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Warum eigentlich Petrus?
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as65
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Wohnort: Gera
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03.08.2006 ~ 06:30 Uhr ~ as65 schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
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Warum eigentlich Petrus? |
Beitrag Kennung: 19532
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Zitat: |
Der heilige Vater ist aus dem Urlaub zurück. Das Aostatal hat wieder seine Ruhe. Castel Gandolfo, die eigentliche Sommerresidenz des Papstes, ist auch ganz schön. Im September kommt er nach Bayern, wo jetzt schon alle verrückt deswegen sind. Aber warum zum T… ist sein Vorgänger Petrus eigentlich für das Wetter verantwortlich?
Die Hitzewelle scheint ihr Ende vorerst erreicht zu haben. Gestern war ich mit dem Rad unterwegs, um die Abendsonne und die wunderbaren Farben zu genießen: Das dunkle Grün der Wälder, Gold und Braun auf den Feldern und das fast makellose Blau des Himmels, so blau, dass man darauf mit den Augen fast ausrutscht.
Dann die Wende: Gewitter und Sturzregen. Ich bin komplett durch, die Straße ist auf einmal glatt wie Seife und falle fast auf die Schnauze. Eigentlich wollte ich ja nie wieder Jan Ulrich erwähnen, aber ich kam mir vor wie besagter Dopingsünder bei seinem Höllenritt am Ende der Tour de Suisse, als er das Zeitfahren „überlegen“ gewann. Schwamm drüber. „Petrus kegelt“, pflegte mein Großvater immer zu sagen, wenn ich als kleiner Junge bei Gewitter Angst hatte, dass mir der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Warum eigentlich Petrus?
Seine hervorragende Bedeutung erhielt Petrus, der erste unter den Jüngern Jesu, durch die katholische Lehre, alle Päpste seien direkte Nachfolger des Apostel Petrus. Macht Benedikt XVI also sein eigenes Urlaubswetter?
Im Matthäusevangelium werden dem Petrus die Schlüssel des Himmelreichs verheißen. (Das damit nicht der römische Papst gemeint ist, ist für einen Protestanten vollkommen klar.) Alles, was Petrus auf Erden binden bzw. lösen werde, das solle auch im Himmel gebunden bzw. gelöst sein (Mt 16, 18 u. 19). Entsprechend schließt Petrus in mittelalterlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts das Himmelstor auf, der Schlüssel ist in den Darstellungen sein Attribut. Diese himmlische Rolle macht ihn im Volksglauben auch zum "Wettergott": er entscheidet, ob die "Himmelsschleuse" zum Regnen geöffnet wird oder eben nicht – und zwar unabhängig davon ob gerade Protestanten mit dem Rad unterwegs sind.
Der germanische Volksglaube hat Petrus hier an die Stelle des germanischen Gewittergottes Thor gesetzt, der auch das Wetter machte und die Wolkenschleusen öffnete. Petrus hat darüber hinaus im Volksglauben - ob seines Berufes - enge Beziehung zum Wasser. Er war schließlich Fischer, bevor er in den kirchlichen Dienst eintrat. Am Tage Peter und Paul darf man nicht in offenen Gewässern baden, da an diesem Tag das Wasser ein Opfer fordert.
Im südeuropäischen Bereich steht Petrus dem römischen Gotte Janus nahe, der als Licht- und Tagesgott auch der himmlische Schlüsselinhaber war und somit auch Herr über den Eingang und den Ausgang, jedoch kaum mit dem Wetter in Verbindung gebracht wurde. Wahrscheinlich musste man in Germanien wegen des dauerhaft schlechten Wetters mit seinen negativen Gefühlen irgendwo hin. So erklärt sich, dass Petrus im Gegensatz dazu im Süden mit dem Urlaubswetter nichts zu tun hat.
quelle: glauben.germanblogs.de
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