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RE: Wunderschöne DVRK |
Beitrag Kennung: 172995
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Das Leben der "Normal"bevölkerung ist bis ins kleinste reglementiert. Eine Regel besagt beispielsweise, daß der Mensch 8 Stunden arbeiten, 8 Stunden die Schriften Kim Il-sungs studieren und 8 Stunden schlafen sollte. Wie man daran erkennen kann, ist da für persönliche Angelegenheiten nicht gerade viel Spielraum gelassen worden.
Die Privatsphäre ist auf ein Minimum beschränkt. Besuche untereinander sind unüblich - man könnte ja, da möglicherweise unbeobachtet, auf den Gedanken kommen beispielsweise über die aktuelle Politik sprechen?
Selbst für ausländische Besucher ist alles reglementiert. Damit man ja nicht auf den Gedanken kommt, etwas alleine zu unternehmen, wird man von früh bis spät von einem Kim Il-sung-Denkmal zum anderen geschleift. Zur Abwechslung gibt es dann den Kumsungsan Palast - das Mausoleum für den 1994 verstorbenen Parteichef Kim Il-sung, der nach seinem Tode zum "Präsidenten auf Ewigkeit" gekührt wurde. Wenn dann noch immer etwas Zeit zur Verfügung steht, wird man wahlweise in den Geburtsort Kim Il-sungs gekarrt oder man darf sich die Internationale Freundschaftsaustellung zu Gemüte führen, in der eine reiche Auswahl der Geschenke zu bestaunen ist, die Kim Il-sung von ausländischen Politikern und "hervorragenden Persönlichkeiten" bekam. Den selben *********** gibt es natürlich auch für Kim Jr., den "Geliebten Führer" Nordkoreas.
Überhaupt ist der Personenkult um den "Großen Führer" Kim Il-sung von nichts zu übertreffen. Er war schlichtweg der "genialste Mensch, den der Himmel jemals hervorbrachte" so die nordkoreanische Parteipropaganda.
Alles in allem hat die Politik im Norden ganz und gar nichts mit Sozialismus zu tun. Abgesehen davon, daß die "Klassiker" des Marxismus/Leninismus nirgends erhältlich sind, muß man das Ganze eher als rotlackierten Feudalismus konfuzianischer Prägung bezeichnen.
In der US-Administration ist man sich derzeit darüber uneins, wie mit Pyeongyang umzugehen sei. Eine Fraktion würde den Norden liebend gerne in Schutt und Asche Bomben, ein anderer Teil will die DRVK einfach aushungern lassen. Was die Situation auf der koreanischen Halbinsel auch nicht unbedingt sicherer macht. Viele denken hier, daß es in der US-Administration schon ausgemachte Sache ist, daß der nächste Kandidat auf der Liste der zu stürzenden Regimes in Pyeongyang sitzt.
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