|
Na dann gründen wir mal eine neue Partei. Wozu? Keine der etablierten Parteien ist Willens die Probleme zu beheben, das währe ein Argument. Aber eine neue wäre gar nicht in der Lage. Und was spricht noch dagegen, eine Neue Partei würde wiederum, käme sie in ein Parlament, nichts weiter sein wie eine kleine völlig unbedeutende, Randerscheinung in der Opossition. Das muss man nun nicht auch noch haben.
Aber was mir im Eingangsposting aufgefallen sind die Bedingungen etwas eigenwillig
Zitat: |
Bedingungen:
* keine Nähe zum linken oder rechten Extremismus ( NPD/Linkspartei/DVU u. ä. Vereine ) * keine ostalgische Sichtweise auf Thüringen, sondern klares Bekenntnis zum Süden der Bundesrepublik
* Alter zwischen 20 und 40 Jahren
* Bildungsstand Abitur und höher
* Fähigkeit zum logischen Denken
* Engagement und Bereitschaft, einen körperlich aufreibenden Wahlkampf mitgestalten zu wollen |
Da wird eine Linkspartei auf eine Stufe mit der NPD gestellt, da habe ich klare Bedenken anzumelden da gerade die Partei die Linke als einzige Partei die Zustände in dieser Bunten Republik anprangert, davon abgesehen kommt diese ablehnende Haltung nun schon in jeder anderen Partei in D-Land zum Ausdruck, damit beeindruckt man keinen potentiellen Wähler.
Und Extremismus ist nicht mit der Partei die Linke zu verbinden, das versucht nun schon seit Jahren die CDU.
Zum zweiten Punkt was bitte ist eine ostalgische Sichtweise auf Thüringen? In der DDR gab es seit der Neuordnung der Länder kein Land Thüringen mehr. Es gab auch keine Ambitionen dies zu ändern (gab ja genug andere Probleme). Und was soll ein klares Bekenntnis zum Süden der BRD? Das jetzige Bundesland Thüringen ist ein Teil Mitteldeutschlands und kein Zonenrandgebiet Bayerns. Was soll faktisch solch ein Bekenntnis bringen. Eine Forderung zur Zusammenlegung der drei Mitteldeutschen Bundesländer könnte man ja noch mittragen aber keine Mussehe mit Bayern.
Bildungsstand Abitur und höher da musst ich mir schon mal das Lachen verkneifen. In meinem Betrieb ist gerade ein Azubi eingestellt worden, der hat Abitur, aber in meinen Augen mehr ein Postwurfabitur, nur einmal so am Rande. Ich hoffe nicht dass so etwas die Zukunft sein soll. Und bevor man solche Forderungen aufstellt sollte man eher die Fachliche Qualifikation sehen, wie z. B. soziale Kompetenz. Ein Schulabschluss sollte niemals als Maß aller Dinge angesetzt werden. sondern sollte eher auf das fachliche Wissen das ein solcher „Mitbegründer“ mitbringt setzen. In den derzeitigen Parteien sitzen genug der Überqualifizierten die keinen Plan haben wozu sie denn wohl gewählt wurden. Macht nichts hauptsache Abitur oder besser einen Diktortitel.
Fähigkeit zum logischen Denken eigentlich eine Grundvoraussetzung des Menschseins, ohne diese Fähigkeit könnte ich hier nicht schreiben, und Du nicht Deine Idee einer neuen Partei formulieren.
Zitat: |
Die Frage eines drohenden Krieges ist für die Wirtschaft wie die soziale Situation in Thüringen, so Deutschland nicht unmittelbar betroffen wird, eher zweitrangig. Daher kann und darf sich eine solche Partei nicht zu Kriegseinsätzen der Bundeswehr in klarer Weise äußern. |
Thüringen ist von einem Krieg immer wirtschaftlich und sozial betroffen da gibt es auch kein Drumherum reden. Ich weiß nicht ob das schon überall bekannt ist, aber Deutschland ist nicht gerade mit Rohstoffen gesegnet, die meisten dieser strategisch wichtigen Güter gibt es dummerweise in den Ländern die derzeit so gern als Kriegsschauplätze genutzt werden. Es gibt zwei Möglichkeiten um an diese zu kommen man stiehlt sie in dem man ein Land mit Krieg überzieht und die Bodenschätze an sich reißt oder aber man sieht in den Staaten die die Rohstoffe besitzen einen gleichberechtigten Partner nur dann kauft man die Rohstoffe und möglichst zu einem fairen Preis.
Also eine Partei die sich nicht klar gegen Kriegseinsätze äußert will nichts weiter wie nur in eine Machtposition kommen. Wer wirkliche Politik für und mit dem Volk machen will muss bereit sein auch unbequeme Fragen zu stellen und eine klare Position zu beziehen.
Das sehe ich hier nicht daher eine klare Absage an eine solche Partei.
Zitat: |
Es geht darum, dem Land Thüringen zu nutzen, nicht einer fanatisch-pazifistischen Idee. |
Hierzu einmal etwas Wissenswertes über Pazifismus.
Zitat: |
Ist Pazifismus wehrlos?
Der Pazifismus anerkennt ausschließlich die Verteidigungsgewalt als legitim an, also Notwehr oder Nothilfe, die wie beim innerstaatlichen Strafrecht unter dem strikten Vorbehalt des gegenwärtigen Angriffs, der Geeignetheit, der Verhältnismäßigkeit stehen müssten.
Wenn Staaten Verteidigungsgewalt anwenden, stehen solche Verteidigungshandlungen unter dem zusammentreffenden Vorbehalt des innerstaatlichen Rechts, des Völkerrechts und der Menschenrechte. Weder dürfen die Verteidigungshandlungen provoziert sein noch darf die Gewalt Droh-, Erpressungs- oder Angriffscharakter haben.
Der Pazifismus ist "nicht gewaltlos", sondern wehrhaft und unterscheidet sich dennoch in seinem Verhältnis zur Gewalt allein durch folgende Aussage von gewöhnlicher Sicherheitspolitik:
Die Gewalt taugt nicht dazu, das Recht zu finden, sondern das Recht muss die Gewalt binden.
Die Gewalt ist nur dann wahrhaft "letztes Mittel", wenn sie an Recht und Gesetz gebunden ist und die Gewalt mindert.
Deshalb tendiert der Pazifismus zur Gewaltlosigkeit:
1. weil der Pazifismus die Gewalt durch wahres Recht bindet, also häufig verbietet und weitgehend überflüssig macht,
2. weil der Pazifismus wahres Recht von falschem Recht dadurch unterscheidet, dass wahres Recht gewaltlos demokratisch zustande kommt, nicht durch "Export" und nicht durch Korruption. |
Zitat: |
Deutschland ist Mitglied der UNO und der NATO, diese Punkte sind faktisch jeder grundsätzlich persönlichen Skepsis gegenüber einer BVeteiligung an Kriegseinsätrzen übergeordnet. |
Aha und das hindert eine Neue Partei daran sich aktiv gegen das Töten von Menschen zu stellen. Komische Logik
Zitat: |
Wer das dreigliedrige Schulsystem abschaffen möchte, vernichtet Chancen, da die Gesamtschule den Niveaudurchschnitt senkt. Die Fiktion, vom langen gemeinsamen Lernen, von dem, der einzelne profitiert, nun, sie hat sich nur allzu oft selbst widerlegt. |
Ja und nun die Frage wieso ist dann das Finnische Bildungssystem dem deutschen so überlegen? Die haben kein dreigliedriges sondern das in der DDR Praktizierte nur so am Rande. Oder wie der Volksmund sagt "Das finnische Bildungssystem ist kostenlos, das deutsche um sonst."
Also alles in allem eine neue Partei soll geboren werden mit den Genen der alten. Lass es lieber.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 24.09.2008 17:40.
|