian: 18.02.2012 14:13.
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